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1. Advent! Vier Kerzen brennen
in glaubensarmer Nacht.
ihr Schein erhellt die Herzen
und hat sie froh gemacht.
2. Die erste Kerze: „Hoffnung“,
sie bringt uns Zuversicht,
sie leuchtet hell und kraftvoll, spricht:
„Fürchtet euch doch nicht!“
3. Die zweite Kerze: „Frieden“,
bringt Ruhe in das Herz,
sie nimmt von uns die Trauer
und lindert unsren Schmerz.
4. Die dritte Kerze: „Liebe“,
sie nimmt sich unser an.
Sie lässt uns, Herr, erkennen,
was du für uns getan.
5. Die vierte Kerze: „Glauben“ ,
sie gibt uns neuen Mut,
sie weist, Herr, auf dein Kommen,
ja dann wird alles gut.
6. Advent heißt für uns Ankunft.
Auf dich, Herr, warten wir.
Wir warten auf dein Kommen,
wir sehnen uns nach dir.
Gerhard Spingath (1.Vers)
Elvira Strömmer (Verse 2-6)
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Adam hat im Paradies
1. Adam hat im Paradies
seinen Bund mit Gott gebrochen:
Gott, der ihn doch nicht verließ,
hat Erlösung uns versprochen;
und nun kommt in seinem Namen,
der verheiß´ne Weibessamen.
2. Komm, o Helfer in der Not!
Komm, o Heiland aller Sünder!
Darum salbte dich dein Gott
für uns arme Menschenkinder.
Denn wer könnte sonst erretten,
wenn wir, Jesu, dich nicht hätten?
3. Aber, Gott, was bin ich doch,
daß du deinen Sohn mir giebest?
Reicht die Gnade schon so hoch,
wenn du deine Feinde liebest:
Was wird sie denn künftig geben denen,
die in Christo leben!
4. Daß du Menschen hast gemacht,
hat dich ja vordem gereuet;
wer hat´s denn zu Stand gebracht,
daß sich nun dein Herz erfreuet,
wenn man deinen Sohn auf Erden
siehet einen Menschen werden?
5. Du nahmst nicht die Engel an,
die sich auch von dir verloren.
Was hat denn der Mensch getan,
daß dein Sohn für ihn geboren?
Was kann Fleisch und Blut dir geben,
daß wir sollen ewig leben?
6. Auf, mein Herz, hier ist dein Gott!
Heiß´ ihn tausendmal willkommen.
Jesus selbst hat deinen Tod,
deine Sünd´ auf sich genommen,
ist bereit für dich zu sterben,
und du sollst den Himmel erben.
7. Drum so danke, wer da kann,
Gott, dem Vater aller Gnaden,
bete seinen Heiland an,
der uns hilft aus allem Schaden.
Ehre sei Gott in der Höhe!
Und des Satans Reich vergehe!
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(Autor: Kaspar Neumann (1648 - 1715))
Auf und mache dich bereit zu Psalm 24,7
1. Auf und mache dich bereit,
denn dein König kommt gegangen;
tu ihm auf die Tore weit,
um ihn würdig zu empfangen;
ebne freudig ihm den Pfad,
wenn er deinem Herzen naht!
2. Denke, wie er für dich stritt
und den Frieden dir erworben,
wie er Schmach und Schmerzen litt
und am Kreuz für dich gestorben,
wie er ging zum Vater ein,
daß du könnest selig sein!
3. Nimm ihn auf, den hohen Gast,
zünd ihm an der Andacht Kerzen;
gönn ihm eine stille Rast,
bett ihn sanft in deinem Herzen;
gib mit demutsvollem Sinn
dich ihm ganz zu eigen hin!
4. Laß ihn nicht von dannen ziehn,
halt ihn fest für alle Zeiten,
schlinge liebend dich um ihn
und laß nichts von ihm dich scheiden!
Denn mit ihm kannst du allein
glücklich hier, dort selig sein.
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(Autor: Julius Sturm (1816 - 1896))
Auf! die ihr Jesum liebt
1. Auf! die ihr Jesum liebt,
in seinem Lob euch übt,
mit Mund und Herz zusammen
stimmt Freudenpsalmen an!
Steigt, heil´ge Andachtsflammen,
zum Himmelsthron hinan!
Jesus kommt zu uns!
2. Das Heil der ganzen Welt
ist nunmehr fest gestellt;
der König ist erschienen,
der lauter Segen weis´t,
und alle, die ihm dienen,
mit Himmelsgütern speis´t .
Gott ist nun mit uns.
3. So kehre bei mir ein,
Herr Jesu; du bist mein!
Setz´ deine Gnadenwerke
in meiner Seele fort;
dein Leib und Blut mich stärke,
es halte mich dein Wort,
O Immanuel!
4. Immanuel, mein Licht!
Dich lass´, dich lass´ ich nicht,
bis mich dein Segen schmücket,
und deine Gnade krönt.
mein Geist dich an sich drücket,
ob mich die Welt gleich höhnt,
mein Immanuel!
5. Drum Himmel, Erd´ und Meer!
Du reines Sternenheer!
Send Zeugen, daß kein Leiden,
kein Kummer, keine Not
mich soll von Jesu scheiden.
Ich fürchte nicht den Tod;
Jesus ist bei mir.
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(Autor: Valentin Ernst Löscher (1673 - 1749))
Auf, auf! weil der Tag erschienen
1. Auf, auf! weil der Tag erschienen,
der uns muß zur Freude dienen;
der frommen Alten Schar
oft erwartet mit Verlangen,
ihren König zu empfangen.
Halleluja! Halleluja!
2. Dieses ist die Zeit der Wonne;
nun erscheint die Himmelssonne,
die mit ihrem hellen Schein
neues Leben bring herein!
Aller Augen sollen sehen
dieses Freudenlicht aufgehen.
Halleluja! Halleluja!
3. Den so viele Majestäten,
so viel Väter und Propheten
ehmals anzuschau´n begehrt,
und dess doch nicht sind gewährt,
der hat sich nun eingefunden;
o der angenehmen Stunden!
Halleluja! Halleluja!
4. Er ist da, des Vaters Willen
in Gehorsam zu erfüllen,
er will durch sein eigen Blut
alles wieder machen gut,
und durch bittres Todesringen
was verloren, wiederbringen.
Halleluja! Halleluja!
5. Er will sich als deinen Bürgen
an dem Holze lassen würgen,
daß der liebliche Geruch,
seines Opfers deinen Fluch
ewiglich in´s Ferne treibe,
und der Segen nur dir bleibe.
Halleluja! Halleluja!
6. Unsre Bande sind zerrissen,
Christus reinigt die Gewissen,
die Gefangenschaft ist aus,
wer gehört zu Gottes Haus,
kann durch unsers Heilands Büßen
freie Kindschaft nun genießen.
Halleluja! Halleluja!
7. Ja, der Vorhang wehrt uns nimmer,
in der Gnade mildem Schimmer
in das Heilige zu gehen,
und als Kind vor Gott zu steh´n .
Die dem Heiland sich ergeben,
dürfen nicht zurücke beben.
Halleluja! Halleluja!
8. Drum, o Seele, sei nicht träge,
ebne deinem Herrn die Wege,
gib mit ungeteiltem Sinn
dich ihm froh zum Opfer hin!
Selig sollst du werden;
ringe dankend ihm dein Herz und Singe:
Halleluja! Halleluja!
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(Autor: Joh. Anastasius Freylinghausen (1670 – 1739))
Auf, auf, ihr Christen alle
1. Auf, auf, ihr Christen alle,
eur König kommt heran!
Empfanget ihn mit Schalle,
den großen Wundermann.
Ihr Christen, geht herfür,
laßt uns vor allen Dingen
ihm Hosianna singen
mit heiliger Begier.
2. Auf, ihr betrübten Herzen,
der König ist gar nah;
hinweg all Angst und Schmerzen,
der Helfer ist schon da.
Seht, wie so mancher Ort
hochtröstlich ist zu nennen,
da wir ihn finden können
im Nachtmahl, Tauf und Wort.
3. Auf, auf, ihr Vielgeplagten,
der König ist nicht fern;
seid fröhlich, ihr Verzagten,
dort kommt der Morgenstern.
Der Herr will in der Not
mit reichem Trost euch speisen;
er will euch Hilf erweisen,
ja dämpfen gar den Tod.
4. Frischauf in Gott, ihr Armen,
der König sorgt für euch;
er will durch sein Erbarmen
euch machen groß und reich.
Der an das Tier gedacht,
der wird auch euch ernähren;
was Menschen nur begehren,
das steht in seiner Macht.
5. Frischauf, ihr Hochbetrübten,
der König kommt mit Macht;
an uns, sein´ Herzgeliebten,
hat er schon längst gedacht.
Nun wird kein Angst noch Pein
noch Zorn hinfort uns schaden,
dieweil uns Gott aus Gnaden
läßt seine Kinder sein.
6. So lauft mit schnellen Schritten,
den König zu besehn,
dieweil er kommt geritten
stark, herrlich, sanft und schön.
Nun tretet all heran ,
den Heiland zu begrüßen,
der alles Kreuz versüßen
und uns erlösen kann.
7. Der König will bedenken
die, welch´er herzlich liebt,
mit köstlichen Geschenken,
als der sich selbst uns gibt
durch seine Gnad und Wort.
Ja, König hoch erhoben,
wir alle wollen loben
dich freudig hier und dort.
8. Nun, Herr, du gibst uns reichlich,
wirst selbst doch arm und schwach,
du liebest unvergleichlich,
du gehst den Sündern nach.
Drum wolln wir all in ein
die Stimmen hoch erschwingen,
dir Hosianna singen
und ewig dankbar sein.
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(Autor: Johann Rist (1607 - 1667))
Auf, ihr Posaunen, das Nahen des Königs
1. Auf, ihr Posaunen,
das Nahen des Königs verkündet,
der allenthalben auf´s Neue
sein Feuer entzündet!
Jesus ist da,
unsre Erlösung ist nah,
Dunkel und Finsternis schwindet.
2. Zion, Verkünderin,
steige hinan auf die Höhen!
Laß, o Jerusalem,
mächtig dein Rufen ergehen!
Bring es ans Licht,
ruf es und fürchte dich nicht:
Kommt, euern König zu sehen!
3. Denn der Herr Herr
kommt gewaltig herniedergefahren,
Jesus wird herrschen
und Gnade und Recht offenbaren;
bei ihm sein Lohn,
die unvergängliche Kron,
um ihn frohlockende Scharen.
4. Jauchzet und rühmet
und predigt es unter den Heiden,
daß er als liebender Hirte
die Herde wird weiden;
zärtlich und warm
trägt er die Lämmer im Arm,
treu wird die Schwachen er leiten!
5. Nichts ist zu ferne
der treuen, erbarmenden Liebe,
daß es den Hirten zu suchen,
zu retten nicht triebe;
was sich verlor,
hebt er voll Mitleid empor,
daß es im Tode nicht bliebe.
6. Öffnet, ihr Völker,
die Tore dem König der Ehren,
möge doch niemand
dem Retter den Eingang verwehren!
Selige Ruh,
Liebe und Freude dazu
will er dem Herzen bescheren.
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(Autor: Georg Friedr. Kayser (1817 - 1857)
Bist du´s, der da kommen sollte
1. Bist du´s, der da kommen sollte,
der verheiß´ne Menschensohn?
Der die Welt erlösen wollte,
und sie vor der Schmach und Hohn
ihres Feindes los zu machen,
sich dem Tode übergibt,
der die Welt so innig liebt,
dass er alle Schuld der Schwachen
auf sich ladet und vergleicht?
Dem Sünd´ Tod und Hölle weicht?
2. Ich will keines Andern warten!
Denn du bist der rechte Mann,
des die alten Vater harrten,
der allein versöhnen kann;
dessen Blut im alten Bunde,
eh´ es noch am Kreuze floss,
und sich aus den Adern goss,
eines jeden Sünders Wunde.
Heilte, wenn er am Altar
schuldgebeugt und gläubig war.
3. Taube hören, Lahme gehen,
und dein Evangelium
lässest du die Armen sehen,
ohne eigner Werke Ruhm;
lässest es sie kräftig fühlen,
und der Trost von deinem Blut
machet ihre Schmerzen gut,
die allein nur dahin zielen,
dass sie nach dir hungrig sei´n,
und um Hilfe sehnlich schrei´n.
4. Du bewahrest auch die Armen
vor des Kreuzes Ärgernis,
und dein seliges Erbarmen
macht sie so im Geist gewiss,
dass sie auch dein Joch aufnehmen,
und zu deines Niedrigkeit,
davor sie sich sonst gescheut,
sich im Glauben gern bequemen,
und so tragen sie die Schmach
ihrem Führer freudig nach.
5. Kommet nur, ihr müden Seelen!
Fraget ihn, er sagt´s euch frei,
dass aus euren Jammerhöhlen
nirgends sonst Errettung sei,
als wenn ihr ihn gläubig fasset,
und womit ihr euch befleckt,
nicht mit Schein der Werke deckt,
sondern ihn es heben lasset.
Solchen Seelen ist er gern
Heiland, Helfer, Sonn´ und Stern.
6. Kommet auch, die ihr noch heuchelt,
und das böse Herz nicht kennt,
die ihr euren Lüsten schmeichelt,
und euch dennoch Christen nennt;
fragt ihn, er wird´s euch bald sagen,
wer er sei, und wer ihr seid.
Er ist jederzeit bereit, denen
die sich selbst anklagen,
ihre Sünden zu verzeihn,
und die Seele zu erfreun.
7. Lob sei dir, du treuer Zeuge,
dass du Jedermann bezeugst,
wozu sich sein Herze neige,
und ihm keine Gräu´l verschweigst!
Lob sei deinen heil´gen Wunden!
Lob dem teuren Opferblut,
das an solchen Wunder tut,
die den Sündenschmerz empfunden!
Lob sei dir o Jesu Christ,
dass du Allen Alles bist.
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Bitte zum Advent
1. Jesus, komm bald wieder
auf die Welt zurück.
Du bist unsre Hoffnung,
du bringst echtes Glück.
2. Komm mit deinen Engeln
voller Herrlichkeit,
damit bald beginne
eine neue Zeit.
3. Sorge doch auf Erden
für Gerechtigkeit.
Dein Will soll geschehen
bis in Ewigkeit.
4. Erschein doch zum Gerichte
für die böse Welt,
die dein Wort verachtet,
dein Gesetz nicht hält.
5. Mach doch unsre Herzen
für dein Reich bereit,
dass wir fröhlich warten
auf die Seligkeit.
6. Sünde, Tod und Teufel
im Gericht vergehn,
doch dein Reich der Liebe
ewig wird bestehn.
7. Jesus, komm bald wieder
auf die Welt zurück.
Du bist unsre Hoffnung,
du bringst echtes Glück.
Nach der Melodie: Alle Jahre wieder….
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Dein König kommt in niedern Hüllen
1. Dein König kommt in niedern Hüllen,
ihn trägt der lastbarn Es'lin Füllen;
empfang ihn froh, Jerusalem!
Trag ihm entgegen Friedenspalmen,
bestreu den Pfad mit grünen Halmen;
so ist's dem Herren angenehm.
2. O mächt'ger Herrscher ohne Heere,
gewalt'ger Kämpfer ohne Speere,
o Friedefürst von großer Macht!
Es wollen dir der Erde Herren
den Weg zu deinem Throne sperren,
doch du gewinnst ihn ohne Schlacht.
3. Dein Reich ist nicht von dieser Erden,
doch aller Erde Reiche werden
dem, das du gründest, untertan.
Bewaffnet mit des Glaubens Worten
zieht deine Schar nach allen Orten
der Welt hinaus und macht dir Bahn.
4. Und wo du kommst herangezogen,
da ebnen sich des Meeres Wogen,
es schweigt der Sturm, von dir bedroht.
Du kommst, daß auf empörter Erde
der neue Bund gestiftet werde,
und schlägst in Fessel Sünd und Tod.
5. O Herr von großer Huld und Treue,
o komme du auch jetzt aufs neue
zu uns, die wir sind schwer verstört.
Not ist es, daß du selbst hienieden
kommst, zu erneuen deinen Frieden,
dagegen sich die Welt empört.
6. O laß dein Licht auf Erden siegen,
die Macht der Finsternis erliegen
und lösch der Zwietracht Glimmen aus,
daß wir, die Völker und die Thronen,
vereint als Brüder wieder wohnen
in deines großen Vaters Haus.
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(Autor: Friedrich Rückert (1788 - 1866))
Der du uns das Heil errungen
1. Der du uns das Heil errungen
Mensch geword´ner Gottessohn!
Ewig sei dir Lob gesungen,
dass du von der Himmel Thron
uns zu gut in´s Fleisch gekommen;
der du voller Freundlichkeit,
nach dem Rat vor aller Zeit,
dich der Sünder angenommen,
und ihr Bruder worden bist:
Sei gelobt Herr Jesu Christ!
2. Sei gelobt! Denn dir gehöret
Preis und Dank und Ruhm mit Recht;
o wie hoch hast du geehret
unser sterbliches Geschlecht!
Herr, du hast es selbst vermählet
mit der göttlichen Natur,
und vor aller Kreatur
es zur Lust dir auserwählet;
ja, in dir du Gottessohn,
sitzt der Mensch auf Gottes Thron.
3. Du, du bist der Völker Segen,
kamst, vom Fluch uns zu befrein;
und wir sollen deinetwegen
nun auch Kinder Gottes sein.
Hat die Sünd uns gleich verdorben,
o so hast du neue Kraft
uns zur Heiligung verschafft,
und die Tüchtigkeit erworben,
einst von Sünde völlig rein,
deinem Bilde gleich zu sein.
4. Jesu, durch dein blutig Sterben,
das dich für die Sünder trifft,
die Versöhnung zu erwerben,
hast du uns den Weg gestift´t,
in den Himmel einzugehen,
und des Herren Herrlichkeit
nach vollbrachter Prüfungszeit
ewig einst verklärt zu sehen.
Nun hat meine Zuversicht
einen Anker der nicht bricht.
5. Sollte Gott mich nun wohl hassen?
Hier ist ja Immanuel!
Sollt´ er mich wohl hilflos lassen?
Hier ist ja der Hilfe Quell!
Was vermag mich anzufechten?
Er, der meinen Jammer kennt,
und mich seinen Bruder nennt,
sitzt als Herr zu Gottes Rechten;
durch ihn bin ich Gott vereint;
Gott ist Vater mir und Freund.
6. Herr, wie groß ist deine Güte!
Meine Seele freut sich dein;
lass doch stets mein ganz Gemüte
voll von deinem Ruhme sein!
Nimmer will ich dein vergessen,
dir will ich mich ganz vertraun,
freudig folgen, auf dich baun.
Deine Huld ist unermessen,
gib dass ich für deine Treu´
auf ewig dankbar sei!
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Der Morgenstern ist aufgedrungen zu Off. 22,16
1. Der Morgenstern ist aufgedrungen,
er leucht' daher zu dieser Stunde
hoch über Berg und tiefe Tal,
vor Freud singt uns der lieben Engel Schar.
2. "Wacht auf", singt uns der Wächter Stimme
vor Freuden auf der hohen Zinne:
"Wacht auf zu dieser Freudenzeit!
Der Bräut'gam kommt, nun machet euch bereit!"
3. Christus im Himmel wohl bedachte,
wie er uns reich und selig machte
und wieder brächt ins Paradies,
darum er Gottes Himmel gar verließ.
4. O heilger Morgenstern, wir preisen
dich heute hoch mit frohen Weisen;
du leuchtest vielen nah und fern,
so leucht auch uns, Herr Christ, du Morgenstern!
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(Autor: Daniel Rumpius (1549 - 1600))
Die Hirten auf dem Felde
1. Die Hirten auf dem Felde,
sie sehn ein helles Licht,
das hoch am Himmel scheinet,
die Dunkelheit durchbricht.
2. Ein Engel, goldgekleidet
zu ihnen milde spricht:
„Ich künd euch große Freude,
nun fürchtet euch doch nicht!
3. Der Heiland ist geboren,
vorbei der Sünde Nacht,
das Heil ist euch geworden,
ein neues Licht entfacht“
4. Drum singt, ihr Himmelschöre,
stimmt in das Lobleid ein,
singt: „Unserm Gott sei Ehre!“
Und lasst uns fröhlich sein!
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Nacht ist vorgedrungen
1) Die Nacht ist vorgedrungen,
der Tag ist nicht mehr fern!
So sei nun Lob gesungen
dem hellen Morgenstern!
Auch wer zur Nacht geweinet,
der stimme froh mit ein.
Der Morgenstern bescheinet
auch deine Angst und Pein.
2) Dem alle Engel dienen,
wird nun ein Kind und Knecht.
Gott selber ist erschienen
zur Sühne für sein Recht.
Wer schuldig ist auf Erden,
verhüll nicht mehr sein Haupt.
Er soll errettet werden,
wenn er dem Kinde glaubt.
3) Die Nacht ist schon im Schwinden,
macht euch zum Stalle auf!
Ihr sollt das Heil dort finden,
das aller Zeiten Lauf
von Anfang an verkündet,
seit eure Schuld geschah.
Nun hat sich euch verbündet,
den Gott selbst ausersah.
4) Noch manche Nacht wird fallen
auf Menschenleid und -schuld.
Doch wandert nun mit allen
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte,
hält euch kein Dunkel mehr,
von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her.
5) Gott will im Dunkel wohnen
und hat es doch erhellt.
Als wollte er belohnen,
so richtet er die Welt.
Der sich den Erdkreis baute,
der lässt den Sünder nicht.
Wer hier dem Sohn vertraute,
kommt dort aus dem Gericht.
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(Autor: Jochen Klepper (1903-1942))
Die Tage sind so dunkel
1. Die Tage sind so dunkel,
die Nächte lang und kalt;
doch übet Sterngefunkel
noch über uns Gewalt.
2. Und sehen wir es scheinen
aus weiter, weiter Fern',
so denken wir, die Seinen,
der Zukunft unsres Herrn.
3. Er war einmal erschienen
in ferner sel'ger Zeit,
da waren, ihm zu dienen,
die Weisen gleich bereit.
4. Der Lenz ist fortgezogen,
der Sommer ist entflohn:
doch fließen warme Wogen,
doch klingt ein Liebeston.
5. Es rinnt aus Jesu Herzen,
es spricht aus Jesu Mund,
ein Quell der Lust und Schmerzen,
wie damals, noch zur Stund'.
6. Wir wollen nach dir blicken,
du Licht, das ewig brennt.
Wir wollen uns beschicken
zum seligen Advent!
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(Autor: Max von Schenkendorf (1783 – 1817))
Du, des Zukunft einst erflehten
1. Du, des Zukunft einst erflehten
Tausende in Israel,
du bist unter uns getreten,
Christus und Immanuel.
O der teuern Gnadenzeit!
Nun soll keiner hilflos klagen,
keiner hoffnungslos verzagen.
2. Aber der der Welt erschienen,
wie vom Vater er gesandt,
wandelt mitten unter ihnen,
vielen fremd und unbekannt;
unbeachtet läßt man ihn
seinen Weg vorüberziehn;
ruft er, will man ihn nicht hören,
läßt in Sünde sich nicht stören.
3. Und er klopft an manche Pforte,
suchet Eingang hier und dort,
grüßet mit holdsel'gem Worte;
doch man weist ihn schnöde fort.
Wer nicht fühlt, was ihm gebricht,
dem gefällt der Helfer nicht;
wer nicht in sein Herz will gehen,
läßt den Heiland draußen stehen.
4. Kennt ihr ihn, der uns zu retten
von dem Thron des Vaters kam
und, damit wir Frieden hätten,
uns´re Strafe auf sich nahm?
Lebt ihr als sein Eigentum
ihm zur Freude und zum Ruhm?
Seid auch ihr schon angeschrieben
unter denen, die ihn lieben?
5. Hosianna, sei willkommen,
Heiland, kehre bei uns ein,
du sollst von uns aufgenommen,
herzlich aufgenommen sein!
Sieh, zum Einzug öffnen wir
freudig unsre Herzen dir;
komm, o komm, darin zu wohnen,
ja als König drin zu thronen!
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(Autor: Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859))
Einer ist´s! Nur er kann geben
1. Einer ist´s! Nur er kann geben
Licht und Trost in dieser Zeit,
und dereinst im bessern Leben
seine Himmels Seligkeit.
Ihm, der aller Welt erschienen,
muss auch alle Welt einst dienen.
Predigt Evangelium!
Breitet weit aus Christi Ruhm!
2. Christus ist der Trost der Heiden,
tilgt der Sünde Not und Schmerz;
himmlisch will er hier schon weiden
jedes gläubig stille Herz.
Er, er ist der Führer aller
redlich frommer Erdenwaller,
führt sie treu hier ein und aus,
bis in´s ew´ge Vaterhaus.
3. O ihr Schafe seiner Weide,
nehmt aus seinem Überfluss
Licht und Leben, Liebe Freude,
himmlisch labenden Genuss!
Köstlich ist´s ihn loben, lieben;
darin sollt ihr stets euch üben!
An der treu´sten Liebe Brust
strömt in´s Herz euch Himmelslust.
4. Rüstet euch zum Kampf für jenen,
der zuerst für euch gekämpft!
Fest auf ihn dürft ihr euch lehnen,
der das finstre Reich gedämpft.
Freudig sei es nun beschlossen,
zu verkünden unverdrossen,
was er hat an uns getan!
Und er macht dem Worte Bahn.
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(Autor: unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
Erhebe Dein Angesicht gnädig auf uns
zum Gesangs-Video
Erhebe Dein Angesicht gnädig auf uns
all Dunkel muss flieh´n und wanken
Dein Licht erhellt unsern Herzensgrund
wir wollen Dir ewiglich danken
Wir warten auf Dich, die Erlösung naht
und zieh´n dunkle Wolken auf
wir wollen Dir danken von früh bis spat
´hältst in der Hand der Zeiten Lauf
Und grämen uns Nöte und große Last
wir wollen nur Dank Dir geben
für das was Du uns geschenket hast
das goldene ewige Leben
Das Sternenmeer zeigt Deine Macht
was können wir Menschen Dir geben?
wir bau´n Dir zwar Werke und Künste mit Pracht
- nach Lieb´ soll´n wir doch streben!
Der Weltenfürst möcht Seelen raub´n
zerstört jeden ohne Halt
Verführung umfängt kalt die Taub´n
´hör´n nicht Dein Ruf, der noch schallt
Am Himmel strahlt der Morgenstern
Jesus Christus ist nicht mehr fern
er kommt die Seinen zu sich zu zieh´n
´all Dunkel muss wanken und flieh´n
Dein Reich wird kommen - Du reitest voran
die Heiligen folgen Dir treu
Du machst Dir alles untertan
Du machst Erd´ und Himmel neu
Wenn ich zu Dir bete dann hörst Du mich an
Du liebst mich unendlich groß
umfängst mich schützend und siehst mich an
mein Herze, das liegt vor Dir bloß
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(Autor: Christina Schmitt) Copyright © by Christina Schmitt, www.christliche-gedichte.de
Es ist die letzte Stunde
1. Es ist die letzte Stunde. Habt ihr es schon bedacht?
Es geht von Mund zu Munde: Ihr Gläubigen erwacht!
Es ist die letzte Stunde. Schaut auf zu eurem Herrn!
Vernehmt die frohe Kunde: Er kommt. Er ist nicht fern.
2. Es ist die letzte Stunde. Weiht nicht das Herz der Welt,
die mit dem Feind im Bunde sich gegen Jesus stellt.
Es ist die letzte Stunde. Lasst leuchten euer Licht,
damit in eurer Runde das Zeugnis nicht zerbricht.
3. Es ist die letzte Stunde. Bald werden wir ihn sehn.
Dann jubeln Herz und Munde: Wie unaussprechlich schön!
Dann werden wir beim Herrn sein für alle Ewigkeit,
für immer bei ihm wohnen in seiner Herrlichkeit.
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(Autor: Helmut Mayer) Copyright © by Helmut Mayer, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Fest steht dein Bund, wie Felsen stehen
1. Fest steht dein Bund, wie Felsen stehen,
du Gott der Gnade, Gott der Treu´
Jahr und Jahrhunderte vergehen,
doch deine Güt´ ist täglich neu.
Wie preisen wir doch würdiglich,
o Vater aller Gnade, dich?
2. Kein Krieg zerstörte die Altäre,
kein Feind zertrat dein Heiligtum.
Noch singen wir von deiner Ehre;
noch predigt man von deinem Ruhm.
Durch Tauf´ und Abendmahl und Wort
pflanzt froh sich deine Kirche fort.
3. Doch fragst du nach des Worte Früchten,
und bringst was wir getan, ans Licht,
nach unsern Werken uns zu richten:
Gott, Richter so bestehn wir nicht.
Du trügest uns mit viel Geduld,
wir aber häuften Sünd und Schuld.
4. Verwirf uns nicht im Zorn, verschone!
Gib uns nicht unsrer Taten Lohn.
Um Gnad´ in deinem lieben Sohne
flehn wir gebeugt vor deinem Thron.
O mach´ uns sündiges Geschlecht
In Christo gläubig und gerecht!
5. O lass es deinem Geist gelingen,
in diesem neuen Kirchenjahr
die Sünde mächtig zu bezwingen,
wo sie bisher noch herrschend war.
Heut schwören wir dir ew´ge Treu´,
dir großer Bundesgott aufs neu.
6. Lass hier, wo wir heut niederfallen,
dein unverfälschtes Gnadenwort
bei Kindeskindern noch erschallen;
gib Gnade stets an diesem Ort,
dass uns dein Wort und Abendmahl
zurüste für den Himmelssaal.
7. Lass uns dich immer kindlich ehren,
als dein geweihtes Eigentum;
dann führ´ uns hin zu jenen Chören,
die ewig singen deinen Ruhm,
wo man zur Herrlichkeit erwählt,
nicht mehr nach Erdenjahren zählt.
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(Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)
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