Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 18.04.2024
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Verstehst du mich, Herr?

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und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

Matth. 28,20b (Luther 1912)



Verstehst du mich, Herr,
wenn ich nicht mehr kann?
Wenn der Atem schwer
und langsam der Gang?
Wenn die Hände zittern,
das Herz fast nicht mehr schlägt?
Verstehst du mich, Herr,
oder ist es zu spät?

Verstehst du mich, Herr,
wenn ich alt bin und schwach?
Wenn das Haupt ich gebeugt halt,
und fast nicht mehr lach?
Wenn die Augen trübe,
der Geist lahm und matt?
Verstehst du mich, Herr,
oder hast du mich satt?

Verstehst du mich, Herr,
wenn ich fast nichts mehr hör?
Wenn die Kraft nicht mehr da ist,
mir passiert manch Malheur?
Wenn ich bin müde,
nicht mehr leben will?
Verstehst du mich, Herr,
oder bist du dann still?

Verstehst du mich, Herr,
wenn ich bin allein?
Wenn vor Kummer und Schmerzen,
ich schlaf nicht mehr ein?
Wenn grau meine Haare,
voll Runzeln mein Gesicht?
Verstehst du mich, Herr,
oder willst du es nicht?

Verstehst du mich, Herr,
das frag ich jetzt dich?
Wenn mein Leben ist einsam,
ohne Hoffnung, ohne Licht?
Wenn keiner mehr da ist,
der hält meine Hand?
Verstehst du mich dann noch,
bleibst mir zugewandt?

Ich versteh dich, mein Kind,
ich bin stets für dich da!
Ich halt dich, ich trag dich
und das Jahr für Jahr.
Ich bin stets bei dir,
bin auch im Alter dir nah.
Ich versteh dich, mein Kind,
fand zu dir mein Ja.

Ich versteh dich, mein Kind,
ich bin doch dein Gott.
Ich bleibe stets bei dir,
auch in der größten Not.
Ich will dich trösten,
will nahe dir sein.
Ich versteh dich, mein Kind,
lass dich nie allein.


(Gedicht, Autor: Elvira Strömmer, 2008)


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