Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 24.04.2024
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Wie gut ist´s doch, in Gottes Armen

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1. Wie gut ist´s doch, in Gottes Armen
als ein noch schwaches Kindlein ruh´n,
und an der Liebesbrust erwarmen
ohn´ alle Furcht und ängstlich´s Tun!
O Seele, lass dein banges Sorgen!
Der heute lebt, der lebt auch morgen;
Sein Herz ist immer gleich gesinnt.
Gott ist ein Freund, getreu im Lieben;
Er hat mit Blut sich dir verschrieben.
Wohl dir, wenn Ihn dein Herz gewinnt!

2. Wie töricht ist´s als blinde Heiden,
der schnöden Sorg´ ergeben sein!
Du kannst ja solchen Kummer meiden,
dring nur in Gottes Herz hinein!
Da wird das Sorgen sich verlieren,
du wirst die sanfte Stille spüren,
wenn Christi Liebe sich verklärt,
die schon von Ewigkeit geglühet,
und sich um unser Heil bemühet
und die auch ewig, ewig währt.

3. Was sorgen wir für unser Leben?
Was sorgen wir für Speis´ und Trank?
Das Erste hat ja Gott gegeben;
das Andre folget ohne Zwang.
Der uns mit Christi Heil bekleidet,
und keine Seelenblöße leidet,
hat auch an unsern Leib gedacht,
der hat auch Kleidung ihm beschieden;
drum bleibe ruhig und im Frieden,
weil Gottes Treue für dich wacht.

4. Ja, lerne doch du Kind der Liebe,
von unvernünft´ger Kreatur,
sieh auf des Schöpfers Allmachtstriebe,
merk´ auf die gnadenvolle Spur.
Ein Vöglein, welches Gott ernähret,
das nichts von Sorg´ und Müh´ erfähret,
beschämt dich, weil es Gott vertraut.
Ist´s möglich, dass dein Glaube wanket,
und Gott nicht unaufhörlich danket
für das, was er von ferne schaut?

5. Wirf deinen Blick auf grüne Auen!
Da kannst du gottergebnes Herz,
ein Bild der Lieb´ und Allmacht schauen;
drum wächst auch alles himmelwärts.
Hier blühen Rosen unter Dornen,
um dich zum Glauben anzuspornen,
dort Lilien herrlich anzuseh´n,
und tausend Blumen andrer Arten,
die auf des Himmels Regen warten,
und bloß durch Gott so blühend steh´n.

6. So ruhe ohne Sorg´ und Grämen
auch ferner in der Liebe Schoß!
O Seele, lass es dir nicht nehmen,
nein, dieses sei dein bestes Loos:
Gott hat in Christo mich erwählet,
und meine Seufzer längst gezählet;
Er ist´s der meine Schritte misst,
der selbst mein Leiden abgewogen,
und dessen Führung nie betrogen,
der meiner ewig nie vergisst!


(Lied, Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)