1. Weicht, ihr Berge! Fallt, ihr Hügel!
Berg´ und Felsen brechet ein;
Gottes Treu hat dieses Siegel:
„Ich will unverändert sein!“
Lasst die Welt zu Trümmern geh´n:
Gottes Gnade besteh´n.
2. Gott hat mir ein Wort versprochen,
Gott hat einen Bund gemacht,
der nimmermehr gebrochen,
bis er alles hat vollbracht.
Er, die Wahrheit trüget nicht;
was er zusagt, das geschieht.
3. Seine Gnade soll nicht weichen,
wenn gleich alles bricht und fällt;
nein, sie muss das Ziel erreichen,
bis sie mich zufrieden stellt.
Sei die Welt voll Heuchelei:
Gott ist gütig, fromm und treu.
4. Will die Welt den Frieden brechen,
hat sie lauter Krieg im Sinn:
Gott hält immer sein Versprechen,
da fällt aller Zweifel hin;
denn er bleibet immerdar,
der er ist und der er war.
5. Lasst sein Antlitz sich verstellen:
Ist sein Herz doch treu gesinnt,
und bezeugt in allen Fällen,
dass ich sein geliebtes Kind,
dem er beide Hände reicht,
wenn auch Grund und Boden weicht.
6. Er will Frieden mit mir halten,
wenn die Welt gleich Lärmen macht;
ihre Liebe mag erkalten,
ich bin bei ihm wert geacht´t.
Und wenn Höll´ und Abgrund brüllt,
bleibt er mir doch Sonn´ und Schild.
7. Er, der Herr ist mein Erbarmer;
so hat er sich selbst genannt.
Das ist Trost! So wird´ ich Armer
nimmermehr von ihm gewandt.
Sein Erbarmen lässt nicht zu,
dass er mir was Leides tu.
8. Nun, es sei mein ganz Vertrauen
felsenfest ihm zugetan!
Auf ihn will ich immer bauen,
Er ist´s, der mir helfen kann.
Erd´ und Himmel muss vergeh´n,
Gottes Bund bleibt ewig steh´n.
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