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1. Es ist ein Ros entsprungen
aus einer Wurzel zart,
wie uns die Alten sungen,
von Jesse kam die Art
und hat ein Blümlein bracht
mitten im kalten Winter
wohl zu der halben Nacht.
2. Das Röslein, das ich meine,
davon Jesaja sagt,
hat uns gebracht alleine
Marie, die reine Magd;
aus Gottes ewgem Rat
hat sie ein Kind geboren
wohl zu der halben Nacht.
3. Das Blümelein so kleine,
das duftet uns so süß;
mit seinem hellen Scheine
vertreibt's die Finsternis.
Wahr' Mensch und wahrer Gott,
hilft uns aus allem Leide,
rettet von Sünd und Tod.
5. O Jesu, bis zum Scheiden
aus diesem Jammertal
lass dein Hilf uns geleiten
hin in den Freudensaal,
in deines Vaters Reich,
da wir dich ewig loben;
o Gott, uns das verleih!
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(Autor: Friedrich Layriz (1808 - 1859))
Es kommt ein Schiff, geladen
1. Es kommt ein Schiff, geladen
bis an sein' höchsten Bord,
trägt Gottes Sohn voll Gnaden,
des Vaters ewigs Wort.
2. Das Schiff geht still im Triebe,
es trägt ein teure Last;
das Segel ist die Liebe,
der Heilig Geist der Mast.
3. Der Anker haft' auf Erden,
da ist das Schiff am Land.
Das Wort will Fleisch uns werden,
der Sohn ist uns gesandt.
4. Zu Bethlehem geboren
im Stall ein Kindelein,
gibt sich für uns verloren;
gelobet muß es sein.
5. Und wer dies Kind mit Freuden
umfangen, küssen will,
muß vorher mit ihm leiden
groß Pein und Marter viel,
6. danach mit ihm auch sterben
und geistlich auferstehn,
das ewig Leben erben,
wie an ihm ist geschehn.
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(Autor: Daniel Sudermann (1550 - 1631))
Es wachten Hirten einst bei ihrer Herde zu Lukas 2,8
Mel.: Hoch überm Tale standen unsre Zelte
1. Es wachten Hirten einst bei ihrer Herde;
das Lagerfeuer war schon abgebrannt.
Sie saßen fröstelnd auf der blanken Erde,
und Finsternis bedeckt das ganze Land.
Sie saßen fröstelnd auf der blanken Erde,
und Finsternis bedeckt das ganze Land.
2. Doch plötzlich ward die Finsternis gespalten;
den Hirten war’s zumut gar wundersam.
Sie konnten kaum die Augen offen halten
vor jenem Glanz, der aus der Höhe kam.
Sie konnten kaum die Augen offen halten
vor jenem Glanz, der aus der Höhe kam.
3. Und während ganz verwundert sie noch stehen,
zu ihnen tritt ein Engel hoch und hehr;
sagt, dass zur Davidsstadt sie sollten gehen:
der Heiland ihnen dort geboren wär;
sagt, dass zur Davidsstadt sie sollten gehen:
der Heiland ihnen dort geboren wär.
4. Die Hirten fassen kaum die große Freude,
die allem Volk und ihnen widerfährt:
dass sich die heil’ge Schrift erfüllte heute
und der Erlöser kam auf diese Erd’;
dass sich die heil’ge Schrift erfüllte heute
und der Erlöser kam auf diese Erd’.
5. Nach Bethlehem sie unverzüglich eilen,
noch voll des Glanzes aus der ober’n Welt.
Am Kripplein voller Staunen sie dann weilen
bei dem, der alles in den Händen hält.
Am Kripplein voller Staunen sie dann weilen
bei dem, der alles in den Händen hält.
6. Zwar Niedrigkeit die Augen jetzt nur sehen;
nicht Reichtum zeigt sich, sondern bitt’re Not.
Und doch, als sie zurück zur Herde gehen,
sie loben, preisen und anbeten Gott.
Und doch, als sie zurück zur Herde gehen,
sie loben, preisen und anbeten Gott.
7. Sie wussten, dass für Zeit und Ewigkeiten
kein Grund zur Hoffnungslosigkeit mehr ist.
Ob sie im Geiste sahen schon das Leiden,
das auf sich nahm für uns der heil’ge Christ?
Ob sie im Geiste sahen schon das Leiden,
das auf sich nahm für uns der heil’ge Christ?
8. Von Nacht und Alltag nun erneut umgeben:
die große Freude niemand ihnen raubt.
Und, gleich den Hirten, dieses darf erleben
ein jeder, der an den Herrn Jesus glaubt.
Und, gleich den Hirten, dieses darf erleben
ein jeder, der an den Herrn Jesus glaubt.
9. Einst wird die Finsternis erneut durchbrochen,
wenn Jesus wiederkommt in Herrlichkeit,
wie er es uns in seinem Wort versprochen -
wohl denen, die für diesen Tag bereit;
wie er uns uns in seinem Wort versprochen -
wohl denen, die für diesen Tag bereit.
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(Autor: Gerhard Nißlmüller) Copyright © by Gerhard Nißlmüller, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Es war Nacht
1. Es war Nacht in Bethlehem,
tief im Schlummer lag die Welt,
und die Hirten hielten Wache
unterm klaren Sternenzelt.
Plötzlich ein Licht die Nacht durchleuchtet,
die Hirten stehen staunend da,
als ein Engel hoch vom Himmel
die frohe Kunde sprach:
Refrain:
Höhe und Friede sei es auf der Erd´.
Euch ist heut´ geborn der Heiland,
Freud hat er euch heut beschert.
Singt alle ihm ein Halleluja,
tragt die Kunde weiter fort,
dass es alle Menschen hören
an jedem Platz an jedem Ort.
2. Es war Nacht in Bethlehem,
tief im Schlummer lag die Welt,
doch Gottes große Liebe
die ganze Welt erhellt.
Als kleines Kind in einer Krippe,
die Liebe zu uns Menschen kam,
bringet unserm König Ehre,
mit den Engeln stimmet ein:
3. Es ist Nacht in Bethlehem,
tief im Schlummer liegt die Welt,
auch in vielen Menschenherzen
der Winter Einkehr hält.
Doch auch dir gilt diese Liebe,
er kam in Armut auch für dich.
Nimm es an und lass ihn ein,
lass´s im Herzen Weihnacht sein.
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(Autor: Viktoria Perow) Copyright © by Viktoria Perow, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Es weihnachtet schon…
1. Wacht auf! Wacht auf!
Es weihnachtet schon...
Wacht auf! Wacht auf!
Im Herzen seid froh.
Ein Sternelein
blinkt am Himmel fein.
O Weihnacht, schöne, schöne Zeit!
2. Stimmt ein! Stimmt ein!
Es schallen die Lieder.
Stimmt ein! Stimmt ein!
Wie fröhlich es klingt.
Ein Kindelein
in Krippe rein...
O Weihnacht, herrlich, herrlich Zeit!
3. Herbei! Herbei!
Es läuten die Glocken.
Herbei! Herbei!
Zum Engelsgesang.
In tiefer Nacht
die Seel' erwacht...
O Weihnacht, friedlich, friedlich Zeit!
4. Schaut her! Schaut her!
Es brennen die Kerzen.
Schaut her! Schaut her!
In Friede und Freud.
Der uns das Licht
in die Welt gebracht...
O Weihnacht, heilig, heilig Zeit!
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(Autor: Michael Zschille) Copyright © by Michael Zschille, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Fürchtet Euch nicht! zu Lukas 2,10-14
1. Fürchtet Euch nicht, Gott schenkt Euch Licht!
Siehe ich verkündige Euch große Freud für das ganze Volk!
Denn Euch ist heute ein Retter geboren.
Der ist Herr Christus in Davids Stadt.
Und Den hat Gott Euch zum Heiland erkoren,
damit die Knechtschaft ein Ende hat.
2. Fürchtet Euch nicht, Gott schenkt Euch Licht!
Siehe ich verkündige Euch große Freud für das ganze Volk!
Und als ein Zeichen, dass Ihr Ihn bald findet,
sei eine Krippe mit hartem Stroh.
Ein kleines Kindlein, das Euch nun verkündet:
Gott stieg herab, denn Er liebt Euch so!
3. Fürchtet Euch nicht, Gott schenkt Euch Licht!
Siehe ich verkündige Euch große Freud für das ganze Volk!
Darum gebt Gott, unserm König, die Ehre,
Der Sich herabneigt von Seinem Thron,
dass Er den Frieden in uns nur vermehre,
und uns begegne in Seinem Sohn!
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Fröhlich soll mein Herze springen
1. Fröhlich soll mein Herze springen
dieser Zeit, da vor Freud alle Engel singen!
Hört, hört, wie mit vollen Chören
alle Luft laute ruft: Christus ist geboren!
2. Heute geht aus seiner Kammer
Gottes Held, der die Welt reißt aus allem Jammer.
Gott wird Mensch, dir Mensch, zugute,
Gottes Kind, das verbind't sich mit unserm Blute.
3. Sollt uns Gott nun können hassen,
der uns gibt, was Er liebt, über alle Maßen?
Gott gibt, unserm Leid zu wehren,
seinen Sohn aus dem Thron, seiner Macht und Ehren.
4. Sollte von uns sein gekehret,
der sein Reich und zugleich sich selbst uns verehret?
Sollt uns Gottes Sohn nicht lieben,
der jetzt kömmt, von uns nimmt, was uns will betrüben?
5. Er nimmt auf sich, was auf Erden
wir getan, gibt sich an, unser Lamm zu werden,
unser Lamm, das für uns stirbt
und bei Gott für den Tod Heil und Fried erwirbt.
6. Nun Er liegt in seiner Krippen,
ruft zu sich mich und dich, spricht mit süßen Lippen:
Lasset fahr'n, o liebe Brüder,
was euch quält, was euch fehlt: Ich bring alles wieder.
7. Ei, so kommt und lasst uns laufen,
stellt euch ein, groß und klein, eilt in großen Haufen!
Liebt den, der vor Liebe brennet;
Schaut den Stern, der euch gern Licht und Labsal gönnet.
8. Die ihr schwebt in großen Leiden,
seht, hier ist die Tür zu den wahren Freuden!
Fasst Ihn wohl, Er wird euch führen
an den Ort, da hinfort euch kein Kreuz wird rühren.
9. Wer sich fühlt beschwert im Herzen,
wer empfind't seine Sünd und Gewissensschmerzen,
sei getrost: hier wird gefunden,
der in Eil machet heil die vergift'ten Wunden.
10. Die ihr arm seid und elende,
kommt herbei, füllet frei eures Glaubens Hände!
Hier sind alle guten Gaben,
und das Gold, da ihr sollt euer Herz mit laben.
11. Süßes Heil, lass Dich umfangen,
lass mich Dir, meine Zier, unverrückt anhangen.
Du bist meines Lebens Leben:
Nun kann ich mich durch Dich wohl zufrieden geben.
12. Ich will Dich mit Fleiß bewahren,
ich will Dir leben hier, Dir will ich abfahren.
Mit Dir will ich endlich schweben
voller Freud alle Zeit dort im andern Leben.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Freu dich, Erd und Sternenzelt zu Lukas 2,10-11
1. Freu dich, Erd und Sternenzelt,
Hallelujah;
Gottes Sohn kam in die Welt,
Hallelujah.
Uns zum Heil erkoren,
ward er heut geboren,
heute uns geboren.
2. Seht der schönsten Rose Flor,
Hallelujah.
sprießt aus Jesses Zweig empor,
Hallelujah.
Uns zum Heil erkoren,
ward er heut geboren,
heute uns geboren.
3. Ehre sei Gott im höchsten Thron,
Halleluja,
der uns schenkt sein' lieben Sohn,
Halleluja,
Uns zum Heil erkoren,
ward er heut geboren,
heute uns geboren.
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(Autor: Weihnachtslied aus Böhmen)
Freuet euch, ihr Menschenkinder
1. Freuet euch, ihr Menschenkinder,
freut euch beide, groß und klein!
freuet euch verlorne Sünder!
Selig, sollt ihr sein!
Der, dem sich Himmel neigen,
dessen Wort die Welt gebar,
stellt sich in der Weihnacht
Schweigen niedrig als ein Kindlein dar.
2. Alle Himmelsheere singen,
und die Welt, sie höret´s nicht,
sieht durch das Dunkel dringen
das verheiß´ne Himmelslicht.
In der tiefsten Armut Stille,
wo die Welt sucht und find´t,
wird erfüllt des Ew´gen Wille,
und die Lieb erscheint Kind.
3. Euch ist dieses Kind geboren,
Heiland Jesus Christ,
ohne den die Welt verloren,
und der Hölle Vorhof ist.
Höret es, ihr Menschenkinder:
Hier, hier ist Immanuel!
Kommet her, verzagte Sünder,
glaubt und rettet eure Seel´!
4. Jesus ist die Weihnachtsgabe,
die uns Gott vom Himmel beut;
ER ist G e b e r und ist G a b e!
Wer ihn nimmt, wird hoch erfreut.
Darum greifet zu, ihr Kinder,
nehmet den zur W e i s h e i t an,
der allein g e r e c h t die Sünder
und sie h e i l i g machen kann!
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(Autor: Chr. Heinr. Zeller (1779 – 1860))
Freut euch, ihr Christen alle!
1. Freut euch, ihr Christen alle!
Freue sich, wer immer kann:
Gott hat viel an uns getan.
Freuet euch mit großem Schalle,
dass Er uns so hoch geacht't,
sich mit uns befreund't gemacht.
Freude, Freude über Freude:
Christus wehret allem Leide.
Wonne, Wonne über Wonne:
Christus ist die Gnadensonne.
2. Siehe, siehe, meine Seele,
wie dein Heiland kommt zu dir,
brennt in Liebe für und für,
dass Er in der Krippen Höhle
harte lieget dir zugut,
dich zu lösen durch sein Blut.
Freude, Freude über Freude ...
3. Jesu, wie soll ich Dir danken?
Ich bekenne, dass von Dir
meine Seligkeit her rühr:
So lass mich von Dir nicht wanken;
Nimm mich Dir zu eigen hin,
so empfindet Herz und Sinn.
Freude, Freude über Freude ...
4. Jesu, nimm Dich Deiner Glieder
ferner noch in Gnaden an;
schenke, was man bitten kann,
zu erquicken deine Brüder;
gib der ganzen Christenschar,
Frieden und ein seliges Jahr!
Freude, Freude über Freude ...
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(Autor: Christian Keimann (1607 - 1662))
Frohe Botschaft erklingt aus der Höh’ zu Lukas 2,14
Melodie und Text: Viktor Wink
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1. Frohe Botschaft erklingt aus der Höh’,
Engelschare lobpreisen den Herrn:
„Ehre Gott in der Höh’!“ O wie klingt es froh:
„Heute ist euch der Retter gebor’n!“
Frohe Botschaft erklingt aus der Höh’,
Engelschare lobpreisen den Herrn:
„Friedefürst ist nun da!“ O wie wunderbar
was vor Zweitausend Jahren geschah.
Danke Herr, dass Du kamst
als ein kleines Kind auf diese Welt.
Und hast alles vollbracht,
was der Vater im Himmel gedacht.
2. Herr, Du hast für mich so viel getan,
darum lobe und preise ich Dich.
Ich will folgen nur Dir, bitte hilf Du mir,
dass ich immer Dir treu bleiben kann.
Herr, Du hast für mich so viel getan,
darum lobe und preise ich Dich.
Ich will leben für Dich, Herr gebrauche mich.
Dienen möchte ich Dir allezeit.
3. Heute klingt noch die Botschaft des Herrn,
darum hört was der Herr sagen will.
Er sagt heute zu dir: „Komme jetzt zu Mir.
Ich vergebe dir all deine Schuld.“
Heute klingt noch die Botschaft des Herrn,
darum hört was der Herr sagen will:
„Bald komm Ich, zögre nicht,
denn Ich bin das Licht.“
So erklingt Seine Botschaft für dich.
|
(Autor: Viktor Wink) Copyright © by Viktor Wink, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Gelobet seist Du Jesus Christ
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1. Gelobet seist du, Jesu Christ,
daß du Mensch geboren bist.
Von einer Jungfrau, das ist wahr,
des freuet sich der Engel Schar.
Kyrieleis.
2. Des ewgen Vaters einig Kind,
jetzt man in der Krippen findt,
in unser armes Fleisch und Blut
verkleidet sich das ewig Gut.
Kyrieleis.
3. Den aller Welt Kreis nie beschloß,
der liegt in Marien Schoß,
er ist ein Kindlein worden klein,
der alle Ding erhält allein.
Kyrieleis.
4. Das ewig Licht geht da herein,
gibt der Welt ein´ neuen Schein,
es leucht wohl mitten in der Nacht
und uns des Lichtes Kinder macht.
Kyrieleis.
5. Der Sohn des Vaters, Gott von Art,
ein Gast in der Welt hier ward
und führt uns aus dem Jammertal,
macht uns zu Erben in seim Saal.
Kyrieleis.
6. Er ist auf Erden kommen arm,
daß er unser sich erbarm
und in dem Himmel machet reich
und seinen lieben Engeln gleich.
Kyrieleis.
7. Das hat er alles uns getan,
sein groß Lieb zu zeigen an.
Des freu sich alle Christenheit
und dank ihm des in Ewigkeit.
Kyrieleis.
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(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
Hört auf der Weisen große Frage zu Matth. 2,2
1. Hört heut der Weisen große Frage:
Wo ist das neugeborne Kind?
Wo sind die Weisen heut zu Tage,
die fragen, wo man Jesum findt?
Von heut an soll mir dies allein
die allerhöchste Weisheit sein.
2. Bis ich ihn ganz in meiner Nähe,
bis ich ihn selbst von Angesicht,
im Glauben hier, dort wirklich sehe,
bis ich ihn finde, ruh ich nicht.
Von heut an soll mir dies allein
die allergrößte Sorge sein.
3. Behalte, Welt, die tollen Freuden,
womit dein Volk sein Herz berauscht;
es haben heut die weisen Heiden
das Jesuskind drum eingetauscht,
und Jesum finden soll allein
auch meine höchste Freude sein.
4. Erbebt vor ihm, ihr Majestäten,
die ihm nicht herzlich untertan,
und kommt, dies Kindlein anzubeten,
nicht in Herodis Sinn, heran!
Vor ihm sich beugen wird allein
die Ehre seiner Heilgen sein.
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(Autor: Christoph Karl Ludwig von Pfeil (1712 - 1784))
Halleluja! denn uns ist heut
Halleluja! denn uns ist heut
ein göttlich Kind geboren.
Von ihm kommt unsre Seligkeit,
wir wären sonst verloren.
Am Himmel hätten wir nicht teil,
wenn nicht zu unser aller Heil
dies Kind geboren wäre.
Liebster Heiland, Jesu Christ,
der du unser Bruder bist,
dir sei Lob, Preis und Ehre!
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(Autor: Johann Peter Uz (1720 - 1796))
Herbei, o ihr Gläubigen zu Matth. 2,11a
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1. Herbei, o ihr Gläubigen,
fröhlich triumphierend,
o kommet, o kommet nach Bethlehem!
Sehet das Kindlein, uns zum Heil geboren!
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten den König!
2. Du König der Ehren,
Du Herrscher der Heerscharen.
Du ruhst in der Krippen im Erdental,
Gott, wahrer Gott, von Ewigkeit geboren!
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten den König!
3. Kommt, singet dem Herren,
o singt, ihr Engelchöre,
frohlocket, frohlocket ihr Seligen:
Ehre sei Gott im Himmel und auf Erden!
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten den König!
4. Dir, der Du bist heute
als Mensch für uns geboren,
Herr Jesu, sei Ehre und Preis und Ruhm,
Dir, fleischgewordnes Wort des ewgen Vaters!
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten,
O lasset uns anbeten den König!
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(Autor: Friedrich Heinrich Ranke (1798 - 1876))
Herr Jesu Christ, du wirst ein Menschenkind
1. Herr Jesu Christ, Du wirst
ein Menschenkind auf Erden,
dass ich ein Gotteskind
soll hier und dorten werden.
Du kommst und nimmst auf Dich
all meine Sündenschuld,
hingegen schenkst Du mir des
Vaters Lieb´ und Huld.
2. Derhalben kniee ich
an Deiner Krippe nieder
und stimm´ mit Freuden an
die frohen Weihnachtslieder.
Nimm an den Lobgesang!
Nimm auch mich selber an,
weil ich zum Opfer Dir
nichts bessers bringen kann.
3. Ich will mit Dir, mein Heil,
auf ewig mich verbinden;
ach lass mich neue Gnad´
an Deiner Krippe finden!
Herr Jesus, ich bin Dein!
Ach sei und bleibe mein,
und lass mich nimmermehr
von Dir geschieden sein!
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(Autor: Albert Knapp (1798 - 1864))
Heut ist uns der Tag erschienen
1. Heut ist uns der Tag erschienen,
worauf Adam schon so oft,
wie auch Jakob und samt ihnen
aller Väter Schar gehofft,
dran sich Abraham erquicket,
als er ihn im Geist erblicket.
2. O des Tages voller Wonne
und dem sonst kein Tag nicht gleicht,
seit von Anbeginn die Sonne
hat um dieses Rund geleucht,
O der vielgewünschten Stunden,
die sich nunmehr eingefunden.
3. O du Anfang unsrer Freuden,
sei gegrüßt, gewünschtes Licht,
als mit dem uns armen Heiden
jetzt ein neuer Trost anbricht,
und vor welchem wir indessen
stets in lauter Nacht gesessen.
4. Nunmehr trieft ein Heilesregen
oben durch den Himmel ab,
auch die Wolken schütten Segen
und Gerechtigkeit herab:
Gott der Herr kommt selbst auf Erden
und beginnt ein Mensch zu werden.
5. Gott wird Mensch und trägt die Sünde,
Allmacht kehrt bei Schwachheit ein,
selbst der Schöpfer wird zum Kinde,
sein Geschöpf soll Mutter sein.
Herrlichkeit kommt zu uns Armen,
aus der Rache wird Erbarmen.
6. O Geheimnis, dessen gleichen
man auf Erden nie gesehn!
Dieses ist ein Wunderzeichen,
das von Gott heut ist geschehn,
welches kein vernünftig Sinnen
kann begreifen noch gewinnen.
7. Vater, und doch Kind daneben,
unser Bruder, Fleisch und Blut,
ach was können wir dir geben
für dies allzu große Gut?
Hilf, dass wir mit Herz und Sinnen
geistlich dich empfangen können.
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(Autor: Johann Franck (1618 - 1677))
Ich freue mich in dir
1. Ich freue mich in dir
und heiße dich willkommen,
o liebster Jesu mein,
du hast dir vorgenommen,
mein Bruder nun zu sein,
ach, wie ein süßer Ton!
Wie freundlich sieht er aus,
der große Gottessohn!
2. Gott senkt die Majestät,
sein unbegreiflich Wesen,
in eines Menschen Leib,
nun muß die Welt genesen;
der allerhöchste Gott spricht
freundlich bei mir ein,
wird gar ein kleines Kind
und will mein Heiland sein.
3. Wie lieblich klingt es mir,
wie schallt es in die Ohren,
es kann durch Stahl und Erz,
durch harte Felsen bohren,
daß Wort: Der Herr ist mein!
Wer Jesum recht erkennt,
der stirbt nicht, wenn er stirbt,
sobald er Jesum nennt.
4. Wohlan, so will ich mich
an dich, mein Jesu, halten,
und sollte gleich die Welt
in tausend Stücke spalten.
O Jesu, dir, nur dir,
dir lebe ich ganz allein;
auf dich, allein auf dich,
mein Jesu, schlaf ich ein.
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(Autor: Kaspar Ziegler (1621 - 1690)
Ich steh an deiner Krippen hier
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1. Ich steh an deiner Krippen hier,
o Jesu, du mein Leben.
Ich komme, bring und schenke dir,
was du mir hast gegeben.
Nimm hin, es ist mein Geist und Sinn,
Herz, Seel' und Mut, nimm alles hin,
und lass dir's wohlgefallen.
2. Da ich noch nicht geboren war,
da bist du mir geboren,
und hast mich dir zu eigen gar,
eh' ich dich kannt, erkoren.
Eh' ich durch deine Hand gemacht,
da hast du schon bei dir bedacht,
wie du mein wolltest werden.
3. Ich lag in tiefster Todesnacht,
du warest meine Sonne,
die Sonne, die mir zugebracht
Licht, Leben, Freud' und Wonne.
O Sonne, die das werte Licht
des Glaubens in mir zugericht
wie schön sind deine Strahlen!
4. Ich sehe dich mit Freuden an
und kann mich nicht satt sehen,
und weil ich nun nicht weiter kann,
bleib ich anbetend stehen.
O dass mein Sinn ein Abgrund wär
und meine Seel' ein weites Meer,
das ich nicht möchte fassen!
5. Eins aber hoff' ich, wirst du mir,
mein Heiland, nicht versagen,
dass ich dich möchte immerdar
in, bei und an mir tragen:
So lass mich doch dein Kripplein sein,
komm, komm und lege bei mir ein
dich und all deine Freuden!
6. Zwar sollt ich denken, wie gering
ich dich bewirten werde,
du bist der Schöpfer aller Ding',
ich bin nur Staub und Erde.
Doch du bist so ein frommer Gast,
dass du noch nie verschmähet hast
den, der dich gerne siehet.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Ihr Christen auserkoren
1. Ihr Christen auserkoren,
freut euch von Herzen sehr:
der Heiland ist geboren!
Recht gute neue Mär!
Des freuen sich dort oben
der heilgen Engel Schar
und Gott den Vater loben
jetzt und fort immerdar.
2. So singen sie mit Schalle:
Ihr Christen insgemein,
freut euch von Herzen alle
ob diesem Kindelein!
Euch, euch ist es gegeben
und hat das Heil bereit,
daß ihr bei Gott sollt leben
in steter Freud.
3. Kein Mensch sich ja betrübe,
denn dieses Kindelein
euch bringet süße Liebe;
was wollt ihr traurig sein?
Den Himmel wills dem schenken,
der an ihn gläubet fest:
daran sollt ihr gedenken,
euch freuen auf das Best.
4. Nun seid ihr wohl gerochen
an eurer Feinde Schar,
denn Christus hat zerbrochen,
was euch zuwider war.
Tod, Teufel, Sünd und Hölle
sind ganz und gar geschwächt,
bei Gott hat seine Stelle
das menschliche Geschlecht.
5. Drum wir auch nun dich loben,
Jesu, zweistammger Held,
daß du herab von oben
bist kommen in die Welt.
Komm auch in unsre Herzen
und bleibe für und für,
daß weder Glück noch Schmerzen
uns trennen ab von dir.
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(Autor: Georg Werner (1589 - 1643) Stropfe 5 Hannoversches Gesangbuch 1657)
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