Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 28.03.2024
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Gott Vater, ewig vor der Zeit

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1. Gott Vater, ewig vor der Zeit,
des Eingebornen Vater!
Auch Vater deiner Christenheit,
und Schutzherr und Berater!
Dir beugt dein Kindervolk die Knie,
nach allen Millionen Jeder Zonen;
vor dir auch knien die,
die schon im Himmel wohnen.

2. Dich preist der Cherubinen Heer,
die deinen Thron umschweben;
doch hast du uns, dem Staub, noch mehr
an Glück und Glanz gegeben.
Wir dürfen den dir gleichen Sohn,
den Erstgebornen, kennen,
Bruder nennen und seiner Leiden Lohn
willst du, will er uns gönnen.

3. Gib uns Erkenntnis unsers Heils,
und reiche Geistes Gaben!
Es schätze jeder seines Teils,
was wir an Christo haben:
Das ew´ge Wort aus Gottes Schoß,
ihn, der die Welt erstritten,
der gelitten und der nun, mild und groß,
uns will mit Huld beschütten.

4. Den Reichtum deiner Herrlichkeit
hast du auf uns gegossen;
die Quelle der Vollkommenheit
hast du uns aufgeschlossen.
Dein lieber Sohn kommt in die Zeit,
der Sünder Not zu wehren,
uns zu lehren und wer sein Herz ihm weiht,
bei dem auch einzukehren.

5. Wir sind ihm nicht zu schlecht, zu klein,
sich mit uns einzulassen;
dein Geist macht unsre Seelen rein,
den großen Gast zu fassen!
Er hat an Menschenkindern Lust,
er kommt zu uns hernieder!
Unsre Glieder, des Menschen Herz und Brust,
sind Jesu nicht zuwider.

6. Der Glaube, der sein Heil begehrt,
und sich nach Jesu sehnet,
sei seines Wunsches ganz gewährt,
und von der Welt entwöhnet!
Es soll der ihm geweihte Sinn
nichts, als den Heiland, wissen,
ihm zu Füßen, soll Lieb´ und Inbrunst
ihn mit Kindeslust umschließen.

7. Dann sehn wir erst bewundernd ein,
wie Gott die Menschen liebet;
wie dem das unendlich klein Großes giebet.
Der Sonne Kraft nicht so weit
hell über Land und Sich erhöhen, –
das Meer ist nicht breit,
als deine Gnaden gehen!

8. Nichts ist, o Herr, mit deiner Huld
und Güte zu vergleichen.
Vor Großmut und Geduld,
muss sich das Herz erweichen.
Ach, lass uns Freundlichkeit
von Stund´ zu Stund´ erkennen,
fühlen nennen, dass wir Freud´
und Leid für Jesum nur entbrennen.

9. Der Himmel sei, so schön er will!
Du bist uns mehr als Himmel;
die Erde biet´ uns Hüll´ und Füll´:
Was soll uns ihr Getümmel!
Wenn Jesus unser Herz bewohnt,
strömt Leben, Heil und Güte durchs Gemüte.
Ein Herz, da Jesus thront,
steht ewig in der Blüte.


(Lied, Autor: Johann Adam Lehmus (1707 - 1788))