1. Nur Gott ist gut! Halleluja!
Preist ihn, den Herr der Stärke!
Er ist so groß, so gut so nah
in jedem Seiner Werke.
In allen Reichen der Natur
enthüllt er Seiner Allmacht Spur,
und selbst des Säuglings Lallen
lässt froh sein Lob erschallen.
2. Im wilden Sturm bewegter Luft,
im Rauschen grüner Blätter,
in schöner Blumen süßem Duft
zeigt sich der Gott der Götter.
Im Tropfen Tau's, am zarten Halm
glänzt Seiner ew´gen Weisheit Psalm;
am Strom in Felsengründen
kannst du Ihn sehn und finden:
3. Der junge Tag verkündet's laut
mit tausendfacher Wonne,
geschmückt wie eine Königsbraut,
geht aus dem Zelt die Sonne;
wer in der Nacht geseufzt, geweint,
der blicke bald, wenn sie erscheint,
empor zu ihrem Lichte
mit frohem Angesichte!
4. Sie prediget: der Herr ist gut,
und will dich fröhlich haben!
Streut er nicht aus durch meine Glut
viel tausend edle Gaben?
Schau hell empor! Gott ist nicht weit;
Er, der gemacht der Sonne Kleid,
will dich auch kleiden, nähren,
und sich in dir verklären!
5. Nur Gott ist gut! So ruft die Saat
im Beugen ihrer Spitzen,
weil kaum der Halm die Kräfte hat,
die reiche Last zu stützen.
Die Lerche singt's in blauer Luft,
das Wild bezeugt's in Wald und Kluft,
es predigt jede Blüte:
Der Herr ist lauter Güte!
6. Und wenn die Sonne niedergeht,
wenn alle Sterne flimmern,
dann sehn wir seine Majestät
am Firmamente schimmern;
dann sehn wir schon im Pilgerland
den Saum von jenem Lichtgewand,
das Er, der Ew´ge träget,
der Alles liebt und heget.
7. Der Herr ist gut! Gelobt sei Gott,
für alle Seine Güte!
Ihn will ich preisen bis zum Tod
mit freudigem Gemüte.
Und schläft mein Aug im Tode ein,
so sollst Du, Herr, mein Loblied sein;
dann will ich Dich erheben
dort in dem ew´gen Leben.
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