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1. O meine Seel´, erhebe dich,
mit Andacht zu betrachten,
wie Gott hat offenbaret sich,
und wie man ihn soll achten;
daß er der Allerhöchste ist,
im Himmel und auf Erden,
und soll gerühmet zu jeder Frist,
auch angerufen werden,
als Ursprung aller Dinge.
2. Gott, du bist einig für und für,
nichts sind der Heiden Götter;
kein Heil und Trost ist außer dir,
kein Helfer noch Erretter.
Laß mich, o Herr, auf dich allein
von ganzem Herzen trauen,
dir inniglich ergeben sein,
auf niemand anders bauen,
dir, Gott, allein anhangen.
3. O Herr, mein Gott, du bist ein Geist,
auf teilest bei uns allen
an Gaben aus, was geistlich heißt,
nach deinem Wohlgefallen.
Laß mich stets geistlich sein gesinnt,
daß, wenn ich vor dich trete,
ich deine Kraft in mir empfind´,
und dadurch dich anbete
im Geist und in der Wahrheit.
4. Du bist, o Gott, von Ewigkeit,
oh´n Anfang und ohn´ Ende;
gib, daß mein Herz von aller Freud´
des Zeitlichen wende,
auf daß ich möge immerdar
drum bitten und drauf denken,
weil alles hier ist wandelbar,
daß du mir dort wollst schenken
ein unvergänglich Erbe.
5. O Gott, du bist an jedem Ort,
weit über alle Sinnen;
ob einer ist hier oder dort,
wird er dir nicht entrinnen.
Laß mich nicht zweifeln, wo ich sei,
du könn´st dich mein annehmen,
auch was ich tu, laß mich dabei
der Sünd´ mich vor dir schämen,
und überall dich fürchten.
6. Unendlich ist, Herr, deine Macht,
zu retten, die dich lieben,
und, wenn der Frevler dich verlacht,
die Rache auch zu üben.
Gib, daß sich deiner Allmacht Schutz
stets über mich erstrecke,
mich auch nicht Menschen Grimm
und Trutz, nur deine Straf´ erschrecke:
Leib, Seele kannst du töten!
7. Voll höchster Weisheit bist du, Gott
niemand kann sie ergründen,
wie groß und schwer auch sei die Not,
weißt du doch Rat zu finden.
Gib, daß ich dir stets traue zu,
auf dich werf´ meine Sorgen,
auch Übels weder denk´ noch tu´,
denn dir ist nichts verborgen;
du prüfest Herz und Nieren.
8. Gott, du bist heilig und gerecht,
du kannst die Sünd´ nicht leiden:
Wer sagen will, er sei dein Knecht,
der muß das Böse meiden.
Gib, daß ich mich zu jeder Zeit
der Heiligkeit befleiße,
nachjage der Gerechtigkeit,
auch dein Gericht gut heiße,
ob ich´s schon nicht begreife.
9. Du bist sehr gnädig, fromm und gut,
willst nicht den Tod der Sünder,
erbarmst dich, wie ein Vater tut,
von Herzen deiner Kinder.
Herr, laß von deiner Lieb´ und Gnad´
mich allweg Trost bekommen,
von mir auch meine Missetat
so fern sein hingenommen,
als Morgen ist vom Abend.
10. Gott, deine Wahrheit stets besteht;
o wohl dem, der dir gläubet!
Der Himmel und die Erd´ vergeht,
dein Wort, Herr, ewig bleibet.
Gib, daß ich fürchte dein Gericht,
und alles, was du dräuest,
auch hoffe, was dein Wort verspricht,
und du mir gern verleihest:
Hoffnung wird nicht zu Schanden.
11. Allselig bist du, Gott, und frei,
du tust, was dir beliebet.
Du bist ein milder Herr dabei,
Der reichlich Gutes giebet.
laß mich mit dem zufrieden sein,
was ist dein heil´ger Wille,
gib auch, daß ich von dir allein
und einer Gnadenfülle
erwarte all´s in Allem.
12. Gott! wenn ich dich so kenn´ und ehr´,
dein Wort zum Grunde setze,
kann ich mich drob erfreuen mehr,
als über alle Schätze,
bis ich dich dort, o wahres Licht,
ohn´ Lallen werde nennen,
von Angesicht zu Angesicht
anschauen und erkennen,
und ohn´ Aufhören loben.
13. Gott Vater, Sohn und heil´ger Geist,
der du auch willst auf Erden
von mir und allen sein gepreist,
laß deinen Ruhm groß werden!
Verleih´ mir Gnade, Kraft und Stärk´,
daß ich zu allen Zeiten, Herr,
deinen Namen und dein Werk
könn´ mehr und mehr ausbreiten,
so lang´ ich leb´auf Erden.
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(Autor: Justus Gesenius (1601 - 1673))
O unerforschte, höchste Macht
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1. O unerforschte, höchste Macht,
du Urquell aller Leben!
Wer zählt, was du hervor gebracht,
uns gibst und schon gegeben?
Wer die Geschöpf´ auf Berg´ und Tal?
Wer misst der goldnen Sterne Zahl?
Wer Tiere, Menschen, Welten?
2. Herr, der du Erd´ und Himmel füllst,
des Himmel sind und Erde!
Es schafft und wirket, was du willst,
dein still fortschallend Werde!
Nichts ist zu hoch für deine Kraft,
zu tief nichts; alles, alles
schafft dein tiefverborg´ner Wille.
3. Du willst und winkst: So stehet schnell
dein Werk nach deinem Willen!
Du sprichst: die ew´ge Nacht wird hell,
und Wesensheere füllen den leeren Raum;
und alles lebt, und fühlt sich,
freut sich, jauchzet, webt
in tausendfachen Kräften.
4. O hohe Hand, die alles hält
und lenket, Erd´ und Meere,
den Ufersand, den niemand zählt,
und alle Sonnenheere!
O Quell des Lebens und des Lichts,
Gott, ohne dich, wie alles nichts!
Anbetung dir, o Erster!
5. O du, vor dessen Angesicht
Zehntausend Sonnen prangen!
Gott, welche, welche Zuversicht
kann fest g´nug dich umfangen?
Du bist, was ich nicht bin!
du hast viel mehr, als meine Seele fasst,
als alle Seelen fassen!
6. Ich bete dich mit Ehrfurcht an,
Allmächtiger Beleber!
Du gibst, was niemand geben kann,
unendlich reicher Geber!
In jeder Ohnmacht, jeder Not,
verlassen ganz, in Nacht und Tod,
o Allmacht, bist du nahe!
7. O Allmacht, außer mir zu sehn,
und in mir zu empfinden,
in allen tiefen, allen Höhn
zu suchen, leicht zu finden!
O Allmacht, die mich schuf und trägt,
mich ganz belebt, mich stets bewegt,
sei ewig hochgepriesen!
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(Autor: Johann Caspar Lavater (1741 - 1801))
O Vater, Gott von Ewigkeit
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1. O Vater, Gott von Ewigkeit,
der Gottheit wahre Quelle!
Dich ehrt die ganze Christenheit:
Denn Deines Thrones Stelle
ist herrlich voller Majestät,
dass billig Dir zu Dienste steht
der Himmel samt der Erde.
2. Als Vater hast Du Deinen Sohn
von Ewigkeit gezeuget,
dass sich vor Seiner Gottheit Thron
der Chor der Engel neiget;
als Vater hast Du diese Welt
und alles an das Licht gestellt,
auch väterlich erhalten.
3. Drum bleib noch ferner zugetan,
als Vater Deinen Kindern,
und nimm Dich unsrer Wohltat an,
hilf allen armen Sündern,
dass wir von Deiner Mildigkeit
zur guten und zur bösen Zeit
Trost, Schutz und Nahrung haben.
4. Gott Sohn, des Vaters Ebenbild,
von Ewigkeit geboren,
und endlich da die Zeit erfüllt,
als Mittler auserkoren,
ein wahrer Gott und Mensch zugleich,
der Du der Welt Dein Himmelreich
durch Deinen Tod erworben.
5. Als Gott besitzest Du den Thron
zu Deines Vaters Rechten,
uns wider allen Neid und Hohn
des Teufels zu verfechten?
Ach, hilf uns durch Dein teures Blut,
dass uns Dein Vater bleibe gut,
und ewiglich gewogen.
6. O heil´ger Geist du werter Gast,
der Frommen Schatz und Krone!
Der Du den Ausgang ewig hast
vom Vater und vom Sohne,
Du süßer Tröster, treuster Freund!
Der Du die Deinen wohlgemeint
in alle Wahrheit leitest.
7. Komm, wahrer Gott mit Deiner Kraft
zu Deinen Auserwählten!
Gib uns den rechten Lebenssaft,
und stärke die Gequälten;
bleib unser Schutz und Zuversicht,
der Seelen Kraft und Freuden Licht,
und unsers Geistes Leben.
8. O heilige Dreieinigkeit, Jehovah der Heerscharen!
Der du Dich Deiner Christenheit
hast wollen offenbaren,
dass Du mit Deinem Namen heiß´st
Gott Vater Sohn und heil´ger Geist:
Wir danken Dir mit Freuden!
9. Denn wer Dich Gott recht weiß und kennt,
der hat das rechte Leben,
und wer von Deiner Liebe brennt,
den kannst Du bald erheben,
dass er nach dieser trüben Zeit,
im Licht der frohen Ewigkeit
Dich wesentlich kann schauen.
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(Autor: Salomo Liscow (1640-1689))
Scheidung der Geister zu Jesaja 8,14-15
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Von wem spricht diese Prophetie?
Vom Gottessohn, dem Herrn der Regie!
An IHM scheiden sich bis heute die Geister,
denn ER ist der göttlich handelnde Meister!
ER kam auf die Erde, um die Menschen
mit Gott, dem Vater, zu versöhnen.
Doch leider wurde Jesus als Messias verkannt,
andere aber haben IHN als Heiland erkannt!
Die restlichen sahen in IHM nur ein Ärgernis
und nährten stolz und verbissen ihr Unverständnis.
Sie stoßen, fallen und verstricken sich bösen Spottes.
In dieser Haltung bleiben sie unter dem Zorn Gottes.
Das gilt bis heute!
Euch nun, die ihr glaubet, ist er köstlich; den Ungläubigen aber ist der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der zum Eckstein geworden ist, ein Stein des Anstoßens und ein Fels des Ärgernisses; denn sie stoßen sich an dem Wort und glauben nicht daran, wozu sie auch gesetzt sind.
1.Petrus 2,7-8
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Seele, ruh in jeder Nacht zu Matth. 28,20b
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1. Seele, ruh in jeder Nacht
still in Gottes Schoß;
was dir so viel Kummer macht,
ist dein Denken bloß.
Er sorgt ja noch, weiß ja alles,
was er tut; scheint es bös,-es ist dir gut:
O trau ihm doch!
2. Sag, erzwingst du ein Geschick,
wenn du ihm nicht traust?
Ach, weil du mit trübem Blick
wenig überschaust, so schau hinauf!
Er, dein Gott von Ewigkeit,
lenkt durch alle Himmel weit
der Dinge Lauf.
3. Arm war einst der reichste Herr,
der nur Gutes tat.
Ach nichts Eignes hatte er, keine Lagerstatt
nur für sein Haupt.
Er, des Vaters Huld gewiß,
hat sich durch die Finsternis
hinausgeglaubt.
4. Droben lebt er stark und reich,
führt die Seinen nach.
„Ich bin alle Tag bei euch!“
-Der dies ernstlich sprach,
bei dir ist er. Gottes Gnad und Kindesrecht
hat sein gläubiges Gechlecht.
Was willst du mehr?
5. Vater, dem ich, was ich bin,
in die Hände leg,
nimm den kummerhaften Sinn
aus dem Herzen weg. Ich halte dich.
Wird der Glaube wieder schwach,
läßt der Trost bald wieder nach,
so halt du mich!
6. Du, der seinen Sohn mir gab,
mache mir´s gewiß,
welchen Wert im Sohn ich hab;
mich erfülle dies
mit Zuversicht.
Wenn du diesen Trost mir reichst,
nicht von deinem Kinde weichst,
so zag ich nicht!
7. Trauen und gehorsam sein
ist der Kinder Art;
beides präg mir täglich ein.
Scheint ein Weg mir hart:
ich bleib ja Kind, greif nach deiner Vaterhand,
denk, du bist im Prüfungsstand
noch treugesinnt.
8. Mache doch nur mich recht treu
und der Hoffnung voll,
Daß ich sünd- und sorgenfrei
einst dich loben soll.
Ich eile fort, freu mich auf den Tag des Lichts;
Erdenleiden sind dann nichts.
O wär ich dort!
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(Autor: Johann Gottfried Schöner (1749 - 1818)
Starker Herr, starker König
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Wir loben Dich o starker König
und tun es noch viel zu wenig.
Wir sollten Dir die Ehre geben
in unserem ganzen Erdenleben.
Der Menschensohn ist Gott zugleich,
Er herrscht in seinem Gottesreich.
Wir dürfen mit ihm einst regieren
und lassen uns von ihm ganz führen.
Was ist der Mensch mit seinen Reichen?
Sie müssen alle künftig weichen!
Der Herr kommt mit dem Weltgericht,
o Menschenkind vergiss es nicht!
Wir warten auf den Jüngsten Tag,
wenn enden wird die irdisch Plag.
Dann herrschest Du o Jesus Christ,
der Du unser König bist!
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Unser König zu Jesaja 26,13
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Im Tal, wo herrschen Finsternis und Trauer,
der Sternenhimmel nah dem Herze kommt.
Wir, Menschen dürfen heut uns wieder freuen,
dass Jesus kam von dort, wo er gethront.
Er kam nicht prunkvoll, königlich verherrlicht,
nein, in der Krippe unser König lag.
Damit des Gottesreiches heil'ge Grenze
sich in den Herzen weit ausdehnen mag.
Wo Er der Herrscher ist, da ist auch Gnade,
da leidet kein Mensch mehr unter Gewalt.
Denn Gottes heil'ges Reich - das ist die Freude,
das Recht, der Friede, Liebe in Gestalt.
Als wir die Macht von Jesus anerkannten,
der Heiland wurde König uns und Herr.
Unter den andren Herren schwer wir stöhnten,
doch unter Seiner Hand lobpreisen wir!
Ihm untertan sein, macht die Seele fröhlich,
in Ihm ist unsre Kraft und Stärke hier.
Und nur mit Ihm ist uns das Heute deutlich,
und nur mit Ihm die Zukunft heller wird.
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(Autor: Übers. Katja Sawadski ) Copyright © by Übers. Katja Sawadski , www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Vater im Himmel
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Vater im Himmel, bei Dir herrscht Frieden.
Du bist das Leben, die Liebe, das Licht.
Wir singen fröhlich, preisen ergeben.
Gieß´ aus den Segen, verlasse uns nicht!
Von Deiner großen Liebe leben wir.
Die Güte Gottes sehn wir jeden Tag.
Ein weites Herz hast Du für und für.
Bei Dir oh Vater finden wir Gnad´.
Vater im Himmel, bei Dir herrscht Frieden.
Du bist das Leben, die Liebe, das Licht.
Wir singen fröhlich, preisen ergeben.
Gieß´ aus den Segen, verlasse uns nicht!
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(Autor: Martin Werner u. Gundula Schmidt) Copyright © by Martin Werner u. Gundula Schmidt, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Verborg´ner Gott
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1. Verborg´ner Gott, du wohnst in einem Lichte,
das nie erblickt ein menschliches Gesichte;
wie groß ist uns´re Finsternis und Not,
wenn du von uns dein Vaterantlitz kehrest!
Wenn du die Welt auch noch so deutlich lehrest,
so bleibst du doch der Toren Spott,
Verborg´ner Gott!
2. Verborg´ner Rat, nach welchem Gott uns leitet,
ja, schon von Ewigkeit uns Gnad´ bereitet,
den jederzeit begleitet Macht und Tat;
nach welchem sich sein Sohn für uns gegeben,
dem Feind, Welt, Fleisch vergeblich widerstreben,
den niemand je ergründet hat:
Verborg´ner Rat!
3. Verborg´ner Trost, wenn die verborg´ne Wahrheit
und der geheimen Weisheit Gottesklarheit
dem Herzen bring den frohen Himmelstrost:
Dir ist auch die verborg´ne Schuld vergeben,
du hast in Christo Gnade, Fried´ und Leben!
Verborg´nes Manna, Himmelskost!
Verborg´ner Trost!
4. Verborg´ne Art des Geist´s, der Geist gebieret!
Des Lebens, das man hier in Gott schon führet;
des Christen, der ein Christ inwendig ward;
des Menschen, den man nur den neuen nennet;
der Kinder Gottes, die die Welt nicht kennet;
der sel´gen Seelen Himmelfahrt:
Verborg´ne Art!
5. Verborg´ner Grund, ein Fels, auf den man bauet,
ein Anker, dem man sich in Not vertrauet,
ein ewig fester, treuer Gnadenbund,
ein Sinn, der weiter als natürlich denket;
ein Erbe, das Gott seinen Kinder schenket,
das keinem Aug´noch Ohre kund.
Verborg´ner Grund!
6. Verborg´ne Kraft des Glaubens, der nicht siehet;
der Liebe, die das Schwere an sich ziehet;
des Seufzen´s, das so manche Hilfe schafft;
des Dulden´s, welches alles überwindet;
der Hoffnung, die im Tod das Leben findet,
die einzig in den Schwachen hast´:
Verborg´ne Kraft!
7. Verborg´ner Schmuck, der nicht von außen pranget,
und vor dem Höchsten Gnade doch erlanget!
Ein Mensch, der, unter vielem Leidensdruck,
im Herzen unverrückt verborgen lieget,
und nur mit sanftem, stillem Geiste sieget,
der ist vor Gott selbst köstlich g´nug.
Verborg´ner Schmuck!
8. Verborg´ner Schutz, den Gott der Herr den Seinen,
die er viel besser kennt, als sie meinen,
oft leistet gegen aller Feinde Trutz,
und sie so heimlich bei sich selbst verbirget,
daß, der sie gern ausrottet und erwürget,
selbst ihnen werden muß zu Nutz:
Verborg´ner Schutz!
9. Verborg´ne Zeit, wann wirst du einmal kommen,
daß ich mit allen auserwählten Frommen,
den Heiland seh? – Ich mache mich bereit,
weil ich nicht weiß, ob´s heute möcht´ geschehen,
daß ich dem Bräut´gam muß entgegengehen.
Wann bringst du mir die Ewigkeit,
Verborg´ne Zeit?
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(Autor: Johann Eusebius Schmidt (1670 - 1745))
Wahrheit des Evangeliums
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Gottes Wahrheit schafft schnell Klarheit
wer du auch sein magst.
Gottes Wirken wird dich stärken,
wenn du nach IHM fragst.
Gottes Wahrheit gibt dir Freiheit
so zu tun wie er.
Jesus Christus, in dir sein muss,
keiner wirkt wie er.
Halleluja, Halleluja,
weg ist nun das Joch.
Gottes Pfade seiner Gnade
wirken heute noch.
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(Autor: Alexander Epp) Copyright © by Alexander Epp, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Was soll ich tun?
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Erkenne sein Wort
und folge nach.
Erkenne seine Gnade
und folge nach.
Erkenne seine Güte
und folge nach.
Erkenne seine Barmherzigkeit
und folge nach.
Erkenne seine Wahrheit
und folge nach.
Erkenne seinen Frieden
und folge nach.
Erkenne seinen Langmut
und folge nach.
Erkenne seine Treue
und folge nach.
Erkenne seine Gewissheit
und folge nach.
Erkenne sein Geschenk für Dich
und folge nach.
Erkenne seinen Weg für Dich
und folge nach.
Erkenne sein Herz für Dich
und folge nach.
Erkenne sein Wesen
und folge nach.
Erkenne IHN
und folge nach.
Erkenne sein Opfer
und folge nach.
Erkenne seinen Sieg
und folge nach.
Erkenne seine Hilfe für Dich
und folge nach.
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(Autor: Andreas Schomburg) Copyright © by Andreas Schomburg, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Was zagst du? Gott regiert die Welt!
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1. Was zagst du? Gott regiert die Welt!
Ist Gott denn nicht a l l m ä c h t i g?
Den Arm, d e r dieses Weltall hält,
was macht dir d e n verdächtig?
Wenn Meereswut und Feuersglut
uns schon ereilet hätten:
Er kann uns dennoch retten.
2. Was zagst du? Gott regiert die Welt!
Und Gott weiß a l l e D i n g e.
Selbst was der Mensch für kleinlich hält,
ist ihm nicht zu geringe.
Sein Auge sieht in dein Gemüt.
Die Bitte die du tatest,
vernahm Er, eh du batest.
3. Was zagst du? Gott regiert die Welt,
und Gott ist der A l l w e i s e.
Einst weckt dich, was dir jetzt missfällt,
zu Seines Namens Preise.
Er führt gewiss durch Finsternis,
durch jede Nacht der Leiden
zum Lichte reiner Freuden.
4. Was zagst du? Gott regiert die Welt,
und ist a l l g e g e n w ä r t i g.
Der Fromme, der an Ihn sich hält,
ist Seines Heils gewärtig.
O glaub´ es gern: Gott ist nicht fern!
Wo Menschen zu Ihm flehen,
da eilt Er beizustehen.
5. Was zagst du? Gott regiert die Welt,
und ist Er nicht die L i e b e?
Nichts ist, was dem, der Ihm gefällt,
ein Quell des Elends bliebe.
O fasse Mut! Selbst Jesu Blut
sagt dir bei jedem Leiden:
Gott segnet uns mit Freuden.
6. Was zagst du? Gott regiert die Welt;
ist g n ä d i g und g e d u l d i g.
Zwar, wenn Er vor Gericht uns stellt,
sind selbst die Frommen schuldig,
doch Sein Gericht trifft Fromme nicht.
Er schonet als Erbarmer;
wo wärst du sonst, du Armer.
7. Drum, Gott, weil Du die Welt regierst,
wie könnt ich je verzagen?
Ich folge Dir, wie Du mich führst;
nichts soll mich niederschlagen.
Ich hoff´ auf Dich; Du segnest mich,
wenn ich auf Dich nur schaue
und freudig Dir vertraue.
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(Autor: Johann Adolph Schlegel (1721 - 1795))
Welche Kraft hat unser Gott?
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Welche Kraft hat unser Gott?
Wer kann sie nur erfassen?
Seine Hand deckt aller Ort -
diese wird mich nicht verlassen!
Wenn ich denke, diese Hand
ist es, die mein Leben trägt.
Dass Gott mir Sünder zugewandt,
Mit Nichts hab ich es einst erwägt.
Gott ist bleibend, all Welt vergeht.
Heilig ist Sein hohe Hand!
Selig ist, der in Tränen sät!
Friede mir - ich hab´s erkannt!
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(Autor: Kilian Blome) Copyright © by Kilian Blome, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wer ist der wahre Freudenbrunn?
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Wer ist der wahre Freudenbrunn
auch für dein armes Herz,
wer führt dich in sein Heiligtum,
trägt dich durch Leid und Schmerz?
Wer hilft, wem kannst du fest vertraun,
wer nimmt dir deine Last,
auf wem kannst du ein Leben baun,
das du verloren hast?
Wer ist im Dunkel helles Licht,
wer steht dir immer bei,
und wer verlässt dich sicher nicht
auch wenn du gar nicht treu?
Bei wem darfst du getröstet sein,
wer nahm dich bei der Hand,
und wusch mit seinem Blut dich rein,
als er dich sündig fand?
Nun das ist Jesus Gottes Sohn,
der dich gerettet hat,
für dich trug er den Spott und Hohn
nach Gottes ewgen Rat.
Damit du lebst gab Er sich hin,
Er litt den Kreuzestod,
denk einmal nach in diesem Sinn
und kehre um zu Gott.
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(Autor: Gabriele Brand) Copyright © by Gabriele Brand, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wer ist wohl wie du, Jesu, süße Ruh
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1. Wer ist wohl wie du,
Jesu süße Ruh?
Unter vielen auserkoren,
Leben derer, die verloren,
und ihr Licht dazu,
Jesu, süße Ruh.
2. Leben, das den Tod,
mich aus aller Not
zu erlösen, hat geschmecket,
meine Schulden zugedecket
und mich aus der Not
hat geführt zu Gott.
3. Glanz der Herrlichkeit,
du bist vor der Zeit
zum Erlöser uns geschenket
und in unser Fleisch versenket
in der Füll der Zeit,
Glanz der Herrlichkeit.
4. Großer Siegesheld,
Tod, Sünd, Höll und Welt,
alle Kraft des großen Drachen
hast du wolln zuschanden machen
durch das Lösegeld
deines Bluts, o Held.
5. Höchste Majestät,
König und Prophet,
deinen Zepter will ich küssen,
ich will sitzen dir zu Füßen,
wie Maria tät,
höchste Majestät.
6. Laß mich deinen Ruhm
als dein Eigentum durch
des Geistes Licht erkennen,
stets in deiner Liebe brennen
als dein Eigentum,
allerschönster Ruhm.
7. Deiner Sanftmut Schild,
deiner Demut Bild mir anlege,
in mich präge, daß kein Zorn
und Stolz sich rege;
vor dir sonst nichts gilt
als dein eigen Bild.
8. Steure meinem Sinn,
der zur Welt will hin,
daß ich nicht mög von dir wanken,
sondern bleiben in den Schranken;
sei du mein Gewinn,
gib mir deinen Sinn.
9. Wecke mich recht auf,
daß ich meinen Lauf
unverrückt zu dir fortsetze
und mich nicht in seinem
Netze Satan halte auf;
fördre meinen Lauf.
10. Deines Geistes Trieb
in die Seele gib,
daß ich wachen mög und beten,
freudig vor dein Antlitz treten;
ungefärbte Lieb
in die Seele gib.
11. Wenn der Wellen Macht
in der trüben Nacht
will des Herzens Schifflein decken,
wollst du deine Hand ausstrecken;
habe auf mich acht,
Hüter in der Nacht.
12. Einen Heldenmut,
der das Gut und Blut gern
um deinetwillen lasse
und des Fleisches Lüste hasse,
gib mir, höchstes Gut,
durch dein teures Blut.
13. Solls zum Sterben gehn,
wollst du bei mir stehn,
mich durchs Todestal gegleiten
und zur Herrlichkeit bereiten,
daß ich einst mag sehn
mich zur Rechten stehn.
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(Autor: Johann Anastasius Freylinghausen (1670-1739))
Wer kann dein Tun begreifen?
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1. Wer kann dein Tun begreifen?
Herr, du bist schrecklich groß.
Wenn Menschen Sünde häufen,
zeuchst du dein Schlachtschwert los.
Du richtest ein Zerstören
auf deinem Erdkreis an;
du bist´s auch, der ihm wehren,
und Kriegen steuern kann.
2. Wenn Menschen Trotz dir bieten,
dann legst du Ehre ein,
und wenn sie noch mehr wüten,
wirst du gerüstet sein.
Seid stille und erkennet,
er sei der starke Gott!
Sein Eifer, wenn er brennet,
macht alle Macht zu Spott.
3. Die Kirche muß gewinnen;
ihr Feinde, merkt es doch!
Denn Gott ist bei ihr drinnen,
und darum bleibt sie noch.
Dem gläubigen Geschlechte
hilft dieses Wort im Krieg:
Hie Schwert des Herrn!
Die Rechte des Herrn behält den Sieg!
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Wer kann Gottes Reichtum messen
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1. Wer kann Gottes Reichtum messen,
seine Macht und Majestät?
Was wir wissen, ist vergessen,
wenn man an die Tiefen geht.
Witz und Denken wir erstickt,
wo man keinen Grund erblickt.
2. Forsche, wo die Weisheit quillet,
ihre Heimat und Natur!
Forsche nach, wie sich verhüllet
göttlicher Gedanken Spur!
Wer begreift des Herrn Gericht,
und der Wunder Machtgewicht?
3. Sagt den Grund von seinen Wegen!
Wer hat seinen Sinn erkannt?
Sagt, wo sucht er Rat´s zu pflegen,
und wer beut ihm Hilf´ und Hand?
Rühmet doch, daß alles frei,
von und durch und in ihm sei?
4. Wer hat ihm zuvor gegeben,
das bei uns Vergeltung heißt?
Wenn er hier und da zum Leben
und zu Buß´ und Glauben weist?
Kommt auch etwas ungefähr,
und nicht von der Liebe her?
5. Er beruft zu seinen Gnaden,
was an ihn noch nicht gedacht.
Die sich seines Joch´s entladen,
und durch Sünden frei gemacht,
diesen läßt er ihren Sinn,
und gibt sie zur Sichtung hin.
6. Doch, der Herr erbarmt sich wieder,
suchet, locket und erlöst;
drückt nicht ewiglich darnieder,
was er jetzt im Zorn verstößt.
Meine Seele, schreibe du
alles seiner Güte zu!
7. Bitte, daß es ihm gefalle,
daß dein ungeübter Mund
von des Reichtums Tiefe sage,
wenn auch ohne Kraft und Grund.
Ihm sei Lob hier in der Zeit!
Ihm sei Preis in Ewigkeit!
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(Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Wer kann sich mit Dir, Großer Herrscher, vergleichen
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Wer kann sich mit Dir, Großer Herrscher, vergleichen?
Es gibt keinen hier auch im Weltall Dir gleichen!
Du, Einziger Gott, bist der Größte und Ewige,
Du bist Herr der Herren und König der Könige!
Wer kann sich mit Dir, Großer Schöpfer, vergleichen?
Wie hoch, unbegreiflich, Herr, ist Deine Weisheit!
Wie wunderbar sind überall Deine Werke,
Es findet sich keiner, der gleich Deiner Stärke!
Du - Allgegenwärtiger, Allsehender Gott,
Zugleich bist bei allen und an jedem Ort!
Du gibst allen Lebenden Atem und Leben,
Unsterbliche Seelen hast Du uns gegeben!
Du bist unser Geber! Wer gleicht Dir, dem Herrn?
Wer gab einen Namen dem jeglichen Stern?
Du gibst allen Lebenden Wasser und Nahrung,
Du, Gott, bist Allhörend und auch Alleshabend!
Wer gleicht Dir in Stärke und in Deiner Weisheit?
Du bist unser Helfer in jeglicher Arbeit!
Du kommst uns zur Hilfe, wenn wir sind in Not
Und gibst weisen Rat. Du - Allwissender Gott!
Du, Gnädiger Gott, hast mit uns, Menschen, Mitleid
Du gibst uns den Beistand und feste Gewissheit!
Du eilst zu den Kranken und denen, die leiden,
Du bist Gott der Witwen, der Kranken und Weisen!
Du - Heiliger Gott, keine Sünde Du duldest,
Wir sind voller Sünden, zum Tod sind wir schuldig,
Doch Du hast uns, Menschen, die Gnade erwiesen,
Durch Dein Blut erkauft! Sei auf ewig gepriesen!
Wer gleicht Dir? Du – Gnädiger, Rettender Gott!
Du rettest die Seelen von Hölle und Tod!
Du gibst Trost und Hoffnung unsterblichen Seelen,
Und schenkst den Erlösten das ewige Leben!
Du – Gott voller Liebe! Dir gleich gibt es nicht!
Du wirst uns bewahren vor großem Gericht!
Damit wir bekommen das ewige Leben,
Hast Du, Herr, aus Liebe Dein Leben gegeben!
Wer kann sich vergleichen mit Dir, Großer Richter?
Du wirst die verlorenen Menschen einst richten!
Die Jesus verachtet, verworfen die Rettung…
Du bist Unbestechlicher Gott und Gerechter!
Du bist voller Gnade, Du – Liebreicher Gott!
Du warnst alle Menschen vor Hölle und Tod!
Du duldest schon lange und rufst ALLEN zu,
ALLEN bietest die Rettung an! Gnädig bist Du!
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(Autor: Rosa Teiwald) Copyright © by Rosa Teiwald, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wie groß ist unser Gott, der Herr
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Wie groß ist unser Gott, der Herr,
der an uns denkt und liebt so sehr,
der alles schön für uns erschaffen!
Wir können freuen uns und lachen.
Gott ist der Geber aller Gaben,
von Ihm ist alles, was wir haben,
von Ihm ist alles, was wir sehen,
es konnte nur durch Gott entstehen:
die Sonne, Sterne und der Mond,
der blaue Himmel, wo Gott thront,
die Erde und was auf ihr lebt,
und was darüber fliegt und schwebt;
die Wälder, Berge und die Täler
von Gottes Herrlichkeit erzählen,
das Wasser rauscht im weiten Meer,
wie es befohlen hat der Herr;
die Vögel, die so fröhlich singen,
dem Schöpfer täglich Lobpreis bringen,
sogar der Löwe, der laut brüllt,
zu loben Gott - die Pflicht erfüllt.
So wollen wir den Schöpfer ehren
und Seinen Ruhm auf Erden mehren.
Für das, was Er uns hat gegeben,
Ihn loben, lieben, für Ihn leben!
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(Autor: Rosa Teiwald) Copyright © by Rosa Teiwald, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wie treu bist Du!
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Wie treu bist Du! Jahrtausende hindurch
hast Du Dein Volk geliebt.
Du bleibst das Licht, der Trost, die feste Burg
des, der sich Dir ergibt.
Wir trau'n auf Dich, den Treuen,
Du läss'st die Herde nicht;
wirst ewig sie erfreuen
mit Deinem Himmelslicht.
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(Autor: Karl August Döring (1783 - 1844)
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