1. Wie fliegt dahin der Menschen Zeit,
wie eilet man zur Ewigkeit!
Wie wenig denken an die Stund
von Herzensgrund, wie schweigt hievon
der träge Mund!
2. Das Leben ist gleich wie ein Traum,
ein nichtger, leerer Wasserschaum;
im Augenblick es bald vergeht
und nicht besteht, gleichwie
ihr dieses täglich seht.
3. Nur du, mein Gott, bleibest mir das,
was du bist, ich traue dir;
laß Berg und Hügel fallen hin,
mir ist Gewinn, wenn ich
allein bei Jesu bin.
4. So lang ich in der Hütte wohn,
so lehre mich, o Gottes Sohn,
gib, daß ich zähle meine Tag
und munter wach, daß, eh ich sterb,
ich sterben mag.
5. Was hilft die Welt in letzter Not?
Lust, Ehr und Reichtum in dem Tod?
O Mensch, du läufst dem Schatten zu,
bedenk es nu, du kommt sonst nicht
zur wahren Ruh.
6. Weg Eitelkeit, der Narren Lust,
mir ist das höchste Gut bewußt,
das such ich nur, das bleibet mir.
O mein Begier, Herr Jesu,
zieh mein Herz nach dir!
7. Was wird das sein, wenn ich dich seh
und bald vor deinem Throne steh!
Du unterdessen lehre mich,
daß stetig ich mit klugem Herzen
suche dich.
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