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Ringt danach, durch die enge Pforte hineinzugehen! Denn viele, sage ich euch, werden hineinzugehen suchen und es nicht können.
Lukas 13,24
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Ringe recht, wenn Gottes Gnade
dich nun ziehet und bekehrt,
daß dein Geist sich recht entlade
von der Last, die ihn beschwert.
Ringe, denn die Pfort ist enge
und der Lebensweg ist schmal;
hier bleibt alles im Gedränge,
was nicht zielt zum Himmelsaal.
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Frage:
Komme ich durch die enge Pforte hindurch?
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Zum Nachdenken: Was bedeutet es, wenn ich Lieblingssünden nicht aufgeben möchte? Wenn es mir etwas bedeutet, von meinen Mitmenschen geschätzt zu werden? Was ist, wenn mir mein Tun in der Nachfolge persönlich sehr wichtig ist? Wenn mir das im Leben Erreichte, das durch Arbeit Erworbene, das Ersparte sehr wichtig sind? Was ist, wenn ich stolz bin auf mich selbst? Wenn ich an meinen Lasten, Verletzungen und Enttäuschungen festhalte? Und ich meine Bequemlichkeiten nicht missen möchte? In den Tiefen meines Herzens und in meiner Seele erkenne ich aber dennoch diese Dinge als hinderlich, durch die enge Pforte hindurch zu gehen. Ich muss dies alles, was mich beschwert ablegen am Kreuz von Golgatha und ich muss Gott um Gnade und Barmherzigkeit bitten. |
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| Das SpinnennetzBittgedicht zu Psalm 50,15
und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen." Psalm 50,15 (Luther 1912) |
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Ein Soldat, der jung und unerfahren,
geriet in einer Schlacht in viel Gefahren.
Seine Armee wurde im Kampf geschlagen,
er flüchtete mit seinen Kameraden.
Der Feind jedoch nahm die Verfolgung auf,
so nahm das ganze Elend seinen Lauf.
Der junge Mann - er rannte um sein Leben,
von den Gefährten immer noch umgeben.
Verzweiflung, Angst trieben die Männer an,
doch plötzlich war allein der junge Mann.
Er wurde, von dem Wege abgeglitten,
von seinen Kameraden abgeschnitten.
Vor einer Felsplatte kam er zum Stehen,
dahinter eine Höhle war zu sehen.
Der Feind ihm schon dicht auf den Fersen war,
entdeckt zu werden war er in Gefahr!
Erschöpft von dieser Jagd, kroch er hinein,
die Höhle musste sein Versteck nun sein.
Dort in der Dunkelheit fiel auf die Knie
der Mann und ängstlich, laut zu Gott er schrie:
„Herr, rette mich von meinen Widersachern,
beschütze mich von meines Feindes Rache!
Wirst Du es tun, Herr, - ich versprech es hier:
mein Leben lang will ich dann dienen Dir!“
Er blickte auf und sah, dass eine Spinne
ihr Netz zu weben langsam dort beginne,
wo seiner Höhle Eingang sich befand.
Die Logik dieses Tuns er nicht verstand.
„Ich habe um Befreiung Dich gebeten,
wie soll denn diese Spinne mich wohl retten?“
Sein Herz verhärtete sich beim Gedanken:
„Soll ich der Spinne meinen Schutz verdanken?“
Es dauerte nicht lange, bis er hörte
von außen Stimmen und der Feinde Worte.
Sie suchten eifrig das Gelände ab.
Zur Felsplatte sich nahte ein Soldat.
Der junge Mann in dem Versteck jedoch
noch ein Stück weiter in die Höhle kroch.
Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben:
den Feind zu überwältigen und leben.
Er wollte sich nicht überraschen lassen
und ihm sofort den ersten Schlag verpassen,
sollte er sich in diese Höhle wagen.
Und dies wird auch geschehen, ohne Frage!
Unkontrolliert, wie wild sein Herze klopfte.
Dabei er wieder neue Hoffnung schöpfte,
als er nun sah, wie sich dem Eingang naht‘
ganz vorsichtig ein feindlicher Soldat.
Das Spinnennetz der plötzlich dort erkannte,
über den Höhleneingang es sich spannte.
So sagte er zu seinen Kameraden:
„Hier ist doch niemand! Sollte man es wagen
in dieser Höhle suchen ein Versteck,
so wäre doch das Spinnennetz hier weg.
Kommt, lasst uns gehen, unser Weg ist weit,
und hier vergeuden wir nur unsre Zeit!“
… Der junge Mann hielt sein Versprechen ein:
hinfort ein Diener seines Herrn zu sein.
Dieses Erlebnis hat in harten Zeiten
ihm Mut gemacht, um weiter vorwärtsschreiten.
Denn dort, wo Gott ist, wird ein Spinnennetz
als eine dicke Steinmauer geschätzt.
Wo Gott nicht ist, - dort wird auch eine Mauer
doch nur zum schwachen Spinnennetz auf Dauer!
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(Bittgedicht, Autor: Elisabeth Kasdorf, 2025)
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