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Wege voll Dornen, Gott läßt sie uns gehn,
und seine Gedanken wir oft nicht verstehn.
Doch brechen auf einmal die Rosen hervor.
Dann öffnet der Vater uns Kindern das Ohr,
dann hören wir deutlich, wie ER zu uns spricht:
„Es ist Meine Liebe, verstehst du Mich nicht?
Die Dornen, sie schmerzen, Ich weiß es, Mein Kind,
doch seh’ ich im Lichte, wie nötig sie sind.
Sie dürfen nur wachsen, wenn Ich’s haben will,
im Leid dich zu segnen – Meine Absicht, Mein Ziel.
Ich möchte dich läutern und dich so erziehn,
daß du mir kannst dienen – das ist mein Bemühn.
Und hältst du mir stille, dann darfst du auch sehn,
daß Rosen nur wachsen, wo Dornen schon stehn.
Oft heimlich verborgen, in Knospen gehüllt,
doch sind sie im Innern mit Duft schon gefüllt.
Auf einmal entfalten sie all’ ihre Pracht,
und Sonne dir leuchtet nach finsterer Nacht.“
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(Autor: Hans Metzger (1903 - 1990))
Du hast einen Bund mit uns geschlossen zu Hesekiel 16,60
Melodie und Text: Monika Mühlhaus
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1. Du hast einen Bund mit uns geschlossen,
einen Bund, der unauflöslich steht.
Und der Geist, durch Dich ins Herz gegossen,
zeigt uns gerne, wo dein Weg hingeht.
Refrain: Auch, wenn wir wanken,
bleibst Du doch treu.
Wenn wir Dir danken,
segnest Du neu.
|:Ganz ohne Schranken macht Dein Geist frei.:|
2. Du hast einen Frieden uns bereitet,
der uns hält und über Wellen trägt,
und der uns auch dann nicht mehr entgleitet,
wenn das Schicksal uns mit Leiden schlägt.
3. Du hast Deine Liebe uns erwiesen,
durch Dein Schmerzensopfer freigekauft.
Lass doch Liebesströme durch uns fließen,
tief in Dein Bewusstsein eingetaucht.
4. Du willst dieses Reich durch uns erbauen,
wo kein Schatten und kein Zweifel ist.
Wirke es durch uns bis wir Dich schauen,
weil Du selbst uns die Erfüllung bist.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein zu Lukas 9,23
1. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein;
drum laß dich´s nicht betrüben,
wenn Gott versucht mit Kreuz und Pein
die Kinder, die ihn lieben.
Je lieber Kind,
je ernster sind
des frommen Vaters Schläge;
schau, das sind Gottes Wege!
2. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein:
Gott will´s nicht anders haben;
auch dieses Lebens Not und Pein
sind deines Vaters Gaben.
Soll´s denn so sein,
so geh es ein:
es kommt von Liebeshänden;
Gott wird nichts Böses senden.
3. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein.
Das Kreuz lehrt fleißig beten,
zieht ab von eitlem Trug und Schein
und lehrt zu Jesus treten.
Drum wirf´s nicht hin
mit sprödem Sinn,
wenn´s nun zu dir gekommen;
es soll der Seele frommen.
4. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein:
das muß uns immer wecken;
wir schliefen sonst in Sünden ein.
Wie müßten wir erschrecken,
wenn unbereit
die Ewigkeit
und der Posaune Schallen
uns würde überfallen.
5. Ein Christ kann ohne Kreuz nicht sein;
es lehrt die Sünde hassen
und unsern lieben Gott allein
mit rechter Lieb umfassen.
Die Welt vergeht,
und Gott besteht;
bedenk´s und laß dich üben,
das ewge Gut zu lieben.
6. Auch ich will ohne Kreuz nicht sein:
was Gott schickt, will ich tragen;
schickt´s doch der liebe Vater mein,
sind´s doch nur kurze Plagen
und wohlgemeint!
Wer gläubig weint,
lebt dort in steten Freuden;
ich will mit Christus leiden.
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(Autor: David Nerreter (1649 - 1726)
Epochen zur Vollendung zu Jesaja 61,1-3
Den Gebundenen wird verkündigt, ein
(1) “gnädiges Jahr des Herrn” und ein
(2) “Tag der Vergeltung unseres Gottes”, zu
(3) “trösten alle Trauerenden zu Zion ...”
Vier Prophetien-Epochen werden genannt:
Als erstes wird die jetzige Gnadenzeit benannt.
Noch wird die Rettungsbotschaft verkündet in der Welt.
Selig zu preisen, wer sich an Gottes Wort hält!
Das Buch der Offenbarung spricht über eine Zeit:
Gottes Gerichte werden ausgeschüttet weltweit.
Als zweites ist die Trübsalszeit beschrieben,
um jede Gottlosigkeit zu besiegen!
Als drittes kommt die Millenniumszeit*
für Gottes auserwählte Bürger: Zeit der Sicherheit.
Die Juden werden mit den Nationen im Frieden leben.
Unter dem Friedefürst Jesus wird sich das ergeben!
Höhepunkt der ganzen Zukunftsschau Gottes**
ist viertens, der himmlische Glanz des größten Festes.
Der Herr wird all Seinen Kindern*** ewiges Licht sein,
in vollkommener Heimat - auf ewig DEIN!
* 1000 Jahre
** Die Sonne soll nicht mehr des Tages dir scheinen,
und der Glanz des Mondes soll dir nicht leuchten; sondern der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Preis sein. Jesaja 60,19
*** Menschen, die entschieden ihren Glauben mit Jesus leben.
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Es ist noch Raum! zu Matth. 22,9
1. „Es ist noch Raum!
Mein Haus ist noch nicht voll,
mein Tisch ist noch zu leer.
Der Platz ist da, wo jeder sitzen soll;
ach bringt doch Gäste her!
Geht, nötigt sie auf allen Sraßen;
ach habe viel bereiten lassen.
Es ist noch Raum.“
2. „Es ist noch Raum!“
So redet Gottes Lamm,
das deine Sünden trägt.
Sein Rücken hebt
den schweren Kreuzesstamm,
da ihn mein Jammer schlägt.
Die Sünden aller Sünder tragen,
das schreckt ihn nicht;
ich hör ihn sagen:
„Es ist noch Raum.“
3. Es ist noch Raum!
Das ist ihm nicht genug,
daß viele selig sind; er zöge gern
durch seinen Gnadenzug
ein jedes Menschenkind.
Er ruft mit heißem Liebesschalle:
„Mein Herz umfaßt die Sünder alle;
es ist noch Raum.“
4. Es ist noch Raum!
Die Arme Jesu sind
zum Tragen stark und weit;
die Hände stehn
für jedes Gnadenkind zum Heben ausgebreit.
Er will sie auf die Achseln legen
und ihrer als ein Hirte pflegen.
Es ist noch Raum.
5. Es ist noch Raum!
auch für das schwächste Kind,
das gar nicht gehen kann;
und derer auch, die alt und müde sind,
nimmt er sich treulich an.
O Kinder, kommt, er will euch wiegen;
ihr sollt ihm in den Armen liegen.
Es ist noch Raum.
6. Es ist noch Raum!
Ihr Faulen, hört es doch!
Wollt ihr nicht mehr hinein?
Er hat euch lieb,
er wartet immer noch;
ihr sollt ja selig sein.
Wie ungern will er euch verlieren,
wie gern ins Haus des Vaters führen!
Es ist noch Raum.
7. Es ist noch Raum!
O Sünder, schäme dich:
es ist kein Raum bei dir.
Dein Herz ist zu,
dein Herz verriegelt sich;
der Freund steht vor der Tür.
Dein Jesus kann kein Lager finden,
du hegest lieber Welt und Sünden;
da ist kein Raum.
8. Es ist noch Raum!
O Schande, wenn du satt,
nicht leer und hungrig bist!
Die reiche Hand, die tausend Gaben hat,
die unerschöpflich ist,
kann doch ihr Gut nicht auf dich schütten;
du willst ja noch nicht ernstlich bitten.
Da ist kein Raum.
9. Es ist noch Raum!
O Sünder, hör es an
und sag es Jesus nach.
Sei arm und leer,
wie er dich machen kann,
und fühle deine Schmach.
Sprich: Jesu, gibt, hier komm ich Armer;
ich habe nichts, o mein Erbarmer!
Ach da ist Raum!
10. Es ist noch Raum,
wenn hier kein Raum mehr ist,
wenn uns der Tod vertreibt.
Gott Lob, es glaubt,
es weiß ein wahrer Christ,
wo er auf ewig bleibt.
So mag ihn doch die Welt verjagen;
genug, was Jesu Lippen sagen:
„Es ist noch Raum.“
11. Es ist noch Raum:
ein Haus, das göttlich groß,
das viele Wohnung hat.
Da ruht man aus
und ißt in Abrams Schoß;
da wird der Glaube satt.
Die Schar, die Jesum angenommen,
wird da mit ihm zusammenkommen.
Da ist noch Raum.
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(Autor: Ernst Gottlieb Woltersdorf (1725 - 1761))
Fürchte Dich nicht zu Jesaja 41,10
Fürchte dich nicht, was können Menschen Dir tun?
Bist doch geborgen, kannst in Gottes Schoß ruh’n!
Er kennt dich genau, weiß auch was dir fehlt.
Das Vertrauen zu ihm, ist das, was nur zählt.
Fürchte Dich nicht und weiche nicht aus,
es behütet Dich Gott, Dich und Dein Haus.
Er hält die Wacht, bringt dich durch Sturm und durch Wind,
liegst in seinen Armen ganz sacht als sein Kind.
Fürchte Dich nicht, hab‘ ein kindlich Gemüt.
Ja, sing Deinem Gott ein preisendes Lied.
Kränkt Dich auch sehr vergangene Schuld,
ist alles vergeben und der Herr hat Geduld!
Streb Jesus nach und lass Dich nicht schrecken,
Er wird dich einst machtvoll vom Tode erwecken.
Dann bist Du bei ihm und alles ist gut,
bleibst ewig zufrieden in seiner sanft Hut.
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Freiheit zur Liebe zu Galater 5,22
Ich liebe die Freiheit, (2.Kor. 3,13)
ich liebe das Leben. (Joh. 11,25)
Verehre die Wahrheit (Joh. 14,6)
hab ihr mich ergeben.
Sie gab mir die Liebe,
grub ins Herz sie mir ein.
Es sprießen die Triebe,
bringen Früchte ganz fein. (Gal.5,22)
Die Früchte sind Liebe
aus Korinther dreizehn.
Das ist alles Liebe.
Kannst du das nun verstehn?
Die Liebe versteht dich,
nimmt dich an wie du bist.
Sie kennt dich, sie liebt dich,
kennt weder Neid noch List.
Drum lerne sie kennen,
lass ins Herz sie auch rein.
Du wirst sie benennen,
immer dankbar ihr sein.
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(Autor: Ulrike Pestner) Copyright © by Ulrike Pestner, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Freuet euch, ihr Gotteskinder
1. Freuet euch, ihr Gotteskinder,
preiset mit mir Gottes Macht,
freuet euch, ihr armen Sünder,
laßt der Welt den Stolz und Pracht!
Freut euch, daß euch Gott regiert
und zu seiner Kirche führt,
daß wir armen Heiden können
uns nun Gottes Kinder nennen.
2. Seine Herrschaft sich erstrecket
über alles, was da lebt,
seine Hand schützt und bedecket,
was sich reget, lebt und schwebt;
wenn er spricht, so geht sein Wort
schnell wie Blitz und Donner fort;
das durchdringet Geist und Leben,
das kann Trost und Leben geben.
3. Nun, ihr Sünder hier auf Erden,
wollt ihr Gottes Kinder werden,
ei so ändert euern Mut,
preiset Gottes Güt und Macht,
so wird er euch geben Kraft,
daß ihr auch zu ihm könnt kommen
und euch freuen mit den Frommen.
4. Aller Heiden Trost ist kommen,
Jesus, unser Freudenlicht,
der Beschirmer aller Frommen
unser Schutz und Zuversicht;
preiset seine Güt und Treu,
die uns noch wird immer neu,
so wird er euch allen geben,
hier und dort mit ihm zu leben.
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(Autor: Johann Olearius (1611 - 1684))
Gelobet sei Israels Gott zu 1. Chr. 16,36
1. Gelobet sei Israels Gott, der Herr,
der sein Volk in der Not,
und da es gänzlich war versucht,
mit großen Gnaden hat besucht.
2. Er hat uns seinen Sohn gesandt.
Der allen Zorn ganz abgewandt
und uns erlöset kräftiglich,
des kann Israel freuen sich.
3. Da mit uns schon war alles aus,
in seines Dieners Davids Haus
hat er ein Horn der Seligkeit gesetzt
zum Trost der Christenheit,
4. als uns vor Zeiten machte kund
der heiligen Propheten Mund;
dadurch er uns hat angemeldt,
er woll uns retten als ein Held.
5. Der Feinde Trutz, des Hassers Hand,
ob sie vor Zorn gleich sind entbrannt,
woll er zerbrechen als der Mann,
der Tod und Teufel zwingen kann.
6. Hierzu hat ihn sein Herz bewegt,
das sich mit Gnad und Güte trägt;
er hat an seinen Bund gedacht,
vorlängst mit Abraham gemacht.
7. Wie auch an dieses, was er hat
geschworen ihm an Eides Statt,
zu geben denen, die da sind
von ihm gezeugt, auch Kindes Kind,
8. auf dass, wenn mir erlöset sein
vom Teufel, Tod und Höllenpein,
ihm dienete sein Leben lang
ein jeder ohne Furcht und Zwang,
9. Gerecht und heilig in der Welt
nach solcher Art, die ihm gefällt,
nicht, wie es Menschen Witz erdenkt,
damit man sich vergebens kränkt.
10. Du Kindlein, du wirst ein Prophet
des Höchsten heißen, der da geht
vor seinem Herren stets voran
und macht ihm richtig seine Bahn.
11. Du wirst verkündigen das Heil,
an dem der Mensch soll haben teil,
dem seine Sünd und Missetat
der fromme Gott vergeben hat.
12. Aus herzlicher Barmherzigkeit,
kraft deren uns in unserm Leid
der Aufgang aus der Höh besucht.
Das ist der Liebe Gab und Frucht.
13. Auf dass, die er im Finstern findt,
und die ins Todes Schatten sind,
des Lichtes Kinder können sein
durch seinen hellen Glanz und Schein.
14. Dass ihre Füße richtig stehn
und auf dem Weg des Friedens gehn,
ja endlich allesamt zugleich
mit Freuden gehen ins Himmelreich.
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(Autor: Johann Heermann (1585-1647))
Gott ist getreu, sein Wort ist da
1. Gott ist getreu, sein Wort ist da,
das tröstliche Versprechen;
in Christo ist's ein ewig Ja,
die Hölle kann's nicht brechen,
weg Furcht und Scheu!
Gott ist getreu;
durch ihn wird überwunden
in den Versuchungsstunden.
2. Gedenk´ ich an der Feinde Macht,
an ihre List und Lügen,
so wird mein Herz in Angst gebracht,
so denk´ ich: „Wer wird siegen?“
Doch sie sind Spreu;
Gott ist getreu,
durch ihn wird überwunden
in den Versuchungsstunden.
3. Fällt mir mein Unvermögen ein
zum Kampf mit Welt und Sünden,
so such´ ich alle Kraft allein
bei ihm zum Überwinden.
Das Wort bleibt neu:
Gott ist getreu!
Durch ihn wird überwunden
in den Versuchungsstunden.
4. Getrost, mein Herz, ich darf es nun
auf den Getreuen wagen;
der es verheißt, der wird es tun,
dass wir es können tragen.
Man glaubt ohn´ Reu:
Gott ist getreu!
Durch ihn wird überwunden
in den Versuchungsstunden.
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Hört das Wort voll Ernst und Liebe
1. Hört das Wort voll Ernst und Liebe,
das zu euch der Heiland spricht;
hört´s und prüft des Herzens Triebe
bei des Wortes hellem Licht!
Was der Mund des Herrn gebeut,
das ist eure Seligkeit.
2. Nicht aus Sinais Gewittern
donnert hier des Herrn Gebot,
daß die Herzen bang erzittern,
weil es Zorn und Strafe droht;
seligpreisend tut sein Mund
euch den Sinn des Vaters kund:
3. "Selig sind die geistlich Armen,
denn das Himmelreich ist ihr!"
Ihnen öffnet voll Erbarmen
Gott der ewgen Gnade Tür,
da wird ohne Maß gewährt,
was ihr sehnend Herz begehrt.
4. "Selig sind, die Leid empfinden
auf des Lebens schmaler Bahn!
Ihre Traurigkeit wird schwinden,
reicher Trost wird sie umfahn.!"
denn sie wirkt zur Seligkeit
Reue, welche nie gereut.
5. Selig sind, die sanften Mutes
und in Demut milde sind!
Sie erfreuen sich des Gutes,
das kein Trotz und Streit gewinnt."
Durch der Sanftmut stille Macht
wird das Schwerste leicht vollbracht.
6. "Selig sind, die hier mit Schmachten
Dürsten nach Gerechtigkeit,
die nach Gottes Reiche trachten,
nicht nach Gütern dieser Zeit!
Wo der Born des Lebens quillt,
wird ihr Seelendurst gestillt."
7. "Selig sind, die voll Erbarmen
auf der Brüder Leiden sehn
und den Schwachen, Kranken, Armen
freudig eilen beizustehn!
Noch vor Gottes Thron erfreut
einst auch sie Barmherzigkeit."
8. Selig sind die reinen Herzen,
die nicht Sünd und Welt umstrickt,
die mit schnöder Lust nicht scherzen,
weil nur Heilges sie entzückt!
Einst im reinen Himmelslicht
schaun sie Gottes Angesicht."
9. "Selig sind, die Frieden bringen,
Schuld und Kränkung überstehn,
Feindeshaß mit Huld bezwingen,
für Verfolger segnend flehn!
Trifft sie auch der Menschen Spott,
seine Kinder nennt sie Gott."
10. "Selig sind, die als Gerechte
dulden Kreuz, Verfolgung, Schmach,
als des Herrn getreue Knechte
bis zum Tod ihm folgen nach!
Groß ist dort vor Gottes Thron
seiner Überwinder Lohn."
11. "Seid ein Salz, ein Licht der Erde,
Laßt der Wahrheit Früchte sehn,
daß durch euch verherrlicht werde
euer Vater in den Höhn!"
Ob der Erdball untergeht,
sein Gebot, sein Wort besteht.
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(Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))
Harre, meine Seele zu Psalm 130,5
1. Harre, meine Seele, harre des Herrn!
Alles ihm befehle, hilft er doch so gern.
Sei unverzagt, bald der Morgen tagt,
und ein neuer Frühling folgt dem Winter nach.
In allen Stürmen, in aller Not
wird er dich beschirmen, der treue Gott.
2. Harre, meine Seele, harre des Herrn!
Alles ihm befehle, hilft er doch so gern.
Wenn alles bricht, Gott verlässt uns nicht;
größer als der Helfer ist die Not ja nicht.
Ewige Treue, Retter in Not,
rett auch unsre Seele, du treuer Gott.
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(Autor: Johann Friedrich Räder (1815-1872))
Hat Gott uns nicht zuerst geliebt?
Hat Gott uns nicht zuerst geliebt,
das wir sollten teilhaben an seinem Reich,
wozu uns seine Liebe erschaffen hat?
Denn sind wir Gottes Kinder,
so sind wir auch Erben seiner Herrlichkeit!
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ich bin bei dir
Ich bin bei dir auf jedem deiner Wege,
Ob voller Sonne oder Dunkelheit er ist.
Ich bin bei dir auf jedem deiner Stege,
Ich bin dein Vater, der niemals dich vergisst.
Ich bin bei dir, fühlst du dich auch verlassen,
wenn einsam hier du deinen Weg musst gehn,
Wenn alle Menschen um dich her nur hassen,
Ich liebe dich, ich kann dich gut verstehn.
Ich bin bei dir, wenn deine Kräfte schwinden,
du keinen Mut zum Weitergehen hast.
Ich helfe dir, dann kannst du überwinden.
Bei mir ist Kraft und Mut und süße Rast.
Ich bin bei dir, wenn dir Versuchung nahet,
wenn dich der Feind mit aller Macht bedroht,
wenn er versucht, Dich stets zu Fall zu bringen,
ich helfe dir, nur sag mir deine Not.
Ich bin bei dir, darum hab doch keine Furcht mehr,
hab keine Angst, denn ich bin ja dein Gott!
Ich bin bei dir, scheint dir der Weg auch schwer,
ich bin bei dir, ich helf in deiner Not.
Ich bin bei dir, gewiss, ich halt dich feste,
erhalte dich durch meine rechte Hand.
Ich helfe und erhalt dich stets aufs Beste.
Ich trage dich ins ewige Heimatland.
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(Autor: Lilia Dück) Copyright © by Lilia Dück, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ich bin gewiß in meinem Glauben zu 2. Tim. 1,12
1. Ich bin gewiß in meinem Glauben,
der mich in Christum einverleibt.
Wer kann mir dieses Kleinod rauben,
das mir sein Blut und Tod verschreibt?
Sein teures Wort bekräftigt sie,
drum sagt mein Glaub: Ich bin gewiß.
2. Ich bin gewiß in meiner Liebe,
die nur an meinem Jesu klebt,
daß, wenn ich mich im Lieben übe,
mein Jesus in dem Herzen lebt.
Sein Lieben ist mein Paradies,
er liebet mich, ich bin gewiß.
3. Ich bin gewiß in meinem Leben,
daß Jesu Gnade bei mir ist;
die hilft mir allen Kummer heben.
Wenn sich mein Herz an seines schließt,
so acht ich keiner Hindernis,
Gott sorgt für mich, ich bin gewiß.
4. Ich bin gewiß in meinem Leiden;
kein Engel und kein Fürstentum
mag mich von meinem Jesu scheiden,
er ist mein Heil, mein Teil, mein Ruhm.
So schadet mir kein Schlangenbiß,
Geduld sagt doch: Ich bin gewiß.
5. Ich bin gewiß in meinem Hoffen;
was gegenwärtig ist, vergeht,
mein künftig Erbteil steht mir offen,
dahin sich auch mein Geist erhöht.
Die Hoffnung macht die Wermut süß,
weil sie stets singt: Ich bin gewiß.
6. Ich bin gewiß in meinem Sterben,
daß mich der Tod nicht töten kann.
Nach ihm macht mich mein Gott
zum Erben von dem geglückten Kanaan.
Ein andrer Leben folgt auf dies:
Mein Jesus lebt, ich bin gewiß.
7. Ich bin gewiß, so soll es heißen,
bis aus dem Glauben Schauen wird;
es soll mich nichts von Jesu reißen,
ich bin sein Schaf, er ist mein Hirt.
In Ewigkeit folgt hier kein Riß.
die Losung bleibt: Ich bin gewiß.
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(Autor: Benjamin Schmolck (1672 - 1737))
Ich bin gewiss, mich kann nichts scheiden
Ich bin gewiss, mich kann nichts scheiden
von meinem Heil, von meinem Gott!
Was frag ich nach Welt, Kreuz und Leiden,
was acht ich Not, Tod, Hohn und Spott?
Mir bleibt´s gewiss, was Gott verspricht,
ich weiss, mein Jesus läßt mich nicht.
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(Autor: Johann Gottfried Olearius (1635 - 1711)
Ich hab in Gottes Herz und Sinn
1.Ich hab in Gottes Herz und Sinn
mein Herz und Sinn ergeben;
was böse scheint, ist mir Gewinn,
der Tod selbst ist mein Leben.
Ich bin ein Sohn des,
der den Thron
des Himmels aufgezogen;
ob er gleich schlägt
und Kreuz auflegt,
bleibt doch sein Herz gewogen.
2. Das kann mir fehlen nimmermehr,
mein Vater muss mich lieben.
Wenn er mich auch gleich wirft ins Meer,
so will er mich nur üben
und mein Gemüt
in seiner Güt
gewöhnen, fest zu stehen;
halt ich dann stand,
weiß seine Hand
mich wieder zu erhöhen.
3. Zudem ist Weisheit und Verstand
bei ihm ohn alle Maßen:
Zeit, Ort und Stund ist ihm bekannt,
zu tun und auch zu lassen.
Er weiß, wann Freud,
er weiß, wann Leid
uns, seinen Kindern, diene;
und was er tut, ist alles gut,
ob´s noch so traurig schiene.
4. Du denkest zwar, wenn du nicht hast,
was Fleisch und Blut begehret,
als sei mit einer großen Last
dein Glück und Heil beschweret,
hast spät und früh
viel Sorg und Müh,
an deinen Wunsch zu kommen,
und denkest nicht,
dass was geschicht,
gescheh zu deinem Frommen.
5. Fürwahr, der dich geschaffen hat
und sich zur Ehr erbauet,
der hat schon längst in seinem Rat
ersehen und beschauet
aus wahrer Treu,
was dienlich sei
dir und den Deinen allen;
lass ihm doch zu,
dass er nur tu
nach seinem Wohlgefallen.
6. Wie´s Gott gefällt, so muss es sein,
zuletzt wirds dich erfreuen;
was du jetzt nennest Kreuz und Pein,
wird dir zum Trost gedeihen.
Wart in Geduld:
die Gnad und Huld
wird sich doch endlich finden;
all Angst und Qual
wird auf einmal
gleichwie ein Dampf verschwinden.
7. Ei nun, mein Gott, so fall ich dir
getrost in deine Hände;
nimm mich und mach es du mit mir
bis an mein letztes Ende,
wie du wohl weißt,
dass meinem Geist
dadurch sein Nutz entstehe
und deine Ehr
je mehr und mehr
sich in ihr selbst erhöhe.
8. Willst du mir geben Sonnenschein,
so nehm ich´s an mit Freuden;
solls aber Kreuz und Unglück sein,
will ich´s geduldig leiden;
soll mir allhier
des Lebens Tür
noch ferner offen stehen:
wie du mich führst
und führen wirst,
so will ich gern mitgehen.
9. Soll ich denn auch des Todes Weg
und finstre Straßen reisen,
wohlan, so tret ich Bahn und Steg,
den mir dein Augen weisen!
Du bist mein Hirt,
der alles wird
zu solchem Ende kehren,
dass ich einmal
in deinem Saal
dich ewig möge ehren.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Ich weiß, an wen mein Glaub sich hält
1. Ich weiß, an wen mein Glaub sich hält,
kein Feind soll mir ihn rauben.
Alls Bürger einer bessern Welt
leb ich hier nur im Glauben,
dort schau ich, was ich hier geglaubt.
Wer ist, der mir mein Erbteil raubt?
Es ruht in Jesu Händen.
2. Mein Leben ist ein kurzer Streit,
lang ist der Tag des Sieges.
Ich kämpfe für die Ewigkeit.
Erwünschter Lohn des Krieges!
Der du für mich den Tod geschmeckt,
durch deinen Schild werd ich bedeckt;
was kann mir denn nun schaden?
3. O Herr, du bist mein ganzer Ruhm,
mein Trost in diesem Leben,
in jener Welt mein Eigentum,
du hast dich mir gegeben.
Von fern lacht mir mein Kleinod zu,
drum eile ich ihm freudig zu,
du reichst mir meine Krone.
4. Herr, lenke meines Geistes Blick
von dieser Welt Getümmel auf dich,
auf meiner Seele Glück,
auf Ewigkeit und Himmel.
Die Welt mir ihrer Herrlichkeit
vergeht und währt nur kurze Zeit;
im Himmel sei mein Wandel!
5. Jetzt, da mich dieser Leib beschwert,
ist mir noch nicht erschienen,
was jene bessre Welt gewährt,
wo wir Gott heilig dienen.
Dann, wenn mein Auge nicht mehr weint,
und mein Erlösungstag erscheint,
dann werd ich´s froh emfpinden.
6. Im Dunkeln seh ich hier mein Heil,
dort ist mein Antlitz heiter;
hier ist die Sünde noch mein Teil,
dort fühl ich sie nicht weiter.
Hier ist mein Wert mir noch verhüllt,
dort wird er sichtbar, wenn dein Bild mich,
Gott, vollkommen schmücket.
7. Zu diesem Glück bin ich erkauft,
o Herr, durch deine Leiden;
auf deinen Tod bin ich getauft;
wer will mich von dir scheiden?
Du zeichnest mich in deine Hand.
Herr, du bist mir, ich dir bekannt.
Mein sind des Himmels Freuden.
8. Wie groß ist meine Herrlichkeit!
Empfinde sie, o Seele,
vom Tand der Erde unentweiht
erhebe Gott, o Seele!
Der Erde glänzend Nichts vergeht,
nur des Gerechten Ruhm besteht
durch alle Ewigkeiten.
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(Autor: Christoph Christian Sturm (1740 - 1786))
Ich weiß, es kann mir nichts geschehen
1. Ich weiß, es kann mir nichts geschehen
in meiner ganzen Lebensfrist,
als was des Höchsten Rat versehen,
und was mir nütz und selig ist.
Herr, mach es, wie du willst, mit mir,
ich bleibe denoch stets an dir.
2. Du leitest mich bei meiner Rechten
und führest mich durch Wohl und Weh,
du bist mein Licht in Trübsalsnächten,
mein Leitstern auf der wilden See.
Herr, mach es, wie du willst,
ich bleibe dennoch stets an dir.
3. Du magst mich küssen oder schlagen,
ich weiß doch, daß du Vater bist;
dein Herze kann mir nichts versagen,
was hier und dort mir selig ist.
Herr, mach es, wie du willst, mit mir,
ich bleibe dennoch stets an dir.
4. Drum soll mein Herze standhaft stehen,
ob mancher Wind des Kreuzes weht;
es kann mir niemals übel gehen,
wenn es nach Gottes Willen geht.
Herr, mach es, wie du willst, mit mir,
ich bleibe dennoch stets an dir.
5. Mein Gott, dir bleib ich ganz ergeben,
Herr, leite mich auf rechter Bahn
und nimm mich einst nach diesem Leben
mit Gnaden und mit Ehren an!
Herr, mach es, wie du willst, mit mir,
ich bleibe dennoch stets an dir.
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(Autor: Salomo Franck (1659 - 1725))
Ihr aber bleibt in der Stadt zu Lukas 24,49
1. Ihr aber bleibt in der Stadt
bis dass ihr angetan werdet
mit der Kraft aus der Höhe.
2. Siehe, der Herr lässt es hören
bis an das Ende der Erde:
Saget der Tochter Zion:
Siehe, dein Heil kommt!
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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