Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 28.03.2024
URL: www.christliche-gedichte.de?pg=13039

Was stürmst du aus der Tiefe

zurück zum
Beitrag


1. Was stürmst du aus der Tiefe
mit Fleh'n zu Gott empor,
als ob sein Auge schliefe,
als wäre taub sein Ohr?
O, dämpfe dies dein Stöhnen,
des Schreiens Ungeduld!
Er weiß, Er fühlt dein Sehnen
in reger Vaterhuld.

2. Ja, schon vor Ewigkeiten,
eh' Er die Welten schuf,
durchschaut' Er deine Zeiten
und hörte deinen Ruf.
Da fügt' Er schon die Dinge
nach weiser Liebe Rat,
dass Heil auch dich umfinge,
mehr als dein Fleh'n erbat.

3. Ach, ruh in Gott, o Seele,
mit Kindeszuversicht!
und nenn Ihm, was dich quäle,
doch zag und stürme nicht.
Dir hat dein Freund dort oben
für das, was Er versagt,
schon Bess'res aufgehoben,
woran kein Reuwurm nagt.

4. Er lenkt der Sterne Reigen,
Er bahnt der Sonne Bahn,
Er führt auf sichern Steigen
durch Nacht zum Licht hinan;
Er führt durch Tod zum Leben,
durch Gräber himmelwärts.
Ihn soll mein Geist erheben,
Ihm fest vertrau'n mein Herz.


(Lied, Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))