Sie sitzen wieder mal zusammen,
wie sie es schon so oft getan.
Jetzt ist’ s ein trauriges Beisammen,
der Herr schaut sie in Liebe an.
Da sitzen sie nun, Seine Jünger,
für Ihn verließen sie die Welt,
sie teilten mit Ihm Not und Hunger,
doch einer liebte mehr das Geld.
Er ist nicht hier in ihrer Mitte,
verlassen hatte er das Haus.
Sein Herz war kalt, sein Blick war bitter,
er eilte in die Nacht hinaus.
Elf waren bei dem Herrn geblieben.
Ein neu Gebot Er ihnen gab:
„Ihr sollt euch untereinander lieben,
so, wie Ich euch geliebet hab.
Dann wird euch jedermann erkennen,
wenn ihr einander herzlich liebt,
man wird euch Meine Jünger nennen,
wenn Gott in euren Herzen siegt.
Nicht lange werd‘ Ich bei euch bleiben,
verherrlicht wird der Gottessohn,
die Zeit ist kurz, bald muss Ich scheiden.
Wer treu Mir folgt - bekommt den Lohn.
Euer Herz soll aber nicht erschrecken,
glaubt fest an Gott und glaubt an Mich.
Ich will bereiten euch die Stätte
beim Vater in dem ew‘gen Licht.
Dann komm Ich um euch abzuholen,
dass ihr mit Mir für immer seid.
Dem Vater hab‘ Ich euch empfohlen,
glaubt Meinem Wort und seid bereit.
Ich will den Vater herzlich bitten,
dass Er euch einen Tröster gibt,
er wird euch leiten und erquicken.
Zu jeder Zeit er euch umgibt.
Nun seht, Ich hab es euch verheißen
solange Ich bei euch hier war,
nichts soll aus meiner Hand euch reißen,
bald wird euch alles offenbar.
Ich will euch nicht als Waisen lassen,
Ich lebe und ihr lebt in Mir.
Bald werdet ihr dies alles fassen,
was Ich zu euch gesprochen hier.
Der Heil‘ge Geist, der Geist der Wahrheit,
den euch der Vater senden wird,
der wird euch lehren und ermahnen
und leiten, als ein guter Hirt.“
Dies waren Jesu Abschiedsreden,
die Er zu seinen Jüngern sprach:
„Ich bin der Weinstock, ihr - die Reben,
bleibt fest im Glauben, betet, wacht!“
Da Jesus gestern und auch heute,
derselbe auch in Ewigkeit, -
so gilt die herrliche Verheißung
auch uns in dieser letzten Zeit!
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