Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 02.12.2024
URL: www.christliche-gedichte.de?pg=12733

Gott ist die wahre Liebe

zurück zum
Beitrag


1. Gott ist die wahre Liebe,
weil Lieb´ ihn sonder Ende treibt;
was ist das den betrübe,
der sie umfasst und in ihr bleibt?
Sie ist dazu erschienen
und Menschen kund gemacht,
dass wir uns des bedienen,
was sie hervorgebracht.
Sie leuchtet aus dem Sohne,
den sie zu uns gesandt,
der ist ihr Glanz und Krone
und ihrer Gnade Pfand.

2. Er ist ein Mensch geboren,
des Vaters eingebornes Kind,
sonst gingen die verloren,
die allzumal gefallen sind.
Sie sollen durch ihn leben,
und Gott versöhnet sein,
und ihm uns wieder geben,
das ganze Herz ihm weih´n.
Er will uns nicht nur retten,
er schenkt auch seinen Geist,
damit wir alles hätten,
was uns sein Bund verheißt.

3. Bedenket dies, ihr Seelen!
Wo trefft ihr etwas Größeres an?
Er will sich euch vermählen,
will euch mit ew´ger Lieb´ umfahn.
Was fordert er dagegen?
Auch eure Lieb und Treu´,
damit sein heil´ger Segen
stets in euch wohnend sei.
Wie herrlich reich kann werden,
wer diese Liebe liebt,
sie sich schon hier auf Erden
in stille Herzen gibt.

4. Der lebt nach Gottes Willen,
der gegen ihn in Liebe brennt;
er kann die Glut nicht stillen,
bis sie sich auch zum Nächsten wend´t;
die Armen muss er speisen,
Verlassnen Helfer sein Verirrte unterweisen,
auch Feinde gern erfreun.
Es ist ein kindlich Zeichen,
wenn man die Brüder liebt;
der Vater tut desgleichen,
der alles Gute gibt.

5. O lasst uns auf ihn sehen,
und folget ihm mit Eifer nach!
Bedenket was geschehen,
zu tilgen unsre Sünd und Schmach!
Wir hätte kein Verlangen,
doch hat er uns befreit,
er ist uns nachgegangen,
aus lauter Gütigkeit.
Wir gingen wüste Pfade,
verirrten Schafen gleich,
da rief uns seine Gnade
Zum sel´gen Himmelreich.

6. Ach, lasset uns ihn lieben,
denn er hat uns zuerst geliebt,
ist immer treu geblieben,
wie viel wir wider ihn verübt.
Nun hat er uns gefunden,
wir ihn im Sohn erkannt,
er sich mit uns verbunden,
und wir sind ihm verwandt.
Wollt ihr ihn alle kennen,
so tut was ihm gefällt:
Ach lasst in Liebe brennen,
das Herz vor aller Welt!


(Lied, Autor: Unbekannt - Aus dem Liederschatz von Albert Knapp)