1. Befiehl dem Herren deine Wege
und mache dich von Sorgen los,
vertraue seiner Vaterpflege,
vor ihm ist nichts zu schwer und groß,
das er zu seines Namens Preis
nicht herrlich auszuführen weiß.
2. Wo du ihn nur hast raten lassen,
da hat er alles wohl gemacht;
denn was dein Denken nicht kann fassen,
das hat er längst zuvor bedacht;
wie dir´s sein Rat hat ausersehn,
so und nicht anders muß es gehen.
3. Wie werden deine Lebenstage
so manches Kummers sein befreit,
wie leicht wird alle Not und Plage
dir werden hier in dieser Zeit,
wenn du nichts wünschest in der Welt,
als was Gott will und ihm gefällt.
4. Dir wird´s an keinem Gute fehlen,
wenn du dein Herz gewöhnst und lehrst,
nur Gottes Willen zu erwählen,
und deinem eignen Willen wehrst,
den stets sein eigne Wahl betreugt,
so gut ihm oft sein Wollen deucht.
5. Gib meinem Herzen solche Stille,
mein Jesu, daß ich sei vergnügt
mit allem, was dein Gnadenwille
mit mir und meinem Leben fügt.
Nur nimm dich meiner Seele an,
so hab ich, was ich wünschen kann.
6. Ich weiß, du tust´s; sie ist die deine
und kostet dir dein teures Blut;
behalt sie dir nur schön und reine,
laß dies dein mir vertrautes Gut
nur einzig meine Sorge sein,
so trifft mein ganzes Wünschen ein.
7. Indes sei stets, mein Heil, gepriesen
für alle Sorgfalt, die du mir,
noch eh ich war, schon hast erwiesen,
da du, mein süßer Jesu,
dir zum Eigentum mich hast erwählt
und deinen Schafen zu gezählt.
8. Dir sei auch ewig Lob gegeben,
daß du so unermüdet hast für mich
gesorgt in meinem Leben.
So lang ich bin der Erde Gast,
ist alles liebreich, nütz und gut,
was deine Schickung mit mir tut.
9. Dort werd ich deiner Liebe Taten
erst preisen in Vollkommenheit,
wenn nun mein Hoffen ist geraten,
daß ich kann in der Seligkeit erkennen,
wie dein Wille mir so gut gewesen
für und für.
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