1. So geht’s von Schritt zu Schritt
zur großen Ewigkeit;
so unvermerkt verschwindt
die kurze Lebenszeit.
wo blieb so mancher Tag
und wo so manches Jahr?
Was hat ein Sterblicher
von dem, was gestern war?
2. Du Gott der Ewigkeit,
der mir dies Leben gab,
ich geb es dir zurück
und was ich bin und hab.
Ich will nur leben dir,
dir will ich sterben auch;
gib, dass ich Zeit und Kraft
zu deinem Dienst nur brauch.
3. Nun, ich verlass die Welt
und will zum Vater gehn;
hier bin ich nicht zu Haus,
hier will ich nichts ansehn.
Der kurze Rest der Zeit
soll dir gewidmet sein.
Ja, Vater, ich bin hier
und dort auch ewig dein.
4. Bereite mich, und wann
dies Leben ist vorbei,
mein ewig bleibend Gut,
mein wahres Leben sei!
Verlaß mich denn auch nicht
im letzten Augenblick,
daß ich mag Jesum sehn
und nicht auf mich zurück.
5. Der Feind hat nichts an mir,
das Herz in Jesu ruht;
tief in mein Nichts versenkt,
ist Jesus all mein Gut.
O wie verdank ich´s dir,
dass du zu mir gewandt
dein offnes Vaterherz
und wurdest mir bekannt!
6. Dich, Vater, Sohn und Geist,
ich meinen Gott bekenn,
den ich als Schöpfer ehr
und auch Erlöser nenn.
Es ist mir herzlich lieb,
dass du bist, der du bist,
und dass mein ganzes Heil
in deinen Händen ist.
7. Ich zeuge, dass du bist
das ewig selge Gut,
worin der Geist allein
im höchsten Frieden ruht.
Dich, Majestät, verehrn,
dein Dienst ist Seligkeit,
und dazu wünsch ich mir
die ganze Ewigkeit.
8. Ich lege meinen Geist
in deine treue Hand;
mein Heiland, du bewahrst
dies dir vertreute Pfand.
Mein letzten Atemzug
lass reine Liebe sein;
ausgehend geh mein Geist
zu deiner Ruhe ein.
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