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Ein Christ, er geht zum Abendmahl,
doch ist es für ihn eine Qual,
wenn aus dem Kelch ein jeder trinkt.
auch der, der schon von Haus aus stinkt.
Soll er am Kelch sich infizieren,
der voll Bakterien und Viren?
Soll er auf Reinlichkeit verzichten,
soll er sich selbst zugrunde richten?
Moderner Mensch, o Kind der Zeit!
Hast Du Dich wirklich schon befreit
von Schmutz, von Fehlern und von Schwächen?
Kann man bei Dir von Reinheit sprechen?
Von außen glänzt es ganz manierlich.
Frisur und Kleider neu - es ziert Dich.
Doch wie sieht´s innen drin wohl aus,
was kommt aus Deinem Herzen raus?
Das Herz ist krank, es nicht rein,
was Du zur Schau trägst, ist nur Schein.
Von innen kommt das schlechte Denken,
kommt Neid und Haß, kommt Streit und Kränken.
Nicht and´re sind´s, die Dich beschmutzen,
drum hilft kein äußerliches Putzen.
Es nützt keine Verteidigung,
nur eines hilft zur Reinigung:
Das Blut des Herrn, für Dich vergossen,
unschuldig Blut für Dich geflossen.
Das reinigt tief, das reinigt gründlich,
warum bist Du nur so empfindlich,
und denkst beim Trinken von Jesu Blut
an Viren und Bakterienbrut?
Wenn dieses Blut von Grund auf putzt,
ob´s dann nicht auch dazu was nutzt,
um Dich vor Schaden zu bewahren,
vor allen Ansteckungsgefahren?
Der Vater gibt nur gute Gaben,
für die, die leere Hände haben,
die ihm vertrauen, auch gegen äußeren Schein.
Was von Gott kommt, das ist auch rein!
In Brot und Wein schenkt er Gemeinschaft,
schenkt Reinigung und neue Kraft.
Gemeinschaft ohne Einschränkung,
er, der Herr, nimmt bei uns Wohnung.
Und er will uns zusammenbinden,
das Feuer der Liebe will er entzünden.
Er will, daß die, die ihm gehören,
sich nicht am Anders-Sein des Bruders stören.
Weil er den Bruder auch gereinigt,
weil er durch sein Blut uns vereinigt,
will ich nicht nur für mich allein,
dem Herrn begegnen in Brot und Wein.
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Abendmahl - Mich hat herzlich verlangt ... zu Lukas 22,15
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Dich, Herr Jesus, verlangt nach mir!
Hallelluja, Anbetung dem Lamm!
Wegen meiner Schuld kamst Du vom Himmel herab.
Um zu brechen den teuflischen Bann.
Mein Verfehlen hast du an das Kreuzholz getan.
Dein Herz brach an dem Pfahl mir zu gut.
Meine Seele lobpreist, dass ich frei nun darf sein.
Völlig rein durch des Heilandes Blut.
Zum Gedächtnis hast Du dieses Mahl eingeführt.
Deiner Wunden und schrecklichen Pein.
Herr, Dein Leiden hat mir meine Seele gerührt.
Gotteskind darf aus Gnaden ich sein.
Alles hast Du zum ewigen Heil mir gemacht.
Angenehm bin ich jetzt vor dem Herrn.
Denn Dein Opfer gilt ewig, Du hast es vollbracht!
So sehr hast Du mich Menschenkind gern.
"Nehmt und esset vom Brot, denn dies hier ist mein Fleisch.
Das gebrochen ward auf Golgatha."
Jesus bietet uns ewiges Leben heut` an.
Wir sind ganz befreit, Hallelluja!
"Wer von mir isst, wird nimmermehr sterben fürwahr!"
Glaub` es fest, wenn`s der Heiland verspricht.
Einmal feiern wir`s Mahl mit der himmlischen Schar.
Bei dem Vater im ewigen Licht.
"Nehmt und trinkt von dem Wein, denn dies hier ist mein Blut.
Das geflossen, als ich ward verwundt.
Trink im Glauben, dass es jetzt Wunder tut.
So wird dein armes Herz ganz gesund.
Wer mein Blut trinkt vergeht nicht im Tod und Gericht.
Denn mein Blut spricht vor Gott ihn ganz frei.
Meine Jünger, die wohnen im himmlischen Licht.
Alle Erdennot ist dann vorbei."
Drum Anbetung dem Herrn, der solch Wunder gemacht.
Der gebürgt hat für mich vor dem Thron.
Der im Tod mir das ewige Leben gebracht.
Heil sei Ihm, dem Herrn, dem Gottessohn!
Drum was Odem hat lobe den Heiland allzeit!
Rühmt die ew`ge Erlösung vereint.
Das allein nur bringt hinüber uns zur Seligkeit.
Zu dem Herrn, der`s so gut hat gemeint.
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Abendmahl - Wer mein Fleisch isset ... zu Joh. 6,54
Wie mich die Nahrung stärkt in meinem Leben,
so nehme ich dich, Herr, im Glauben auf.
Am Kreuzesholz hast du dein Leib dahingegeben,
geändert hat damit sich meines Lebens Lauf.
Dein Leib ward mir zur Speise, - dein Erbarmen
hat mir mein Leid in Freude umgekehrt.
Du zogst mich aus der Sündennot, - mich Armen,
und hast mich Gottes Gnadenweg gelehrt.
Dein heilges Blut ist mir zum Lebensstrom geworden,
ich trink`s im Glauben, Herr, ich trink`es gern.
In deinem Hirtenarm bin ich geborgen,
von Sündenschuld gereinigt preis` ich dich, den Herrn.
Oh heilges Opfer das für alle Zeiten,
mich Gott versöhnt, - ich staune nur!
Du, Jesus willst mich jeden Tag begleiten,
durch dich bin ich jetzt eine neue Kreatur.
Das ewge Leben hast mir zugesprochen,
ich glaub` es, Heiland, dir und bete an!
Nie hast du je dein Wort gebrochen,
kommt alle her und seht was Jesus kann!
Er kann den schlimmsten Sünder neu erschaffen,
verkehrte Wege, die wir gingen, werden gut.
Er will uns heil und froh und glücklich machen,
drum rühm` ich, Herr, die Kraft in deinem Blut!
Oh Herr, erhalt` mein Herze bei dem Einen,
dass ich dein Lob vermehr` solang ich bin.
Dass durch mein Leben ich dich, Herr, verehre,
und dass ich Andre weise zu dir hin.
Bei dir allein nur ist das Heil zu haben,
das uns zu Gott führt, heim ins Licht.
Du bist die beste aller guten Gaben,
was Schönres und was Edleres gibt es nicht.
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Abendmahl ... das Zeichen tiefster Liebe zu Lukas 22,19
Abendmahl...das Zeichen tiefster Liebe
des Erlösers zu den Menschen all.
Jeder heute kam aus heilgem Triebe
Teil zu nehmen an dem Abendmahl.
Jesus selber sagte zu den Jüngern:
"Herzlich hat es Mich verlangt danach,
dieses Passahlamm mit euch zu essen
noch bevor Ich leide Qual und Schmach!"
Dann hat Er das Brot für sie gebrochen
und von ihnen jedem es gereicht.
"Nehmet, esset!" - so hat Er gesprochen,
"denkt dabei an Meinem Schmerz und Leid.
Tut es jedes Mal Mir zum Gedächtnis,
wenn versammelt ihr das Brot dann bricht,
denn es ist das Bild von Meinem Leibe,
und von meinem Tod für euch es spricht."
Nach dem Essen gab den Kelch Er ihnen,
und verglich den Wein mit Seinem Blut -
bald schon würde es vom Kreuze rinnen,
jedem Sünder kommt es dann zugut'.
Unser Heiland hat so schwer gelitten,
quälend langsam, schmerzvoll war sein Tod.
Durch die Jünger hat Er uns vermittelt:
Denkt an Mich und haltet mein Gebot!
Kommen die Erlösten jetzt zusammen,
feiern ernst das Heil'ge Abendmahl -
fühlt man wohl sich in der herzlich warmen
Atmosphäre! So ist's überall!
Klingt das Wort: ein jeder prüf' sich selber,
nur ein reines Herz heut würdig ist.
tief berührt von Gottes großer Liebe
ist beim Abendmahl ein jeder Christ.
Abendmahl! Wie klingt es doch so heimisch,
warm und wohl es hier im Herzen wird.
Christen miteinander es vereinigt,
bringt sie näher ihrem Seelenhirt.
Frisch und voll erblüht im Herz die Hoffnung,
nach dem Weg durch dieses Erdental
einmal dort zu sein, wo Jesus selber
mit uns halten wird das Abendmahl.
Herrlich wird es sein mit unsrem Heiland!
Ihn zu hören und Ihn endlich sehn!
* * *
So getröstet, wollen wir nun weiter
Nach dem Abendmahl durchs Leben gehen.
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Auf dem Lamm ruht meine Seele zu 1. Petrus 1,19
1. Auf dem Lamm ruht meine Seele,
betet voll Bewundrung an.
Alle, alle meine Sünden
hat sein Blut hinweggetan.
2. Selger Ruhort! Süßer Friede
füllet meine Seele jetzt.
Da, wo Gott mit Wonne ruhet,
bin auch ich in Ruh gesetzt.
3. Ruhe fand hier mein Gewissen,
denn sein Blut, o reicher Quell,
hat von allen meinen Sünden
mich gewaschen rein und hell.
4. Und mit süßer Ruh im Herzen
geh ich hier durch Kampf und Leid,
ewge Ruhe find ich droben
in des Lammes Herrlichkeit.
5. Dort wird ihn mein Auge sehen,
dessen Lieb mich hier erquickt,
dessen Treue mich geleitet,
dessen Gnad mich reich beglückt.
6. Dort besingt des Lammes Liebe
seine teur erkaufte Schar,
bringt in Zions selger Ruhe
ihm ein ewges Loblied dar.
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(Autor: Julius Anton von Poseck (1816-1896))
Bin ich wirklich eingeladen zu Matth. 22,4
1. Bin ich wirklich eingeladen
zu Deines reichen Tisches Gnaden,
ich Wurm zu Deiner Majestät?
Will den Staub die Allmacht ehren,
das Lebensbrot den Sünder nähren,
der tiefgebeugt von ferne steht?
O Meer voll Lieb´ und Huld!
Die ganze Sündenschuld
willst Du tilgen?
Dein Fleisch und Blut,
o Liebesglut!
Soll all mein Elend machen gut.
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(Autor: G. Knak (1806 – 1878))
Christe, du Lamm Gottes zu Psalm 79,8
1. Christe, du Lamm Gottes,
der du trägst die Sünd der Welt,
erbarm dich unser.
2. Christe, du Lamm Gottes,
der du trägst die Sünd der Welt,
erbarm dich unser.
3. Christe, du Lamm Gottes,
der du trägst die Sünd der Welt,
gib uns deinen Frieden.
Amen.
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(Autor: Nach dem lat. Agnus Dei, deutsch Braunschweig 1528)
Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen zu 1. Kor. 10,16-17
1. Das sollt ihr, Jesu Jünger, nie vergessen:
Wir sind, die wir von einem Brote essen,
aus einem Kelche trinken, Jesu Glieder,
Schwestern und Brüder.
2. Wenn wir in Frieden beieinander wohnten,
Gebeugte stärkten und die Schwachen schonten,
dann würden wir den letzten heilgen Willen
des Herrn erfüllen.
3. Ach dazu müsse deine Lieb uns dringen!
Du wollest, Herr, dies große Werk vollbringen,
dass unter einem Hirten eine Herde
aus allen werde.
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(Autor: Johann Andreas Cramer (1723 - 1788))
Das Wort geht von dem Vater aus
1. Das Wort geht von dem Vater aus
und bleibt doch ewiglich zu Haus,
geht zu der Welten Abendzeit,
das Werk zu tun, das uns befreit.
2. Da von dem eignen Jünger
gar der Herr zum Tod verraten war,
gab er als Neues Testament
den Seinen sich im Sakrament,
3. gab zwiefach sich in Wein und Brot;
sein Fleisch und Blut, getrennt im Tod,
macht durch des Mahles doppelt Teil
den ganzen Menschen satt und heil.
4. Der sich als Bruder zu uns stellt,
gibt sich als Brot zum Heil der Welt,
bezahlt im Tod das Lösegeld,
geht heim zum Thron als Siegesheld.
5. Der du am Kreuz das Heil vollbracht,
des Himmels Tür uns aufgemacht,
gib deiner Schar im Kampf und Krieg Mut,
Kraft und Hilf aus deinem Sieg.
6. Dir Herr, der drei in Einigkeit,
sei ewig alle Herrlichkeit.
Führ uns nach Haus mit starker Hand
zum Leben in das Vaterland.
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(Autor: Otto Riethmüller (1889 - 1938))
Die Frucht vom heilgen Abendmahl
1. Die Frucht vom heil´gen Abendmahl,
der Himmelskost im Tränental,
soll uns der herzlichste Verein
der brüderlichen Liebe sein.
2. Uns eint die Lieb´, die Er anpries,
eh Er die Seinigen verließ,
um die Er sie so dringend bat,
eh Er Sein Haupt geneiget hat.
3. O, dass Er dies Sein Testament
noch ganz an uns erfüllen könnt´!
Erlöste, reicht euch Herz und Hand,
viel Müh´ hat Er an euch gewandt.
4. Hier ist das Herz, hier ist die Hand,
zur Wallfahrt bis ins Vaterland!
Seht, dass sich jeder Tag und Nacht
auf Jesu Kommen fertig macht!
5. O blieben wir doch bei dem Herrn
und folgten wir auch dann ihm gern,
wenn schwer das Leiden auf uns liegt,
nur kämpfend unser Glaube siegt.
6. O, möchten wir, wie er's gebot,
vereint verkünden seinen Tod.
Bis dass er kommt, wir zu ihm gehn.
Wir in des Vaters Reich ihn sehn!
7. Nun, Unsichtbarer, leite du
dein Volk zur ew'gen Sabbatruh'.
Komm bald, du, dem auch alle Welt
dereinst mit uns zu Fuße fällt.
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(Autor: Christian Gregor (1723 - 1801))
Die ihr Christi Jünger seid
1. Die ihr Christi Jünger seid,
all ihr miterlösten Brüder,
all seinem Dienst geweiht,
alles seines Leibes Glieder,
kommt, Versöhnte, kommt, erneut
euern Bund der Seligkeit!
2. Nehmet hin und esst sein Brot!
Jesus Christus ward gegeben
für die Sünder in den Tod.
Nehmt und trinkt! Ihr trinkt sein Leben.
Seht, wie er die Sünder liebt,
da er selbst sich für sie gibt!
3. Die mit voller Zuversicht
deines Heils, o Herr, sich freuen,
laß sie stets in diesem Licht
wandeln, ewig dir sich weihen!
laß ihr Herz vom Stolze rein,
voll von deiner Demut sein!
4. Tröste, die in Traurigkeit
über ihre Seelen wachen;
hilf du, Herr der Herrlichkeit!
Herr, sie glauben, hilf den Schwachen!
Die gebeugt von ferne stehn,
können unerhört nicht flehn.
5. Hoherpriester, ja du bist
dort für sie auch eingegangen.
Sprich sie los, Herr Jesu Christ,
wenn sie nun dein Mahl empfangen;
laß sie fühlen, ins Gericht
kommen sie nun, Mittler, nicht!
6. Nehmet hin und esst sein Brot!
Jesus Christus ward gegeben
für die Sünder in den Tod.
Nehmt und trinkt! Ihr trinkt sein Leben.
Seht, wie er die Sünder liebt,
da er selbst sich für sie gibt!
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(Autor: Friedrich Gottlieb Klopstock (1724 - 1803))
Du hast ein ewiges Erbarmen
1. Du hast ein ewiges Erbarmen,
o Herr, durch Wort und Tod gewährt;
du stehst vor dem mit offnen Armen,
der deine Stimme glaubend hört,
und ziehst ihn in der Buße Schmerz
mit sanfter Liebe an dein Herz.
2. O Jesu, deine Stimme klinget
so freundlich und so sanft auch mir.
Ich höre deinen Ruf, er dringet
und treibt mein ganzes Herz zu dir.
Ermutigt, Herr, durch dein Gebot
komm´ ich, zu feiern deinen Tod.
3. Du hast im Drange deiner Liebe
gestiftet dieses heilge Mahl,
daß dein Gedächtnis bei uns bliebe
in dieses Lebens dunkelm Tal.
Du sprichst bei deinem Brot und Wein:
Mein Leib und Blut soll euer sein!
4. Ich fühl´, o Jesu, deine Nähe,
ich fühle deines Geistes Licht.
Es tagt in mir; es ist, als sähe
ich dich, o Herr, von Angesicht,
wie du am Holz des Kreuzes starbst
und mir die Seligkeit erwarbst.
5. Ich höre dich am Ölberg klagen,
ich höre, wie man dich verhöhnt;
ich seh´ das Kreuz von dir getragen,
ich seh´ mit Dornen dich gekrönt;
ich sehe dich,- mir bebt das Herz-
o Herr, am Kreuz im höchsten Schmerz.
6. Was du in diesem Schmerz erduldet,
es war ein Opfer auch für mich;
und alles, was mein Herz verschuldet,
ist ausgetilgt, o Herr, durch dich.
Du sichertest mir durch dein Blut
Vergebung und das höchste Gut.
7. Dich will ich lieben, o mein Leben;
dir will ich folgen, o mein Licht;
dir will ich ganz mein Herz ergeben,
bis hoffend es im Tode bricht;
dann halt´ ich in des Himmels Saal
mit dir, o Herr, dein Abendmahl.
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(Autor: Joh. Christ. Herm. Gittermann (1768 - 1834)
Du hast uns Leib und Seel gespeist
Du hast uns Leib und Seel gespeist;
nun gib uns, so zu leben
dass unser Glaub und Lieb dich preist,
die uns dein Gnad will geben;
dass durch dein Treu die Sünd uns reu,
für die dein Sohn vergossen
sein teures Blut, das uns zugut
den Himmel hat erschlossen.
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(Autor: Thomas Blarer (1499 - 1567))
Du Lebensbrot, Herr Jesus Christ zu Joh. 6,35
1. Du Lebensbrot, Herr Jesus Christ,
mag Dich ein Sünder haben,
der nach dem Himmel hungrig ist
und sich an Dir will laben?
So bitt´ ich Dich demütiglich,
Du wollest recht bereiten mich,
dass ich des würdig werde.
2. Auf grüner Aue wollest Du,
Herr, diesen Tag mich leiten,
den frischen Wassern führen zu,
den Tisch für mich bereiten.
Ich bin zwar sündig, matt und krank,
doch lass mich Deinen Gnadentrank
aus Deinem Kelche schmecken!
3. Du heilig süßes Himmelsbrot!
Ich will mich Deiner freuen
und in der Wüste meiner Not
nach Dir nur kindlich schreien.
Dein Unschuldskleid bedecke mich,
auf dass ich möge würdiglich
an Deiner Tafel sitzen!
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(Autor: Johann Rist (1607 - 1667))
Gott sei gelobet und gebenedeiet zu Joh. 6,56
1. Gott sei gelobet und gebenedeiet,
der uns selber hat gespeiset
mit seinem Fleische und mit seinem Blute;
das gib uns, Herr Gott, zugute.
Kyrieleison!
Herr, du nahmest menschlichen Leib an,
der von deiner Mutter Maria kam,
Durch dein Fleisch und dein Blut
hilf uns, Herr, aus aller Not!
Kyrieleison!
2. Der heilig Leib, der ist für uns gegeben
zum Tod, dass wir dadurch leben.
Nicht größre Güte konnte er uns schenken,
dabei wir sein solln gedenken.
Kyrieleison!
Herr, dein Lieb so groß dich zwungen hat,
dass dein Blut an uns groß Wunder tat
und bezahlt unsre Schuld,
dass uns Gott ist worden hold.
Kyrieleison!
3. Gott geb uns allen seiner Gnade Segen,
dass wir gehn auf seinen Wegen
in rechter Lieb und brüderlicher Treue,
dass uns die Speis nicht gereue.
Kyrieleison!
Herr, dein Heilig Geist uns nimmer lass,
der uns geb zu halten rechte Maß,
dass dein arm Christenheit
leb in Fried und Einigkeit!
Kyrieleison!
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(Autor: 1: Medingen um 1350; 2-3: Martin Luther)
Habe Dank
1. Habe Dank,
daß uns Deine Näh´ umschloß!
Daß mit Deines Mahls Genusse,
Geist und Leben in uns floß!
Daß aus Deinem Segensflusse
unser Herz den Frieden Gottes trank
- habe Dank!
2. Nun wohlan!
Unser Leben, Herr, ist Dein.
Seel´ und Leib mit allen Kräften
sollen Dir verpfändet sein.
Suchst Du Hände zu Geschäften?
Siehe – ruft´s im Wettstreit – hier bin ich,
brauche mich!
3. Dermal einst,
wann wir in des Vaters Saal
von des Himmels Frucht genießen
und vom höhern Passahmahl,
wird das Danklied reiner fließen.
Dort, dort ström´ Dir Ewigkeiten lang
Lobgesang!
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(Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))
Heil! uns vereint die Jesuslieb´ zu Lukas 22,20
1. Heil! uns vereint die Jesuslieb´,
die treu zum Tode war.
Und mit dem heil´gen Gottestrieb
uns aus sich neu gebar.
Der Liebe, die am Kreuz erblich,
gilt dieses Bundesmahl!
Durch heil´gen Ruf, ach, bin auch ich
in der Geladnen Zahl!
2. O Du, der uns vereinigt hat,
zu feiern Deinen Tod.
Wir fleh´n um die ersehnte Gnad´:
Brich uns Dein Lebensbrot!
Wie wird so himmlisch wohl uns sein
in Deinem Friedensreich,
wenn mit dem Gruß Du trittst herein:
„Mein Friede sei mit euch!“
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(Autor: G. W. Lehmann (1799 - 1882))
Heilig, heilig, heilig zu Jesaja 6,3
Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth;
alle Lande sind seiner Ehre voll.
Hosianna in der Höhe!
Gelobet sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Hosianna in der Höhe!
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(Autor: Autor unbekannt Gesangbuch Großherzogtums Baden 1887)
Herr Jesu Christ, du höchstes Gut
1. Herr Jesu Christ, du höchstes Gut,
du Brunnquell aller Gnaden,
wir kommen, deinen Leib und Blut,
wie du uns hast geladen,
zu deiner Liebe Herrlichkeit
und unsrer Seelen Seligkeit
zu essen und zu trinken.
2. O Jesu, mach uns selbst bereit
zu diesem hohen Werke,
schenk uns dein schönes Ehrenkleid
durch deines Geistes Stärke.
Hilf, daß wir würd'ge Gäste sein
und werden dir gepflanzet ein
zum ewgen Himmelswesen.
3. Bleib du in uns, dass wir in dir
auch bis ans Ende bleiben;
lass Sünd und Not uns für und für
nicht wieder von dir treiben,
bis wir durch deines Nachtmahls Kraft
eingehn zur Himmelsbürgerschaft
und ewig selig werden.
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(Autor: Chemnitz 1713)
Herr Jesu Christe, mein getreuer Hirte
1. Herr Jesu Christe, mein getreuer Hirte,
komm, mit Gnaden mich bewirte.
Bei dir alleine find ich Heil und Leben,
was mir fehlt, kannst du mir geben.
Kyrieleison.
Dein arm Schäflein wollest du weiden
auf Israels Bergen mit Freuden
und zum frischen Wasser führn,
da das Leben her tut rührn.
Kyrieleison.
2. All ander Speis und Trank ist ganz vergebens,
du bist selbst das Brot des Lebens,
kein Hunger plaget den, der von dir isset,
alles Jammers er vergisset.
Kyrieleison.
Du bist die lebendige Quelle,
zu dir ich mein Herzkrüglein stelle;
lass mit Trost es fließen voll,
so wird meiner Seele wohl.
Kyrieleison.
3. Lass mich recht trauern über meine Sünde,
doch den Glauben auch anzünde,
den wahren Glauben, mit dem ich dich fasse,
mich auf dein Verdienst verlasse.
Kyrieleison.
Gib mir ein recht bußfertig Herze,
dass ich mit der Sünde nicht scherze
noch durch falsche Sicherheit
mich bring um die Seligkeit.
Kyrieleison.
4. Du rufest alle, Herr, zu dir in Gnaden,
die mühselig und beladen;
all ihre Missetat willst du verzeihen,
ihrer Bürde sie befreien.
Kyrieleison.
Ach komm selbst, leg an deine Hände
und die schwere Last von mir wende,
mache mich von Sünden frei,
dir zu dienen Kraft verleih.
Kyrieleison.
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(Autor: Johann Heermann (1585-1647))
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