1. Du, Deines Hauses Herr und Meister,
Der unter seinen Leuchtern wallt,
Dem in den Chören reiner Geister,
Dem Halleluja hier erschallt.
Laß Dir‘s als süßes Rauchwerk steigen!
Ja, komm und schütte Segen aus!
O, laß sich Deinen Himmel neigen!
Komm, Herr, erfülle selbst Dein Haus!
2. O, welch ein Segen, welch ein Friede,
wenn Du durch unsre Reihen gehst.
Dem Flehen horchst, dem Wort, dem Liede,
mit Himmelskräften uns durchwehst!
Komm, Herr und Haupt von unserm Bunde,
nach Deinem Heil verlangen wir.
Der Geisteshauch aus Deinem Munde
schmelz‘ all‘ zu einem Geist mit Dir!
3. Was ist Dein Volk als Totenbeine,
Herr, ohne Deinen Lebenshauch?
Was unsre Kräfte? Rohe Steine,
für sich untauglich zum Gebrauch,
bis Deine Hand sie selbst behauet,
sie mit zu Deinem Tempel nimmt
und sie in Gottes Mauern bauet,
wie Deine Weisheit es bestimmt.
4. Dein sind wir! Nicht uns selbst zu leben,
Dein Werk zu treiben, leben wir.
Dir rege sich all unser Streben;
All unser Wirken wirke Dir!
Nicht unsre, nein, nur Deine Ehre
sei unser Ziel zu aller Zeit;
Des Kreuzes Schmach uns würze, mehre
der Gotteskindschaft Seligkeit!
5. Komm, tu uns an mit Deinen Kräften!
Zeig uns, was jeder wirken soll!
Brauch uns zu Deines Reichs Geschäften!
Es sind die kleinsten ehrenvoll.
O, daß Dein Ruhm die Welt durchdringe;
O, daß durch Deiner Diener Hand
der Gnade Sieg an Sieg gelinge
bis an den letzten Erdenrand!
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