1. Ein Lied zu Gottes Ehren
will mein kindlich Herz darbringen,
kann doch, was mir die Brust bewegt,
ich Sterblicher nicht singen.
Trotzt auch der böse Feind
und will des Vaters Güte mindern,
ich las im Buche der Natur,
ich las im eignen Innern:
dass Gott ist gut und weise,
drum will zu seinem Preise
mein Herze fröhlich singen.
2. Nein, Gott schuf keine Höllenschlucht,
drin Seelen ewig brennen,
ich bin im Tode nicht verflucht,
ich bin in seinen Händen.
der strengste Richter würde nicht
uns ewge Qual verkünden,
und Gottes Güte größer ist
als ich je kann ergründen.
Selber schaff ich meiner Brust
wilde Qual und hohe Lust,
die Hölle und den Himmel.
3. Nein, du bist nicht der Rache Gott,
der keine Gnade schenket,
der immer zürnet, immer straft,
in tiefe Nacht uns senket.
Du rufst zu namenloser Freud’
uns heim an deine Seite,
unsterblich sind wir dann wie du,
die Engel im Geleite.
Mit ihnen will ich schwingen,
mit ihnen will ich singen:
Gelobt sei unser Vater!
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