Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 20.04.2024
URL: www.christliche-gedichte.de?pg=10110

Frühmorgens, da die Sonn aufgeht

zurück zum
Beitrag


1. Frühmorgens, da die Sonn aufgeht,
mein Heiland Christus aufersteht.
Vertrieben ist der Sünden Nacht,
Licht, Heil und Leben wieder bracht.
Halleluja

2. Wenn ich des Nachts oft lieg in Not,
verschlossen, gleich als wär ich tot,
lässt Du mir früh die Gnadensonn
aufgehn: nach Trauern Freud und Wonn.
Halleluja

3. Nicht mehr als nur drei Tage lang
mein Heiland bleibt im Todeszwang,
am dritten Tag durchs Grab er dringt,
mit Ehr sein Siegsfähnlein schwingt,
Halleluja

4. Jetzt ist der Tag, da mich die Welt
mit Schmach am Kreuz gefangen hält,
drauf folgt der Sabbat in dem Grab,
darin ich Ruh und Frieden hab.
Halleluja

5. In kurzem wach ich fröhlich auf,
mein Ostertag ist schon im Lauf,
ich wach auf durch des Herren Stimm,
veracht den Tod mit seinem Grimm.
Halleluja

6. Am Kreuz läßt Christus öffentlich
vor allem Volke töten sich,
da er durchs Todes Kerker bricht,
lässt er’s die Menschen sehen nicht.
Halleluja

7. Sein Reich ist nicht von dieser Welt,
kein groß Gepräng ihm hier gefällt,
was schlicht und niedrig geht herein,
soll ihm das Allerliebste sein.
Halleluja

8. Hier ist noch nicht recht kundgemacht,
was er aus seinem Grab gebracht,
der große Schatz, die reiche Beut,
drauf sich ein Christ so herzlich freut.
Halleluja

9. Der Jüngste Tag wird’s zeigen an,
was er für Taten hat getan,
wie er der Schlangen Kopf zerknickt,
die Höll zerstört, den Tod zerdrückt.
Halleluja

10. Da werd ich Christi Herrlichkeit
anschauen ewig voller Freud,
ich werde sehn, wie alle Feind
zur Höllenpein gestürzet seind.
Halleluja

11. Der Herr den Tod zu Boden schlägt,
da er selbst tot und sich nicht regt,
Geht aus dem Grab in eigner Kraft,
Tod, Teufel, Höll an ihm nichts schafft,
Halleluja.

12. O Wunder groß, o starker Held,
wo ist ein Feind, den er nicht fällt?
Kein Angststein liegt so schwer auf mir,
er wälzt ihn von des Herzens Tür.
Halleluja

13. Und daß der Herr erstanden sei,
das ist von allem Zweifel frei,
der Engel selbst bezeugt es klar,
das leere Grab macht’s offenbar.
Halleluja

14. Lebt Christus, was bin ich betrübt?
Ich weiß, dass er mich herzlich liebt.
Wenn mir gleich alle Welt stürb ab,
g'nug, daß ich Christum bei mir hab.
Halleluja

15. Er nährt, er schützt, er tröstet mich,
sterb ich so nimmt er mich zu sich,
wo er jetzt lebt, da muss ich hin,
weil ich ein Glied seins Leibes bin.
Halleluja

16. Durch seiner Auferstehung Kraft
komm ich zur Engelbrüderschaft,
durch ihn bin ich mit Gott versöhnt,
die Feindschaft ist ganz abgelehnt.
Halleluja

17. Mein Herz darf nicht entsetzten sich,
Gott und die Engel lieben mich,
die Freude, die mir ist bereit,
vertreibet Furcht und Traurigkeit.
Halleluja

19. Für diesen Trost, o großer Held,
Herr Jesu, dankt dir alle Welt,
dort wollen wir durch größern Fleiß
erheben deinen Ruhm und Preis.
Halleluja


(Lied, Autor: Johann Heermann (1585-1647))