Müde bin ich, ausgebrannt -
nimm du mich an deine Hand.
Müde bin ich, ohne Ziel -
rette mich, mir fehlt so viel.
Rette mich, sonst geh ich unter -
hilf mir Gott, tu doch ein Wunder.
Ohne dich bin ich am Ende,
hier, hier hast du meine Hände.
Lass mich erfahren, dass du da bist,
lass mich erkennen, wer mir nah ist.
Ich hab für dich gekämpft, gerungen,
ist´s denn umsonst? Ist nichts gelungen?
Für dich hab ich die Kraft verzehrt.
Hast du dem Bösen nicht gewehrt?
Warum hast du ihm Raum gegeben?
Hat er denn Macht über mein Leben?
Alles zerstört, alles geht schief.
Wo bist du? Der, der mich einst rief?
Der, der mich rief, dir nachzufolgen?
Bist du denn nur über den Wolken?
*
Mein Kind – hier bin ich, nah bei dir.
Ich trage dich, ich bin doch hier.
Ich will, dass du mir ganz vertraust
und nicht nur auf die Wellen schaust.
Ich will dich retten, glaube mir.
Ich geb dir eine off´ne Tür.
Ich fange an, wenn du am Ende,
ich dreh es um,ich bring die Wende.
Bleib du bei mir, bleib du mir treu.
Ich schaff es, ich mach wieder neu.
Ich werd nicht müde oder schlapp,
ich geb dir Kraft, bring dich auf Trab.
Sogar wer stark scheint, bricht zusammen
und Rauch steigt auf, wo vorher Flammen.
Doch die auf meine Hilfe warten,
mit denen will ich ganz neu starten.
Die werden sein, dem Adler gleich,
voll neuer Kraft, im Glauben reich.
Sie laufen schnell, ohne Ermüden.
Wer außer mir, kann solches bieten?
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