1. Gott, du bist selig ohne mich;
ich bin nicht selig ohne dich,
und kann´s in Ewigkeit nicht sein,
als nur in dir mein Gott allein.
2. Ja, wenn ich auch im Himmel wär´,
käm´ solcher Stand von mir nicht her;
weil Engel, welche vor dir stehn,
nur selig sind, weil sie dich sehn.
3. Nun bin ich noch ein Erdengast,
beschwert von meiner Sündenlast.
Wo Sünde bleibt, ist Qual und Leid,
und ewige Unseligkeit.
4. Nur Gnade ist´s, die selig macht,
die du uns Armen zugedacht,
und die dein Sohn am Kreuz erwarb,
da er für alle Sünder starb.
5. Hier trägt mein eignes Tun nichts zu;
wer selig wird, dem schenkst es du.
Man glaubt es nur, so hat man
schon die Seligkeit in Gottes Sohn.
6. Du schenkst auch selbst den Geist der Kraft,
der Glauben in dem Herzen schafft;
der zeugt uns von dem Gnadenstand,
und ist des Erbteils sichres Pfand.
7. Mein Gott, so laß mich denn allein
in dir durch Jesum selig sein.
Ich glaub´ mich selig; denn schon hier
wohnt Christus und sein Geist in mir.
8. Ist einst die Zeit der Hoffnung aus,
so führe, Gott, mich in ein Haus,
wo deine Anschau selig ist,
der du in dir selbst selig bist.
|