Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 28.03.2024
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Der Lauf der Dinge

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Weiche Flocken leise fallen,
decken sanft die Erde zu.
Töne wattegleich verhallen,
alles liegt in tiefer Ruh.
Friedlich sieht die Erde aus,
ohne Hast und ohne Sorgen,
so, als wär in jedem Haus
nur liebevolles Glück geborgen.

Möcht es halten, möcht es fassen,
weil so schön ist, was ich seh.
Doch ich weiß, ich muss es lassen,
weil ich nur allzu gut versteh,
dass jedes Ding hat seine Zeit
und darum auch Gelegenheit.
Ich kann's nicht ändern, kann's nicht zwingen,
Vergangenes nicht wiederbringen.

Kann das, was jetzt ist, nicht behalten,
die Zukunft nicht zu früh entfalten,
und zu verändern Zeit und Raum
ist allenfalls ein schöner Traum.
Ich muss mich einfach darin fügen
und mit dem Jetzt und Hier begnügen.
Das Leben nutzen, wie's sich schenkt,
nicht ohne Grund ist es gelenkt,

und nichts fällt mir bedingungslos
von ganz alleine in den Schoss.
Gehn mit dem Leben, nicht dagegen,
das ist allzeit der wahre Segen.
Der Gegenlauf, er raubt viel Kraft,
und keiner hat ihn je geschafft.
Denn niemals fließt der Strom zur Quelle,
entspringt niemals des Meeres Welle.

So hält auch jede Jahreszeit
das ihr Gemäße stets bereit.
Ordnung und Sinn stehen immer dahinter,
und nur ein Tor verlangt Erdbeern im Winter.


(Gedicht, Autor: Gudrun Zydek, 2013)


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