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1. Warum blickst du trübe,
armes Herze mein?
Kann denn Jesu Liebe
Dich nicht mehr erfreu'n?
O du Himmelserbe,
sieh auf Jesus Christ!
Um die Krone werbe,
die verheißen ist!
2. Schmerzen dich die Sünden,
tritt die Angst dir nah',
kannst nicht Ruhe finden:
Denk' an Golgatha!
Ist dort nicht geflossen
Jesu teures Blut?
Glaube unverdrossen,
so wird alles gut!
3. Will dich gar erschrecken
des Versuchers Macht,
o, dich kann wohl decken
Gottes heil'ge Wacht!
Drum blick' nicht mehr trübe!
Freu' dich, Herze mein!
Denk' an Jesu Liebe!
Selig sollst du sein!
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(Autor: Thomas Hastings, Übers. Ernst Heinrich Gebhardt)
Warum muss ich verlieren?
Warum muss ich verlieren in dieser Pilgerzeit?
O, mein Herze, blick nur auf die Ewigkeit!
Was soll´s mir bringen das Weinen um dieses Heim?
Wie wird´s doch im Himmel um so reichlich schöner sein.
Wenn ich´s nur wüsst´ in trüben Tagen,
zu lassen dies weltlich Klagen.
Warum ich nicht blick auf meinen Herrn,
Der rettet und liebet mich von Herzen gern?
Kann ich´s nicht fassen, wie groß Dein Lieb,
dann hör´ das müde Kind, das vor Dir kniet.
Und es betet dann am Tag und Nacht,
„Mache rein mich, Herr, von falscher Pracht.“
Du sprichst dann leis´ zu mir:
„Warum fürchtest dich, ich bin bei Dir!
O, lass dein Zagen und all dein Klagen,
vergiss die Sorge! Komm, um dich zu laben
an des Himmelstau und seiner Sterne,
dann kommt Segen aus des Himmels Ferne.“
Herr, nur eins sei mein Gebet, bis dass ich geh zur Ruh.
Gib´ Freud und Fried mir vom Himmel herzu.
Dass ich nicht zage und nicht mehr klage,
ich friedlich ruhe, und frohlock am Tage.
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(Autor: Kilian Blome) Copyright © by Kilian Blome, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Warum sollt ich mich denn grämen?
1. Warum sollt ich mich denn grämen?
Hab ich doch
Christum noch;
wer will mir den nehmen?
Wer will mir den Himmel rauben,
den mir schon
Gottes Sohn
beigelegt im Glauben?
2. Nichts hab ich hierher genommen,
da ich klein
bin herein
in die Welt gekommen;
nichts wird einst auch mit mir ziehen,
wann ich werd
von der Erd
wie ein Schatten fliehen.
3. Gut und Blut, Leib, Seel und Leben
ist nicht mein;
Gott allein
ist es, der's gegeben.
Will er's wieder zu sich kehren,
nehm er's hin;
ich will ihn
dennoch fröhlich ehren.
4. Schickt er mir ein Kreuz zu tragen,
dringt herein
Angst und Pein,
sollt ich drum verzagen?
Der es schickt, der wird es wenden;
er weiß wohl,
wie er soll;
all mein Unglück enden.
5. Gott hat mich in guten Tagen
oft ergötzt;
sollt ich jetzt
nicht auch etwas tragen?
Fromm ist Gott und schärft mit Maßen
sein Gericht,
kann mich nicht
ganz und gar verlassen.
6. Satan, Welt und ihre Rotten
können mir
nichts mehr hier
tun, als meiner spotten.
Lass sie spotten, lass sie lachen!
Gott, mein Heil,
wird in Eil
sie zuschanden machen.
7. Unverzagt und ohne Grauen
soll ein Christ,
wo er ist,
stets sich lassen schauen.
Wollt ihn auch der Tod aufreiben,
soll der Mut
dennoch gut
und fein stille bleiben.
8. Kann uns doch kein Tod nicht töten,
sondern reißt
unsern Geist
aus viel tausend Nöten,
schließt das Tor der bittern Leiden
und macht Bahn,
da man kann
gehn zu Himmelsfreuden.
9. Allda will in süßen Schätzen
ich mein Herz
auf den Schmerz
ewiglich ergötzen.
Hier ist kein recht Gut zu finden;
was die Welt
in sich hält,
muss im Nu verschwinden.
10. Was sind dieses Lebens Güter?
Eine Hand
voller Sand,
Kummer der Gemüter.
Dort, dort sind die edlen Gaben,
da mein Hirt
Christus wird
mich ohn Ende laben.
11. Herr mein Hirt,
Brunn aller Freuden,
du bist mein,
ich bin dein,
niemand kann uns scheiden.
Ich bin dein, weil du dein Leben
und dein Blut
mir zugut
in den Tod gegeben;
12. Du bist mein, weil ich dich fasse
und dich nicht,
o mein Licht,
aus dem Herzen lasse.
Lass mich, lass mich hingelangen,
da du mich
und ich dich
leiblich werd umfangen.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Was hätt ich, hätt ich Jesum nicht
1. Was hätt ich, hätt ich Jesum nicht auf ewig mir erkoren?
Für flücht'ge Freuden ew'gen Schmerz! –
Ach, ohne Jesum, armes Herz,
hättst du dich selbst verloren!
2. Was könnt mir doch die ganze Welt für meinen Jesum geben?
Und war die ganze Welt auch mein;
nein, sollt ich ohne Jesum sein,
da möcht ich auch nicht leben.
3. Wer war mein Tröster dann im Schmerz, wer auf dem Sterbebette?
Wer einst am Tage des Gerichts?
Ach, hier und dort hätt ich ja nichts,
wenn ich nicht Jesum hätte.
4. Ich hätte nichts als ewge Pein für stundenlang Ergötzen;
ach, ohne Jesum dort und hier –
Gedanke, weiche fern von mir,
Gedanke voll Entsetzen!
5. Nun aber, da ich Jesum hab, welch ein reiches Leben!
Ist Erde doch und Himmel Sein,
drum ist auch alles, alles mein,
weil Er sich mir gegeben.
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(Autor: Adolph Moraht (1805 – 1884))
Was sind wir arme Menschen hier!
1. Was sind wir arme Menschen hier!
Gleich einem Schatten fliehen wir.
Je größer sich der Schatten macht,
je bälder bricht herein die Nacht.
2. Woher kommt solches Flüchtigsein?
Von unserm Abfall kommt´s allein!
Seit sich der Mensch vom Licht verlor,
seitdem steht ihm der Tod bevor.
3. Doch fürchtet dies der Glaube nicht;
er weiß ein andres Lebenslicht:
Wenn Jesus in die Seele scheint,
so wird man mit dem Licht vereint.
4. Bleibt eine Seele ohne dies,
so bleibt sie in der Finsternis,
woraus sie auch an jenem Tag
nicht zu dem Licht gelangen mag.
5. O ewig´s Licht, ich bitte dich,
erleuchte und belebe mich
noch hier durch deiner Gnade Schein,
ein wahres Kind des Lichts zu sein!
6. Sei du stets meinem Herzen nah;
was finster ist vertreib allda!
Die Welt liebt nur die Finsternis;
mach meinen Gang im Licht gewiss!
7. So schließ ich sterbend, mir zur Ruh,
als Kind des Lichts die Augen zu,
und im Erwachen schau ich dann
dein Licht mit klaren Augen an.
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Wem kann ich blind vertrauen
Wem kann ich blind vertrauen,
wenn keinen Weg ich seh´.
Auf welche Führung schauen,
wenn ich nichts mehr versteh´.
Bei wem bin ich geborgen
und wer trägt meine Not
und meine täglich Sorgen,
wenn Du nicht wärst oh Gott.
An wen kann ich mich wenden,
wenn mir fehlt jeder Rat.
Wer kann den Sturm beenden,
der sich erhoben hat.
Wenn Angst und Not mich quälen
und ich kein Licht mehr seh´,
auf wen kann ich dann zählen?
Wer heilet dann mein Weh?
Du Herr bist mein Erretter,
Herr Jesus Gottes Sohn.
Du lenkst mein Lebenswetter
und sitzest auf dem Thron.
Dir will ich freudig danken,
dass Du bist, der Du bist.
Ach lass mich nur nicht wanken,
Du mein Herr Jesus Christ.
Bei Dir nur will ich wohnen,
nur Dir gehört mein Herz.
Du selbst tust Dich nicht schonen
und ziehst mich himmelwärts.
Für mich ist nicht zu fassen
all Deine Herrlichkeit.
Nie will ich von Dir lassen,
in Dir liegt meine Zeit.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn alle von mir scheiden
1. Wenn alle von mir scheiden,
so scheidet Er doch nicht,
auch in der Nacht der Leiden
bleibt Er mein Trost, mein Licht.
Er liebt, solang' Er lebet,
drum liebt Er ewiglich.
Heil mir! auch mich erhebet
Er einst hinauf zu sich.
2. Er liebt, Er tröstet, heilet
das müde, wunde Herz,
und wer zu Ihm nur eilet,
dem nimmt Er allen Schmerz.
Er liebt uns ohne Ende,
ist allen treu gesinnt,
uns segnen Seine Hände,
die einst durchgraben sind.
3. Versöhnte Gotteskinder,
liebt Ihn nun lebenslang,
dem Todesüberwinder
bringt ewig Preis und Dank!
Ihm dürft ihr fest vertrauen,
Er lebt, Er lebt für euch!
Er will: Ihr sollt Ihn schauen
in Seinem Himmelreich.
4. Wer kann so kräftig trösten,
wer kann so hoch erfreu'n?
Wer kann so die Erlösten
beseligend erneu'n?
Den Himmel hat hienieden,
wem Er im Herzen wohnt;
was wird erst dem beschieden,
dem Er dort oben lohnt!
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(Autor: Karl August Döring (1783 - 1844)
Wenn alles eben käme
Wenn alles eben käme,
wie du gewollt es hast,
und Gott dir gar nichts nähme
und gäb dir keine Last,
wie wär's da um dein Sterben,
du Menschenkind bestellt?
Du müsstest fast verderben,
so lieb wär dir die Welt!
Nun fällt, eins nach dem andern,
manch süßes Band dir ab,
und heiter kannst du wandern
gen Himmel durch das Grab,
dein Zagen ist gebrochen,
und deine Seele hofft;
dies ward schon oft gesprochen,
doch spricht man's nie zu oft.
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(Autor: Friedrich Baron de la Motte-Fouque (1777 - 1843))
Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlöst zu Psalm 126,1-6
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Wenn der Herr einst die Gelähmten, springen lässt wie junges Wild.
Wenn Er auch der durst`gen Seelen, brennendes Verlangen stillt.
Wenn Er Blinder Augen öffnet, wenn Er Taube hören lässt.
Und wenn Stumme reden werden, dann bricht an ein Freudenfest.
Wenn Er alle Trauer wendet, wenn kein Leid mehr offenbar.
Und wenn aller Jammer endet, dann beginnt das Jubeljahr.
Wenn der Herr Gefang`ne freisetzt, wenn die Wunden zugeheilt.
Wenn aus schweren Erdentagen, unsre Seel' gen Himmel eilt.
Dann, ja dann beginnt ein Preisen, dann erheben wir den Herrn.
Mit den schönsten Jubelweisen, opfern wir Ihm Dank dann gern.
Wo ist solch ein Gott zu finden? Niemand Herr, ist groß wie Du!
Lasst uns jedermann verkünden: "Du führst uns zur ew`gen Ruh`"
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn der Nebel weicht
Ängstlich,
wie gelähmt fühlst du dich,
wie ein Kaninchen im Bau.
Alleine,
wie verlassen kommst du dir vor,
wie ein hilfloses Kind.
Unruhig,
so schlägt dein Herz bis zum Hals,
ohne Frieden ist deine Seele.
Unerträglich,
so erscheint dir dein Leben,
ohne Sinn scheint alles zu sein.
Du fragst,
wohin nur mit meiner Angst?
Und wer kann mir helfen?
Du hörst,
meine Hilfe kommt vom HERRN,
der Himmel und Erde gemacht hat.
Du staunst,
wie sich die dunklen Wolken,
am Horizont dem hellen Licht öffnen.
Du fühlst,
wie goldene Strahlen der Liebe,
dein erkaltetes Herz erwärmen.
Du vertraust,
empfindest ganz tief in dir,
ich bin geliebt, gesehen, erkannt.
Ganz still breitet sich Liebe
und Frieden in deinem Herzen aus.
Und der Nebel der Angst weicht dem Licht
– in einem Augenblick.
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(Autor: Brunhilde Rusch) Copyright © by Brunhilde Rusch, www.christliche-gedichte.de
Wenn die Trübsal ist am größten
1. Wenn die Trübsal ist am größten,
dann ist Gott deiner Seele so nah.
Und er lässt dich nicht versinken,
hoffe auf ihn, er ist für dich da.
Refrain: Ihm kannst du all deine Sorgen sagen,
was dich bekümmert, was dich quält,
du kannst kommen mit deinen Fragen,
er ist es, der deine Tränen zählt.
2. Wenn die Morgenglocken klingen,
rufen sie in das Haus Gottes dich.
Sieh‘, der Herr will dich bedienen,
er will dich segnen am Gnadentisch.
Refrain: Ihm kannst du all deine Sorgen sagen,
was dich bekümmert, was dich quält,
du kannst kommen mit deinen Fragen,
er ist es, der deine Tränen zählt.
3. Wenn der Tag sich nieder neiget,
alles gehet zur Ruh‘ in dem Herrn.
Willst auch du dich nieder beugen
vor deinem Gott im stillen Gebet?
Refrain: Ihm kannst du all deine Sorgen sagen,
was dich bekümmert, was dich quält,
du kannst kommen mit deinen Fragen,
er ist es, der deine Tränen zählt.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn du glaubst, alles sei verloren
1. Wenn du glaubst, alles sei verloren,
wenn Gott deine Bitten nicht erfüllt,
dein Gebet dringt nicht an seine Ohren
und du bleibst in Sorge eingehüllt?
Refrain: Dann gedenke doch an Gottes Treue,
der in deinem Leid dir neue Kräfte gibt,
dass du kindlich hoffest, auf ihn trauest,
weil als sein Kind er dich doch so liebt.
2. Wenn der Feind Wunden hat geschlagen,
und Schmerz in der Nacht die Seele plagt,
suchst du Gott, um ihm dein Leid zu klagen,
weil du denkst, dass niemand bei dir wacht?
Refrain: Dann gedenke doch an Gottes Treue,
der in deinem Leid dir neue Kräfte gibt,
dass du kindlich hoffest, auf ihn trauest,
weil als sein Kind er dich doch so liebt.
3. Wenn der Tag Jesu ist gekommen
endet alles Leid und jeder Schmerz.
Freude strahlt aus Abertausend Sonnen,
sel’ger Friede senkt sich in dein Herz.
Refrain: Dann gedenke doch an Gottes Treue,
der in deinem Leid dir neue Kräfte gibt,
dass du kindlich hoffest, auf ihn trauest,
weil als sein Kind er dich doch so liebt..
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn dunkle Wolken ziehn dahin
Wenn dunkle Wolken ziehn dahin,
mein ganzes Denken will entfliehn,
wie Nebel steigen Ängste auf
und Düsternis nimmt ihren Lauf.
Wo ich mich selbst gefunden hab,
herrscht Kälte wie im Todesgrab.
Ich kam nicht weit mit meiner Kraft,
da half auch keine Wissenschaft.
Mein Innerstes ist öd und kalt,
obwohl ganz jung fühl ich mich alt.
Wer kann mir helfen, wer ist da,
wer lässt nicht los, ist immer nah?
Wem kann ich alles anvertraun
und dann auf seine Hilfe baun.
Jesus, der Gott, den niemand will,
reicht mir die Hand und wartet still.
Er starb damit ich leben kann
für Sünd und Schuld, die ich getan.
Ich wende den verkehrten Blick,
denn nirgends fand ich hier mein Glück.
Weg von der Nacht, hin zu dem Licht,
ich suche Herr dein Angesicht.
Erfüllung fand ich nicht in mir,
ich such das Leben nun bei Dir.
Und schon zieht Hoffnung in mein Herz,
löst all das Trübe und den Schmerz,
den niemand mir sonst nehmen kann,
so fing mein Glaubensleben an.
Nun ist vergangen sehr viel Zeit,
ich hab erlebt manch Freud und Leid,
doch Er war immer für mich da
und nie hab ich bereut mein Ja.
Obwohl nun älter, fühl ich mich
ganz froh und frei und jugendlich.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn ich auch im Finstern sitze zu Micha 7,8
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
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1. Wenn ich auch im Finstern sitze,
ist doch Gott, der HERR, mein Licht.
Wenn mich quält des Feindes Spitze,
such ich Gottes Angesicht.
Wenn sich alles hat verschworen
gegen mich, und mich zermürbt,
bin ich dennoch nicht verloren:
Jesus ist´s, Der für mich bürgt!
2. Wenn die Kraft mir fehlt zum Gehen,
weil ich nicht mehr weiß, wohin,
dann will ich auf Jesus sehen,
dann vertrau ich nur noch Ihm!
Wenn sich dunkle Wolken ballen,
ist Er mir stets zugewandt.
Niemals kann ich tiefer fallen,
als in Seine gute Hand!
3. Selbst, wenn Gott scheint stumm und ferne,
rätselhaft und unnahbar,
schenkt der Glaube uns doch Wärme.
Dieser macht uns offenbar,
dass der HERR uns nie verlassen,
weil Er uns unendlich liebt,
und Sein Geist will uns umfassen,
wie die Mutter ihr Kind wiegt.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn Tränen in meinen Augen sind
1. Wenn Tränen in meinen Augen sind,
dann sehe ich dich, Herr, nicht mehr,
dann sehe ich nicht, wie nahe du bist
und in mir ist alles so leer!
O liebe Seele verzage doch nicht,
der Herr ist im Dunkel dein Licht!
Er lässt dich nicht in der Tränen Meer,
er liebet dich doch so sehr.
2. Wenn jeder Tag mir nur Trübsal bringt,
dann such‘ ich mein Heil, Herr, bei dir,
denn du kennst den Schmerz, du stillst meine Pein
und öffnest zur Hilfe die Tür!
O liebe Seele verzage doch nicht,
der Herr ist im Dunkel dein Licht!
Der Herr gibt die Hilfe zu seiner Zeit,
er hält sie für dich bereit.
3. Und endlich kommt dann der Freudentag,
vergessen sind Kummer und Leid.
Dann ruhe ich aus in seliger Lust
Bei dir, Herr, in ewiger Freud‘.
O liebe Seele verzage doch nicht,
der Herr ist im Dunkel dein Licht!
Durch Finsternis führt er dich noch heut‘
zu ewiger Seligkeit!
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn wir in höchsten Nöten sein
1. Wenn wir in höchsten Nöten sein
und wissen nicht, wo aus noch ein,
und finden weder Hilf noch Rat,
ob wir gleich sorgen früh und spat:
2. so ist dies unser Trost allein,
dass wir zusammen insgemein
dich anrufen, o treuer Gott,
um Rettung aus der Angst und Not.
3. und heben unser Aug und Herz
zu dir in wahrer Reu und Schmerz
und flehen um Begnadigung
und aller Strafen Linderung,
4. die du verheißest gnädiglich
allen, die darum bitten dich
im Namen deins Sohns Jesu Christ,
der unser Heil und Fürsprech ist.
5. Drum kommen wir, o Herre Gott,
und klagen dir all unsre Not,
weil wir jetzt stehn verlassen gar
in großer Trübsal und Gefahr.
6. Sieh nicht an unsre Sünde groß,
sprich uns davon aus Gnaden los,
steh uns in unserm Elend bei,
mach uns von allen Plagen frei,
7. auf dass von Herzen können wir
nachmals mit Freuden danken dir,
gehorsam sein nach deinem Wort,
dich allzeit preisen hier und dort!
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(Autor: Paul Eber (1511 - 1569))
Wer sich dem Heiland mit brennendem Herzen
1. Wer sich dem Heiland mit brennendem Herzen ergeben,
ihm sich voll Freude geweihet auf Sterben und Leben,
der ist getrost,
ob's um ihn stürmet und tost,
wollte die Erd' auch erbeben.
2. Und warum sollt' er auch ängstlich sich fürchten und grämen,
da ihm ja nichts den gekreuzigten Heiland kann nehmen!
Hat er nur Ihn,
der für die Sünder erschien,
wer will ihn dann noch beschämen?
3. Wollte der Teufel mit trüglichen Ehren ihm winken,
lässt der Herr Jesus die Krone des Lebens ihm blinken;
beut ihm die Welt
irdische Freuden und Geld,
bringt sie ihn doch nicht zum Sinken.
4. Alles sein Lieben und Glauben und Hoffen und Denken
wird sich allein auf den einzigen Jesus nur lenken;
nichts in der Welt
ist, was Ihm besser gefällt,
als sich in Ihn zu versenken.
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(Autor: Gustav Knak (1806 - 1878))
Werde licht, du Stadt der Heiden
1. Werde licht, du Stadt der Heiden,
und du Salem, werde licht!
Schaue, welch ein Glanz mit Freuden
über deinem Haupt anbricht.
Gott hat derer nicht vergessen,
die im Finstern sind gesessen.
2. Gottes Rat war uns verborgen,
seine Gnade schien uns nicht;
Klein und Große mußten sorgen,
jedem fehlt es an dem Licht,
das zum rechten Himmelsleben
seinen Glanz uns sollte geben.
3. Aber wie hervorgegangen
ist der Aufgang aus der Höh,
haben wir das Licht empfangen,
welches so viel Angst und Weh
aus der Welt hinweggetrieben,
dass nichts Dunkles übrig blieben.
4. Jesu, reines Licht der Seele,
du vertreibst die Finsternis,
die in dieser Sündenhöhle
unsern Tritt macht ungewiß.
Jesu, deine Lieb und Segen
leuchten uns auf unsern Wegen.
5. Dieses Licht läßt uns nicht wanken
in der rechten Glaubensbahn.
Ewig, Herr, will ich dir danken,
dass du hast so wohl getan
und uns diesen Schatz geschenket,
der zu deinem Reich uns lenket.
6. Dein Erscheinung müss erfüllen
mein Gemüt in aller Not.
Dein Erscheinung müsse stillen
meine Seel auch gar im Tod.
Herr, in Freuden und im Weinen
müsse mir dein Licht erscheinen.
7. Jesu, lass mich endlich gehen
freudig aus der bösen Welt,
dein so helles Licht zu sehen,
das mir dort schon ist bestellt,
wo wir sollen unter Kronen
in der schönsten Klarheit wohnen.
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(Autor: Johann Rist (1607 - 1667))
Wie der Hirsch bei schwülem Wetter zu Psalm 42,2
1. Wie der Hirsch bei schwülem Wetter
schmachtend nach der Quelle schreit,
also schreit nach Dir, mein Retter,
meine Seel' in Druck und Leid.
Ja, nach Gott nur dürstet mich!
Lebensquell, wo find' ich Dich?
Wann, wann werd' ich vor Dir stehen,
wann Dein herrlich Antlitz sehen?
2. Tränen sind bei Nacht und Tage
meine Speise, da der Spott
tief mich kränket mit der Frage:
»Wo ist nun in Not dein Gott?«
Meine Seel' zerfließt in Weh,
dass ich nicht wie eh'mals geh',
unter Dank- und Jubelchören
Dich in Zion zu verehren!
3. Seele, wie so sehr betrübet,
wie ist dir in mir so bang?
Harr auf Gott, der jetzt dich übet,
Harr auf Ihn, es währt nicht lang'!
Dann entspringt aus Druck und Leid
Freud' und große Herrlichkeit.
Ich will meinen Heiland loben,
ewig werd' mein Gott erhoben!
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(Autor: Matthias Jorissen (1739 - 1823))
Will dein Fuß ermüden
1. Will dein Fuß ermüden
auf des Lebens Gang,
dürstest du nach Frieden
für des Herzens Drang,
ist dein Blick so trübe,
flieht dich jede Lust -
komm zu seiner Liebe,
an des Heilands Brust!
2. Kalt und ohne Tränen
ist die falsche Welt,
spottet deinem Sehnen,
hat dich rings umstellt;
sie gibt nichts als Leiden
und zuletzt den Tod -
Jesus nichts als Freuden,
Heil und Lebensbrot.
3. Eitel und vergänglich
ist die Welt und leer;
aber überschwenglich
reich und stark ist Er!
Mag sie alles rauben,
Ruhm und irdisch Glück:
Vor dem treuen Glauben
bebt sie scheu zurück.
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(Autor: Gustav Knak (1806 - 1878))
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