1. Warum willst du draußen stehen,
du Gesegneter des Herrn?
Laß dir, bei mir einzugehen,
wohlgefallen, du mein Stern,
du mein Jesu, meine Freud,
Helfer in der rechten Zeit;
hilf, Heiland, meinem Herzen
von den Wunden, die mich schmerzen.
2. In der Welt ist alles nichtig;
nichts ist, das nicht kraftlos wär.
Hab ich Hoheit, die ist flüchtig;
hab ich Reichtum, was ist´s mehr
als ein Stücklein armer Erd?
Hab ich Lust was ist sie wert?
Was ist´s, das mich heut erfreuet,
das mich morgen nicht gereuet?
3. Aller Trost und alle Freude
ruht in dir, Herr Jesu Christ.
Dein Erfreuen ist die Weide,
da man satt und fröhlich ist.
Leuchte mir, o Freudenlicht,
ehe mir mein Herze bricht.
Laß mich, Herr, an dir erquicken;
Jesu, komm, laß dich erblicken!
4. Freu dich, Herz, du bist erhöret:
jetzo zieht er bei dir ein.
Sein Gang ist zu dir gekehret,
heiß ihn nur willkommen sein
und bereite dich ihm zu,
gib dich ganz zu seiner Ruh;
öffne dein Gemüt und Seele,
klag ihm, was dich drück und quäle.
5. Nun hast du ein süßes Leben;
alles, was du willst, ist dein.
Christus, der sich dir ergeben,
legt sein' Reichtum bei dir ein.
Seine Gnad ist deine Kron,
und du bist sein Hütt und Thron;
er hat dich in sich geschlossen,
nennt dich seinen Hausgenossen.
6. Seines Himmels güldne Decke
spannt er um dich rings herum,
daß dich fort nicht mehr erschrecke
deines Feindes Ungestüm.
Seine Engel stellen sich
dir zur Seiten; wenn du dich
hier- willst oder dorthin wenden,
tragen sie dich auf den Händen.
7. Was du Böses hast begangen,
das ist alles abgeschafft;
Gottes Liebe nimmt gefangen
deiner Sünden Macht und Kraft.
Christi Sieg behält das Feld;
und was Böses in der Welt
sich will wider dich erregen,
wird zu lauter Glück und Segen.
8. Alles dient zu deinem Frommen,
was dir bös und schädlich scheint,
weil dich Christus angenommen
und es treulich mit dir meint.
Bleibst du dem hinwieder treu,
ist´s gewiß und bleibt dabei,
daß du mit den Engeln droben
ihn dort ewig werdest loben.
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