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	 1. Wer kann dich, Herr, verstehen,
 wer deinem Lichte nahn?
 Wer kann den Ausgang sehen
 von deiner Führung Bahn?
 Du lösest, was wir binden,
 du stürzest, was wir baun.
 Wir können’s nicht ergründen,
 wir können nur vertraun.
 
 2. Wie liegt auf unserm Pfade
 oft schweres Hindernis;
 doch leitet deine Gnade
 uns sicher und gewiss.
 Sie lässt dein Heil uns finden
 durch Kampf mit Angst und Graun.
 Wir können’s nicht ergründen,
 wir können nur vertraun.
 
 3. Wer darf, Herr, mit dir rechten
 um seiner Tage Los?
 Du zeigest deinen Knechten
 dich immer gut und groß.
 Selbst durch die Nacht der Sünden
 lässt du dein Antlitz schaun.
 Wir können’s nicht ergründen,
 wir können nur vertraun.
 
 4. Am letzten unsrer Tage
 umgibt uns noch dein Licht;
 drum keiner fürcht und zage,
 auch wenn das Herz ihm bricht.
 Mag Erdentrost ihm schwinden,
 auf dich nur darf er baun.
 Wir wollen’s nicht ergründen,
 wir wollen nur vertraun.
 
 
 
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