1. Es ist etwas, des Heilands sein,
„ich dein, o Jesu, und du mein“
in Wahrheit sagen können,
ihn seinen Bürgen, Herrn und Ruhm
und sich sein Erb und Eigentum
ohn allen Zweifel nennen.
Selig, fröhlich sind die Seelen,
die erwählen, ohn Bedenken
ihrem Jesu sich zu schenken.
2. Schau an die Welt mit ihrer Lust
und alle, die an ihrer Brust
in heißer Liebe liegen:
sie essen und sind doch nicht satt,
sie trinken und das Herz bleibt matt,
denn es ist lauter Trügen,
Träume, Schäume, Stich im Herzen,
Höllenschmerzen, ewges Quälen
ist die Lust betrogner Seelen.
3. Ganz anders ist´s, bei Jesus sein,
mit seinen Herden aus und ein
auf seinen Matten gehen.
Auf diesen Auen ist die Lust,
die Gottesmenschen nur bewußt,
im Überfluß zu sehen:
Weide, Freude, reine Triebe
süßer Liebe, Fried und Leben,
Stärke, Licht und viel Vergeben.
4. Schau, armer Mensch, zu diesem Glück
ruft dein Erlöser dich zurück
von jenem Grundverderben;
er kam deswegen in die Welt
und gab für dich das Lösegeld
durch Leiden und durch Sterben.
Lass dich willig doch umarmen!
Sein Erbarmen, Blut und Leiden
sind ein Meer der Seligkeiten.
5. Von Stund an kann ich nimmer mein,
des Teufels und der Sünde sein,
die mich bisher gebunden.
Mein Herr, den ich so sehr betrübt,
der aber mich viel mehr geliebt,
der hat mich überwunden.
Nimm mich gänzlich, meine Freude,
dir zur Beute und zum Lohne
deiner blutgen Dornenkrone.
6. Ach mach mich von mir selber frei
und stehe mir in Gnaden bei;
stärk meinen schwachen Willen
durch deines werten Geistes Kraft,
zu üben gute Ritterschaft,
den Vorsatz zu erfüllen,
bis ich endlich, schön geschmücket
und entrücket allem Leiden,
bei dir darf in Salem weiden.
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