Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 29.03.2024
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Dreieinig großer Gott voll Ehren

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1. Dreieinig großer Gott voll Ehren,
von Dir stammt aller Himmel Pracht!
Was wir nur Schönes sehn und hören,
hat Deine Hand allein gemacht.
An Deiner Weisheit Glanz und Licht
reicht schwacher Menschen Denken nicht.

2. Du bist's, der die Geschöpfe weidet,
der ihnen solche Zierde schenkt;
Du bist es, der die Erde kleidet,
der sie mit solchem Schmuck umhängt.
Du bist es, dessen hohe Kraft
des Frühlings Herrlichkeiten schafft.

3. Dass Wald und Triften sich verjüngen,
und alle Welt ein Leben fühlt;
dass alle Bäume Blüte bringen,
das Feld mit tausend Farben spielt:
fließt von Deinem Lebensmeer,
o großer, guter Schöpfer, her!

4. Ach wie erquickt der Menschen Herzen
des frischen Frühlings holder Blick!
Er treibt der Wehmut bitt´re Schmerzen
durch einen ein´gen Strahl zurück;
dann schaut die Seele himmelan,
und fühlet, das hat Gott getan!

5. Sie sieht nicht nur die bunten Felder,
nicht nur der Quellen silber Lauf,
nicht nur die neu belebten Wälder;
sie schwinget sich mit Flügeln auf,
und höret wie die klare Luft
laut von des Schöpfers Liebe ruft.

6. Sie wird im Preisen ihr Gefährte;
sie singt: Du König Zebaoth,
Du bist zwar herrlich auf der Erde,
doch, ewig reicher, milder Gott,
Du bist's auch, der den Himmel malt,
dass er so und herrlich strahlt!

7. Du hast sein prächtiges Gewölbe
in blauer Klarheit ausgespannt;
Du zierest noch dazu dasselbe
durch der Gestirne hellen Brand;
durch diese glänzt es überall
als ein durchsichtiger Kristall.

8. Aus Dir, du Quelle alles Lichtes,
fleußt auch der Sonnen Feuermeer.
Du großer Schöpfer des Gesichtes,
von Dir kommt dieses Wunder her,
das mir die Schönheit dieser Welt
so herrlich vor die Augen stellt.

9. Was zeugen so viel tausend Sterne,
wenn nun ihr Glanz durch Wolken bricht?
Sie sprechen: Blick empor und lerne
wie groß das unerschaff´ne Licht!
Gott, Du bist nichts als Heiterkeit, –
ja, und Strahlen sind Dein Kleid!

10. Ach Schöpfer, heil´ge mein Gesichte,
wenn ich so voll Verwunderung steh´,
dass ich in Deines Geistes Lichte
allein auf Dich, den Ursprung, seh´,
und mache ledig meine Brust
von aller Erden Lust!

11. Behüte meine Leibesaugen
vor Sündentand und eitlem Wahn,
lass mir ihr Licht nur dazu taugen,
dass ich zum Himmel dring´ hinan;
drück sie mir in des Todes Ruh´
zum himmlischen Erwachen zu!


(Lied, Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)