1. Durch Trauern und durch Plagen,
durch Not, durch Angst und Pein,
durch Hoffnung und durch Klagen,
durch Sorgen, groß und klein,
bin ich, Gott Lob, gedrungen;
dies Jahr ist nun dahin:
dir, Gott, sei Lob gesungen,
bewegt ist Herz und Sinn.
2. Der du mich hast erbauet,
in dir besteht mein Heil;
dir ist mein Glück vertrauet,
du bist und bleibst mein Teil.
Du hast mich wohl erhalten,
du bist mein Trost und Licht,
dich laß ich ferner walten,
wenn mich die Not anficht.
3. Mein Gott, o meine Liebe,
was du willst, will auch ich;
gib, daß ich nichts verübe,
was irgend wider dich.
Dir ist mein Will ergeben,
ja, er ist nicht mehr mein,
dieweil mein ganzes Leben
dein eigen wünscht zu sein.
4. Nach dir soll ich mich schicken,
und, Herr, ich wills auch tun.
Soll mich die Armut drücken,
ich will dabei beruhn.
Soll mich Verfolgung plagen,
ja, Herr, befiehl du mir.
Soll ich Verachtung tragen,
ach, ich gehorch auch hier.
5. Soll ich verlassen leben,
mein Gott, dein Wille gilt.
Soll ich in Ängsten schweben,
mein Heiland, wie du willst.
Soll ich denn Krankheit leiden,
ich will gehorsam sein.
Soll ich von dannen scheiden,
Herr, dein Will ist auch mein.
6. Soll ich zum Himmel dringen?
Gar gern, o Gott, mein Licht.
Soll mich die Höll verschlingen?
Ach, dieses willst du nicht.
Ich habe zwar verdienet
die heiße Höllenglut,
du aber bist versühnet
durch deines Sohnes Blut.
7. Heut ist das Jahr beschlossen,
Herr, deine Gnad sei heut
auf mich ausgegossen,
mein Herz werd auch erneut.
Laß ich die alten Sünden,
so werd ich, Gott, bei dir
auch neuen Segen finden;
dein Wort verspricht es mir.
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