1. Christ, unser Herr, zum Jordan kam
nach seines Vaters Willen,
von Sankt Johann die Taufe nahm,
sein Werk und Amt zu erfüllen.
Da wollt er stiften uns ein Bad,
zu waschen uns von Sünden,
ersäufen uns den bittern Tod
durch sein selbst Blut und Wunden,
es galt ein neues Leben.
2. So hört und merket alle wohl,
was Gott Taufe nennet,
und was ein Christen glauben soll,
der sich zu ihm bekennet.
Gott spricht und will, daß Wasser sei,
doch nicht allein schlicht Wasser,
sein heiligs Wort ist auch dabei
mit reichem Geist ohn Maßen:
Der ist allhier der Täufer.
3. Solchs hat er uns gezeiget klar
mit Bildern und mit Worten.
Des Vaters Stimm man offenbar
daselbst am Jordan hörte.
Er sprach: „Das ist mein lieber Sohn,
an dem ich hab Gefallen,
den will ich euch befohlen han,
daß ihr ihn höret alle
und folget seinen Lehren.“
4. Auch Gottes Sohn hier selber steht
in seiner zarten Menschheit,
der Heilig Geist hernieder fährt
in Taubenbild verkleidet.
dass wir nicht sollen zweifeln dran:
Wenn wir getaufet werden,
all drei Person getaufet han,
damit bei uns auf Erden
zu wohnen sich ergeben.
5. Sein Jünger heißt der Herre Christ:
"Geht hin, all Welt zu lehren,
daß sie verlorn in Sünden ist,
sich soll zur Buße kehren.
Wer glaubet und sich taufen läßt,
soll dadurch selig werden,
ein neugeborner Mensch er heißt,
der nicht mehr könne sterben,
das Himmelreich soll erben."
6. Wer nicht glaubt dieser großen Gnad,
der bleibt in seinen Sünden
und ist verdammt zum ewigen Tod
tief in der Höllen Grunde.
Nichts hilft sein eigen Heiligkeit,
all sein Tun ist verloren,
die Erbsünd macht’s zur Nichtigkeit,
darin er ist geboren,
vermag sich selbst nicht helfen.
7. Das Aug allein das Wasser sieht,
wie Menschen Wasser gießen,
der Glaub im Geist die Kraft versteht
des Blutes Jesu Christi.
Und ist vor ihm ein rote Flut,
von Christi Blut gefärbet,
die allen Schaden heilen tut,
von Adam her geerbet,
auch von uns selbst gegangen.
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