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1. Auf den Nebel folgt die Sonn,
auf das Trauern Freud und Wonn;
auf die schwere, bittre Pein
stellt sich Trost und Labsal ein.
Meine Seele, die zuvor sank
bis zu dem Höllentor
steigt nun bis zum Himmelschor.
2. Der, der vor dem die Welt erschrickt,
hat mir meinen Geist erquickt;
seine hohe, starke Hand
reißt mich aus der Hölle Band.
Alle seine Lieb und Güt
überschwemmt mir mein Gemüt
und erfrischt mir mein Geblüt.
3. Hab ich vormals Angst gefühlt,
hat der Gram mein Herz zerwühlt,
hat der Kummer mich beschwert,
hat der Satan mich betört:
ei so bin ich nunmehr frei;
Heil und Rettung, Schutz und Treu
steht mir wieder treulich bei.
4. Gott läßt keinen traurig stehn
noch mit Schimpf zurückgehn,
der sich ihm zu eigen schenkt
und ihn in sein Herze senkt.
Wer auf Gott die Hoffnung setzt,
findet endlich und zuletzt,
was ihm Leib und Seel ergötzt.
5. Kommt´s nicht heute, wie man will,
sei man nur ein wenig still;
ist doch morgen auch ein Tag,
da die Wohlfahrt kommen mag.
Gottes Zeit hält ihren Schritt;
wann die kommt, kommt unsre Bitt
und die Freude reichich mit.
6. Ach wie oftmals dacht ich doch,
da mir noch der Trügsal Joch
auf dem Haupt und Halse saß
und das Leid mein Herze fraß:
Nun ist keine Hoffnung mehr,
auch kein Ruhen, bis ich kehr
in das schwarze Totenmeer!
7. Aber mein Gott wandt es bald,
heilt und hielt mich dergestalt,
daß ich, was sein Arm getan,
nimmermehr gnug preisen kann.
Da ich weder hier noch da
einen Weg zur Rettung sah,
hatt ich seine Hilfe nah.
8. Als ich furchtsam und verzagt
mich selbst und mein Herz geplagt,
als ich manche liebe Nacht
mich mit Wachen krank gemacht,
als mir aller Mut entfiel,
tratst du, mein Gott, selbst ins Spiel,
gabst dem Unfall Maß und Ziel.
9. Nun, solang ich in der Welt
haben werde Haus und Zelt,
soll mir dieser Wunderschein
stets vor meinen Augen sein;
ich will all mein Leben lang
meinem Gott mit Lobgesang
hierfür bringen Lob und Dank.
10. Allen Jammer, allen Schmerz,
den des ewgen Vaters Herz
mir schon jetzo zugezählt
oder künftig auserwählt,
will ich hier in diesem Lauf
meines Lebens allzuhauf
frisch und freudig nehmen auf.
11. Ich will gehen in Angst und Not,
ich will gehen bis in den Tod,
ich will gehen ins Grab hinein
und doch allzeit fröhlich sein.
Wenn der Stärkste will beistehn,
wen der Höchste will erhöhn,
kann nicht ganz zugrunde gehen.
|
(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Auf, Christen, stimmt ein Loblied an
1) Auf, Christen, stimmt ein Loblied an,
und lasst uns fröhlich sein!
Der Herr hat viel an uns getan,
wir wollen Dank ihm weihn.
Das Gotteslamm ist's wahrlich wert,
|: dass jede Seel es ewig ehrt. :|
2) Wer waren wir? Wir waren fern
von Gott und seiner Gnad.
Wer sind wir nun? Erlöst vom Herrn
und auf dem ewgen Pfad,
der uns zu unsrem Heiland bringt,
|: bei dem man ewig Psalmen singt. :|
3) Hier sieht's uns freilich niemand an,
was wir einst werden sein;
armselig sind wir angetan,
und unter vieler Pein
gehn wir den schmalen Weg, verschmäht;
|: mit Tränen wird von uns gesät. :|
4) Doch wir sind froh, denn er, der Herr
ist stets in unsrer Mitt.
Er ist um uns, die Seinen, her
und hört auf unsre Bitt
Und droht die ganze Welt mit Krieg,
|: so bleibt mit ihm uns doch der Sieg. :|
5) Gar bald wird's überstanden sein;
ihr Streiter, frisch voran!
Dann gehen wir zur Freude ein
und singen jubelnd dann
dem Lamme, das uns hat befreit,
|: Lob, Preis und Dank in Ewigkeit. :|
|
(Autor: Moritz Görcke (1803-1883))
Auf, hinauf zu deiner Freude
1. Auf, hinauf zu deiner Freude,
meine Seele, Herz und Sinn!
Weg, hinweg mit deinem Leide,
hin zu deinem Jesu hin!
Er ist dein Schatz.
Jesus ist dein einzig Leben;
will die Welt nicht Raum dir geben,
bei ihm ist Platz.
2. Fort, nur fort, steig immer weiter
in die Höh zu Jesu auf!
An, hinan die Glaubensleiter eile
mit geschwindem Lauf!
Gott ist dein Schutz;
Jesus bleibet dein Beschirmer
wider alle Seelbestürmer
und bietet Trutz.
3. Fest, fein fest dich angehalten
an die starke Jesustreu!
laß du, laß Gott nur walten,
seine Güt ist täglich neu;
er meints recht gut.
Wenn die Feinde dich anfallen,
müssen sie zurücke prallen;
hab guten Mut.
4. Ein, hinein in Gottes Kammer,
die dir Jesus aufgetan!
Klag und sag ihm deinen Jammer,
schreie ihn um Hilfe an.
Er steht dir bei;
wenn dich alle Menschen hassen,
kann und will er dich nicht lassen,
das glaube frei.
5. Hoch, so hoch du dich vom Staube
kannst erheben himmelwärts,
schwing zu Jesu sich dein Glaube,
gib ihm hin dein ganzes Herz.
Er ist´s allein,
der um dich so treulich wirbet
und für dich aus Liebe stirbet,
drum bist du sein.
6. Auf, hinauf! Was droben, suche,
trachte doch allein dahin,
wo dein Jesus, und verfluche
allen schnöden Sündensinn.
Zum Himmel zu!
Welt und Erde muß verschwinden,
nur bei Jesu ist zu finden
die wahre Ruh.
|
(Autor: Joh. Kasp. Schade (1666 - 1698))
Bis in die letzten Winkel unsrer Seelen zu 5. Mose 30,6
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
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1. Bis in die letzten Winkel unsrer Seelen
erkennst Du uns und liebst uns doch!
Und gar nichts müssen wir vor Dir verhehlen,
kein Stimmungstief, kein Herzensloch.
Denn Du hast unser Leiden selbst erfahren,
und davon wolltest Du Dir nichts ersparen.
2. Höher noch als die allerhöchsten Berge,
tiefer noch als das tiefste Meer
reicht Deine Gnade! Sie ist unser Erbe,
in böser Zeit ein festes Wehr.
Denn Du hast ja den Bösen ganz entmachtet,
als er Dich hat am Kreuze abgeschlachtet.
3. Kein Mensch kann Dich, Du großer Gott, erfassen,
niemand schenkt Liebe uns wie Du!
Das, was wir können, ist: Dich wirken lassen,
beten, Dir glauben immerzu.
Es ist vollbracht durch Deine große Liebe!
Es ist vollbracht! So führst Du uns zum Siege.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Brüder, seht die Bundesfahne zu Jak. 1,12
1. Brüder, seht die Bundesfahne
in den Lüften wehn!
Neubelebt sollt ihr die Rechte
Gottes siegen sehn.
Chor:
Gott mit uns, sei unsre Losung!
Vorwärts Gloria!
Seht! Uns winkt die Lebenskrone!
Mut, Halleluja!
2. Seht des Satans mächt‘ge Heere
wüten in dem Streit!
Manche sehn wir um uns fallen!
Drum seid kampfbereit!
3. Blickt auf Jesu Kreuzesbanner,
hört auf sein Signal,
daß ihr bald in seinem Namen
sieget überall!
4. »Seid getreu!« ruft unser Jesus
denn »ich komme bald!«
»Nimm uns, Herr, Dir ganz zu eigen,«
sage jung und alt.
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(Autor: Philip P.Bliss(1838–1876),Übers.E.H.Gebhardt(1832-1899))
Brenne hell, du Lampe meiner Seele zu Matthäus 25,1
1. Brenne hell, du Lampe meiner Seele!
Nähre dich an Jesu Herz,
welches, ewig reich an Lebensöle,
lichter flammt im Todesschmerz!
Hüten will ich's Flämmlein still in Demut,
schneller soll mich nichts in Herzenswehmut
treiben zu dem Freund in Not,
als wenn's zu verglimmen droht.
2. Er verlöscht es nicht! Mit neuem Öle
aus dem nie erschöpften Krug
eilt Er zu, und Licht erfüllt die Seele -
weichen muss der Dämm'rung Trug!
Sicher geht die Braut auf hellen Wegen
durch die Mitternacht dem Freund entgegen!
Offen steht der Freudensaal –
Jungfrau'n, eilt zum Hochzeitsmahl!
3. Heil dann euch, die ihr jungfräulich lebtet,
in der Kraft des Reinen rein –
euch, die ihr in tiefem Abscheu bebtet
vor der Sünde Schein und Sein,
deren Herz beim kleinsten Fleck nicht ruhte,
bis es rein gewaschen war im Blute!
Lichthell blüht im Himmelsglanz
unverwelklich euer Kranz!
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(Autor: Johann Baptist v. Albertini (1769-1831))
Düsterer Morgen im November
Es dunkelt lang am frühen Morgen,
die Nacht nur zögernd weicht dem Licht.
Und mancher wacht schon voller Sorgen,
denkt trübe an der Arbeit Pflicht.
In Bus und Bahnen mürrisch‘ Leute,
die müde und verbraucht ausseh’n.
Man lebt nur für das rasche Heute
und will den Morgen gar nicht seh’n.
Manch einer stiert in seine Zeitung,
ein anderer liest in dem Roman.
Vom Horoskop erhofft man Leitung,
jedoch, man glaubt nicht recht daran.
Mir gegenüber sitzt ein Mann,
der hat ein großes Buch vor sich.
Er blättert darin dann und wann,
was ist das bloß? Ich wundere mich.
Da lächelt er mir froh entgegen:
„Ja, schau’n Sie nur in Gottes Wort,
geleitet Sie auf allen Wegen,
bis in die Zukunft fort und fort.“
Ich nicke dankbar und sag‘ froh:
„Ich danke Ihnen für dies Wort.
Auch ich mach‘ es jetzt ebenso
und les die Bibel hier am Ort!“
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Der du in Todesnächten
1. Der du in Todesnächten
erkämpft das Heil der Welt
und dich als den Gerechten
zum Bürgen dargestellt,
der du den Feind bezwungen,
den Himmel aufgetan:
Dir stimmen unsre Zungen
ein Halleluja an.
2. Im Himmel und auf der Erden
ist alle Macht nun dein,
bis alle Völker werden
zu deinen Füßen sein,
bis die von Süd und Norden,
bis die von Ost und West
sind deine Gäste worden
bei deinem Hochzeitsfest.
3. Noch werden sie geladen,
noch gehn die Boten aus,
um mit dem Ruf der Gnaden
zu füllen dir dein Haus.
Es ist kein Preis zu teuer,
es ist kein Weg zu schwer,
hinaus zu streun dein Feuer
ins weite Völkermeer.
4. O sammle deine Herden
dir aus der Völker Zahl,
dass viele selig werden
und ziehn zum Abendmahl.
Schließ auf die hohen Pforten,
es strömt dein Volk heran;
wo noch nicht Tag geworden,
da zünd dein Feuer an!
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(Autor: Christian Gottlob Barth (1799 - 1862))
Der Glaube bricht durch Stahl und Stein zu 1. Kor. 16,13
1. Der Glaube bricht durch Stahl und Stein
und kann die Allmacht fassen;
er wirket alles und allein,
wenn wir ihn walten lassen.
Wenn einer nichts als glauben kann,
so kann er alles machen;
der Erde Kräfte sieht er an
als ganz geringe Sachen.
2. Die Zeugen Jesu, die vordem
auch Glaubenshelden waren,
hat man in Armut wandeln sehn,
in Trübsal und Gefahren.
Und des die Welt nicht würdig war,
der ist im Elend gangen;
den Fürsten über Gottes Schar
hat man ans Kreuz gehangen.
3. Gelobet sei die Tapferkeit
der Streiter unsers Fürsten;
verlacht sei die Verwegenheit,
nach ihrem Blut zu dürsten!
Wie gut und sicher dient sich´s nicht
dem ewigen Monarchen!
Im Feuer ist er Zuversicht,
fürs Wasser baut er Archen.
4. Drum wolln wir unter seinem Schutz,
den Satan zu vertreiben
und seinem Hohngeschrei zum Trutz,
mit unsern Vätern gläuben.
Wenn man den Herrn zum Beistand hat
und´s Herz voll seiner Freuden,
so läßt sich´s auch durch seine Gnad
um seinetwillen leiden.
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(Autor: Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700 - 1760))
Der Herr ist gut, in dessen Dienst wir stehn zu Psalm 86,5
1. Der Herr ist gut, in dessen Dienst wir stehn,
wir dürfen ihn gar Abba Vater nennen;
wenn wir nur treu auf seinen Wegen gehn,
so lernen wir die ewge Liebe kennen.
Dies Wort gibt uns im Kampfe Kraft und Mut:
Der Herr ist gut.
2. Der Herr ist gut und teilt sich willig mit;
sein Wesen ist ein Brunnen guter Gaben.
Er geht uns nach und fragt bei jedem Schritt,
ob wir nicht was von ihm zu bitten haben.
Wo ist ein Herr, der so mit Knechten tut?
Der Herr ist gut.
3. Der Herr ist gut. Wer dies im Glauben schmeckt,
wird nimmermehr aus seinen Diensten gehen.
Hier wird erst recht, was Freiheit sei, endeckt;
hier kann der Geist im rechten Adel stehen.
Nichts ist umsonst, was hier der Glaube tut.
Der Herr ist gut.
4. Der Herr ist gut und sieht in Gnaden an
den schlichten Dienst der Knechte, die ihn lieben.
Er gibt mehr Lohn, als man erwarten kann;
kein kalter Trank ist unvergolten blieben,
er gibt dafür die ganze Segensflut.
Der Herr ist gut.
5. Der Herr ist gut und bleibt es bis zum Tod.
Wir sollen ihm, in seinem Frieden sterben;
er will uns führen aus der letzten Not
und alles, was er hat, uns lassen erben
und Ruhe geben, wie er selber ruht.
Der Herr ist gut.
6. Der Herr ist gut. Fallt nieder vor dem Thron!
Wir sind zum Segen herzlich eingeladen.
Lobt unsern Gott, lobt seinen lieben Sohn,
lobt seinen Heilgen Geist, den Geist der Gnaden!
Lobt ihn für alles, was er ist und tut!
Der Herr ist gut.
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(Autor: Johann Jakob Rambach (1693 - 1735))
Der HERR ist mein Teil zu Klagelieder 3,24
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
|
1. Der HERR ist mein Teil,
mein Leben und mein Heil.
Sein Wort, das ist mein Licht,
und Buße mein Gericht.
2. Der HERR ist mein Ziel.
Er segnet gern und viel.
Sein Geist ist Stärkung mir,
ist nah mir, jetzt und hier.
3. Der HERR ist mein Grund,
befestigt diesen Bund.
Er Selbst macht mich ganz frei
von Sündentyrannei.
4. Der HERR ist die Bahn,
mein guter Lebensplan.
In Ihm, da ist gut sein,
werd ich Sein Edelstein.
|
(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die größte Finsternis durchbricht
Die größte Finsternis durchbricht
schon das allerkleinste Licht.
Mit seinem warmen Schein erhellt
es ringsumher die dunkle Welt.
Licht Gottes wirkt im Heil’gen Geist,
lehrt uns tun, was Liebe heißt.
Lieb‘ deinen Nächsten gleich als dich,
dann stehest du im rechten Licht!
Drum sei ein Licht in Gottes Hand,
durch den Heil’gen Geist gesandt.
Leucht‘ in die dunkle Welt hinein
mit einem hellen, warmen Schein!
Des Heil’gen Geistes Feuer kennt,
der, dem es im Herzen brennt.
Es leuchtet auf dem Weg nach Haus,
lösche das Feuer niemals aus!
* * *
Refrain:
Lasse dein Licht leuchten,
auch in der dunkelen Nacht,
bis Gott die letzten Seelen
endlich hat heimgebracht!
|
(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Sanftmut siegt!
1. Die Sanftmut siegt!
ja, sie gewinnt das Land,
besitzt der Erde Rund.
Wer Sanftmut übt,
ist Christo selbst verwandt,
mit Ihm in festem Bund.
Lasst Menschenkinder streiten;
was frommt es ihnen? Nichts!
Nur Liebe wird geleiten
die Welt ins Reich des Lichts!
2. Nur Sanftmut siegt!
die milde Freundlichkeit
gewinnt des Feindes Herz;
sie scheucht hinweg
Zorn, Wut, Feindseligkeit
und Trotz und Furcht und Schmerz.
Was kann zum Kampf dich rüsten
mit Heidenfinsternis?
Die Liebe nur des Christen,
der weicht sie, der gewiss!
3. Nur Sanftmut siegt!
Ihr Christgenossen, liebt
die Brüder, liebt den Feind!
Dem Vater gleich, der allen Gutes tut,
denn seine Sonne scheint
den Bösen auch, Er regnet
auch auf ihr Feld hinab.
Flucht euch ein Feind, so segnet,
wie Christ ein Vorbild gab!
4. Ja, Sanftmut siegt!
des Herrn Gemeinde steht
auf Lieb' und Mild' allein.
Je mehr sie liebt,
je mehr wird sie erhöht,
bis alle gehn hinein.
Bleibt fern von Hart' und Hasse;
hört Gottes Licht und Recht;
der Christen Lieb' umfasse
das menschliche Geschlecht!
|
(Autor: R. A. Döring (1783-1844))
Die Wüste lebt zu Jesaja 43,20b
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
|
Refrain:
Die Wüste lebt,
weil Gott bewegt,
was scheinbar ganz im Staub erstorben,
was eingeschlafen und verborgen.
Du lässt Dein Leben nicht im Tod vergehn.
Dein Lebenswasser schenkt das Auferstehn.
1. Steine, blankgeweht vom Wind.
Ganz verdorrt sind alle Blüten.
Jene harte Zeit beginnt,
mattes Sterben auszubrüten.
Doch verborgen in den Ritzen
schon die Lebenskeime sitzen.
Refrain
2. Manche Freundschaft liegt auf Eis,
mancher Ehebund ermattet,
und was früher warm bis heiß,
wird vom Alltag überschattet.
Doch die Hoffnung lässt nicht sterben,
was die Liebe will erwerben.
Refrain
3. Wenn das Glauben ist verweht
von den Stürmen unsres Lebens,
viel gehofft und viel gefleht:
War das alles ganz vergebens?
Doch in manchen dunklen Zeiten
willst Du die Geduld bereiten.
Refrain
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du darfst ihn sehen, wie er ist
1. Du siehst nur, was dein Auge kennt,
du siehst nicht, wie am Firmament
so viele tausend Galaxien,
verborgen dir, vorüber ziehn.
2. Du lebst und strebst in deiner Zeit,
siehst nicht den Raum der Ewigkeit
und der Erlösten große Schar,
die nimmt dein irdisch Aug‘ nicht wahr.
3. Du siehst nicht in des Bruders Herz,
du siehst sein Leid nicht, seinen Schmerz,
du siehst auch nicht, wie er sich quält,
doch sieh, auch er ist auserwählt!
4. Drum, so zu sehn, wie Gott es sieht
sei deine Seele stets bemüht.
So wird dein Leben und dein Sinn
sich wenden zu dem Nächsten hin.
5. Du siehst nun Gott in seiner Pracht
und was er Gutes hat vollbracht.
Du darfst ihn sehen, wie er ist,
weil du ihm gleich geworden bist.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Du, den der Himmel Loblied preist
1. Du, den der Himmel Loblied preist,
Gott Vater, Sohn und heil´ger Geist!
Dir weih´n, obgleich mit schwachem Klang,
auch wir den frohen Lobgesang.
2. Schon, eh´ die Welt ins Dasein trat,
dacht´ auch an uns dein Gnadenrat,
maß segnend uns des Lebens Zeit,
und krönt uns mit Barmherzigkeit.
3. Wie sollten wir nicht dankbar sein,
uns Deiner nicht lobsingend freun,
der nach der Liebe Vorbedacht
uns schuf, erlöste, heilig macht?
4. Du tatst uns deinen Namen kund,
lud´st uns in deinen Friedensbund,
der, wenn der Himmel selbst vergeht,
fest, wie dein ew´ger Thron besteht.
5. O Bund voll Heil und Seligkeit,
Kraft, Wonn´ und Trost der Wallfahrtzeit
und Pfand der ew´gen Freudenwelt,
die deine Lieb uns vorbehält!
6. Was kann der Erdkreis uns verleih´n?
Vor dir sind selbst die Himmel klein.
Der Seelen Schatz und süße Ruh´
und starker Hort bist du, nur du.
7. Allgegenwärtig bist du nah;
mit dir ist Fried´ und Segen da,
mit dir unversiegter Schatz,
mit dir für alle Welt Ersatz.
8. Du fügtest uns, dein Volk zu sein,
in die Gemeine Christi ein.
Da sich offenbart Tag und Nacht
der Gottes Kräfte stille Macht.
9. Wie strömt des Vaters Segensquell!
Wie strahlt des Sohnes Gnade hell!
Wie wirkt der Geist, aus Gott gesandt,
des Gottesbundes heil´ges Pfand!
10. O, Tag und Nacht tu´ unser Bund
dein Lob, du Gott der Liebe, kund!
Und jedes Herz in unfern Reih´n
müsst ihm ein fröhlich Danklied weih´n.
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Ein feste Burg ist unser Gott zu Psalm 18,3
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1. Ein feste Burg ist unser Gott,
Ein gute Wehr und Waffen.
Er hilft uns frei aus aller Not,
Die uns jetzt hat betroffen.
Der alt böse Feind
Mit Ernst er´s jetzt meint,
Groß Macht und viel List
Sein grausam Rüstung ist,
Auf Erd ist nicht seinesgleichen.
2. Mit unsrer Macht ist nichts getan,
wir sind gar bald verloren.
Es streit für uns der Rechte Mann,
den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
Er heißt Jesus Christ,
der Herr Zebaoth,
und ist kein andrer Gott,
das Feld muß er behalten!
3. Und wenn die Welt voll Teufel wär
Und wollt uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
Wie sau´r er sich stellt,
Tut er uns doch nicht,
Das macht, er ist gericht,
Ein Wörtlein kann ihn fällen.
4. Das Wort sie sollen lassen stahn
Und keinen Dank dazu haben,
Er ist bei uns wohl auf dem Plan
Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib,
Laß fahren dahin,
Sie habens kein Gewinn,
Das Reich muß uns doch bleiben.
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(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
Engel zu Psalm 91,11
Sie kommen zu uns in verschiedener Gestalt,
Gott schickt sie zum Helfen und Schutze.
Er rüstet sie aus mit seiner Gewalt,
den Feinden des Lebens zum Trutze.
Ganz sanft und still steh’n sie Dir zur Seite.
Du spürst ihre göttliche Kraft in Dir leben
wo immer Du gehst, sie geben Dir Geleite,
wollen näher zu Gott Dich erheben.
Bist Du auch im Tal der Tränen,
wird ein Engel mit Dir sein.
Darfst Dich an seine Schulter lehnen,
Gott lässt dich ja nie allein.
Wenn die Hoffnungslichter schwinden
und sie drohen auszugehen,
lässt Dir Gottes Wort verkünden.
Ein Engel wird jetzt mit Dir gehen.
Sie tragen Dich auf ihren sanften Händen,
dass Du getröstet durch dein Leben gehst.
Was Dich bedrückt, es wird sich alles wenden
und Du von neuem aufrecht stehst.
|
(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Er kommt, er kommt; geht ihm entgegen zu Matth. 25,6
1. Er kommt, er kommt; geht ihm entgegen!
Der Heiland aller Welt erscheint,
er bringt euch Leben, Heil und Segen.
Ehrt ihn, der Menschen größten Freund,
der das Gesetz für uns erfüllt
und sterbend unsern Jammer stillt!
2. Er kommt, der Glanz von jenem Wesen,
das ewig und unsichtbar ist;
aus seinen Taten kann man lesen,
daß er die Menschen nicht vergißt;
durch seine Niedrigkeit erhebt
Gott alles, was im Staube lebt.
3. Er kommt, der Freund verlorner Sünder,
als Friedefürst, Kraft, Rat und Held,
der einst als Todesüberwinder
erlöste durch sein Blut die Welt.
Lobsinget ihm! Er heißt und ist
der treue Mittler Jesus Christ.
4. Empfanget ihn, schenkt eure Herzen
ihm, euerm großen König, gern!
Die hier die Gnadenzeit verscherzen,
sehn ihn einst dort als ihren Herrn,
wo er als ernster Richter spricht:
Weicht, weicht von mir, ich kenn euch nicht!
5. Mein Heiland, komm, komm mein Herz steht offen,
zieh, sanftmutsvoller König, ein!
was außer dir die Menschen hoffen,
ist Eitelkeit und leerer Schein;
dein Reich nur schenkt Gerechtigkeit
und göttliche Zufriedenheit.
6. Laß deine Liebe mich empfinden,
mit der du diese Welt geliebt!
Komm, meine Hoffnung fest zu gründen,
die dein Verdienst dem Glauben gibt!
Mein größtes Glück, mein letztes Wort
sei: Jesus ist mein Fels und Hort!
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(Autor: Joh. Friedr. Mudre (1756 - 1810))
Erheb, o Seele, deinen Sinn zu Römer 8,6
1. Erheb, o Seele, deinen Sinn!
Was hängst du an der Erden?
Hinauf! Schwing dich zum Himmel hin!
Ein Christ muß himmlisch werden.
2. Was hat die Welt, was beut sie an?
Nur Tand und eitle Dinge!
Wer einen Himmel hoffen kann,
der schätzet sie geringe.
3. Wer Gott erkennt, kann der wohl noch
den Sinn aufs Niedre lenken?
Nur wer an Gott denkt, denket hoch:
so müssen Christen denken.
4. Sieh, Christ, nie sorglich unter dich,
wenn dich die Leiden drücken;
sieh gläubig in die Höh und sprich:
Der Herr wird mich erquicken.
5. Der Christen hohes Bürgerrecht
ist dort im Vaterlande;
der Christ, der irdisch denkt, denkt schlecht
und unter seinem Stande.
6. Dort ist das reiche Kanaan,
wo Lebensströme fließen;
blick oft hinauf! Der Anblick kann
den Leidenskelch versüßen.
7. Dort oben ist des Friedens Haus.
Gott teilt zum Gnadenlohne
den Überwindern Kronen aus;
kämpf auch um Ruh und Krone!
8. Dort ist´s den Engeln süße Pflicht,
Gott ihren Dank zu bringen.
Freund Gottes, sehnest du dich nicht,
mit ihnen Lob zu singen?
9. Dort herrscht dein Heiland, Jesu Christ,
der Tilger deiner Sünden;
mit ihm, durch den du selig bist,
muß sich dein Herz verbinden.
10. Hilf Heiland, dass ich für und für
den Geist so hoch erhebe,
und dass ich jetzt und ewig dir
gehöre und dir lebe.
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(Autor: Ehrenfried Liebich (1713 - 1780))
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