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1. Du Sohn der Hochgebenedeiten
und auch ihr Gott, ihr Herr und Heil.
Du bist und bleibst zu allen Zeiten,
Herr Christ, das einzig gute Teil!
In Deinem Schoß ein Kindlein werden
und knie‘n an Deinem Gnadenthron,
das ist das Paradies auf Erden,
das ist der halbe Himmel schon.
2. Sei denn auch heut‘ in unsrer Mitte -
wir sind zu Deinem Lob vereint,
daß uns, wie in Mariens Hütte,
der Aufgang aus der Höh‘ bescheint!
Ach, wüßten‘s unsre Schwestern alle,
was Du uns bist, o Gotteslamm,
die Welt würd‘ ihnen bald zu Galle
und Du ihr Seelenbräutigam.
3. Begegne ihnen,
Brunn der Freuden,
bring sie herzu von nah und fern,
ergieß auch durch die Nacht der Heiden
Dein helles Licht, o Morgenstern!
Ach, laß zu Deines Kreuzes Höhe
bald aller Augen aufwärts seh´n,
dann wird in Freude jedes Wehe,
die Nacht in ew´gen Tag vergehn.
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(Autor: Henriette Polhaus in Barmen (Gemarke), 1827)
Ein Haupt hast du dem Volk gesandt
1. Ein Haupt hast du dem Volk gesandt
und trotz der Feinde Toben
in Gnaden unser Vaterland geeinet
und hoch erhoben;
mit Frieden hast du uns bedacht,
den Kaiser uns bestellt zur Macht
zu deines Namens Ehre.
2. Wir danken dir mit Herz und Mund,
du Retter aus Gefahren,
und flehn aus tiefster Seele Grund,
du wollest uns bewahren,
Herr aller Herrn, dem keiner gleich,
den Kaiser und das deutsche Reich
zu deines Namens Ehre.
3. Verwirf, Gott, unser Flehen nicht,
laß auf des Kaisers Wegen
dein huldvoll heilig Angesicht
ihm leuchten uns zum Segen,
und salbe ihn mit deinem Geist,
daß er sich kräftiglich erweist
zu deines Namens Ehre.
4. Ach komm, wie zu der Väter Zeit
ein Feuer anzuzünden,
daß wir im Streit fest
auf dein Wort uns gründen,
ein frommes Volk, das dir vertraut
und dir zum Tempel sich erbaut
zu deines Namen Ehre.
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(Autor: Julius Sturm (1816 - 1896)
Ein Leben ohne Dich ist sinnlos zu Joh. 17,3
Wie ein Haupt, das nicht denkt
wie ein Fahrer, der nicht lenkt
ist das Leben ohne Dich
Doch Du hast uns gefunden, wir sind nicht allein
neu ist unser Leben neu ist unser Sein
Wie ein Bach, der nicht fließt
wie eine Saat, die nicht sprießt
ist das Leben ohne Dich
Doch Du hast uns gefunden, wir sind nicht allein
Du kennst unsern Hunger Du kennst unsere Pein
Wie ein Ofen, der nicht wärmt
wie ein Radio, das nur lärmt
ist das Leben ohne Dich
Doch du hast uns gefunden, wir sind nicht allein
wir sind Deine Kinder, Du machtest uns rein
Wie ein Wald ohne Bäume
Wie eine Wohnung ohne Räume
ist das Leben ohne Dich
Doch du hast uns gefunden, wir sind nicht allein
Du schaffst für uns Wohnung im neuen Sein
Wie ein Wort, das niemand kennt
wie ein Name, den keiner nennt
ist das Leben ohne Dich
Doch Du bist das Wort das zu uns spricht
wir kennen Deinen Namen, Du bist das Licht
Du bist das Leben von Gott gesandt
wir freun uns auf Dich - wir sind gespannt
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(Autor: Manfred Reich) Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ein Wort ist mir ins Herz geschrieben
1. Ein Wort ist mir ins Herz geschrieben,
es gibt mir frohe Zuversicht,
auch wenn mich alles will betrüben,
raubt man mir diese Freude nicht.
O weil ich Jesum nennen kann,
so schau´ ich freudig himmelan.
2. In diesem Worte glänzt mein Himmel,
nur dieser Name bringt das Heil.
Ach, alles Welt-und Lustgetümmel
hab´ ich nur Jesum in der Brust,
bin ich mir keines Grams bewußt.
3. Mein Herz ist froh bei diesem Worte,
in Jesu bin ich hoch entzückt;
dies ist die goldne Lebenspforte,
nach welcher meine Seele blickt;
es quellt ein edler Lebenssaft
aus diesem Namen voller Kraft.
4. O könnt´ ich je was schönres sagen?
Mein Herz und Mund spricht froh dies Wort.
Ruf´ ich, so hört er meine Klagen,
er, meine Burg, mein Schild, mein Hort.
Nichts außer ihm ist meine Lust,
nur Jesus wohn´in meiner Brust.
5. Wohlan, es bleibt, was ich gesprochen,
ich nehme Jesum an mein Herz!
Es mag die Welt auf´s Eitle pochen,
ich schaue freudig himmelwärts.
Indessen bleibt die Losung hier
nur Jesu Name für und für.
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(Autor: Benjamin Schmolck (1672 - 1737))
Es ist etwas, des Heilands sein
1. Es ist etwas, des Heilands sein,
„ich dein, o Jesu, und du mein“
in Wahrheit sagen können,
ihn seinen Bürgen, Herrn und Ruhm
und sich sein Erb und Eigentum
ohn allen Zweifel nennen.
Selig, fröhlich sind die Seelen,
die erwählen, ohn Bedenken
ihrem Jesu sich zu schenken.
2. Schau an die Welt mit ihrer Lust
und alle, die an ihrer Brust
in heißer Liebe liegen:
sie essen und sind doch nicht satt,
sie trinken und das Herz bleibt matt,
denn es ist lauter Trügen,
Träume, Schäume, Stich im Herzen,
Höllenschmerzen, ewges Quälen
ist die Lust betrogner Seelen.
3. Ganz anders ist´s, bei Jesus sein,
mit seinen Herden aus und ein
auf seinen Matten gehen.
Auf diesen Auen ist die Lust,
die Gottesmenschen nur bewußt,
im Überfluß zu sehen:
Weide, Freude, reine Triebe
süßer Liebe, Fried und Leben,
Stärke, Licht und viel Vergeben.
4. Schau, armer Mensch, zu diesem Glück
ruft dein Erlöser dich zurück
von jenem Grundverderben;
er kam deswegen in die Welt
und gab für dich das Lösegeld
durch Leiden und durch Sterben.
Lass dich willig doch umarmen!
Sein Erbarmen, Blut und Leiden
sind ein Meer der Seligkeiten.
5. Von Stund an kann ich nimmer mein,
des Teufels und der Sünde sein,
die mich bisher gebunden.
Mein Herr, den ich so sehr betrübt,
der aber mich viel mehr geliebt,
der hat mich überwunden.
Nimm mich gänzlich, meine Freude,
dir zur Beute und zum Lohne
deiner blutgen Dornenkrone.
6. Ach mach mich von mir selber frei
und stehe mir in Gnaden bei;
stärk meinen schwachen Willen
durch deines werten Geistes Kraft,
zu üben gute Ritterschaft,
den Vorsatz zu erfüllen,
bis ich endlich, schön geschmücket
und entrücket allem Leiden,
bei dir darf in Salem weiden.
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(Autor: Johann Christian Storr (1712 - 1773)
Es war da zu Psalm 56,13
Es
war da
un beschreibbar
in seiner Weise
zog es Kreise
in mir
Im Auf und Nieder
kam es immer wieder
aus den Tiefen
die sie riefen
in mir.
Es
war da
so ganz und gar
sprach sehr leise
in einer Weise
in mir
In meinen Träumen
nicht zu versäumen
seiner zu gedenken
es zu beschenken
mit mir.
Es
war da
wie es oft so war
sang es leise
seine sanfte Weise
in mir
In meinen Sinnen
neu beginnen
schon in Gedanken
ihm zu danken
in mir.
Es
war da
und es blieb da
für alle Zeiten
mich begleiten
in mir
Mit dem Schönen
mich Verwöhnen
mich zu stärken
in den Werken
für dich.
Es
war das
und ist das
das Erinnern
das macht zu Gewinnern
Die in dem Gedenken
Sich selber beschenken
Mit Gedanken
Schon Danken
Dem der das Erinnern gewollt
Dem wir Ehre gezollt
Im Erinnern an Ihn, an Jesus
an das Kreuz,
an seine Auferstehung
an seine Wiederkehr.
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(Autor: Manfred Reich) Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Geist der Allmacht, herrsche in uns
1. Geist der Allmacht, herrsche in uns, richte
Dir den Tempel ein in unsrer Brust!
Wohne in uns, Herr, mit Deinem Lichte!
Dir gehorchen sei uns Wonn´ und Lust!
2. Ach, das Fleisch will Deinen Rat zerstören,
Darum töte, was Dich fesseln will!
Lass uns, Heil´ger Gottesgeist, Dich hören -
und Dir folgen schnell und ganz und still!
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(Autor: Julius Köbner (1806 - 1884))
Gott bei mir an jedem Orte zu Psalm 54,6
1. Gott bei mir an jedem Orte,
auf dem Meer und auf dem Land!
Das ist mir aus seinem Worte,
aus Erfahrung wohl bekannt.
Fragt ihr mich: Wer ist bei dir?
Gott ist hier! Gott ist mit mir!
2. Meerestiefe, Todesjammer,
Kerker schließen Gott nicht aus.
Er ist bei mir in der Kammer,
auf dem Felde wie im Haus.
Sitze, liege, stehe ich:
Überall ist Gott um mich!
3. Gott für mich! Das darf ich sagen,
er ist meiner Seele Gott!
Darum kann ich nicht verzagen
in Verfolgung, Kreuz und Spott.
Fragt ihr: Mensch, was tröstet dich?
Hört es: Gott selbst ist für mich!
4. Gott mit mir! O, welche Freude!
Mit Ihm hab´ ich Mut und Kraft,
mit Ihm hab´ ich Trost im Leide,
Kunst, Verstand und Wissenschaft.
Fragt ihr: Mensch, wer hilft dir so?
Gott mit mir! Des bin ich froh!
5. Not und Tod will ich bezwingen,
wenn mein Gott nur mit mir ist.
Kann durch jedes Netz ich dringen,
siegen über Macht und List.
Kannst du das? – so fraget ihr.
Nein! Das tut mein Gott mit mir!
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(Autor: Christian Heinrich Zeller (1779 - 1860))
Gott ist mein Gott; er sorgt für mich
1. Gott ist mein Gott; er sorgt für mich,
was sollt ich mich denn grämen?
Will er doch alle Last auf sich
von meinen Schultern nehmen.
Wenn noch so schwer, mein Elend wär:
Es soll mich nicht erdrücken;
er will mich stets erquicken.
2. Gott ist mein S c h i l d;
er decket mich bei allen Ungewittern,
auch wenn der Höllen Pforten sich
mit aller Macht erbittern.
Ist sein Panier nur über mir,
so kann ihr blinder Schrecken
mir keine Furcht erwecken.
3. Gott ist mein L i c h t;
er leitet mich auf allen meinen Wegen,
und führet mich ganz wunderlich
durch Sonnenschein und Regen.
Sein Wort geht mir als Leitstern für,
und leuchtet meinen Füßen
bei allen Finsternissen.
4. Gott ist mein F e l s; er traget mich.
Lass alle Berge sinken,
so steh´ ich unveränderlich,
und werde nicht ertrinken;
ob gleich die Flut mit aller Wut
an meinen Anker schläget,
werd´ ich doch nicht beweget.
5. Gott ist mein T e i l; er sättigt mich;
mir wird kein Gutes fehlen.
Was sollte denn mein Herze sich
mit finster Sorgen quälen?
Wer Gott nur hat, ist in der Tat
der reichste Mensch auf Erden:
Ihm muss der Himmel werden.
6. Gott ist mein H e i l; er segnet mich,
ich soll in Christo leben.
Mein Heiland hat aus Liebe sich
für mich in Tod gegeben.
So fiel mein Los in Gottes Schoß.
Wer kann bei diesem Glauben
mir Gott und Himmel rauben.
7. Gott ist mein R u h m; er rettet mich,
wenn mich die Menschen schmähen,
und fluchen sie mir freventlich,
so wird´s einmal geschehen,
dass seine Kraft mir Recht verschafft;
so muss die Unschuld siegen,
der Neid zu Füßen liegen.
8. Gott ist mein A r z t; er heilet mich,
wenn ich in Schwachheit liege.
Er pfleget meiner väterlich,
und zeigt mir zur Genüge,
wenn alle Welt nicht Probe hält,
sein Wort könn´ alles heilen,
und neue Kraft erteilen.
9. Gott ist mein A l l e s, hier und dort,
im Himmel und auf Erden;
es soll mir auch mein Gott hinfort
noch immer lieber werden,
bis ich dorthin gelanget bin,
wo ich mit Gott verbunden,
das höchste Gut gefunden.
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Gott sei Lob, der Tag ist kommen
1. Gott sei Lob, der Tag ist kommen,
da ich Jesu werd vertraut,
da ich, aller Schuld entnommen,
werd in Gottes Huld geschaut.
Gott sei Lob, daß mir bereit ist
des Lammes Hochzeit heut,
da mir Gott zum ewgen Leben
will den ganzen Jesum geben.
2. Gott, ich komm bei frühem Morgen
zu dir als dein liebes Kind,
leg in deine Vatersorgen
mich mit Leib und Seel geschwind.
Abba, Vater, sorg für mich,
daß ich ja heut würdiglich
als dein Gast bei dir erscheine
und mit Jesu mich vereine.
3. Christe, du Lamm Gottes, höre,
weil du trägest meine Sünd;
als mein Wirt dich zu mir kehre,
mich als Gast nicht unwert find.
Deiner Güte ich vertrau;
führe mich auf grüner Au
und speis mich, mir stets zu gute,
heut mit deinem Leib und Blute.
4. Heilger Geist, den ich umfasse,
bleibe heut und stets bei mir;
mich mit Beistand nicht verlasse,
sondern hilf, daß selig hier,
mir zum Segen, Gott zum Preis,
ich genieß die Himmelsspeis,
daß ich darnach christlich lebe,
freudig meinen Geist aufgebe.
5. Nun, ich lieg dir, Gott, zu Füßen;
Gottes Liebe schmücke mich!
Meines Jesu Blutvergießen
mache würdig mich durch sich!
Hilft mir Gottes Vaterherz,
hilft mir Jesu Tod und Schmerz,
hilft der Tröster mir auf Erden,
ei so muß ich selig werden.
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(Autor: Ämilie Juliane Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt (1637-1706))
Hören
Hat in unsern lauten Tagen
Gott uns Menschen was zu sagen?
Früher schickte er Propheten.
Doch will er heut noch zu uns reden?
Hast Du Gott schon mal gehört
oder ist der Empfang gestört?
Ist Dein Herz für Gott noch frei
oder ist Dir einerlei,
was er sagt, und was er will?
Hast Du wirklich schon zuviel
um die Ohren und im Kopf?
Steckt in Deinem Ohr ein Propf?
Stimmen dringen an Dein Ohr,
wen hörst Du, wen läßt Du vor?
Darf Gott mehr als andre sagen?
Darf er ganz persönlich fragen?
Er hat sich ans Wort gebunden
und im Wort wird er gefunden.
Alte Worte - sie treffen noch heut.
Gottes Worte überdauern die Zeit.
Mehr als nur Buchstaben auf Papier,
Worte mit Wirkung - Gott bürgt dafür.
Wie Dynamit, wie unbändige Kraft.
Der Geist machts lebendig, er wirkt und schafft.
Rechnen wir noch mit diesem Geist,
glauben wir, was sein Wort verheißt?
Stellen wir uns unters Wort
oder streichen wir mal hier, mal dort,
was uns nicht paßt, ganz heimlich aus?
Und was uns ärgert, reißen wir raus?
Heute noch ist aktuell,
was Gott dem Volke Israel,
schon damals in das Stammbuch schrieb,
als es sich selbst ins Unglück trieb.
"Ein Tier, das kennt stets seinen Herrn,
es hört auf ihn und folgt ihm gern.
Doch mein Volk, oh, das hört mich nicht!"
klagt Gott, als er durch Jesaja spricht.
"Sie machen grad nur, was sie wollen
und denken, -Gott wird schon nicht grollen,
wenn wir mit Opfern und mit Festen
ihn gnädig stimmen, uns zum besten.-"
Doch Gott hört weg, er spielt nicht mit,
denn sein Volk sieht nur den Profit.
Solange Sein und Schein sich beißen,
und sie der Armen Recht zerreißen,
solange wird Gott nicht mehr hören.
Gott läßt nicht untern Teppich kehren.
Er hat mit seinem Volk zu reden
und schickt Jesaja, den Propheten.
Der sagt ganz klar, was Gott gefällt
und zeigt dem Volk, was bei ihm fehlt.
Gutes tun und Unrecht lassen,
das würde Gottes Volk gut passen.
Und wir - wie sieht´s bei uns denn aus?
Sind unsre Feste Gott ein Graus?
Die Opfer, sind sie ihm willkommen?
Haben wir Gott ernst genommen?
Vielleicht haben wir deshalb das Hören verlernt,
weil wir uns von Gottes Wort entfernt.
Vielleicht hören wir deshalb Gott nicht mehr richtig,
weil uns die anderen Dinge zu wichtig.
Vielleicht kennen wir deshalb nicht mehr sein Wille,
weil Hetze und Trubel durchdringen die Stille.
Kommen wir doch neu zur Quelle,
denn an einer stillen Stelle
legt Gott seinen Anker an,
daß er mit uns reden kann.
Er hat mit Dir noch etwas vor,
drum werde still und sei ganz Ohr,
wenn Gott, der Schöpfer dieser Welt
Dir heute diese Frage stellt:
"Bist Du bereit, mir ganz zu dienen?
Bist Du bereit, die alten Schienen
zu verlassen und zu meiden?
Bist Du bereit für mich zu leiden?"
Gott redet! Ob wir ernsthaft horchen?
Wer hört und horcht, muß auch gehorchen!
Heute, wenn Gott mit Dir spricht,
dann verschließ die Ohren nicht.
Höre zu und sei darauf gefaßt,
das zu tun, was Du verstanden hast!
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Halte mich, o Herr, in Deiner Nähe
1. Halte mich, o Herr, in Deiner Nähe,
dass in schwerer Zeit ich strauchle nicht.
Wenn ich mit Dir meine Wege gehe,
ist mein Pfad mir alle Tage licht.
Refrain:
Halte mich, halte mich,
ohne Dich ist schwer das Wandern.
Sei mir Licht auf meinen Wege,
treuer Heiland halte mich.
2. Halte mich, o Herr, zu allen Stunden,
denn des Feindes Pfeile fliegen viel,
schlagen Wanderern oft tiefe Wunden
und gar mancher kommt nicht bis zum Ziel.
3. Halte mich, o Herr, wenn ich vergesse,
wie viel Du am Kreuz für mich getan.
Gib mir Kraft, dass ich es recht ermesse,
dass ich ohne Dich nicht vorwärts kann.
4. Halte mich, o Herr, wenn ich einst scheide
und durchs Tal der Todesschatten geh!
Dann erblüht mir ew'ge Wonn´ und Freude,
ewig bleib ich dann in Deiner Näh´.
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(Autor: Aron Gerhard Sawatzky (1871-1935))
Hast du noch genug Öl? zu Matthäus 25,1-13
1. Hast du noch genug Öl?
Öl des Glaubens,
Öl der Hoffnung,
Öl der Liebe?
Komme her zu mir! Schöpfe aus dem Geiste
neue Kraft und Öl für deine Seele,
damit das Licht deiner Lampe nicht erlischt!
Das Licht des Glaubens,
das Licht der Hoffnung,
das Licht der Liebe.
Achte darauf, dass dieses Licht nie erlischt!
Hast du noch genug Öl?
2. Hast du noch genug Öl?
Öl des Glaubens,
Öl der Hoffnung,
Öl der Liebe?
Wenn der Tag sich nieder neiget, Dämmerung
fällt über dich herein, gieße Öl in deine
Lampe, zünd‘ sie an mit Geistes Feuer,
lass Licht durchdringen die tiefe Finsternis.
Das Licht des Glaubens,
das Licht der Hoffnung,
das Licht der Liebe.
Achte darauf, dass dieses Licht nie erlischt!
Hast du noch genug Öl?
3. Hast du noch genug Öl?
Öl des Glaubens,
Öl der Hoffnung,
Öl der Liebe?
Wenn die Dunkelheit dich quälet, Sorgen plagen
deine Seele sehr: Fülle neu mit heil’gem Öle
aus dem Geiste deine Seele,
dass hell das Licht des Herrn in dir erstrahlt.
Das Licht des Glaubens,
das Licht der Hoffnung,
das Licht der Liebe.
Achte darauf, dass dieses Licht nie erlischt!
Hast du noch genug Öl?
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Herr Christ, der du die Deinen liebst zu Joh. 13,1
1. Herr Christ, der du die Deinen
liebst von ganzem Herzen reine
und ihnen zu genießen gibst
im Brot und auch im Weine
das höchste Gut,
dein Leib und Blut,
daß sie auf dieser Erden
dir eingeleibet werden
und mit dir fein vereinigt sein
und deine Zier zum Teil
auch hier schon
schmekken und erlangen:
Hilf uns mit Fleiß,
daß wir die Speis
auf rechte Art empfangen.
2. Gib, daß wir durch deins Tisches Kraft
mit himmlischen Gebärden
in dieser armen Pilgerschaft
von dir bekleidet werden,
und mit dem Sinn
auch denken hin,
wo du, Herr Christ, regierest
und herrlich triumphierest,
daß wir die Welt
mit ihrem Geld,
Ansehen und Ehr
und anderm mehr
fein lernen übergeben,
geflissen sein
eins Wandels rein,
wie Gottes Kinder leben.
3. O Herr, stärk unsern Glauben
schwach durch dies hoch Sakramente,
und unser Herz gewisse mach
auf dein wahr Testamente,
daß wir im Tod und aller Not
in deine Wunden schauen,
gar kühnlich darauf bauen;
und jederzeit sein bereit
Ehr, Hab und Gut,
ja Leib und Blut
deinthalben zu verlassen,
und also recht als dein Geschlecht
gehen auf der schmalen Straßen.
4. Hilf auch durch dieser Speis Gebrauch,
daß wir dich höchlich preisen,
und wir sowohl einander auch
all Brudertreu beweisen
zu aller Stund
aus Herzens Grund;
uns wie ein Leib und Leid,
wie fromme Kind, die gläubig sind,
erheben deinen Namen,
bis wir zugleich
im Himmelreich
dich werden loben.
Amen.
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(Autor: Bartholomäus Ringwaldt (1530 - 1599))
Herr Gott, dich loben alle wir
1. Herr Gott, dich loben alle wir
und sollen billig danken dir
für dein´ Geschöpf´ der Engel schön,
die um dich schweben in deim Thron.
2. Sie glänzen hell und leuchten klar
und sehen dich ganz offenbar,
dein Stimm sie hören allezeit
und sind voll göttlicher Weisheit.
3. Sie feiern auch und schlafen nicht,
ihr Fleiß ist gar dahin gericht´,
daß sie um dich, o Herr Gott, sein
und um dein armes Häufelein.
4. Der alte Drach, der böse Feind,
vor Neid und Hass und Zorne brennt;
wie der zuvor hat bracht in Not
die Welt, führt er sie noch in´ Tod.
5. Sein Sinnen steht allein darauf,
wie von ihm werd zertrennt dein Hauf;
Kirch, Wort, Gesetz, all Ehrbarkeit
zu tilgen, ist er stets bereit.
6. Darum kein Rast noch Ruh er hat,
brüllt wie ein Löw, tracht´ früh und spät,
legt Garn und Strick, braucht falsche List,
daß er verderb, was christlich ist.
7. Indessen wacht der Engel Schar,
die Christo folget immerdar,
und schützet deine Christenheit,
wehret des Teufels Listigkeit.
8. Darum wir billig loben dich
und danken dir, Gott ewiglich,
wie auch der lieben Engel Schar
dich preiset heut und immerdar,
9. und bitten dich, du wollst allzeit
dieselben heißen sein bereit,
zu schützen deine kleine Herd,
so hält an deinem Worte wert.
10. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron,
desgleichen Christo, seinem Sohn,
und auch dem Tröster in der Not,
dem dreifaltigen Einen Gott.
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(Autor: Paul Eber (1511 - 1569))
Herr, bleib bei mir
Herr, bleib bei mir, der Abend bricht herein.
Es kommt die Nacht, die Finsternis fällt ein.
Wo fänd ich Trost, wärst du, mein Gott nicht hier?
Hilf dem, der hilflos ist: Herr, bleib bei mir!
Herr, bleib bei mir, die Nacht umhüllet mich.
Ich bin allein, Herr, darum such ich dich.
Steh du mir bei, dass ich dich nicht verlier,
mit dir den Weg ich geh: Herr, bleib bei mir!
Herr, bleib bei mir, der neue Tag bricht an.
Die Sonne ziehet wieder ihre Bahn.
Sie gibt dem Tag von neuem Glanz und Zier.
Du willst ein Licht mir sein: Herr, bleib bei mir!
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Herr, habe acht auf mich zu Jeremia 18,19
1. Herr, habe acht auf mich
und reiß mich kräftiglich
von allen Dingen!
Denn ein gefesselt Herz
kann sich ja himmelwärts
durchaus nicht schwingen.
2. Herr, habe acht auf mich!
Schaff, daß mein Herze sich
im Grund bekehre;
trifft vom verborgnen Bann
dein Auge noch was an,
Herr, das zerstöre!
3. Herr, habe acht auf mich!
Hast du allmächtiglich
den Strick zerissen,
so laß, dem Feind zum Trutz,
mich denen starken Schutz
nun stets genießen!
4. Herr, habe acht auf mich!
Die Schlange mühet sich,
mit ihren Tücken
ein Herz, das du befreit,
von der Einfältigkeit
bald zu verrücken.
5. Herr, habe acht auf mich!
Die Welt legt listiglich
in solchen Dingen,
die sie unschuldig nennt,
weil sie sich selbst nicht kennt,
viel Netz und Schlingen.
6. Herr, habe acht auf mich!
Töt in mir mächtiglich
die Eigenliebe, Trägkeit, Lust,
Furcht und Neid,
Menschengefälligkeit,
unlautre Triebe.
7. Herr, habe acht auf mich
und laß mich ritterlich
den Kampf bestehen;
wenn Satan, Sünd und Welt
mich stürmend überfällt,
nicht übergehen!
8. Herr, habe acht auf mich!
Die Liebe nennet dich
Israels Hüter;
du schläfst noch schlummerst nicht,
dein blitzend Angesicht
schlägt Feinde nieder.
9. Herr, habe acht auf mich!
Dein Herz ist mütterlich,
das heißt dich wachen;
das Kind liegt sorgenlos
sanft in der Mutter Schoß,
die wird’s schon machen.
10. Herr, habe acht auf mich!
O Zieh mich ganz in dich
mit Leib und Seele!
Dein bin ich, du bist mein,
du, den ich mir allein
zum Hort erwähle.
11. Herr, habe acht auf mich
beim letzten Kampf, wenn ich
von hinnen scheide;
führ mich durch dein Geleit
in deine Herrlichkeit
zur ewgen Freude!
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(Autor: Johann Ludwig Konrad Allendorf (1693 - 1773))
Herr, lass mich ein Same sein
1. Herr, lass mich ein Same sein,
der in die Ewigkeit hinein wächst
und zu einer reifen Frucht, dir
Gott, zur Freude werde.
2. Ich will dir ein Werkzeug sein,
in deiner Hand zum Wohle wirken,
dass dein Werk an allen Seelen
bald vollendet werde.
3. Überwinder will ich sein,
durch deine Gnade wird’s gelingen;
Kronenträger möcht‘ ich sein, auf
Erden und im Himmel.
4. Darum wandle ich mit dir
an deiner Hand zum ew‘gen Ziele.
Lob- und Dankeslieder singe
ich dir, Gott zur Ehre.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Herr, lass mich still werden
Herr, lass mich still werden,
ganz still vor DIR.
Herr, wende das Verderben
ganz weit ab von mir.
Herr, in DEINER Nähe
kann kommen ich zur Ruh.
Ach, dass ich zu DIR gehe
und DIR doch hörte zu.
In DEINEN Armen Vater,
nur da wird Friede sein.
Der Welt lautes Palaber,
schließe DU fest ein.
Herr, in DIR will ich mich bergen,
sei DU ganz nah bei mir.
Herr, lass mich stille werden
ganz still vor DIR.
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(Autor: Sarah F. Dorn) Copyright © by Sarah F. Dorn, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Herr, wir brauchen dich
So manches Mal sieht es so aus,
als bräuchten wir dich nicht.
Wir tun als hätten wir die Welt,
ja ganz allein im Griff.
Doch wozu sind wir fähig?
Nichts rührt sich ohne dich.
Wir können nichts bewegen,
wenn du uns lässt im Stich.
Du lässt die Wolken regnen,
du stellst der Sonne Lauf.
Du führst uns durch das Leben,
teilst deinen Segen aus.
Ja, ohne dich, oh Herr,
sind wir ein Halm im Wind,
der schnell zu Staub zerfällt,
weil wir so hilflos sind.
Wir brauchen dich, oh Herr!
Wir können nichts allein,
denn nur an deiner Hand,
kann Leben gut gedeihn.
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(Autor: Christina Telker) Copyright © by Christina Telker, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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