1. Betet an den Gott der Stärke,
Menschen, rühmet seine Macht!
Schaut bewundernd alle Werke,
die sein Wink hervorgebracht!
Sonn´ und Staub wird euch erzählen,
was er noch bis diesen Tag
zu der Menschen Heil vermag.
Könnt ihr einen Höhern wählen?
Traut auf ihn, der alles kann:
Betet den A l l m ä c h t´g e n an!
2. Betet an! Denn ohne Mängel.
Heilig, heilig ist der Herr,
unbefleckter, als die Engel
und unendlich herrlicher.
Er, des Guten ew´ge Quelle,
muß ja selbst von Flecken rein
und des Guten Urbild sein;
zitternd weiß es selbst die Hölle,
ob sie gleich nicht singen kann:
Betet ihn, den H e i l´g e n, an!
3. Betet an mit Furcht und Zittern!
Denn der Heil´ge ist gerecht,
donnert furchtbar in Gewittern
auf das frevelnde Geschlecht;
aber, die ihr richtig wandelt,
dankt und freuet euch des Herrn!
Er belohnt den Frommen gern,
der nach seinem Worte handelt.
Seht, was euer Herrscher kann:
Betet den G e r e c h t e n an!
4. Betet an! Denn er verstehet alles,
was ihr denkt, von fern;
und das, was ihr selbst nicht sehet,
stehet sichtbar vor dem Herrn.
Nichts könnt ihr vor ihm verhehlen;
Er, der euch das Auge gab,
sieht auf sein Geschöpf herab
und d u r c h s c h a u e t alle Seelen.
Menschen, denkt im Leiden dran:
Betet ihn mit Demut an!
5. Betet an, weil er allweise
uns zu unserm Heile führt,
und bekennt zu seinem Preise,
daß ihr dieses täglich spürt.
Er, der jetzt noch heil´ge Wunder
wie in alten Zeiten tut,
führt die Seinen immer gut.
Fühlt des Dankes heil´gen Zunder,
Bleibt getreu auf seiner Bahn:
Betet den A l l w e i s e n an!
6. Betet an! Denn wenn er dräuet,
folgt sein Zorn dem Frevler nach;
und es hat ihn nie gereuet,
was er Redlichen versprach.
Harrt er auch bisweilen lange,
mit dem Fluch vor seinem Thron,
wird den Frommen um den Lohn
wegen des Verzuges bange,
zeigt er dennoch, was er kann:
Betet den A l l m ä c h t´g e n an!
7. Betet an den Herrn! Lobsinget ihm,
der Sünder lieben kann;
eure Opfer, die ihr bringet,
nimmt er mit Erbarmen an.
Betet an! Der Eingeborne zeiget
euch durch Tod und Schmerz
das versöhnte Vaterherz.
Kinder seid ihr nun, Verlorne,
die er nicht verdammen kann:
Betet seine L i e b e an!
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