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1. Ich klopfe an zum heiligen Advent
und stehe vor der Tür,
O selig, wer des Hirten Stimme kennt
und eilt und öffnet Mir!
Ich werde Nachtmahl mit ihm halten,
ihm Gnade spenden, Licht entfalten.
Der ganze Himmel wird ihm aufgetan,
ich klopfe an.
2. Ich klopfe an, da draußen ist`s so kalt
in dieser Winterzeit;
Vom Eise starrt der finstre Tannenwald,
die Welt ist eingeschneit,
auch Menschenherzen sind gefroren,
ich stehe vor verschlossnen Toren,
wo ist ein Herz, den Heiland zu empfahn?
Ich klopfe an.
3. Ich klopfe an, sähst du mir nur einmal
ins treue Angesicht, den Dornenkranz,
der Nägel blutig Mal,
o du verwärfst mich nicht!
Ich trug um dich so heiß Verlangen,
ich bin so lang dich suchen gangen,
vom Kreuze her komm ich die blut`ge Bahn:
Ich klopfe an.
4. Ich klopfe an, der Abend ist so traut,
so stille, nah und fern,
die Erde schläft, vom klaren Himmel schaut
der lichte Abendstern;
in solchen heilgen Dämmerstunden
hat manches Herz mich schon gefunden;
o denk, wie Nikodemus einst getan:
Ich klopfe an!
5. Ich klopfe an und bringe nichts als Heil
und Segen für und für,
Zacchäus Glück, Marias gutes Teil,
beschert ich gern auch dir,
wie ich den Jüngern einst beschieden
in finstrer Nacht den süßen Frieden,
so möchte ich dir mit sel`gem Gruße nahn:
Ich klopfe an.
6. Ich klopfe an, bist, Seele, du zu Haus,
wenn dein Geliebter pocht?
Blüht mir im Krug ein frischer Blumenstrauß,
brennt deines Glaubens Docht?
Weißt du, wie man den Freund bewirtet?
Bist du geschürzet und gegürtet?
Bist du bereit, mich bräutlich zu empfahn?
Ich klopfe an.
7. Ich klopfe an, klopft dir dein Herze mit
bei meiner Stimme Ton?
Schreckt dich der treusten Mutterliebe Tritt
wie fernen Donners drohn?
O hör auf deines Herzens Pochen,
ich deiner Brust hat Gott gesprochen:
Wach auf, der Morgen graut, bald kräht der Hahn,
ich klopfe an.
8. Ich klopfe an; sprich nicht: Es ist der Wind,
er rauscht im dürren Laub. -
Dein Heiland ist´s, dein Herr, dein Gott, mein Kind,
o stelle dich nicht taub;
jetzt komm ich noch im sanftem Sausen,
doch bald vielleicht im Sturmesbrausen,
o glaub, es ist kein eitler Kinderwahn:
Ich klopfe an.
9. Ich klopfe an, jetzt bin ich noch dein Gast
und steh vor deiner Tür,
einst, Seele, wenn du hier kein Haus mehr hast,
dann klopfest du bei mir;
wer hier getan nach meinem Worte,
dem öffn` ich dort die Friedenspforte,
wer mich verstieß, dem wird nicht aufgetan.
Ich klopfe an.
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(Autor: Karl Gerok (1815 - 1890))
König der Könige zu Off. 19,16
1. König der Könige,
sei uns im Staube willkommen!
Nicht bei den Engeln erscheinest du,
nicht bei den Frommen;
Sünder sind´s nur,
wo du auf niedriger Spur
huldreich den Einzug genommen.
2. Heil uns, das Leben will arm
und in Sanftmut erscheinen;
Herrlichkeit will mit dem Elend
sich liebend vereinen.
Ehre sei dir!
Anders, Herr, würden ja wir
ewiglich nimmer die Deinen.
3. Seliger Anblick, wie mild
auf den irdischen Auen
läßt der Beherrscher der himmlischen
Heere sich schauen!
Seht, er empfiehlt
liebevoll Gruß und Gebet
aller, die kindlich ihm trauen.
4. Komm zu den Deinen, o Herr,
die dich innig begehren!
Feinde noch triffst du genug,
die das Herz uns beschweren;
aber dein Blick
scheucht sie allmächtig zurück.
Hilf uns, du König der Ehren.
5. Hebe dein Antlitz auf
deine versöhnte Gemeinde,
treibe hinweg die Verblendung,
vernichte die Feinde,
bis wir befreit,
ganz dir zum Dienste bereit,
unserm Erlöser und Freunde!
6. Pflanze die Palmen des Glaubens
im Grunde der Seelen,
wo mit den Blüten
sich reisende Früchte vermählen;
Frieden und Ruh,
siegende Hoffnung dazu
laß dem Gemüte nicht fehlen!
7. Komm, Hosianna!
So tönt dir´s von Orten zu Orten.
Komm, Hosianna!
Begrüß uns mit gnädigen Worten!
Dort nach dem Lauf
tu uns in Herrlichkeit auf,
Jesu, die himmlischen Pforten!
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(Autor: Albert Knapp (1798 - 1864))
Komm, Heidenheiland, Lösegeld
1. Komm, Heidenheiland, Lösegeld,
komm, schönste Sonne dieser Welt:
laß abwärts flammen deinen Schein,
denn so will Gott geboren sein.
2. Komm an von deinem Ehrenthron,
Sohn Gottes und der Jungrau Sohn;
komm an, du zweigestammter Held,
geh mutig durch dies Tal der Welt.
3. Du nahmest erwärts deinen Lauf
und stiegst auch wieder himmelauf.
Dein Abfahrt war zum Todestal,
die Rückfahrt in den Sternensaal.
4. Von deiner Krippe glänzt ein Strahl,
ein Licht leucht durch dies finstre Tal,
es gibt die Macht so hellen Schein,
der da wird unverlöschlich sein.
5. Ehr sei dem Vater und dem Sohn,
dem Heilgen Geist in einem Thron,
der Heilgen Dreifaltigkeit
sei Lob und Preis in Ewigkeit.
|
(Autor: Johann Franck (1618 - 1677))
Kommst du, kommst du Licht der Heiden ? zu Jesaja 42,6
1. Kommst du, kommst du,
Licht der Heiden?
Ja du kommst und säumest nicht,
weil du weißt, was uns gebricht;
o du starker Trost im Leiden,
Jesu, meines Herzens Tür
steht dir offen, komm zu mir!
2. Ja du bist bereits zugegen,
du Weltheiland, Jungfraunsohn;
meine Sinne spüren schon deinen
gnadenvolen Segen,
deine Wunderseelenkraft,
deine Frucht und Herzenssaft.
3. Adle mich durch deine Liebe,
Jesu, nimm mein Flehen hin,
schaffe, daß mein Geist und Sinn
sich deinem Lieben übe;
sonst zu lieben dich, mein Licht,
steht in meinen Kräften nicht.
4. Jesu, rege mein Gemüte,
Jesu, öffne mir den Mund,
daß dich meines Herzens Grund
innig preise für die Güte,
die du mir, o Seelengast,
lebenszeit erwiesen hast.
5. Laß durch deines Geistes Gaben,
Liebe, Glauben und Geduld,
durch Bereuung meiner Schuld,
mich zu dir sein hocherhaben.
Dann so will ich für und für
Hosianna singen dir.
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(Autor: Ernst Christoph Homburg (1607 - 1681))
Lied zum Advent
(Melodie: Lasst uns froh und munter sein)
Heute feiern wir Advent,
weil am Kranz das Lichtlein brennt.
Und der Kerze warmer, heller Schein,
strahlt in unser Herz hinein,
strahlt in unser Herz hinein.
Hier in diesem trauten Kreis
klingt und schwingt es zart und leis:
Kommt und machet eure Herzen weit,
denn es naht die Weihnachtszeit,
denn es naht die Weihnachtszeit.
Jener Glanz am Himmelsrund
tat uns das Ereignis kund,
das für uns in tiefer Nacht geschah,
als das Licht uns kam ganz nah,
als das Licht uns kam ganz nah.
Drum wir wollen fröhlich sein,
uns auch der Gemeinschaft freu’n,
denn das, was uns hier zusammenführt
stets die Herzen neu berührt,
stets die Herzen neu berührt.
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(Autor: Gerhard Nißlmüller) Copyright © by Gerhard Nißlmüller, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Lob sei dem allerhöchsten Gott
1. Lob sei dem allerhöchsten Gott,
der sich unser erbarmet hat,
gesandt sein allerliebsten Sohn,
aus ihm geborn im höchsten Thron.
2. Auf daß er unser Heiland würd,
uns frei macht von der Sünden Bürd
und durch sein Gnade und Wahrheit
führet zur ewigen Klarheit.
3. O große Gnad und Gültigkeit,
o tiefe Lieb und Mildigkeit!
Gott tut ein Werk, das ihm kein Mann,
kein Engel je verdanken kann.
4. Des Vaters Wort von Ewigkeit
wird Fleisch in aller Reinigkeit.
Das A und O, Anfang und End,
gibt sich für uns in groß Elend.
5. Was ist der Mensch, was ist sein Tun,
daß Gott für ihn gibt seinen Sohn?
Was darf unser das höchste Gut,
daß es so unserthalben tut?
6. O weh dem Volk, das dich veracht,
der Gnad sich nicht teilhaftig macht,
nicht hören will des Sohnes Stimm;
denn auf ihm bleibet Gottes Grimm.
7. O Mensch, wie daß du´s nicht verstehst,
deinem König nicht engegen gehst,
der dir so ganz demügit kommt
und sich so treulich dein annimmt!
8. Ei nimm ihn heut mit Freuden an,
bereit ihm deines Herzens Bahn,
auf daß er komm in dein Gemüt
und du genießest seiner Güt.
9. Wo du dies tust, so ist er dein,
bewahr dich vor der Höllenpein.
Wo nicht, so sieh dich eben für,
denn er schließt dir die Himmelstür.
10. Sein erste Zukunft in die Welt
war in sanftmütiger Gestalt.
Die andre wird erschrecklich sein,
den Gottlosen zur großen Pein.
11. Die aber jetzt in Christo stehn,
die werden dann zu Freud eingehn
und zu der Engel Chor geführt,
da sie kein Übel mehr berührt.
12. Dem Vater in dem höchsten Thron
samt seinem eingebornen Sohn,
dem heilgen Geist in gleicher Weis
sei ewiglich Dank, Ehr und Preis.
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(Autor: Michael Weiße (1488 - 1534))
Lobet und preiset und danket dem Herrn!
1. Lobet und preiset und danket dem Herrn!
Jauchzet und singet, sein Tag ist nicht fern.
Wachet und betet und seid stets bereit!
Jesus kommt wieder mit großer Herrlichkeit.
2. In aller Welt Gottes Zeichen gescheh´n
bald werden wir Jesu Wiederkunft sehn.
Mit seinen Engeln kommt bald er zurück,
dies ist die Hoffnung auf ewiges Glück.
3. Bald wird erschallen die Stimme des Herrn,
und er wird sammeln von nah und von fern
Menschen, die er hat erkauft durch sein Blut,
werden empfangen das ewige Gut.
4. Tod, Krankheit, Schmerzen und jegliche Pein
wird dann für immer Vergangenheit sein.
Ewige Freude und völliges Heil
wird den Erlösten durch Jesus zuteil.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mit Ernst, o Menschenkinder
1. Mit Ernst, o Menschenkinder,
das Herz in euch bestellt!
Bald wird das Heil der Sünder,
der wunderstarke Held,
den Gott aus Gnad allein
der Welt zum Licht und Leben
versprochen hat zu geben,
bei allen kehren ein.
2. Bereitet doch fein tüchtig,
den Weg dem großen Gast,
macht seine Steige richtig,
lasst alles, was Er hasst!
Macht alle Bahnen recht,
die Täler all erhöhet,
macht niedrig, was hoch stehet,
was krumm ist, gleich und schlicht.
3. Ein Herz, das Demut liebet,
bei Gott am höchsten steht;
ein Herz, das Hochmut übet,
mit Angst zugrunde geht;
ein Herz, das richtig ist
und folget Gottes Leiten,
das kann sich recht bereiten,
zu dem kommt Jesus Christ.
4. Ach, mache Du mich Armen
zu dieser heilgen Zeit
aus Güte und Erbarmen,
Herr Jesu, selbst bereit!
Zeuch in mein Herz hinein
vom Stall und von der Krippen,
so werden Herz und Lippen
Dir allzeit dankbar sein.
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(Autor: Valentin Thilo (1607 - 1662))
Nun jauchzet all, ihr Frommen
1. Nun jauchzet all, ihr Frommen,
in dieser Gnadenzeit,
weil unser Heil ist kommen,
der Herr der Herrlichkeit,
zwar ohne stolze Pracht,
doch mächtig zu verheeren
und gänzlich zu zerstören
des Teufels Reich und Macht.
2. Kein Zepter, keine Krone
sucht er auf dieser Welt:
Im hohen Himmelsthrone
ist ihm sein Reich bestellt.
Er will hie seine Macht
und Majestät verhüllen,
bis er des Vaters Willen
im Leiden hat vollbracht.
3. Ihr Mächtigen auf der Erden,
nehmt diesen König an,
wollt ihr beraten werden
und gehn die rechte Bahn,
die zu dem Himmel führt;
sonst, wo ihr ihn verachtet
und nur nach Hoheit trachtet,
des Höchsten Zorn euch rührt.
4. Ihr Armen und Elenden
in dieser bösen Zeit,
die ihr an allen Enden
müsst haben Angst und Leid:
Seid dennoch wohlgemut,
lasst eure Lieder klingen,
dem König Lob zu singen,
der ist euer höchstes Gut.
5. Er wird nun bald erscheinen
in seiner Herrlichkeit,
der all euer Klag und Weinen
verwandeln wird in Freud.
Er ist's, der helfen kann,
halt't eure Lampen fertig,
und seid stets sein gewärtig,
Er ist schon auf der Bahn.
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(Autor: Michael Schirmer (1606 - 1673))
Nun komm, der Heiden Heiland zu 1. Joh. 4,14
1. Nun komm, der Heiden Heiland,
der Jungfrauen Kind erkannt,
dass sich wunder alle Welt,
Gott solch Geburt ihm bestellt.
2. Er ging aus der Kammer sein,
dem königlichen Saal so rein,
Gott von Art und Mensch, ein Held;
sein Weg er zu laufen eilt.
3. Sein Lauf kam vom Vater her
und kehrt wieder zum Vater,
fuhr hinunter zu der Höll
und wieder zu Gottes Stuhl.
3. Dein Krippen glänzt hell und klar,
die Nacht gibt ein neu Licht dar.
Dunkel muß nicht kommen drein,
der Glaub bleib immer im Schein.
4. Lob sei Gott dem Vater g'tan;
Lob sei Gott seim ein'gen Sohn,
Lob sei Gott dem Heilgen Geist
immer und in Ewigkeit.
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(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
O Du mein Trost und süßes Hoffen
1. O Du mein Trost und süßes Hoffen,
lass mich nicht länger meiner Pein!
Mein Herz und Seele sind Dir offen,
o Jesu, ziehe bei mir ein!
Du Himmelslust, Du Erdenwonne,
Du Gott und Menschen, Du Morgenglanz,
ach komm, Du teure Gnadensonne,
durchleuchte meine Seele ganz!
2. O dass Du doch mein Herz Dir machtest
zu Deiner Krippe, Kindlein hehr,
und in ihm schlummertest und wachtest,
als wenn es Deine Wiege wär.
Dann wär in Wahrheit mir gegeben
ein selig Ende meiner Pein.
Ach Herr, dass Du in mir kannst leben,
woll erst in mir geboren sein!
3. O Heiland, stille mein Verlangen
mit deines Kommens Seligkeit.
Voll Demut will ich Dich empfangen,
mein Herz und Seele sind bereit,
mein Denken, Herr, und all mein Sinnen
ganz Deinem teuren Dienst zu weihn;
o lass mich Deinen Trost gewinnen,
o Jesu, ziehe bei mir ein!
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(Autor: Wilhelm Osterwald (1820 - 1887))
O komm, o komm, Du Morgenstern zu Off. 22,16
1. O komm, o komm, du Morgenstern,
lass dich uns schauen, unsern Herrn.
Vertreib das Dunkel unsrer Nacht
Durch deines klaren Lichtes Pracht.
Freut euch, freut euch, der Herr ist nah.
Freut euch und singt Halleluja.
2. O komm, du Sohn aus Davids Stamm,
du Friedensbringer, Osterlamm.
Von Schuld und Knechtschaft mach uns frei
und von des Bösen Tyrannei.
Freut euch, freut euch, der Herr ist nah.
Freut euch und singt Halleluja.
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(Autor: Johann Mason Neale (1818 - 1866))
Sein großer Tag ist nicht mehr fern
1. Mach dich bereit! Der Herr kommt bald.
Sein Ruf jetzt durch die Lande schallt.
Begegne heute deinen Herrn.
Sein großer Tag ist nicht mehr fern,
sein großer Tag ist nicht mehr fern
2. Der Herr wird kommen zum Gericht..
Jetzt scheint dir noch das Gnadenlicht.
Ach komm zurück zu deinem Herrn,
sein großer Tag ist nicht mehr fern.
Sein großer Tag ist nicht mehr fern.
3. Oh Sünder höre Gottes Ruf,
der dich aus Liebe einst erschuf.
Bereue jetzt von Herzen gern,
sein großer Tag ist nicht mehr fern.
Sein großer Tag ist nicht mehr fern.
4. Beeile dich und warte nicht,
der Sünder kommt ins Endgericht.
Mach dich bereit für deinen Herrn!
Sein großer Tag ist nicht mehr fern.
Sein großer Tag ist nicht mehr fern.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Sieh, dein König kommt zu dir!
1. Sieh, dein König kommt zu dir!
Seele, das sind frohe Worte.
Sprich: mein König, komm zu mir;
Sieh, ich öffne Dir die Pforte!
Zieh mit deiner Sanftmut ein;
was Du findest, das ist Dein.
2. Komm, ich bin dein Eigentum
schon seit deinem Wasserbade.
Komm, dein Evangelium
werde mir ein Wort der Gnade.
Du schickst ja dein Wort voran,
dass mein König kommen kann.
3. Komm und räume alles aus,
was Du hassest und mich reuet;
komm und reinige Dein Haus,
das die Sünde hat entweihet.
Mache mit Deinem Opferblut
alles wieder rein und gut.
4. Komm in deinem Abendmahl,
das du uns zum Heil gegeben,
dass wir schon im Erdental
mit dir als im Himmel leben.
Komm, Herr Jesu, leb in mir,
und mein Leben sei in dir.
5. Komm und bring den Geist auch mit,
deinen Geist, der Dich verkläret,
er mich im Gebet vertritt
und des Königs Willen lehret;
dass ich bis auf jenen Tag
"Komm, Herr Jesu!" rufen mag.
|
(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Sieh’ die Zeichen seines Kommens
1. Sieh’ die Zeichen seines Kommens,
sich erfüllen nah und fern,
wache auf aus deinem Schlafe,
Jesu Tag ist nicht mehr fern.
Bald kommt Jesus Christus wieder,
kraftvoll und in Herrlichkeit,
bald beginnt für Gottes Kinder
die verheiß’ne neue Zeit.
2. Sieh’ die Zeichen der Verführung,
die gescheh’n an jedem Ort.
Darum wache und studiere
täglich Gottes heil’ges Wort.
Bald kommt Jesus Christus wieder,
kraftvoll und in Herrlichkeit,
bald beginnt für Gottes Kinder
die verheiß’ne neue Zeit.
3. Sieh’ die Zeichen der Verwüstung,
Krieg und Terror überall,
höre schon mit frohem Herzen
der Posaunen hellen Schall:
Bald kommt Jesus Christus wieder,
kraftvoll und in Herrlichkeit,
bald beginnt für Gottes Kinder
die verheiß’ne neue Zeit.
4. Sieh’ die Zeichen in der Menschheit,
Pestilenz und Hungersnot,
Millionen suchen Hilfe
und sie gehen in den Tod.
Bald kommt Jesus Christus wieder,
kraftvoll und in Herrlichkeit,
bald beginnt für Gottes Kinder
die verheiß’ne neue Zeit.
5. Sieh’ die Zeichen des Verfalles,
wie die Sünde triumphiert,
Unmoral und Laster blühen
und das Böse fest regiert.
Bald kommt Jesus Christus wieder,
kraftvoll und in Herrlichkeit,
bald beginnt für Gottes Kinder
die verheiß’ne neue Zeit.
6. Sieh’ die Zeichen in den Herzen,
viele sehen keinen Sinn,
geben sich voll Angst und Schrecken
den okkulten Mächten hin.
Bald kommt Jesus Christus wieder,
kraftvoll und in Herrlichkeit,
bald beginnt für Gottes Kinder
die verheiß’ne neue Zeit.
7. Sieh’ die Zeichen auf der Erde,
Katastrophen überall,
bald ertönen die Posaunen,
höre schon den frohen Schall:
Bald kommt Jesus Christus wieder,
kraftvoll und in Herrlichkeit,
bald beginnt für Gottes Kinder
die verheiß’ne neue Zeit.
Melodie: „Ist so sweet..."
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Was wäre ich ohne dich gewesen zu Joh. 6,68
1. Was wär´ ich ohne dich gewesen,
und ohne dich was würd´ ich sein?
Zu Furcht und Ängsten auserlesen
ständ´ ich in weiter Welt allein.
Nichts wüßt´ ich sicher, was ich liebte,
die Zukunft wär´ ein dunkler Schlund,
und wenn mein Herz sich tief betrübte,
wem tät´ ich meine Sorge kund?
2. Doch du hast dich mir kund gegeben,
und deiner bin ich nun gewiß;
du wandeltest in lichtes Leben
die bodenlose Finsternis.
Wohl dem, dem du sein Heil geworden!
Das Schicksal ist verklärt für ihn;
durch dich muß ihm an allen Orten
ein Paradies, o Heiland, blühn.
3. Das Leben ward zum Liebesbunde,
du weckest Lieb und Himmelslust:
Ein heilend Kraut wächst jeder Wunde,
und freudig klopt des Dulders Brust.
Für alle deine tausend Gaben
bleib´ ich dein demutsvolles Kind,
gewiß, dich unter uns zu haben,
wenn zwei auch nur versammelt sind.
4. Du kamst, ein Heiland, ein Befreier,
ein Menschensohn voll Lieb und Macht,
und hast ein allbelebend Feuer
in unserm Innern angefacht.
Nun sehn wir erst den Himmel offen
als unser altes Vaterland
und können froh im Glauben hoffen
und fühlen uns mit Gott verwandt.
5. Noch schwebt in wundersamen Glanze
dein Licht und Vorbild vor uns hier.
Gerührt von deinem Dornenkranze
und deiner Treue danken wir.
Ein jeder Mensch ist uns willkommen,
der deine Hand mit uns ergreift
und, in dein Herz mit aufgenommen,
zur Frucht des Paradieses reist.
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(Autor: Friedrich v. Hardenberg (1772 - 1801))
Wenn der Herr wird kommen
1. Wenn der Herr wird kommen voller Herrlichkeit,
wird es nicht mehr geben Not und Herzeleid.
Satan wird vernichtet, Gottes Volk befreit.
Freuet euch von Herzen, seid für ihn bereit.
2. Wenn der Herr wird kommen, prächtig und mit Macht,
wird es nicht mehr geben Sünd’ und Todesnacht.
Die Erlösten jauchzen voller Seligkeit.
Freuen sich von Herzen, sind für ihn bereit.
3. Wenn der Herr sich aufmacht aus dem Heiligtum,
und Posaunen schallen laut zu seinem Ruhm,
wird die Welt gerichtet mit Gerechtigkeit.
Freuet euch von Herzen, seid für ihn bereit!
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wenn Jesus kommt, wird alles enden
1. Wenn Jesus kommt, wird alles enden,
vorbei sind Kummer, Schmerz und Leid.
Gott wird den Retter zu uns senden,
der uns führt in die Herrlichkeit.
Wir wollen jetzt das Herz ihm weih’n
und einmal ewig bei ihm sein.
2. Wenn Jesus kommt, wird alles enden,
vorbei sind Sorgen, Angst und Not.
Gott wird den Retter zu uns senden,
der auferstanden ist vom Tod.
Wir wollen jetzt das Herz ihm weih’n
und einmal ewig bei ihm sein.
3. Wenn Jesus kommt, wird alles enden,
vorbei ist alle Sündennacht.
Gott wird den Retter zu uns senden,
der wird beenden Satans Macht.
Wir wollen jetzt das Herz ihm weih’n
und einmal ewig bei ihm sein.
4. Wenn Jesus kommt wird alles enden,
vorbei ist alle Traurigkeit.
Gott wird den Retter zu uns senden,
der uns bringt ew’ge Seligkeit.
Wir wollen jetzt das Herz ihm weih’n
und einmal ewig bei ihm sein.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wie soll ich Dich empfangen
1. Wie soll ich Dich empfangen
und wie begegn' ich Dir,
o aller Welt Verlangen,
o meiner Seele Zier?
O Jesu, Jesu, setze
mir selbst die Fackel bei,
damit, was Dich ergötze,
mir kund und wissend sei.
2. Dein Zion streut Dir Palmen
und grüne Zweige hin,
und ich will Dir in Psalmen
ermuntern meinen Sinn.
Mein Herze soll Dir grünen
in stetem Lob und Preis
und Deinem Namen dienen,
so gut es kann und weiß.
3. Was hast du unterlassen
zu meinem Trost und Freud?
Als Leib und Seele saßen
in ihrem größten Leid,
als mir das Reich genommen,
da Fried und Freude lacht,
da bist du, mein Heil, kommen
und hast mich froh gemacht.
4. Ich lag in schweren Banden,
du kamst und machst mich los;
ich stand in Spott und Schanden,
du kommst und machst mich groß
und hebst mich hoch zu Ehren
und schenkst mir großes Gut,
das sich nicht lässt verzehren,
wie irdisch Reichtum tut.
5. Nichts, nichts hat dich getrieben
zu mir vom Himmelszelt,
als dein getreues Lieben,
damit du alle Welt
in ihren tausend Plagen
und großen Jammerlast,
die kein Mund kann aussagen,
so fest umfangen hast.
6. Das schreib dir in dein Herze,
du hochbetrübtes Heer,
bei denen Gram und Schmerze
sich häufet mehr und mehr.
Seid unverzagt, ihr habet
die Hilfe vor der Tür;
der eure Herzen labet
und tröstet, steht allhier.
7. Ihr dürft euch nicht bemühen,
noch sorgen Tag und Nacht,
wie ihr ihn wollet ziehen
mit eures Armes Macht.
Er kommt, er kommt mit Willen,
ist voller Lieb und Lust,
all Angst und Not zu stillen,
die ihm an euch bewusst.
8. Auch dürft ihr nicht erschrecken
vor eurer Sündenschuld;
nein, Jesus will sie decken
mit seiner Lieb und Huld.
Er kommt, er kommt den Sündern
zum Trost und wahren Heil,
schafft, daß bei Gottes Kindern
verbleib ihr Erb und Teil.
9. Was fragt ihr nach dem Schreien
der Feind und ihrer Tück?
Der Herr wird sie zerstreuen
in einem Augenblick.
Er kommt, er kommt, ein König,
dem alle Macht und List
der Feinde viel zu wenig
zum Widerstande ist.
10. Er kommt zum Weltgerichte,
zum Fluch dem, der ihm flucht,
mit Gnad und süßem Lichte
dem, der ihn liebt und sucht.
Ach komm, ach komm, o Sonne,
und hol uns allzumal
zum ewgen Licht und Wonne
in deinen Freudensaal.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Wie soll ich Dich empfangen
1. Herr, du willst mich besuchen,
was biete ich dir an?
Ich hab Kaffee und Kuchen
und eine Weihnachtsgans.
Doch denke ich, du willst viel mehr,
lass mir ein Licht aufgehn;
und zeig mir das, was du, Herr,
begehrst und findest schön.
2. Sie hatten damals Palmen
und grüne Zweig gelegt.
Ich kenne sogar Psalmen –
ob das dein Herz bewegt?
Doch du hörst auf den innern Ton,
ob´s ehrlich ist, ob nicht.
Du wartest, ach, wie lange schon,
bis unser Lob durchbricht.
3. Du hast mich nicht vergessen
als ich ganz unten war.
Du bist bei mir gesessen,
das wird mir jetzt erst klar.
Den Blick über den Tellerrand,
gabst du, Herr, aller Ding,
als ich nichts mehr zum Lachen fand
und Dunkel mich umfing.
4. Ich war wie angebunden,
du kommst und machst mich los.
Ich war ganz tief weit drunten,
du kommst und machst mich groß.
Du bringst das wieder ganz okay,
was ich mir eingebrockt,
und sprichst von aller Schuld mich frei,
egal, was ich verbockt.
5. Was hat dich denn getrieben
zu werden wie ein Mensch.
Du musst uns schon sehr lieben,
obwohl du uns gut kennst:
Setzt du uns nie vor deine Tür,
gibst eine neue Chance.
„Jetzt ist es aus!“, so denken wir,
doch geht´s bei dir erst los.
6. Schreib dir´s hinter die Ohren,
damit du nie vergisst:
Allein wärst du verloren,
darum komm wie du bist.
Und gebe ihm die Sorgen ab,
sag alles, was dich drückt.
Er bringt auch wieder den auf Trab,
der ganz am Boden liegt.
7. Kannst du es kaum erwarten,
dass er eingreifen wird.
Sei dennoch in den harten
Tagen ganz unbeirrt.
Er hat es fest versprochen,
dass er dir helfen will;
hat nie sein Wort gebrochen.
Darum vertrau ihm still.
8. Du brauchst nicht zu erschrecken,
wenn du im Spiegel siehst:
An dir sind dunkle Flecken –
du bist so wie du bist!
Denn Jesus kommt zu jedem, der
nichts vorzuweisen hat,
und schenkt ihm Gutes und viel mehr.
Er macht die Schulden platt.
9. Warum machst du dir Sorgen
auf dieser alten Welt?
Du bist ganz tief geborgen
in dem, der alles hält.
Er ist und bleibt der Einzige,
der über allem steht.
Ein König über Könige,
bei dem der Stolz vergeht.
10. Er kommt um uns zu richten.
Wohl dem, der ihn schon kennt.
Alles wird er vernichten,
was uns von ihm noch trennt.
Doch die, die ihm vertrauen,
holt er persönlich ab.
Die Gottes Reich mitbauen,
die bleiben nicht im Grab.
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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