1. Anbetungswürdiger Gott,
mit Ehrfurcht stets zu nennen,
du bist unendlich mehr,
als wir begreifen können.
O flöße meinem Geist
die tiefste Demut ein
und laß mich stets vor dir
voll Ehrerbietung sein!
2. Du riefst dem, das nicht war,
um Lust und Seligkeiten
aufs mannigfaltigste
um dich her auszubreiten.
Die Liebe bist du selbst,
Verstand und Rat sind dein,
und du gebrauchst sie gern,
zu segnen, zu erfreun.
3. Du sprichst, und es geschieht.
auf dein allmächtig Werde
entstand dein großes Werk,
der Himmel und die Erde;
mit deinem kräftigen Wort
trägst du die ganze Welt,
und deine Macht vollführt,
was uns unmöglich fällt.
4. Du bist der Herren Herr;
der Erde Majestäten
knien in den Staub vor dir,
dich, Höchster, anzubeten.
Wen du erniedrigest,
Gott, wer kann den erhöhn?
Wen du erhöhen willst,
des Hoheit muß bestehn.
5. Wer hat dich je gesehn?
Wer kann im Fleisch dich sehen?
Kein sterblich Auge reicht
bis zu des Lichtes Höhen,
von welchen du mit Huld
auf deine Schöpfung blickst
und alles, was da lebt,
erfreuet und beglückt.
6. Doch hier erkennen wir
dich noch gar unvollkommen;
wird aber dermaleinst
der Vorhang weggenommen,
der jetzt das Heiligste
noch unserm Blick verschließt,
dann sehn wir klarer ein,
wie herrlich, Gott, du bist.
7. In Ehrfurcht sei schon jetzt
dein Ruhm von uns besungen;
verschmäh nicht unser Lob,
das Lallen schwacher Zungen!
Dort soll, wenn wir dereinst
vor dir verherrlicht stehn,
ein Lied im höhern Chor
dich, großer Gott, erhöhn.
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