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1. Abba, Vater! der Du Dich
immer so an mir bewiesen,
sei von mir herzinniglich
für Dein Vaterherz gepriesen,
das viel mehr an mir getan,
als der treuste Vater kann.
2. Nirgends hat's ein Kind so gut
als in Deiner treuen Pflege.
Wer es weiß, wie sanft sich's ruht,
wenn man Dir im Schoße läge,
der ließ alles andre sein,
würd' ein Kind und legt' sich drein.
3. Jesum sandtest Du zu mir
und den Geist, der Ihn verkläret,
der mich rufen lehrt zu Dir:
Abba, Vater! Sei geehret!
Der da leitet meinen Sinn
zu dem Vaterherzen hin!
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(Autor: Christoph Karl Ludwig von Pfeil (1712 - 1784))
Abgrund wesentlicher Liebe
1. Abgrund wesentlicher Liebe,
Gott, du allerhöchstes Gut!
Das aus unerforschtem Triebe
uns viel tausend Gutes tut:
Grenzenloses Meer der Gnaden,
reines Licht, voll Mildigkeit!
Trost für allen Schmerz und Schaden!
Meine Seele flehet dich:
O du Liebe , liebe mich!
2. Huldreich Wesen! Lass dir danken,
preisen dich von Herzensgrund!
Deine Huld ist ohne Schranken,
unaussprechlich für den Mund;
wunderlieblich für die Sünder,
für uns Kleine viel zu groß,
in der Größe schrankenlos,
väterlich für alle Kinder.
Meine Seele flehet dich:
Große Liebe, liebe mich!
3. Du erhörst Gebet und Sehnen,
was mir fehlt, erfüllest du;
zählst und stillest meine Tränen,
hörest meinem Seufzen zu;
weißt und leitest mein Betrüben,
schickst und linderst meinen Schmerz,
prüfst, erfährst und kennst mein Herz,
meinen Glauben und mein Lieben:
Meine Seele flehet dich:
Treuste Liebe, liebe mich!
4. Sünden willst du mir vergeben;
Gnade, Hilfe, Trost und Licht,
Frieden und ein ew´ges Leben
ist es, was dein Wort verspricht.
Du gibst mir den Sohn der Liebe
auch zum Bürgen meiner Schuld;
er ward Mensch aus freier Huld,
starb für mich aus heißem Triebe.
Meine Seele flehet dich:
Treuste Liebe, liebe mich!
5. Diese Liebe soll mich lehren,
ich sei Christi Eigentum;
diese Liebe soll ich hören
durch ihr Evangelium.
Christi Wandel soll auf Erden
meines Wandels Richtschnur sein,
ja, auch in der höchsten Pein
mir zum steten Vorbild werden.
Meine Seele flehet dich:
Heil´ge Liebe, liebe mich!
6. Diese Liebe hat durch Sterben
meinen Tod zunicht´ gemacht,
mir die Rettung vom Verderben
durch ihr Aufersteh´n gebracht.
Ja, mir steht der Himmel offen
durch der Liebe Himmelfahrt!
Wer mit ihr verbunden ward,
darf ein himmlisch Erbteil hoffen.
Meine Seele flehet dich:
Sohn der Liebe, liebe mich!
7. Deinen Geist hast du gegeben,
dass er mich erleuchten soll;
dieser heiligt unser Leben,
macht die Herzen trostesvoll,
lehrt die Toren, stärkt die Müden;
er erquickt, die elend sind,
und versiegelt deinem Kind
seinen Himmelsteil durch Frieden.
Meine Seele flehet dich:
Geist der Liebe, liebe mich!
8. Nicht nur gibst du mir ein Leben,
wie man sonst ein Wohltun heißt;
du hast mir dich selbst gegeben,
Vater, Sohn und heil´ger Geist!
Herr, wer kann genugsam danken?
Deiner Liebe großes Licht
fassen Erd´ und Himmel nicht,
denn sie hat nicht End´ noch Schranken!
Meine Seele flehet dich:
Gott der Liebe, liebe mich!
9. Wie der Himmel ob der Erden
lieblich, hell und herrlich ist,
lässt du deine Gnade werden,
wo du recht gefürchtet bist.
Wie der Abend von dem Morgen,
also ist von dir, dem Herrn,
unsre Übertretung fern,
wenn wir für die Seele sorgen.
Meine Seele flehet dich:
Höchste Liebe, liebe mich!
10. Wie die Väter sich erbarmen,
wenn sie Kinder weinen seh´n,
also lässest du uns Armen
dein Erbarmen offen steh´n.
Gib mir doch ein solch Gemüte,
das in deiner Liebe steht,
wacht und schlummert, liegt und geht,
und nur lebt von deiner Güte!
Meine Seele flehet dich:
Vaterliebe, liebe mich!
11. Schließ mein Leben und mein Sterben
nur in deine Liebe ein;
lass mich einst mit deinen Erben
aufersteh´n und herrlich sein;
denn dein Lieben ist das Leben
und die ewig süße Ruh´;
ewig kann man nichts dazu
außer deiner Liebe geben.
Meine Seele flehet dich:
Sel´ge Liebe, liebe mich!
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Ach HERR, wie könnt ich finden
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
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1. Ach HERR, wie könnt ich finden
den Weg, wär nicht Dein Rat?
Wohin mit meinen Sünden,
wenn nicht die Ruhmestat,
die uns mit Gott versöhnte,
auch heut durchbräch die Nacht?
Du, Den das Volk verhöhnte
schriest laut: „Es ist vollbracht!“
2. Ach HERR, wie kann ich danken,
für das, was Du mir gabst,
als Du zerbrachst die Schranken,
und nur nach Liebe fragst?
Die selbst Du hast erwiesen,
als Du das Opfer warst,
und lässt die Früchte sprießen,
weil Dir das Herz zerbarst.
3. Ach HERR, wie kann ich zeigen,
wie wichtig Du mir bist?
Tief soll mein Herz sich beugen,
dass es niemals vergisst,
dass Du mich, HERR, erlöstest,
als ich's nicht mal geahnt.
Weil Du, mein Gott, mich tröstest,
ist mir mein Weg gebahnt.
4. Ach HERR, wie kann ich warten
in dieser dunklen Welt?
Nur, weil auf viele Arten
sich mein Gott zu uns stellt!
Nur, weil Sein reicher Segen,
den unsichtbar Er schickt,
will uns zum Lob bewegen,
bis jeder auf Ihn blickt.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Allein Gott in der Höh sei Ehr zu Phil. 4,20
1. Allein Gott in der Höh sei Ehr
und Dank für seine Gnade,
darum daß nun und nimmermehr
uns rühren kann kein Schade.
Ein Wohlgefalln Gott an uns hat;
nun ist groß Fried ohn Unterlass,
all Fehd hat nun ein Ende.
2. Wir loben, preisen, anbeten dich;
für deine Ehr wir danken,
dass du, Gott Vater, ewiglich
regierst ohn alles Wanken.
Ganz ungemessn ist deine Macht,
fort gschieht, was dein Will hat bedacht.
Wohl uns des feinen Herren!
3. O Jesu Christ, Sohn eingeborn
deines himmlischen Vaters,
Versöhner derer, die verlorn,
du Stiller unsers Haders,
Lamm Gottes, heilger Herr und Gott:
nimm an die Bitt aus unsrer Not,
erbarm dich unser aller.
4. O Heilger Geist, du höchstes Gut,
du unser aller Tröster:
vor Teufels G'walt fortan behüt,
die Jesus Christ erlöset
durch große Marter und bittern Tod;
abwend all unsern Jammer und Not!
Darauf wir uns verlassen.
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(Autor: Nikolaus Decius (1490 - 1529))
Anbetend will ich niederknien
Gabriele Brand (Verse 1 und 3)
Gerhard Spingath (Verse 2, 4 und 5)
1. Anbetend will ich niederknien
und dir im Staube danken
für Sorgen, die vorüber ziehn,
für Liebe ohne Schranken.
2. Im Staube fall ich vor dir hin
und wag‘ nicht aufzuschauen;
die Vaterlieb‘ ist mein Gewinn,
auf sie nur will ich trauen.
3. So bist du bei mir Tag und Nacht,
wie Berge mich umgeben,
du hast das Heil für mich gebracht,
gabst mir dein göttlich Leben.
4. Dein Leben trage ich in mir,
mein Gott, mein Herr und Meister,
du willst, dass ich es nicht verlier,
siegst über alle Geister.
5. So neige ich mich, Herr, vor dir,
will dich im Geist anbeten
und will an heil’ger Stätte hier,
in Demut vor dich treten.
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(Autor: Gabriele Brand und Gerhard Spingath) Copyright © by Gabriele Brand und Gerhard Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm zu Psalm 86,9
Anbetung, Ehre, Dank und Ruhm
sei unserm Gott im Heiligtum,
der Tag für Tag uns segnet;
dem Gott, der Lasten auf uns legt,
doch uns mit unsern Lasten trägt
und uns mit Huld begegnet.
Sollt ihm, dem Herrn der Herrlichkeit,
dem Gott vollkommner Seligkeit,
nicht Ruhm und Ehr gebühren?
Er kann, er will, er wird in Not,
vom Tode selbst und durch den Tod
uns zu dem Leben führen.
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(Autor: Matthias Jorissen (1739 - 1823))
Anbetungswürdiger Gott
1. Anbetungswürdiger Gott,
mit Ehrfurcht stets zu nennen,
du bist unendlich mehr,
als wir begreifen können.
O flöße meinem Geist
die tiefste Demut ein
und laß mich stets vor dir
voll Ehrerbietung sein!
2. Du riefst dem, das nicht war,
um Lust und Seligkeiten
aufs mannigfaltigste
um dich her auszubreiten.
Die Liebe bist du selbst,
Verstand und Rat sind dein,
und du gebrauchst sie gern,
zu segnen, zu erfreun.
3. Du sprichst, und es geschieht.
auf dein allmächtig Werde
entstand dein großes Werk,
der Himmel und die Erde;
mit deinem kräftigen Wort
trägst du die ganze Welt,
und deine Macht vollführt,
was uns unmöglich fällt.
4. Du bist der Herren Herr;
der Erde Majestäten
knien in den Staub vor dir,
dich, Höchster, anzubeten.
Wen du erniedrigest,
Gott, wer kann den erhöhn?
Wen du erhöhen willst,
des Hoheit muß bestehn.
5. Wer hat dich je gesehn?
Wer kann im Fleisch dich sehen?
Kein sterblich Auge reicht
bis zu des Lichtes Höhen,
von welchen du mit Huld
auf deine Schöpfung blickst
und alles, was da lebt,
erfreuet und beglückt.
6. Doch hier erkennen wir
dich noch gar unvollkommen;
wird aber dermaleinst
der Vorhang weggenommen,
der jetzt das Heiligste
noch unserm Blick verschließt,
dann sehn wir klarer ein,
wie herrlich, Gott, du bist.
7. In Ehrfurcht sei schon jetzt
dein Ruhm von uns besungen;
verschmäh nicht unser Lob,
das Lallen schwacher Zungen!
Dort soll, wenn wir dereinst
vor dir verherrlicht stehn,
ein Lied im höhern Chor
dich, großer Gott, erhöhn.
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(Autor: Johann Jakob Rambach (1693 - 1735))
Auf, auf, mein Geist den Herrn zu loben zu Kol. 3,16
1. Auf, auf, mein Geist den Herrn zu loben!
Erwecke dich und säume nicht;
Was in dir ist, das werd´ erhoben
zu Gott, Jehovah, meinem Licht!
O gebt, geschaffne Wesen alle
mit mir dem Herrn den ganzen Ruhm!
Er sei gelobt mit Jubelschalle
in dem lebend´gen Heiligtum!
2. Man sieht Ihn nicht, doch wohl zu sehen
ist Er, gibt man auf alles acht,
da sehen wir Ihn vor uns stehen
im Schmucke seiner Gottespracht.
Die Schöpfung rühmt des Schöpfers Ehre,
die ganze Erd´ und was sich regt,
im Himmel und im tiefen Meere
nur Ihn zu zeigen sich bewegt.
3. Was Gutes nur genannt kann werden,
was uns mit Lieblichkeit anlacht,
was in den Höhen und auf Erden
die höchste Schönheit, größte Pracht.
Das alles kommt aus seiner Fülle,
die sich nach seinem Sinn erschließt.
Er ist die wunderbare Quelle,
die ewig, ewig überfließt.
4. Was Er verheißt, dem kann man trauen,
denn Wort und Tat stimmt überein.
Man darf von Herzen darauf bauen,
sein Ja ist Ja, sein Nein ist Nein.
Er ist´s, der große Langmut übet,
doch endlich nahet sein Gericht.
Er ist die Lieb´, die ewig liebet,
und der es nie an Lieb´ gebricht.
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(Autor: Joh. Anastasius Freylinghausen (1670 – 1739))
Betet an den Gott der Stärke
1. Betet an den Gott der Stärke,
Menschen, rühmet seine Macht!
Schaut bewundernd alle Werke,
die sein Wink hervorgebracht!
Sonn´ und Staub wird euch erzählen,
was er noch bis diesen Tag
zu der Menschen Heil vermag.
Könnt ihr einen Höhern wählen?
Traut auf ihn, der alles kann:
Betet den A l l m ä c h t´g e n an!
2. Betet an! Denn ohne Mängel.
Heilig, heilig ist der Herr,
unbefleckter, als die Engel
und unendlich herrlicher.
Er, des Guten ew´ge Quelle,
muß ja selbst von Flecken rein
und des Guten Urbild sein;
zitternd weiß es selbst die Hölle,
ob sie gleich nicht singen kann:
Betet ihn, den H e i l´g e n, an!
3. Betet an mit Furcht und Zittern!
Denn der Heil´ge ist gerecht,
donnert furchtbar in Gewittern
auf das frevelnde Geschlecht;
aber, die ihr richtig wandelt,
dankt und freuet euch des Herrn!
Er belohnt den Frommen gern,
der nach seinem Worte handelt.
Seht, was euer Herrscher kann:
Betet den G e r e c h t e n an!
4. Betet an! Denn er verstehet alles,
was ihr denkt, von fern;
und das, was ihr selbst nicht sehet,
stehet sichtbar vor dem Herrn.
Nichts könnt ihr vor ihm verhehlen;
Er, der euch das Auge gab,
sieht auf sein Geschöpf herab
und d u r c h s c h a u e t alle Seelen.
Menschen, denkt im Leiden dran:
Betet ihn mit Demut an!
5. Betet an, weil er allweise
uns zu unserm Heile führt,
und bekennt zu seinem Preise,
daß ihr dieses täglich spürt.
Er, der jetzt noch heil´ge Wunder
wie in alten Zeiten tut,
führt die Seinen immer gut.
Fühlt des Dankes heil´gen Zunder,
Bleibt getreu auf seiner Bahn:
Betet den A l l w e i s e n an!
6. Betet an! Denn wenn er dräuet,
folgt sein Zorn dem Frevler nach;
und es hat ihn nie gereuet,
was er Redlichen versprach.
Harrt er auch bisweilen lange,
mit dem Fluch vor seinem Thron,
wird den Frommen um den Lohn
wegen des Verzuges bange,
zeigt er dennoch, was er kann:
Betet den A l l m ä c h t´g e n an!
7. Betet an den Herrn! Lobsinget ihm,
der Sünder lieben kann;
eure Opfer, die ihr bringet,
nimmt er mit Erbarmen an.
Betet an! Der Eingeborne zeiget
euch durch Tod und Schmerz
das versöhnte Vaterherz.
Kinder seid ihr nun, Verlorne,
die er nicht verdammen kann:
Betet seine L i e b e an!
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(Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Bringt dem Herren frohe Lieder zu Psalm 28,7
1. Bringt dem Herren frohe Lieder,
es schalle hier und droben wieder:
„Wir sind Gott angenehm gemacht!“
Durch des Heilands Tod und Leiden
sind wir, die wir uns darin weiden,
mit Heil für Seel´ und Leib bedacht.
Lob, Preis und Dank sei Dir,
Lamm Gottes, für und für!
Halleluja dem Menschensohn
auf Gottes Thron!
Halleluja dem Menschensohn!
2. Preis und Dank sei Dir gegeben,
Du, unser ein´ges Herz und Leben!
Dich rühm´ ein jeder Adernschlag,
für Dein Lieben und Erwählen,
das sich erneut in unsern Seelen,
auch heut´ an diesem Gnadentag.
Der Bund, drin wir so schön,
in Dir vereinigt stehn,
ist gegründet
auf Dich und Dein
Verdienst allein.
Drum wird er ewig bleibend sein.
3. Amen, Ruhm, Dank, Preis und Ehre
sei Dir von Deinem Sünderheere,
o Lamm, in Ewigkeit gebracht!
Ewig haben Deine Wunden
mit Deinem Herzen uns verbunden,
uns Dir zum Eigentum gemacht.
Ach, nimm nun Herz und Hand
zum sichern Unterpfand,
dass wir bleiben
o Gottes Sohn
Dein Schmerzenslohn,
bis Du uns stellst vor Deinen Thron!
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(Autor: Karl August Baumeister (1741 – 1814))
Dankt dem Herrn mit frohem Mut zu Psalm 107,1
1. Dankt dem Herrn mit frohem Mut,
er ist freundlich, er ist gut.
Seine Güt ermüdet nie.
Ewig, ewig währet sie.
2. Dankt dem Herrn, gebt ihm nur Ehr,
er ist aller Herren Herr.
Seine Güt ermüdet nie.
Ewig, ewig währet sie.
3. Der, sein Heil uns zu verleihn,
große Wunder tat allein.
Seine Güt ermüdet nie.
Ewig, ewig währet sie.
4. Der mit Weisheit, Ordnung, Pracht
Himmel schuf und an uns dacht.
Seine Güt ermüdet nie.
Ewig, ewig währet sie.
5. Der sein Volk durch Wüsten führt
und doch väterlich regiert.
Seine Güt ermüdet nie.
Ewig, ewig währet sie.
6. Der auch in der tiefsten Nacht
huldreich stets an uns gedacht.
Seine Güt ermüdet nie.
Ewig, ewig währet sie.
7. Bringt dem Gott des Himmels Dank;
schweige nie, mein Lobgesang!
Seine Güt ermüdet nie.
Ewig, ewig währet sie.
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(Autor: Matthias Jorissen (1739 - 1823))
Dankt, dankt dem Herrn, jauchzt volle Chöre zu Esra 3,11
1. Dankt, dankt dem Herrn, jauchzt volle Chöre,
denn er ist freundlich jederzeit;
singt laut, dass seine Güte währe
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Jauchz, Israel, und bring ihm Ehre!
Er zeigte es dir jederzeit;
frohlock, dass seine Gnade währe
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
2. Der Herr ist meine Hilf und Stärke,
mein Psalm singt seine Treu und Macht;
mein Heiland hat durch große Werke
Sieg und Erlösung uns gebracht.
Ich sterbe nicht, ich werde leben
durch den, der mich erlöset hat;
ich will die Werke froh erheben,
die der Erbarmer für mich tat.
3. Dies ist der schönste aller Tage,
den Gott uns schenkt, weil er uns liebt,
dass jeder nun der Furcht entsage,
sich freue, weil Gott Freude gibt.
Schenk heut, Erbarmer, Heil und Segen,
es ist dein Tag der Herrlichkeit!
Gib, dass wir all erfahren mögen,
wie hoch, Herr, deine Gnad erfreut!
4. Du bist mein Gott, dich will ich loben,
erheben deine Majestät.
Dein Ruhm, mein Gott, wird hoch erhoben,
der über alle Himmel geht.
Rühmt, rühmt den Herrn! Schaut, sein Erbarmen
bestrahlet uns in trüber Zeit,
und seine Gnade trägt die Armen
von Ewigkeit zu Ewigkeit.
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(Autor: Matthias Jorissen (1739 - 1823))
Das äußere Sonnenlicht ist da zu 1. Joh. 1,5
1. Das äußere Sonnenlicht ist da
und leucht mir ins Gesicht;
Gott ist noch mehr dem Geiste nah
mit seinem Lebenslicht.
2. Ach wohn in mir, du Gottessonn,
mein Geist dein Himmel werd,
daß ich, so reine Seelenwonn,
werd ganz in dich verklärt.
3. Wenn sich die Sonne offenbart,
so weicht die Dunkelheit;
vertreib durch deine Gegenwart
die Sünd und Eigenheit!
4. Du bist ein Licht und wohnst im Licht;
ach mach mich licht und rein,
zu schauen, Herr, dein Angesicht
und dir vereint zu sein.
5. Der Adler schaut geradezu
die Sonnen fröhlich an;
mein Geistesaug eröffne du,
daß ich dich schauen kann.
6. Wer dich in deinem Licht erblickt
in seiner Seele Grund,
ehrt gleich den Cherubim gebückt
dich, Herr, zu aller Stund.
7. So laß mich wandeln, wo ich bin,
vor deinem Angesicht;
mein Tun und Lassen immerhin
sei lauter, rein und licht.
8. Dein Auge leite meinen Gang,
daß ich nicht irregeh;
ach bleib mir nah mein Leben lang,
bis ich dich ewig seh.
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(Autor: Gerhard Tersteegen (1697 - 1769))
Dein´ Gnade Herr ist wunderbar zu Psalm 17,7
Dein´ Gnade Herr ist wunderbar, führst uns ans Licht zu Dir
als ich verloren, einsam war, da riefst Du Gott nach mir.
Ich lebte einst in Furcht und Angst und in der Dunkelheit,
doch Deine Liebe suchte mich, Du hast mich Herr befreit.
Durch meine dunkle Lebenszeit da trugst Du mich ganz sacht
in Deiner liebevollen Hand hast Du mich Heim gebracht.
Du gabst die Hoffnung mir zurück. Ich weiß, Dein Wort ist wahr -
es wird mir Schutz und Hilfe sein in Not und in Gefahr.
Herr wenn Du mich dann zu Dir rufst aus dieser Lebenszeit
dann weiß ich, es erwartet mich Dein Licht der Ewigkeit.
Das Universum wird vergehn und aller äuß´rer Schein
doch die, die Du beim Namen rufst, die sind auf immer Dein.
(Melodie: „Amazing grace“)
|
(Autor: Magdalena Steinkamp) Copyright © by Magdalena Steinkamp, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Dem König, welcher Blut und Leben
1) Dem König, welcher Blut und Leben
dem Leben seiner Völker weiht,
dem König werde Preis gegeben!
Erzählt sein Lob der Ewigkeit!
Singt alle Wunder, die er tut;
doch über alles rühmt sein Blut!
2) Den König hat mein Herz gefunden;
wo anders als auf Golgatha?
Da floß mein Heil aus seinen Wunden;
auch mich, auch mich erlöst' er da.
Für mich gab er sein Leben dar,
der ich von seinen Feinden war.
3) Wem anders sollt ich mich ergeben,
o König, der am Kreuz verblich?
Hier opfr' ich dir mein Blut und Leben;
mein ganzes Herz ergießet sich!
Dir schwör' ich zu der Kreuzesfahn
als Streiter und als Untertan!
4) O, gib Dein Manna mir zu essen!
dein Freudenwein erquicke mich!
O, lass mich Deiner nie vergessen!
In meinem Geist verkläre dich,
So halt' ich hier schon Abendmahl
nd einst im großen Himmelssaal.
|
(Autor: Ernst Gottlieb Woltersdorf (1725 - 1761))
Der am Kreuz ist meine Liebe zu 1. Kor. 8,3
1. Der am Kreuz ist meine Liebe
und sonst nichts in dieser Welt!
O daß er´s doch ewig bliebe,
der mir jetzt so wohlgefällt!
Nun, mein Herz soll immerfort
fest bestehn auf diesem Wort,
sei es heiter oder trübe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!
2. Zwar ist mir unverborgen,
was die Lieb oft nach sich zieht:
Schmach, Verfolgung, Not und Sorgen,
Kreuz und Armut bringt sie mit;
ja wenn er, mein Heiland, will,
ist kein bittrer Tod zuviel.
Doch es komme noch so trübe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!
3. Lieber wähl ich solche Plage
und der Liebe arm Gewand,
als ohn ihn die besten Tage
und der Ehre eitlen Tand.
Heißt mich immer wunderlich,
spotte man auch über mich,
daß ich, was er haßt, nicht übe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!
4. Aber wißt ihr meine Stärke
und was mich so mutig macht,
daß mein Herz des Fleisches Werke
und des Satans Grimm verlacht?
Jesu Lieb ist mir gewiß,
seine Lieb ist stark und süß.
Was ist, das mich noch betrübe?
Der am Kreuz ist meine Liebe!
5. Diese Liebe lohnet endlich,
führt zu ihm ins Vaterhaus,
ist zur letzten Zeit erkenntlich
und teilt Kränz und Kronen aus.
Ach, ach wollte Gott, daß doch
alle Welt dereinst sich noch
dieses in das Herz einschriebe:
Der am Kreuz ist meine Liebe!
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(Autor: Autor unbekannt (1712))
Dich, Jesum, laß ich ewig nicht zu 1. Mose 32,27
1. Dich, Jesum, laß ich ewig nicht,
dir bleibt mein Herz ergeben.
Du kennst dies Herz, das redlich spricht:
Nur Einem will ich leben.
Du, du allein, du sollst es sein;
du sollst mein Trost auf Erden,
mein Glück im Himmel werden.
2. Dich, Jesum, laß ich ewig nicht,
ich halte dich im Glauben.
Nichts kann mir meine Zuversicht
und deine Gnade rauben.
Der Glaubensbund
hat festen Grund:
Die deiner sich nicht schämen,
die kann dir niemand nehmen.
3. Dich, Jesum, laß ich ewig nicht;
aus göttlichen Erbarmen
gingst du für Sünder ins Gericht
und büßest für mich Armen.
Aus Dankbarkeit
will ich allzeit
um deines Leiden willen
die Pflicht der Treu erfüllen.
4. Dich, Jesum, laß ich ewig nicht,
du stärkest mich von oben.
Auf dich steht meine Zuversicht,
wenn meine Feinde toben.
Ich halte an dir,
du bleibst bei mir;
wenn mich die Feinde hassen,
wirst du mich nicht verlassen.
5. Dich, Jesum, laß ich ewig nicht,
das Kreuz soll uns nicht scheiden.
Es bleibet jedes Gliedes Pflicht,
mit seinem Haupt zu leiden;
doch all mein Leid
währt kurze Zeit,
bald ist es überstanden,
und Ruh ist dann vorhanden.
6. Dich, Jesum, laß ich ewig nicht,
nie soll mein Glauben wanken;
und wann des Leibes Hütte bricht,
sterb ich mit dem Gedanken:
Mein Freund ist mein
und ich bin sein;
er ist mein Schutz, mein Tröster,
und ich bin sein Erlöster.
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(Autor: Ehrenfried Liebich (1713 - 1780))
Die Schöpfung preist den Herrn zu Psalm 145,10
Melodie und Text: Viktor Wink
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1. Die Schöpfung preist den Herrn,
das tu auch ich sehr gern!
: Loben will ich Jesus nur Dich,
für alles was du gemacht! :
2. Gott hat mich schön gemacht,
Ihm sei Lobpreis gebracht!
: Sein will ich sein! Ihm nur allein,
will ich mein Leben ganz weihn. :
3. Gottes Kind möchte ich sein,
Ihm dienen ganz allein,
: denn Er liebt mich, starb dort am Kreuz,
nahm meine Sünde auf sich. :
4. Jesus, der Herr, kommt bald,
drum lasst uns sein bereit.
: Herrlich und schön wird es dort sein,
wenn wir bei Ihm werden sein. :
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(Autor: Viktor Wink) Copyright © by Viktor Wink, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Sonne hoch an dem Himmel steht
1. Die Sonn hoch an dem Himmel steht,
ihr Glanz über die Welt weit geht,
lasst uns auftun der Herzen Schrein,
auf dass dreinleucht ihr heller Schein.
2. Die rechte Sonn ist Jesus Christ,
das Licht er zu dem Leben ist,
das er uns heute durch sein Wort
hell leuchten lässt an allem Ort.
3. Lasst wandeln uns in diesem Licht,
bei dem man auch im Finstern sieht;
ohne das Licht man hellen Tag
von finstrer Nacht nicht scheiden mag.
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(Autor: Ambrosius Lobwasser (1515 - 1573))
Dir, dir, o Höchster, will ich singen zu Psalm 144,9
1. Dir, dir, o Höchster, will ich singen,
denn wo ist doch ein solcher Gott wie du?
Dir will ich meine Lieder bringen;
ach gib mir deines Geistes Kraft dazu,
dass ich es tu im Namen Jesu Christ,
so wie es dir durch ihn gefällig ist.
2. Zieh mich, o Vater, zu dem Sohne,
damit dein Sohn mich wieder zieh zu dir.
Dein Geist in meinem Herzen wohne
und meine Sinne und Verstand regier,
dass ich den Frieden Gottes schmeck und fühl
und dir darob im Herzen sing und spiel.
3. Verleih mir, Höchster, solche Güte,
so wird gewiss mein Singen recht getan;
so klingt es schön in meinem Liede,
und ich bet dich im Geist und Wahrheit an;
so hebt dein Geist mein Herz zu dir empor,
daß ich dir Psalmen sing im höhern Chor.
4. Dein Geist kann mich bei dir vertreten
mit Seufzern, die ganz unaussprechlich sind;
er lehret mich recht gläubig beten,
gibt Zeugnis meinem Geist, daß ich dein Kind
und ein Miterbe Jesu Christi sei,
daher ich »Abba, lieber Vater!« schrei.
5. Wohl mir, dass ich dies Zeugnis habe!
Drum bin ich voller Trost und Freudigkeit
und weiß, daß alle gute Gabe,
die ich von dir verlanget jederzeit,
die gibst du und tust überschwenglich mehr,
als ich verstehe, bitte und begehr.
6. Wohl mir, ich bitt in Jesu Namen,
der mich zu deiner Rechten selbst vertritt,
in ihm ist alles Ja und Amen,
was ich von dir im Geist und Glauben bitt.
Wohl mir, Lob dir jetzt und in Ewigkeit,
daß du mir schenkest solche Seligkeit.
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(Autor: Bartholomäus Crasselius (1667 - 1724))
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