Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 19.03.2024
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Gott, wie dank ich deiner Treue

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1. Gott, wie dank ich deiner Treue,
der du mich jeden Tag aufs neue
mit Gnad´ und Segen überfüllst!
Du hast's in der Tauf´ versprochen,
und bis hierher noch nie gebrochen,
dass du treu sein und bleiben willst.
Das hältst du gnädiglich;
mein Herz erfreuet sich;
Hallelujah!
Gott ist getreu, es bleibt dabei!
Ja seine Güt´ ist täglich neu.

2. Was hast du von Kindesbeinen,
o treuer Gott, mir und den Meinen
für Huld und Treue schon erzeigt!
Wie viel haben wir genossen,
das uns von dir ist zugeflossen!
Dein Herz war stets zu uns geneigt.
Darüber danken wir Dir,
Vater, für und für!
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei,
dass Gott ein treuer Vater sei.

3. Lange hast du mich getragen,
da ich in meinen Sündentagen
mit so viel Untreu dich betrübt.
Doch du wolltest meiner schonen,
mir nicht nach Werken lohnen,
und hast mich unverdient geliebt.
Mein Herze schämet sich,
doch ruft es inniglich:
Hallelujah!
Gott ist getreu! Es bleibt dabei,
dass er ein Gott voll Gnaden sei.

4. Mächtig hast du mich gezogen,
bis du mein Herz hast überwogen;
wie viel Müh´ hast du gebraucht!
Ich war blind und tot in Sünden,
kein Leben war bei mir zu finden,
bis du mir Leben eingehaucht,
was ich nun find´ in mir,
das hab ich, Herr, von dir.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei,
dass Gott die Liebe selber sei.

5. Schmerzlich fühlte mein Gewissen,
wie´s von der Sünde tiefsten Schlangenbissen
im tiefsten Grund verwundet war.
Väterlich half dein Erbarmen
in dieser großen Not mir Armen,
und rettete aus Gefahr.
Denn deines Sohnes Blut
macht diesen Schaden gut.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei:
Wen du frei machst, der bleibet frei!

6. Wer bin ich, ich arme Made,
dass du mich mit so reicher Gnade
in deinem Sohne hast bedacht?
Wie kann ich der Treue Proben,
du treuer Gott, genugsam loben,
wenn ich gleich lobe Tag und Nacht?
Es ist mir viel zu viel!
Ich weiß nicht Maß noch Ziel.
Hallelujah!
Gott ist getreu! Es bleibt dabei;
drum sei sein Ruhm auch täglich neu!

7. Herr, du weißt, mit welcher Rührung
ich meine ganze Lebensführung
vor deinen Augen oft durchgeh´;
wie mein Glaube wird so munter,
wenn ich viele Gnadenwunder
an mir, dem armen Staube, seh´.
Denn Leib und Seele
freut sich deiner Gütigkeit.
Hallelujah!
Gott ist getreu! Es bleibt dabei:
ach wär´ ich ihm nur wieder treu!

8. Doch, wie muss ich, Herr mich schämen,
und wie empfind´ ich bittres Grämen,
wenn meine Untreu´ mich verklagt!
Treue hab´ ich oft versprochen,
doch oftmals wieder sie gebrochen,
und bin verirret und verzagt.
Doch du verwirfst mich nicht
von deinem Angesicht;
Gott ist getreu; es bleibt dabei;
Er siehet an die Sündenreu´!

9. Hat mich sonst ein Kreuz betroffen,
so steht mir deine Treue offen;
der Zugang ist mir nicht verwehrt.
Ganz darf mein Herz dir sagen,
darf dir all Not vortragen
und was mir meine Ruhe stört.
Dann denk´ ich immerzu:
O Gott, wie treu bist du!
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei,
er hört des Beters Notgeschrei.

10. Bin von Freunden ich verlassen,
und kann ich keinen Trost mehr fassen,
so tröstet deine Treue mich.
Pflegst du gleich oft zu betrüben,
so bleibet doch Herz im Lieben
und Wohltun unveränderlich;
und deine Liebeszucht
immer gute Frucht.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei:
Er liebet ohne Heuchelei!

11 So darf ich nicht mehr erzittern,
wenn Gott mich auch in Sturmgewittern
hinauf, hinab und seitwärts führt.
Er wird über mein Vermögen
mir nichts zum Tragen auferlegen,
als was nach Rat gebührt.
Der tiefsten Leidensnacht
hat er ihr Ziel gemacht.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei;
weg denn mit eigner Klügelei!

12. Wenn sich auch mein müder Rücken
nicht gleich zum schweren Kreuz will schicken,
und anfangs sich davor entsetzt:
Wird's ein Ende doch gewinnen,
dass ich's zuletzt wird´ freudig innen:
Gott hat noch nie zu tief verletzt!
Nein, er versäumt mich nicht,
wie mir sein Wort verspricht.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei.
Weg mit des Fleisches Zärtelei!

13. So mag mich die Welt verlachen,
und es mit allen meinen Sachen
nur machen wie sie kann und will!
Sie mag lästern, drohen, drücken:
Ich will mich gern darunter bücken,
und halte diesen Schlägen still.
Ist schon die Welt mir feind,
so ist doch Gott mein Freund.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei;
weg mit der Welt Betrügerei!

14. Sei's dass mir der Feind, der Teufel,
noch manche Sorgen Ängsten, Zweifel
ins bange Herz wie Pfeile schießt;
will er mich bei Gott verklagen,
so darf ich dennoch nicht verzagen,
so lang mein Herz den Trost genießt:
Dass mir in diesem Krieg
mein Heiland gibt den Sieg.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei!
Weg mit des Teufels Tyrannei!

15. Drum will ich nicht weiter sorgen,
wie mir es heute oder morgen
in meiner Führung werde gehn.
Gott nur will ich sorgen lassen,
und Ihn mit seiner Treue fassen,
so werd´ ich allzeit sicher steh´n.
Ja, wenn ich diese hab´,
so gehet mir nichts ab.
Hallelujah!
Gott ist getreu! Es bleibt dabei.
Mir g´nügt, dass ich sein eigen sei.

16. Hier hast du mein Herz und Leben!
Ich will es dir aufs neue geben;
Mach's mit mir wie es dir gefällt.
Dir will ich mir, mir neu verschreiben,
bis in den Tod getreu zu bleiben,
wenn mich nur deine Gnade hält.
Dir sei in Ewigkeit von mir ein Lob bereit.
Hallelujah!
Gott ist getreu; es bleibt dabei;
Amen! Er bleibet ewig treu!


(Lied, Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)