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Trost im Sterben mit Gottes Zusagen
für heut & morgen
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Er wird den Tod verschlingen auf ewig. Und Gott, der Herr, wird die Tränen abwischen von allen Angesichtern.
Jesaja 25,8a
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Er wird …
Was Gott sagt, geschieht,
weil ER alles schon in Vollendung sieht.
… den Tod verschlingen …
Denn ER ist der Fürst des Lebens
und was ER gibt, hat das Prädikat: “Nicht vergebens”.
… auf ewig.
ER lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
hoheitlich, wahrhaftig und mit göttlicher Weisheit.
Und Gott, der Herr, …
trägt alles mit Liebe und Gerechtigkeit,
immer zur Erfüllung seines Willens bereit.
… wird die Tränen abwischen …
Tränen, die Anlass gaben zu Leid, Not und Tod.
Keiner ist mehr davon bedroht.
… von allen Angesichtern.
Niemand von ihnen wird mehr klagen,
die das Heil in Christus angenommen haben!
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Bedenke, Mensch, das Ende
1. Bedenke, Mensch, das Ende,
bedenke deinen Tod!
Der Tod kommt oft behende:
der heute frisch und rot,
kann morgen und geschwinder
hinweggestorben sein;
drum bilde dir, o Sünder,
ein täglich Sterben ein.
2. Bedenke, Mensch, das Ende,
bedenke das Gericht!
Es müssen alle Stände
vor Jesu Angesicht;
kein Mensch ist ausgenommen,
hier muß ein jeder dran
und wird den Lohn bekommen,
nachdem er hat getan.
3. Bedenke, Mensch, das Ende,
der Hölle Angst und Leid,
daß dich nicht Satan blende
mit seiner Eitelkeit.
Hier ist ein kurzes Freuen,
dort aber ewiglich
ein kläglich Schmerzensschreien;
ach Sünder, hüte dich.
4. Bedenke, Mensch das Ende,
bedenke stets die Zeit,
daß dich ja nichts abwende
von jener Herrlichkeit,
damit vor Gottes Throne
die Seele wird gepflegt;
dort ist die Lebenskrone
den Frommen beigelegt.
5. Herr, lehre mich bedenken
der Zeiten letzte Zeit,
daß sich nach dir zu lenken
mein Herze sei bereit;
laß mich den Tod betrachten
und deinen Richterstuhl,
laß mich auch nicht verachten
der Hölle Feuerpfuhl.
6. Hilf, Gott, daß ich in Zeiten
auf meinen letzten Tag
in Buße mich bereiten
und täglich sterben mag.
Im Tod und vor Gerichte steh mir,
o, Jesu, bei, daß ich
im Himmelslichte
zu wohnen würdig sei.
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(Autor: Salomo Liscow (1640-1689))
Bleib ja bei mir, mein Gott
1. Bleib ja bei mir, mein Gott,
laß mich dein Wort regieren,
wo wird kein Irrweg
mich betrüben noch verführen.
Komm zu mir durch dein Wort,
komm in der letzten Not,
bring mich zur Friedensstadt
ins Leben durch den Tod.
2. Komm mir zu Trost und Freud,
wenn diese Welt vergehet,
wenn Himmel, Erde, Gut
und Ehr nicht mehr bestehet;
und führ mich in dein Reich
zu deiner Herrlichkeit,
mein König, daß ich dich
dort lob in Ewigkeit.
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(Autor: Johann Olearius (1611 - 1684))
Brich herein, heller Schein
1. Brich herein, heller Schein
selger Ewigkeit!
Leucht in unser armes Leben,
unsern Füßen Kraft zu geben,
unsrer Seele Freud,
unsrer Seele Freud.
2. Hier ist Müh morgens früh
und des Abends spät,
Angst, davon die Augen sprechen,
Not, davon die Herzen brechen;
kalter Wind oft weht,
kalter Wind oft weht.
3. Jesus Christ, du nur bist
unsrer Hoffnung Licht.
Stell uns vor und lass uns schauen
jene immer grünen Auen,
die dein Wort verspricht,
die dein Wort verspricht.
4. Ewigkeit, in die Zeit
leuchte hell herein,
dass uns werde klein das Kleine
und das Große groß erscheine,
selge Ewigkeit,
selge Ewigkeit.
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(Autor: Marie Schmalenbach (1835 - 1924))
Christus, der ist mein Leben zu Philipper 1,21
1. Christus, der ist mein Leben,
Sterben ist mein Gewinn;
ihm will ich mich ergeben,
mit Fried fahr ich dahin.
2. Mit Freud fahr ich von dannen
zu Christ, dem Bruder mein,
auf dass ich zu ihm komme
und ewig bei ihm sei.
3. Ich hab nun überwunden
Kreuz, Leiden, Angst und Not;
durch seine Heilgen Wunden
bin ich versöhnt mit Gott.
4. Wenn meine Kräfte brechen,
mein Atem geht schwer aus
und kann kein Wort mehr sprechen:
Herr, nimm mein Seufzen auf!
5. Wenn mein Herz und Gedanken
zergehen wie ein Licht,
das hin und her tut wanken,
wenn ihm die Flamm gebricht:
6. alsdann lass sanft und stille,
o Herr, mich schlafen ein
nach deinem Rat und Willen,
wenn kommt mein Stündelein.
7. In dir, Herr, lass mich leben
und bleiben allezeit,
so wirst du mir einst geben
des Himmels Wonn und Freud.
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(Autor: Melchior Vulpius (1570 - 1615))
Das Grab ist leer! zu Johannes 11,25
Das ewige Leben beginnt am Todestag
Das Grab ist leer.
Herzschläge spürt man nicht mehr.
Der Tod nahm den letzten Augenblick,
denn von da an gibt es kein Zurück!
Das Grab ist leer.
Jesus liegt dort längst nicht mehr.
Am dritten Tage ist ER auferstanden,
weil der Tod IHN nicht konnte festhalten!
Das Grab ist leer.
Das Leben ist dort nicht mehr.
Allein der Körper zerfällt, Stück für Stück.
Geist und Seele eilen zum Schöpfer zurück!
Das Grab ist leer.
Das Irdische ist vorbei und gilt nicht mehr.
Das Herzstück unserer Persönlichkeit
ist angekommen in der Ewigkeit!
Das Grab ist leer.
Entscheidend war unsere Umkehr
zu Gott für den ewigen Aufenthaltsort.
Unstrittig verbürgt sich dafür Gottes Wort!
Wo wird einst Deine Heimat sein?
Stellst Du Dich ernst auf diese Frage ein?
Deine Haltung zu Gott bestimmt Dein Schicksal:
Himmel oder Hölle, entscheidet allein Deine Wahl!
Wo wird einst Deine Heimat sein?
Ohne Jesus wird Deine Schuld nicht rein.
Nur Menschen, die in Liebe zu Christus steh´n,
werden IHN mit jubelndem Glück ewiglich seh´n!
Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!
Apostelgeschichte 4,12
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Dem Ziele zu!
1. Dem Ziele zu! Es naht die Stunde,
da wir dich sehn, dem wir geglaubt.
O selges Wort, gewisse Kunde,
dass nichts aus deiner Hand uns raubt.
Ob Sonnenschein, ob Sturmeswehn,
bald werden wir dich droben sehn,
bald werden wir dich droben sehn.
2. Bis hin zum Ziel, du hast´s versprochen,
willst du, o Jesu, bei uns sein.
Nie hast du je dein Wort gebrochen.
Du bleibst bei uns, denn wir sind dein.
Ja, du wirst immer mit uns gehn,
bis wir dich, Jesu, droben sehn,
bis wir dich, Jesu, droben sehn.
3. Bis hin zum Ziel: Der Erde Leiden,
sie sind nicht wert der Herrlichkeit,
die an uns wird in ewgen Freuden
dort offenbar nach kurzer Zeit.
Schnell wird die Nacht vorüber gehn;
der Morgen naht, da wir dich sehn,
der Morgen naht, da wir dich sehn.
4. Bis hin zum Ziel: Die Zeiten schwinden.
Der Glaube siegt in Kampf und Streit.
In dir ist Kraft zum Überwinden,
du trägst durch jede Schwierigkeit.
So lass in deiner Kraft uns gehn,
bis wir dich, Jesu, droben sehn,
bis wir dich, Jesu, droben sehn.
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(Autor: Wilhelm Heinrich Georg von Viebahn (1888 – 1915))
Der Herr wird im Tode mich zum Leben heilen
Gott der Herr schenkt uns so viele gute Gaben,
dass wir es in unsrem Leben leichter haben.
Und wenn wir krank sind, zeigt er uns Möglichkeiten,
wie die Medizin uns Heilung kann bereiten.
Doch wenn gottgewollt uns schlägt die Todesstunde,
dann schließen auch Ärzte nicht die letzte Wunde,
wenn die Lebenskraft aus unsrem Leib wird weichen,
dann soll unser irdisch' Sein das Ziel erreichen.
Manche Menschen wollen Gott dann überlisten,
wollen sich noch nicht zum letzten Abschied rüsten
und wollen des Schöpfers Willen widerstreben
und ihm noch entringen eine Zeit lang Leben.
Ich will wahrlich nicht an Apparaten hängen,
die nur meines Lebens vorbestimmten Längen
‒ mir Würde raubend ‒ hinzu noch fügen Wochen ‒
so würde Gottes Plan freventlich durchbrochen.
Wenn der Herr mein Erdendasein will beenden,
sag' ich zaglos "Ja" mit ausgestreckten Händen.
Todgeweiht möcht' ich nicht mehr auf Erden weilen:
Der Herr wird im Tode mich zum Leben heilen.
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(Autor: Dieter Faulseit) Copyright © by Dieter Faulseit, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Der Hirt, am Kreuz gestorben zu Römer 8,11
1. Der Hirt, am Kreuz gestorben,
hat Fried und Heil erworben;
nun heißt bei seinen Schafen
das Sterben ein Entschlafen.
2. Sie gehn nicht als Verbrecher
zur Strafe vor den Rächer;
sie gehn nur hin und liegen
wie Streiter nach dem Kriegen.
3. Ohn Angst vor ewgem Jammer
gehn sie in ihre Kammer,
zu Ruh sich zu begeben
auf frohes Wiederleben.
4. Sie legen ihr Glieder
in Ruhebettlein nieder
und fallen ohne Kummer
wie Kindlein in den Schlummer.
5. Auf göttliches Erbarmen,
in des Erlösers Armen,
erwählt zu Gottes Erben
lässt sich´s gar sanft hinsterben.
6. O Jesu, deine Gnade
macht, dass kein Sterben schade;
lass auf dein Blutvergießen
mich einst die Augen schließen.
7. Lass mir auf dein Versprechen
mein Herz im Glauben brechen;
bewahre mein Gebeine,
bis ich vor dir erscheine.
8. Dann lass mich froh erwachen,
mach meinen Mund voll Lachen
und lass mein neu Kleid glänzen
wie Lilien in dem Lenzen.
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Die Herrlichkeit der Erden zu Jesaja 51,6
1. Die Herrlichkeit der Erden
muss Rauch und Asche werden,
kein Fels, kein Erz kann stehn.
Dies, was uns kann ergötzen,
was wir für ewig schätzen,
wird als ein leichter Traum vergehn.
2. Der Ruhm, nach dem wir trachten,
den wir unsterblich achten,
ist nur ein falscher Wahn;
sobald der Geist gewichen
und dieser Mund erblichen,
fragt keiner, was man hier getan.
3. Es hilft kein weises Wissen,
wir werden hingerissen
ohn einen Unterscheid.
Was nützt der Schlösser Menge?
Dem hier die Welt zu enge,
dem wird ein enges Grab zu weit.
4. Dies alles wird zerrinnen,
was Müh und Fleiß gewinnen
und saurer Schweiß erwirbt.
Was Menschen hier besitzen,
kann vor dem Tod nichts nützen;
dies alles stirbt uns, wenn man stirbt.
5. Wie eine Rose blühet,
wenn man die Sonne siehet
begrüßen diese Welt,
die, eh der Tag sich neiget,
eh sich der Abend zeiget,
verwelkt und unversehens fällt:
6. So wachsen wir auf Erden
und denken groß zu werden,
von Schmerz und Sorgen frei;
doch eh wir zugenommen
und recht zur Blüte kommen,
bricht uns des Todes Sturm entzwei.
7. Wir rechnen Jahr auf Jahre;
indessen wird die Bahre
uns vor die Tür gebracht.
Drauf müssen wir von hinnen
und, eh wir uns besinnen,
der Erde sagen: Gute Nacht!
8. Auf, Herz, wach und bedenke,
dass dieser Zeit Geschenke
den Augenblick nur dein.
Was du zuvor genossen,
ist als ein Strom verschossen;
was künftig, wessen wird es sein?
9. Verlache Welt und Ehre,
Furcht, Hoffen, Gunst und Lehre
und geh den Herren an,
der immer König bleibet,
den keine Zeit vertreibet,
der einzig ewig machen kann.
10. Wohl dem, der auf ihn trauet!
Er hat recht fest gebauet,
und ob er hier gleich fällt,
wird er doch dort bestehen
und nimmermehr vergehen,
weil ihn die Stärke selbst erhält.
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(Autor: Andreas Gryphius (1616 - 1664))
Die himmlische HEIMAT zu Jesaja 51,6
Unser alter Heimatplanet bleibt nicht besteh´n,
denn alles zeitliche wird endgültig vergeh´n.
Jahrtausende wurde die Erde versklavt
durch die Sünde, die Gott bestraft.
So viel Blut wurde auf ihr vergossen,
bald wird diese Ära endgültig abgeschlossen.
Gott vernichtet Welt und Himmelszelt,
Unrecht und Leid, auch die irdische Zeit fällt.
Der von Gott geheiligte Himmel tut sich auf
für alle Erlösten mit ewig glücklichem Verlauf.
Die Neuzeit wird jedes Herz dort begeistern
und mit Christi Liebe reichlich beflügeln.
Das unzählbar gerechtfertigte Himmelsheer
sieht auf ihren Erlöser, ihren fürsorglichen Herr.
Wer hier auf Erden an Jesus Christus glaubt,
der garantiert im Himmel Seinen Heiland schaut!
"Du, HERR, hast von Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber wirst bleiben. Und sie werden alle veralten wie ein Kleid; und wie ein Gewand wirst du sie wandeln, und sie werden sich verwandeln. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören."
Hebräer 1,10-12
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Wir aber warten eines neuen Himmels und einer neuen Erde nach seiner Verheißung, in welchen Gerechtigkeit wohnt.
2.Petrus 3,13
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Pilger zur Heimat der Seligen ziehn zu Off. 21,4
1. Die Pilger zur Heimat der Seligen ziehn,
wo Tränen nie werden geweint;
wo himmlische Rosen unsterblich erblühn,
weil da Jesus als Sonne stets scheint.
Keine Nacht kann da sein,
keine Nacht kann da sein,
weil da Jesus als Sonne stets scheint,
weil da Jesus als Sonne stets scheint.
2. Dort gibt es kein Leiden, noch Jammer, noch Schmerz;
von Todeshauch ist keine Spur.
Dort gibt es kein Scheiden, kein brechendes Herz,
nein, nur Wonne auf himmlischer Flur.
Keine Nacht…
3. O selige Heimat, bald bist du erreicht!
Der Tabor von ferne schon winkt,
wo das Loblied des Lammes auf ewig nicht schweigt,
wo es immer entzückend erklingt.
Keine Nacht…
4. Wo selige Scharen am Lebensstrom stehn,
von Sünden in Jesu Blut rein,
und alle die Herrlichkeit Gottes nur sehn,
wo kein Nachten noch Sterben wird sein.
Keine Nacht…
5. Ins Lebensbuch Gott sie mit Jesu Blut schrieb,
erhob sie zum göttlichen Stand.
Er trocknet die Tränen so hold und so lieb
in der Heimat mit zärtlicher Hand
Keine Nacht…
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(Autor: Konrad Bodenbender (1823-1897))
Die Stadtmauer Neu – Jerusalems zu Off. 21,10
Johannes war in der Verbannung,
in Patmos, - als im Geist er sah,
der Tag des Herrn, die große Stunde,
wo Jesus kommt, - wo Gott ist da!
Oh großer Tag! - Oh lang – Ersehnter!
Brich aus mein Herz in Jubel, -
und bete deinen Heiland an!
Gott Vater mit dem Sohn und Heilgen Geiste,
der Allerhöchste, - der Dreiein`ge naht heran!
Du, Gottes Lamm kommst auf die Erde!
Herr Jesus, deine Jünger warten schon.
Die du mit deinem Blut erkauftest,
die beten an vor deinem Thron.
Erhöht bist du, - hast einen Namen,
der über allen andern Namen ist.
Du, Ewig – Vater, Rat, Kraft, Held und Heiland,
Du Seelenretter und Du Friedefürst!
Die Bluterkauften preisen, loben,
in Zion, Neu – Jerusalem.
Die gold`ne Stadt, - gesandt von Oben,
wie sie kein Mensch je hat gesehn.
Die Tore sind aus Perlen, - strahlend, -
In reiner Schönheit, hell und klar.
Von Gott, dem Vater selbst erschaffen.
Sag` Mensch, - ist das nicht wunderbar!
Ein J a s p i s schmückt den ersten Grundstein,
ein glänzend schöner Edelstein!
Durch Jesu Kreuztod bin ich heilig,
gleich einem Feierkleid so rein!
Ein S a p h i r schmückt den zweiten Grundstein,
In Schönheit einem stillen Glanze gleich.
Weil Gott verschwenderisch und kunstvoll,
mit seiner Hand ihn schuf facettenreich.
Der dritte Stein, - - ein C h a l z e d o n i e r,
da schimmert er so bläulich, schön.
Geheimnisvoll, mit edlem Strahlen,
ist er gar herrlich anzuseh`n.
S m a r a g d, -- der Vierte von den Edlen,
wie einzigartig ist dein Strahl!
Ich fühl` mich stark dir hingezogen,
bestaune dich vieltausendmal.
Ein S a r d o n y x , - du stiller Leuchter!
Mir scheint, als zeigtest du auf Jesus hin, -
der mit der Schöpfermacht des Vaters, -
dich schuf, -- und brachte zum erglüh`n.
Der Sechste ist ein S a r d e r , -- welch ein Stein!
Vom Himmelreich ein Tropfen, -- kostbar fein!
Oh Schöpfergott, wie hast du das gemacht?
Dass du solch Herrlichkeiten hast zuweg gebracht!
Ein C h r y s o l y t h an siebter Stelle zu besehen,
Die Macht des Herrn muss über Alles gehen!
Wer gab die Pläne dir, oh Herr, dass du, --
Die Edelstein` erfandest, - und erschufst sie noch dazu. –
B e r y l l , -- ja schon das Wort
beflügelt meinen Geist! --
Es ist dein Werk, - Herr Jesus,
dass meine Seele dich lobpreist.
Der T o p a s ist an neunter Stell,
Ich rühme deinen Namen, - Herr Immanuel!
Wer kann der starken Leuchtkraft widersteh`n?
Oh schöner Stein, wer kann dein Licht versteh`n?
C h r y s o p r a s , - ganz in grün, so funkelst du mir zu!
Welch schöne Farbnuancen hast doch du!
Viel reiner noch, so hehr, - erhaben,
mein Auge kann niemals genug von haben!
Am elften Platz, da steht ein H y a z i n t h ,
das zeigt mir doch, wie wir gesegnet sind!
Welch Einfallsreichtum hat Gott offenbart!
Mit seinem Schöpfereifer nicht gespart!
Den zwölften Grundstein schmückt ein A m e t h y s t !
Du großer Gott, wie schön doch deine Schöpfung ist!
Es gibt nichts bess`res wie im Himmel, so auf Erden,
als deine Kinder sein, -- ja deine Erben!
Oh Herr, - ich beuge mich vor dir, - mir fehlen Worte!
Wann trete ich wohl ein in diese heil`gen Orte?
Aus Gnade bin ich von dir auserwählt,
schon jetzt zu deinem Bundesvolk gezählt.
Nur durch dein Blut, Herr Jesus, -- s`ist gewiss,
bin ich gewürdigt für dein Paradies.
So wart` ich sehnend, mein Ruf hallt, --
Mein lieber Herr und Heiland, - komme bald!
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du bist zwar mein und bleibest mein
1. Du bist zwar mein und bleibest mein;
wer will mir anders sagen?
Doch bist du nicht nur mein allein:
der Herr von ewgen Tagen,
der hat das meiste Recht an dir,
der fordert und erhebt von mir dich,
o mein Kind, mein Wille,
mein Herz und Wunsches Fülle.
2. Ach gält es wünschen, wollt ich dich,
du Sternlein meiner Seelen,
vor allem Weltgut williglich
mir wünschen und erwählen!
Ich wollte sagen:“Bleib bei mir!
Du sollst sein meines Hauses Zier;
an dir will ich mein Lieben
bis in mein Sterben üben.“
3. So sagt mein Herz und meint es gut,
Gott aber meint´s noch besser;
groß ist die Lieb in meinem Mut,
in Gott ist sie noch größer.
Ich bin ein Vater und nichts mehr;
Gott ist der Väter Haupt und Ehr,
ein Quell, da Alt und Jungen
in aller Welt entsprungen.
4. Ich sehn mich nach dem Kinde mein;
und der mir es gegeben,
will, daß es nah dem Throne sein
im Himmel solle leben.
Ich sprech: „Ach weh, mein Licht verschwindet!“
Gott spricht:“Willkomm, du liebes Kind!
Dich will ich bei mir haben
und ewig reichlich laben.
5. O süßer Rat, o schönes Wort
und heilger, als wir denken!
Bei Gott ist ja kein böser Ort,
kein Unglück und kein Kränken,
kein Angst, kein Mangel, kein Versehn;
bei Gott kann keinem Leids geschehn:
wen Gott versorgt und liebet,
wird nimmermehr betrübet.
6. Ach dürft ich doch von ferne stehn
und nur ein wenig hören,
wann deine Sinne sich erhöhn
und Gottes Namen ehren,
der heilig, heilig, heilig ist,
durch den du auch geheiligt bist:
ich weiß, ich würde müssen
vor Freuden Tränen gießen!
7. Nun, es sei ja und bleib also!
Will dich nicht mehr beweinen.
Du lebst und bist von Herzen froh,
siehst lauter Sonnen scheinen,
die Sonnen ewger Freud und Ruh,
Hier leb und bleib nur immerzu!
Ich will, will´s Gott, mit andern
auch bald hinüberwandern.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Du kamst, du gingst mit leiser Spur
Du kamst, du gingst mit leiser Spur,
ein flücht´ger Gast im Erdenland.
Woher? Wohin? Wir wissen nur:
aus Gottes Hand in Gottes Hand.
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(Autor: Ludwig Uhland (1787-1862)
Einen guten Kampf zu 2. Tim. 4,7
1. Einen guten Kampf hab´ ich
auf der Welt gekämpfet,
denn mein Gott hat gnädiglich
all mein Leid gedämpfet,
daß ich meinen Lebenslauf
selig nun vollendet
und die Seele himmelauf
Gott dem Herrn gesendet.
2. Forthin ist mir beigelegt
der Gerechten Krone,
die mir wahre Freud erregt
an des Himmels Throne;
forthin ist der Herr mein Licht,
dem ich hier vertrauet,
meines Gottes Angesicht
meine Seele schauet.
3. Dieser eiteln schnöden Welt
kümmerliches Leben
wir nun länger nicht gefällt;
ich hab´mich ergeben
meinem Jesu, da ich bin
jetzt in lauter Freuden,
denn sein Tod ist mein Gewinn
und mein Trost sein Leiden.
4. Gute Nacht, ihr meine Freund´,
alle meine Lieben!
Alle, die ihr um mich weint,
laßt euch nicht betrüben
diesen Schritt, den ich nun tu´
in die Erde nieder!
Schaut, die Sonne geht zur Ruh,
kommt doch morgen wieder!
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(Autor: Heinrich Albert (1604 - 1651))
Endzeitstimmung
Ein kalter Nebel steigt herauf,
verhüllt die stillen Gassen.
Die Farben meines Lebenslaufs,
beginnen zu verblassen.
Deckt mich jetzt bald die ew’ge Nacht?
Des Schlafes tiefster Frieden?
Ein sanfter Engel mich bewacht?
Schließt er das Tor hinieden?
Ich gebe mich als armes Kind,
in Deine treuen Hände.
Ich sehe Dich und bin doch blind,
hältst Du mich fest am Ende?
Werd‘ ich dann schauen wer Du bist?
Und werde ich verstehen?
Du liebst was schwach ist, Jesus Christ,
versprichst, mit mir zu gehen!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus
1. Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen;
vorbei, mein Herz, ist dann der Schmerz
und weg die Sünd' und Sorgen.
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen!
2. Du müdes Kind, die Straßen sind
dort golden, rein und sonnig,
und ew'ge Freud' vertreibt dein Leid
und Lieder, süß und wonnig.
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen!
3. Die gläubig fleh'n, mit Tränen sä'n,
die sind im Herrn geborgen.
Ins Heim so traut, das Gott gebaut,
zieh'n wir vielleicht schon morgen!
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen!
4. O Gnadenpfort', o sel'ger Ort!
Wo uns darf nichts mehr schaden;
da wird viel Freud' und Herrlichkeit
dem, der zum Mahl geladen.
Es geht nach Haus, zum Vaterhaus,
wer weiß, vielleicht schon morgen.
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(Autor: Mrs. E.W. Griswold, Übers. Philipp W. Bickel)
Es ist genug! zu 1. Könige 19,4
1. Es ist genug!
So nimm, Herr, meinen Geist
zu Zions Geistern hin!
Lös auf das Band,
das allgemach schon reißt;
befreie meinen Sinn,
der sich nach seinem Gotte sehnet,
der täglich klagt, der nächtlich tränet.
Es ist genug!
2. Es ist genug
des Jammers, der micht drückt;
die sündliche Begier
mit ihrem Gift
hat mich fast ganz erstickt,
nichts Gutes wohn in mir.
Was schmerzlich mich von Gotte trennet,
was täglich mein Gewissen brennet,
des ist genug!
3. Es ist genug
des Kreuzes, das mir fast
den Rücken wund gemacht.
Wie schwer, o Gott, wie hart ist diese Last!
Ich schwemme manche Nacht
mein hartes Lager ganz mit Tränen.
Wie lange muß ich sehnen?
Wann ist´s genug?
4. Es ist genug,
wenn nur mein Jesus will;
er kennet ja mein Herz.
Ich harre sein, und halt indessen still,
bis er mir allen Schmerz,
der meine sieche Brust zernaget,
abnimmt und endlich zu mir saget:
Es ist genug!
5. Es ist genug!
Herr, wenn es dir gefällt,
so spanne mich doch aus!
Mein Jesus kommt; nun gute Nacht, o Welt!
Ich fahr ins Himmelshaus;
ich fahre sicher hin in frieden,
mein großer Jammer bleibt danieden.
Es ist genug!
|
(Autor: Franz Joachim Burmeister (1633 - 1672)
Es ist noch eine Ruh vorhanden zu 2. Mose 33,14
1. Es ist noch eine Ruh vorhanden;
auf, müdes Herz, und werde licht!
Du seufzest hier in deinen Banden,
und deine Sonne scheinet nicht.
Sieh auf das Lamm, das dich mit Freuden
dort wird vor seinem Stuhle weiden;
wirf hin die Last und eil ihm zu!
Bald ist der gute Kampf geendet,
bald, bald der saure Lauf vollendet,
dann gehst du ein zu deiner Ruh.
2. Ruhe hat Gott auserkoren,
die Ruhe, die kein Ende nimmt;
es hat, da noch kein Mensch geboren,
die Liebe sie uns schon bestimmt.
Das Gotteslamm, es wollte sterben,
uns diese Ruhe zu erwerben;
es ruft, es locket weit und breit:
„Ihr müden Seelen und ihr Frommen,
versäumet nicht, heut einzukommen
zu meiner Ruhe Lieblichkeit.“
3. So kommet denn, ihr matten Seelen,
die manche Last und Bürde drückt!
Eilt, eilt aus euern Kummerhöhlen,
geht nicht mehr seufzend und gebückt!
Ihr habt des Tages Last getragen;
dafür läßt euch der Heiland sagen:
„Ich selbst will eure Ruhstatt sein.“
Ihr seid sein Volk, gezeugt von oben;
ob Sünde, Welt und Satan toben,
seid nur getrost und gehet ein!
4. Was mag wohl einen Kranken laben
und einen müden Wandersmann?
Wo jener nur ein Bettlein haben
und sanfte darauf ruhen kann;
wenn dieser sich darf niedersetzen,
an einem frischen Trunk ergötzen:
wie sind sie so vergnügt!
Doch dies sind kurze Ruhestunden;
es ist noch eine Ruh erfunden,
wo man auf ewig stilleliegt.
5. Da wird man Freudengarben bringen,
denn unsre Tränensaat ist aus.
O welch ein Jubel wird erklingen
und süßer Ton im Vaterhaus!
Schmerz, Seufzen, Leid wird ferne weichen,
es wird kein Tod uns mehr erreichen;
wir werden unsern König sehn.
Er wird am Brünnlein uns erfrischen,
die Tränen von den Augen wischen.
Wer weiß, was sonst noch soll geschehn!
6. Da ruhen wir und sind in Frieden
und leben ewig sorgenlos.
Ach fasset dieses Wort, ihr Müden,
legt euch dem Heiland in den Schoß!
Ach, Flügel her! Wir müssen eilen
und uns nicht länger hier verweilen;
dort wartet schon die frohe Schar.
Fort, fort, mein Geist, zum Jubilieren,
begürte dich zum Triumphieren!
Auf, auf! es kommt das Ruhejahr.
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(Autor: Johann Siegmund Kunth (1700 - 1779)
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