|
1. Was zagst du? Gott regiert die Welt!
Ist Gott denn nicht a l l m ä c h t i g?
Den Arm, d e r dieses Weltall hält,
was macht dir d e n verdächtig?
Wenn Meereswut und Feuersglut
uns schon ereilet hätten:
Er kann uns dennoch retten.
2. Was zagst du? Gott regiert die Welt!
Und Gott weiß a l l e D i n g e.
Selbst was der Mensch für kleinlich hält,
ist ihm nicht zu geringe.
Sein Auge sieht in dein Gemüt.
Die Bitte die du tatest,
vernahm Er, eh du batest.
3. Was zagst du? Gott regiert die Welt,
und Gott ist der A l l w e i s e.
Einst weckt dich, was dir jetzt missfällt,
zu Seines Namens Preise.
Er führt gewiss durch Finsternis,
durch jede Nacht der Leiden
zum Lichte reiner Freuden.
4. Was zagst du? Gott regiert die Welt,
und ist a l l g e g e n w ä r t i g.
Der Fromme, der an Ihn sich hält,
ist Seines Heils gewärtig.
O glaub´ es gern: Gott ist nicht fern!
Wo Menschen zu Ihm flehen,
da eilt Er beizustehen.
5. Was zagst du? Gott regiert die Welt,
und ist Er nicht die L i e b e?
Nichts ist, was dem, der Ihm gefällt,
ein Quell des Elends bliebe.
O fasse Mut! Selbst Jesu Blut
sagt dir bei jedem Leiden:
Gott segnet uns mit Freuden.
6. Was zagst du? Gott regiert die Welt;
ist g n ä d i g und g e d u l d i g.
Zwar, wenn Er vor Gericht uns stellt,
sind selbst die Frommen schuldig,
doch Sein Gericht trifft Fromme nicht.
Er schonet als Erbarmer;
wo wärst du sonst, du Armer.
7. Drum, Gott, weil Du die Welt regierst,
wie könnt ich je verzagen?
Ich folge Dir, wie Du mich führst;
nichts soll mich niederschlagen.
Ich hoff´ auf Dich; Du segnest mich,
wenn ich auf Dich nur schaue
und freudig Dir vertraue.
|
(Autor: Johann Adolph Schlegel (1721 - 1795))
Wer ist der wahre Freudenbrunn?
Wer ist der wahre Freudenbrunn
auch für dein armes Herz,
wer führt dich in sein Heiligtum,
trägt dich durch Leid und Schmerz?
Wer hilft, wem kannst du fest vertraun,
wer nimmt dir deine Last,
auf wem kannst du ein Leben baun,
das du verloren hast?
Wer ist im Dunkel helles Licht,
wer steht dir immer bei,
und wer verlässt dich sicher nicht
auch wenn du gar nicht treu?
Bei wem darfst du getröstet sein,
wer nahm dich bei der Hand,
und wusch mit seinem Blut dich rein,
als er dich sündig fand?
Nun das ist Jesus Gottes Sohn,
der dich gerettet hat,
für dich trug er den Spott und Hohn
nach Gottes ewgen Rat.
Damit du lebst gab Er sich hin,
Er litt den Kreuzestod,
denk einmal nach in diesem Sinn
und kehre um zu Gott.
|
(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wer ist wohl wie du, Jesu, süße Ruh
1. Wer ist wohl wie du,
Jesu süße Ruh?
Unter vielen auserkoren,
Leben derer, die verloren,
und ihr Licht dazu,
Jesu, süße Ruh.
2. Leben, das den Tod,
mich aus aller Not
zu erlösen, hat geschmecket,
meine Schulden zugedecket
und mich aus der Not
hat geführt zu Gott.
3. Glanz der Herrlichkeit,
du bist vor der Zeit
zum Erlöser uns geschenket
und in unser Fleisch versenket
in der Füll der Zeit,
Glanz der Herrlichkeit.
4. Großer Siegesheld,
Tod, Sünd, Höll und Welt,
alle Kraft des großen Drachen
hast du wolln zuschanden machen
durch das Lösegeld
deines Bluts, o Held.
5. Höchste Majestät,
König und Prophet,
deinen Zepter will ich küssen,
ich will sitzen dir zu Füßen,
wie Maria tät,
höchste Majestät.
6. Laß mich deinen Ruhm
als dein Eigentum durch
des Geistes Licht erkennen,
stets in deiner Liebe brennen
als dein Eigentum,
allerschönster Ruhm.
7. Deiner Sanftmut Schild,
deiner Demut Bild mir anlege,
in mich präge, daß kein Zorn
und Stolz sich rege;
vor dir sonst nichts gilt
als dein eigen Bild.
8. Steure meinem Sinn,
der zur Welt will hin,
daß ich nicht mög von dir wanken,
sondern bleiben in den Schranken;
sei du mein Gewinn,
gib mir deinen Sinn.
9. Wecke mich recht auf,
daß ich meinen Lauf
unverrückt zu dir fortsetze
und mich nicht in seinem
Netze Satan halte auf;
fördre meinen Lauf.
10. Deines Geistes Trieb
in die Seele gib,
daß ich wachen mög und beten,
freudig vor dein Antlitz treten;
ungefärbte Lieb
in die Seele gib.
11. Wenn der Wellen Macht
in der trüben Nacht
will des Herzens Schifflein decken,
wollst du deine Hand ausstrecken;
habe auf mich acht,
Hüter in der Nacht.
12. Einen Heldenmut,
der das Gut und Blut gern
um deinetwillen lasse
und des Fleisches Lüste hasse,
gib mir, höchstes Gut,
durch dein teures Blut.
13. Solls zum Sterben gehn,
wollst du bei mir stehn,
mich durchs Todestal gegleiten
und zur Herrlichkeit bereiten,
daß ich einst mag sehn
mich zur Rechten stehn.
|
(Autor: Johann Anastasius Freylinghausen (1670-1739))
Wer kann dein Tun begreifen?
1. Wer kann dein Tun begreifen?
Herr, du bist schrecklich groß.
Wenn Menschen Sünde häufen,
zeuchst du dein Schlachtschwert los.
Du richtest ein Zerstören
auf deinem Erdkreis an;
du bist´s auch, der ihm wehren,
und Kriegen steuern kann.
2. Wenn Menschen Trotz dir bieten,
dann legst du Ehre ein,
und wenn sie noch mehr wüten,
wirst du gerüstet sein.
Seid stille und erkennet,
er sei der starke Gott!
Sein Eifer, wenn er brennet,
macht alle Macht zu Spott.
3. Die Kirche muß gewinnen;
ihr Feinde, merkt es doch!
Denn Gott ist bei ihr drinnen,
und darum bleibt sie noch.
Dem gläubigen Geschlechte
hilft dieses Wort im Krieg:
Hie Schwert des Herrn!
Die Rechte des Herrn behält den Sieg!
|
(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Wer kann Gottes Reichtum messen
1. Wer kann Gottes Reichtum messen,
seine Macht und Majestät?
Was wir wissen, ist vergessen,
wenn man an die Tiefen geht.
Witz und Denken wir erstickt,
wo man keinen Grund erblickt.
2. Forsche, wo die Weisheit quillet,
ihre Heimat und Natur!
Forsche nach, wie sich verhüllet
göttlicher Gedanken Spur!
Wer begreift des Herrn Gericht,
und der Wunder Machtgewicht?
3. Sagt den Grund von seinen Wegen!
Wer hat seinen Sinn erkannt?
Sagt, wo sucht er Rat´s zu pflegen,
und wer beut ihm Hilf´ und Hand?
Rühmet doch, daß alles frei,
von und durch und in ihm sei?
4. Wer hat ihm zuvor gegeben,
das bei uns Vergeltung heißt?
Wenn er hier und da zum Leben
und zu Buß´ und Glauben weist?
Kommt auch etwas ungefähr,
und nicht von der Liebe her?
5. Er beruft zu seinen Gnaden,
was an ihn noch nicht gedacht.
Die sich seines Joch´s entladen,
und durch Sünden frei gemacht,
diesen läßt er ihren Sinn,
und gibt sie zur Sichtung hin.
6. Doch, der Herr erbarmt sich wieder,
suchet, locket und erlöst;
drückt nicht ewiglich darnieder,
was er jetzt im Zorn verstößt.
Meine Seele, schreibe du
alles seiner Güte zu!
7. Bitte, daß es ihm gefalle,
daß dein ungeübter Mund
von des Reichtums Tiefe sage,
wenn auch ohne Kraft und Grund.
Ihm sei Lob hier in der Zeit!
Ihm sei Preis in Ewigkeit!
|
(Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Wie treu bist Du!
Wie treu bist Du! Jahrtausende hindurch
hast Du Dein Volk geliebt.
Du bleibst das Licht, der Trost, die feste Burg
des, der sich Dir ergibt.
Wir trau'n auf Dich, den Treuen,
Du läss'st die Herde nicht;
wirst ewig sie erfreuen
mit Deinem Himmelslicht.
|
(Autor: Karl August Döring (1783 - 1844)
Wo ist so ein Gott wie Du
Wo ist so ein Gott wie Du,
wer hat soviel Kraft,
dass er durch sein Wort
Mensch und All erschafft?
Wo ist so ein Gott wie Du,
der Gedanken liest,
wer kann Segen lenken,
der wie das Wasser fliest?
Gibt es einen Gott wie Du,
der die Zukunft schaut
und dem Rettung geben kann,
der auf Ihn vertraut?
Oder gibt es einen Gott,
der in Tiefen sieht,
der mich immer finden kann,
dem man nie entflieht.
Es gibt keinen Gott wie Dich,
niemand ist Dir gleich
und wer das erkennen darf,
ist unendlich reich!
|
(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
|