1. Dein Erbe, Herr, das du erkauft,
mit dem du Freundschaft aufgerichtet,
das, als es ward auf dich getauft,
sich zu des Satans Haß verpflichtet, sieht,
wie es selbst sich nicht beschirmen kann,
und rufet dich um Sieg und Beistand an.
2. Du hast der Schlange Kopf zerstört,
ihr Gift gedämpft, ihr Reich bezwungen;
es hat dein Tod den Tod verheert
und ihn in frohem Sieg verschlungen,
die Schuld getilgt, die freche Welt besiegt,
daß nun der Feind zu deinen Füßen liegt.
3. Doch weil hier noch die Probezeit,
hast du ihm so viel Macht gelassen,
daß er uns kann durch Kampf und Streit,
bei unserm Fleisch und Blute fassen.
Es stimmt die Welt, als die ihm folgt, mit ein;
hier ist es Not, auf seiner Hut zu sein.
4. Mit so viel Feinden finden wir,
o Herr, uns überall umgeben.
Der eine reizt und schmeichelt hier,
dort droht ein andrer unserm Leben,
ja allesamt sind sie daruaf bedacht,
daß unser Geist werd um sein Heil gebracht.
5. Wer ist hier tüchtig zu bestehn
und über Lust und Furcht zu siegen?
Soll es durch unsre Kraft geschehn,
so werden wir bald unterliegen.
Die Feinde sind zu listig, stark und groß,
wir aber stehn von Macht und Weisheit bloß.
6. Doch was uns fehlt, das finden wir,
erwürgtes Lamm, in deinen Schätzen;
dein Beistand ist uns gut dafür,
daß uns kein Satan kann verletzen;
du ziehest uns mit Kraft und Weisheit an,
daß unser Geist weit überwinden kann.
7. Gib nur, daß wir nicht träge sein
noch selbst die Waffen niederlegen;
flöß uns die Kraft des Glaubens ein,
damit wir mutig streiten mögen;
bewahre uns vor weicher Zärtlichkeit,
wenn Fleisch und Blut sich vor dem Kreuze scheut.
8. So wollen wir, wenn nach dem Streit
die frohen Siegeslieder klingen,
in jener stillen Ewigkeit, o Heiland,
deinen Ruhm besingen,
wenn du den Tod, den letzten Feind, besiegt,
und alles nun zu deinen Füßen liegt.
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