| zu Matt. 6, 11
1. Ach Gott des Himmels,
lasse mir und allen auf der Erden;
den uns so väterlich von dir
beschiednen Teil stets werden;
gib jedem immerdar nach Not
sein zugedachtes Brot
und ein genügsam Herze.
2. Gib Mäßigkeit und Dankbarkeit,
wenn du uns viel beschieden;
und wenn uns weniger bereit,
so mach uns doch zufrieden.
Leg uns nur deinen Segen zu;
wo man dir traut, erstattest du
durch Segen alle Mängel.
3. Gib, daß uns keine Sorge frißt;
laß ein abgöttisch Geizen,
das alles Übels Wurzel ist,
uns nicht zu Lüsten reizen.
Laß mich die Lügen nicht zum Schild,
das Gold mir nicht zum Götzenbild,
den Bauch zum Gott nicht machen.*
1. Tim. 6,10 *Phil. 3, 19
4. Laß mich nicht Ehre, Lust und Geld
mir selbst zum Strick verlangen;
gebrauch ich etwa dieser Welt,
laß mich nicht daran hangen.
Die Zeit ist kurz, uns ruft das Grab;
laß mich das haben, was ich hab,
als wenn ich es nicht hätte.
1. Kor. 7, 29-31
5. Ach präge stets mir in den Sinn,
daß ich, um hauszuhalten,
gesetzt in deine Güter bin,
sie redlich zu verwalten.
Es eilt ja schon der Tag herzu,
da willst du, daß ich Rechnung tu
von allen deinen Gütern.
6. Gib Frieden und Zufriedenheit,
laß alle einig leben;
verleih uns fromme Obrigkeit
und kröne sie mit Segen;
die Untern lehre insgemein
gewissenhaft, gehorsam sein
und für die Obern beten.
7. Laß deiner Gnade Sonnenschein
in unserm Lande glänzen;
laß keine Feinde bei uns ein
und schütze unsre Grenzen;
laß deiner Engel starke Schar
um uns bei drohender Gefahr
zur festen Mauer werden.
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Ach Gott, vom Himmel sieh darein zu Psalm 12
1. Ach Gott, vom Himmel sieh darein
und lass dich des erbarmen,
wie wenig sind der Heiligen dein,
verlassen sind wir Armen.
Dein Wort man lässt nicht haben wahr,
der Glaub ist auch verloschen gar
bei allen Menschenkindern.
2. Sie lehren eitel falsche List,
was eigen Witz erfindet,
ihr Herz nicht eines Sinnes ist
in Gottes Wort gegründet;
der wählet dies, der andre das,
sie trennen uns ohn alle Maß
und gleißen schön von außen.
3. Gott wolle wehren allen gar,
die falschen Schein uns lehren,
dazu ihr Zung stolz offenbar
spricht: „Trotz! Wer will’s uns wehren?
Wir haben Recht und Macht allein,
was wir setzen, gilt allgemein,
wer ist, der uns sollt meistern?“
4. Darum spricht Gott: Ich muss auf sein,
die Armen sind verstöret.
Ihr Seufzen dringt zu mir herein,
ich hab ihr Klag erhöret.
Mein heilsam Wort soll auf den Plan,
getrost und frisch sie greifen an
und sein die Kraft der Armen.
5. Das Silber, durchs Feuer siebenmal
bewährt, wird lauter funden;
von Gottes Wort man erwarten soll
desgleichen alle Stunden.
Es will durchs Kreuz bewähret sein,
da wird sein Kraft erkannt und Schein
und leucht stark in die Lande.
6. Ehr sei Gott Vater und dem Sohn
und auch dem Heilgen Geiste,
wie es im Anfang war und nun,
der uns sein Hilfe leiste,
dass wir sein Wort behalten rein,
im rechten Glauben beständig sein
bis an das Ende. Amen.
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(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
Adam & Eva zu 1.Mose 2,15
Wer übte den ersten Beruf aus auf Erden?
Es war der Gärtner Adam, im Garten Eden.
Der Schöpfer betraute ihn mit der Aufgabe,
alles Geschaffene zu bewahren, mit Hingabe.
Der Garten Eden war ein großes Land,
indem er entschlossen genug Arbeit fand.
Adam wurde ein kluger Verwalter,
Gottes freier Mitarbeiter.
Er durfte die Tiere so benennen,
wie wir sie bis heute kennen.
Adams Intelligenz und Merkfähigkeit
ließen ihn Erstaunliches tun zu seiner Zeit.
Gott gab ihm eine Frau zur Seite,
die Adam forthin als Partnerin begleitete.
In Würde, Liebe, mit tiefen Frieden umhüllt,
wurde gute Gemeinschaft mit Gott erfüllt!
Attraktive Schönheit, die Beide umgab,
doch durch Ungehorsam fielen sie von Gott ab!
Einst mit ihrem Schöpfer in völliger Harmonie;
hielt leider die Sünde Einzug in ihre Biografie.
Die Trennung von Gott wurde bittere Realität,
denn sie hatten auf Satans freche Lüge gesät.
Von nun an kam viel Leid und Tod in die Welt:
Jesus bezahlte stellvertretend das Lösegeld!
Die an Gottes Rettungsbotschaft Glaubenden
werden durch Jesus Christus zu Seinen Freunden.
ER kam zu uns, um uns mit Gott zu versöhnen:
Wer an IHN glaubt, wird Vergebung gewinnen!*
* Gemeinschaft mit Gott bis hin in Ewigkeit.
(siehe 1.Mose, Kapitel 1-3)
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Alle Welt, was lebt und webet zu Psalm 100
1. Alle Welt, was lebt und webet,
was in Feld und Häusern ist,
was nur Stimm und Zung erhebet,
jauchzet Gott zu jeder Frist!
Dienet ihm, wer dienen kann,
kommt mit Lust zu ihm heran!
2. Sprecht: Der Herr ist unser Meister,
er hat uns aus nichts gemacht,
er hat unsre Leib und Geister
an die lichte Welt gebracht;
wir sind seiner Allmacht Ruhm,
seine Schaf und Eigentum.
3. Gehet ein zu seinen Pforten,
geht durch seines Vorhofs Gang,
lobet ihn mit schönen Worten,
saget ihm Lob, Preis und Dank!
Denn der Herr ist jederzeit
voller Gnad und Freundlichkeit.
4. Gott des Himmels und der Erde,
Vater, Sohn und heilger Geist,
dass dein Ruhm bei uns groß werde,
Beistand selbst und Hilf´ uns leist!
Gib uns Kräfte und Begier,
dich zu preisen für und für!
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(Autor: Johann Franck (1618 - 1677 )
Alles hat seine Zeit zu Prediger 3,1-8
1. Alles hat seine Zeit,
das Nahe war einmal weit,
das Weite kommt uns einst nah,
doch du bist dort wie hier da.
2. Alles hat seine Stunde,
mit der Geburt fängt Leben an.
Es geht dann manche Runde,
bis der Tod uns erlösen kann.
3. So gibt es Zeit zum Pflanzen
und Zeit für Fröhlichkeit,
mal ist es Zeit zu tanzen,
dann wieder Schmerz und Leid.
4. Wir haben Zeit zu lieben
und Zeit für Zorn und Streit.
Es gibt Zeit zu gebieten
und Zeit für Friedlichkeit.
Herr, lehre mich begreifen,
Leben braucht Zeit um zu reifen.
Es ist wie ein Baum,
es braucht Zeit und es braucht Raum.
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(Autor: Sarah F. Dorn) Copyright © by Sarah F. Dorn, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Als Christus einst gestorben zu Römer 5, 6-9
1. Als Christus einst gestorben,
und unser Heil erworben,
erwies Er Gottes Lieben,
vom Geiste hergetrieben.
Er, Der als Kind im Stall geborn,
erlöste uns von Gottes Zorn.
2. Als Christus auferstanden,
im Tode nicht zuschanden,
erwies Er Gottes Siegen,
Der tief hinabgestiegen.
Doch Gott erhöhte Ihn zu Sich,
machte Sein Wirken öffentlich.
3. Als Christus ging zum Vater,
kam zu uns Sein Berater.
Sein Geist will uns hier leiten,
die Braut im Licht bereiten.
Denn wenn der HERR kehrt bald zurück,
vollendet Er den Augenblick.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
An den Wassern zu Babylon zu Psalm 137
An den Wassern zu Babylon
saßen wir und weinten,
wenn wir an Zion gedachten.
Unsre Harfen hängten wir an die Weiden.
Die uns gefangen hielten lachten
und hießen uns singen.
Wie sollten wir das Lied des Herrn
mit Freuden singen?
Wie sollten wir in der Fremde
fröhlich sein?
Wie sollten wir dein,
Jerusalem vergessen?
Wann, Herr, wann
werden wir unser Lied in Zion singen?
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Arche zu 1. Mose 6,9 - 7,9,29
Kielgelegt auf trocknen Erden,
fern von jeden Wassers Flut,
ist die Arche schon im Werden,
Rettung für das höchste Gut.
Rettung hat sich Gott ersonnen
aus der Liebe Schöpfermacht.
Einen Mann hat Er gewonnen,
der erschafft, was Er erdacht.
Noah schuf nach den Geboten,
die ihm Gott gegeben hat.
Ohne sich dabei zu schonen,
wußt er wohl was er dort tat.
Rettung sollte dem gegeben,
der sein Zeugnis konnt verstehen,
dass, das höchste Gut, das Leben,
nicht in Sünden sollt vergehn.
Alle hatten es vernommen,
seines Redens Zuversicht.
Doch nicht einer ist gekommen.
Keiner glaubt an ein Gericht.
Und so ward das Werk vollendet,
wie es Gott beschlossen hat.
Noah hat sich abgewendet,
folgte seines Gottes Rat.
Noah tat was ihm geheißen,
war gehorsam bis zuletzt.
Tat auch dann nicht um sich beißen,
wenn ihn Hohn und Spott verletzt.
Und so ging er im Vertrauen,
in die Arche, vor der Flut.
Tat auf Gottes Treue bauen,
die bewahrt das höchste Gut.
Jesus selbst gibt jenen Tagen,
Zeugnis der Gleichgültigkeit.
Er vergleicht in diesen Fragen,
sie mit Seiner Wiederkommenszeit.
Einen Bund schließt er mit allen,
die aus der Taufe auferstehn.
Die am Gehorsam Wohlgefallen,
werden in diese Arche Gottes gehn.
Die Arche ist der Hort des Lebens.
Sein Schiff durch diese Gnadenzeit.
Es ist der Heiland nicht vergebens,
der Fährmann in die Ewigkeit.
In den Stürmen, in dem Wehen,
in den Fluten ohne Grund,
kann und wird nur der bestehen,
der mit Jesus steht im Bund!
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(Autor: Manfred Reich) Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Auferweckung der Jairus-Tochter + Heilung zu Markus 5,22-43
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Jesus zog durch Israels Strassen, und Er lehrte Frau und Mann.
Er verkündigte Reich Gottes, von dem was der Herr getan.
"Das Reich Gottes ist euch nahe, kommt und ändert euren Sinn!"
Er erklärte ihnen Rettung, wies sie auf das Leben hin.
Eines Tages kam ein Lehrer aus der Synagoge her.
Vor dem Heiland kniet er nieder und er bittet Ihn so sehr:
"Herr, mein kleines Mädchen stirbt mir, komm und mache es gesund!
Leg nur Deine Hand aufs Kinde, Du bist meiner Hoffnung Grund."
Jesus sagt : "Ja, ich will kommen!", und Er machte sich gleich auf.
Unterwegs wird abgelenkt Er, es verzögert sich Sein Lauf.
Eine bluterkrankte Schwester rührt Sein Saum des Kleides an,
Sie denkt :" Wenn ich Ihn nur anrühre, ist die Krankheit weggetan."
Da, - oh Wunder, denn ihr Blutfluss, hört zur selben Zeit gleich auf!
Sie ist fassungslos, begeistert, da kommt Jesus auch darauf.
"Wer hat mich jetzt grad` berühret?", fragt Herr Jesus die um Ihn.
"Aber Herr, in dem Gedränge, kann Dich schnell jemand berühr`n."
Jesus sagt:" Oh nein, ich spüre, eine Kraft ging von mir aus.
Und wenn ich jemand berühre, ja der geht geheilt nach Haus."
Da bekennt die frohe Mutter ihre Krankheit, ihre Not,
Jesus lobt ihren Glauben und Er ihr Sein Heil anbot.
Unterdessen ist gestorben, dieses Lehrers Töchterlein.
"Ach Herr, es hat keinen Zweck mehr, lass Du es doch lieber sein."
Doch der Heiland wird nicht müde, Er besucht sofort das Kind.
Er nimmt es an beiden Händen, und Er ruft es an geschwind.
Er gebietet: "Mein Kind, - wandle! Du sollst leben durch mein Wort.
Mir ist alle Macht gegeben!" Sieh, - es wandelte sofort!
Und die Eltern und Bekannten, waren sprachlos voller Glück.
Sie erwiesen Ihm die Ehre, - Er gab ihnen Mut zurück!
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Aus Gnaden soll ich selig werden! zu Epheser 2,8
1. Aus Gnaden soll ich selig werden!
Herz, glaubst du´s oder glaubst du´s nicht?
Was willst du dich so blöd gebärden?
Ist´s Wahrheit, was die Schrift verspricht,
so muß auch dieses Wahrheit sein:
Aus Gnaden ist der Himmel dein.
2. Aus Gnaden! Hier gilt kein Verdienen,
die eignen Werke fallen hin.
Gott, der aus Lieb im Fleisch erschienen,
hat diese Ehre zum Gewinn,
daß uns sein Tod das Heil gebracht
und uns aus Gnaden selig macht.
3. Aus Gnaden! Merk dies Wort:
aus Gnaden, sooft dich deine Sünde plagt,
sooft dir will der Satan schaden,
sooft dich dein Gewissen nagt.
Was die Vernunft nicht fassen kann,
das beut dir Gott aus Gnaden an.
4. Aus Gnaden kam sein Sohn auf Erden
und übernahm die Sündenlast.
Was nötigt´ihn, dein Freund zu werden?
Sag´s, wo du was zu rühmen hast!
War´s nicht, daß er dein Bestes wollt
und dir aus Gnaden helfen sollt?
5. Aus Gnaden! Dieser Grund wird bleiben,
solange Gott wahrhaftig heißt.
Was alle Knechte Jesu schreiben,
was Gott in seinem Worte preist,
worauf all unser Glaube ruht,
ist Gnade durch des Lammes Blut.
6. Aus Gnaden! Doch du sichrer Sünder,
denk nicht: Wohlan, ich greif auch zu!
Wahr ist´s, Gott rufet Adams Kinder
aus Gnaden zur verheißnen Ruh;
doch den geht seine Gnad nicht an,
der noch auf Gnade sündgen kann.
7. Aus Gnaden! Wer dies Wort gehöret,
tret ab von aller Heuchelei,
denn wenn der Sünder sich bekehret,
so lernt er erst, was Gnade sei.
Beim Sündgen scheint die Gnad gering;
dem Glauben ist´s ein Wunderding.
8. Aus Gnaden bleibt dem zagen Herzen
das Herz des Vaters aufgetan,
wenn´s unter den Verzweiflungsschmerzen
nichts sieht und nichts mehr hoffen kann.
Wo nähm ich oftmals Stärkung her,
wenn Gnade nicht mein Anker wär?
9. Aus Gnaden! Hierauf will ich sterben.
Zwar fühl ich nichts, doch mir ist wohl.
Ich kenn mein sündliches Verderben,
doch auch den, der mich heilen soll.
Mein Geist ist froh, die Seele lacht,
weil mich die Gnade selig macht.
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(Autor: Christian Ludwig Scheidt (1709 - 1761)
Aus tiefer Not (Buß-Psalm) zu Psalm 130
1. Aus tiefer Not schrei ich zu Dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohren kehr zu mir
und meiner Bitt sie öffen.
Denn so Du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?
2. Bei dir gilt nichts denn Gnad und Gunst,
die Sünde zu vergeben.
Es ist doch unser Tun umsonst
auch in dem besten Leben.
Vor dir niemand sich rühmen kann,
des muss dich fürchten jedermann
und deiner Gnade leben.
3. Darum auf Gott will hoffen ich,
auf mein Verdienst nicht bauen;
auf ihn mein Herz soll lassen sich
und seiner Güte trauen,
die mir zusagt sein wertes Wort;
das ist mein Trost und treuer Hort,
des will ich allzeit harren.
4. Und ob es währt bis in die Nacht
und wieder an den Morgen,
doch soll mein Herz an Gottes Macht
verzweifeln nicht noch sorgen.
So tu Israel rechter Art,
der aus dem Geist erzeuget ward,
und seines Gott’s erharre.
5. Ob bei uns ist der Sünden viel,
bei Gott ist viel mehr Gnaden;
sein Hand zu helfen hat kein Ziel
wie groß auch sei der Schaden.
Er ist allein der gute Hirt,
der Israel erlösen wird
aus seinen Sünden allen.
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(Autor: Martin Luther (1483 - 1546))
Aus tiefster Not zu Psalm 107, 13-14
1. Aus tiefster Not schrei ich zu Dir!
Mein HERR und Heiland, komm zu mir!
Du bist nicht fern, ich weiß es ja.
Herr Gott, Du bist im Geiste nah!
2. Das Wasser, HERR, es trägt nicht mehr!
Auf Dich zu sehn, fällt mir so schwer!
Gefahren sind hier viel zu viel!
Herr Jesus, handle und befiehl!
3. Die Feinde haben mich umringt!
Das Boot, o Gott, im Sturme sinkt!
Ich bin verzagt, o rette mich!
Ach HERR, mein Heiland, nahe Dich!
4. Ich weiß, auch wenn ich Dich nicht seh:
Du siehst die Not und fühlst mein Weh.
So dank ich Dir, Du reichst die Hand.
Im Geist, der Liebe Unterpfand.
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(Autor: Monika Mühlhaus) Copyright © by Monika Mühlhaus, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Bartimäus zu Markus 10,46-52
Melodie: Andreas Schmidt (nach einer russischen Volksweise)
1. Elend und blind saß ich da,
sah nichts, was um mich geschah.
Bettelte um etwas Brot,
hilflos und in großer Not.
Einst zog die Menge vorbei,
drohte mir bei meinem Schrei.
Endlich stand Jesus vor mir,
fragte: "Was soll tun ich dir?"
Jesus, erbarme Dich mein!
Schrecklich, in ständiger Finsternis sein!
Schenke das Augenlicht mir!
Jesus, ich flehe zu Dir!
2. Sehend war ich nach dem Wort,
das Er mir schenkte, sofort.
Folgte Ihm nach und pries Gott,
frei von Blindheit und Not.
"Glaube gerettet hat dich."
sagte der Herr gnädiglich,
schenkte mir Leben und Heil,
kehrte zu sich meine Seel.
Jesus, jetzt preise ich Dich!
Und will Dir danken, mein Herr, ewiglich!
Du gabst das Augenlicht mir!
Jesus, wie danke ich Dir!
3. Irrst du noch durch diese Welt?
Zitterst, was auf dich noch fällt?
Ist deine Seele noch blind?
Eile zu Gott doch geschwind!
Er macht die Augen dir auf,
führt dich ins Leben hinauf.
Komm doch, eile so fort!
Wartet der Herr auf dein Wort.
Jesus erbarmet sich dein!
Brauchst nicht in ewiger Finsternis sein!
Leben und Licht schnekt Er dir!
Seele, o danke ihm dafür!
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
BARTIMÄUS zu Markus 10,46-52
Ein Blinder sitzt am Wegesrand
mit ausgestreckter, offner Hand.
Die Leute laufen schnell vorbei,
keiner hört des Bettlers Schrei.
Die Stadt, in Aufruhr, was ist los?
Der Tumult ist riesengroß.
Jeder will nach Jericho
und der Blinde ebenso.
Seit Geburt kann er nicht sehen,
keiner will ihm helfen gehen.
So bettelt er um ein Stück Brot,
Armut, Hunger heißt die Not.
Da hört er plötzlich ein Geschrei,
Jesus geht an ihm vorbei.
Er springt nun auf, es fällt ihm schwer
und ruft ganz laut: „Erbarm dich Herr!“
Still ist die große Menge nun,
was wird der Heiland jetzt wohl tun?
Er schaut den armen Bettler an
und spricht zu ihm: „ Was willst du, Mann?“
Bescheiden dessen Stimme klingt:
“Herr, ich bin ein armes Kind.
Hilf, damit ich sehen kann,
denn du bist ein Gottesmann.“
Jesus lächelt ihm nun zu
und sagt erfreut: „Geglaubt hast du!
Wie du willst soll es geschehen,
ab heute wirst du endlich sehen.“
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(Autor: Anette Esposito) Copyright © by Anette Esposito, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Bekümmert euch nicht zu Nehemia 8,10
"Bekümmert euch nicht;
denn die Freude am Herrn
ist eure Stärke."
Nehemia 8,10
Bekümmert Dich so mancherlei -
Bist Du von Angst und Not nicht frei
und will der Mut Dir schwinden.
Dann darfst Dich fest an Jesus binden.
ER ist doch aller Freuden Quell'
und macht Dein Leben gerne hell.
Stehst Du mal kraftlos hier am Werke:
Die Freud` am HERRN sei Deine Stärke!
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(Autor: Elfriede Menkel) Copyright © by Elfriede Menkel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Bewahre mich, o Freund der Seele zu 1. Petrus 1, 4 - 5
1. Bewahre mich, o Freund der Seele,
durch deine Macht zur Seligkeit;
hier gibt’s noch mördervolle Höhlen,
von außen Furcht, von innen Streit,
viel tausend Mängel und Gebrechen,
die Mut und Glauben können schwächen.
Gewiß ich würde noch gefällt bei so viel
Schlingen, Netz und Stricken,
damit der Feind sucht zu berücken,
wenn mich nicht Gottes Macht erhält.
2. Der Schutz steht nicht in meinen Händen
noch in der Kreaturen Macht,
zu dir, zu dir will ich mich wenden,
dein Aug und Herz hat auf mich acht.
Wie du mir nun das Heil erworben,
da du für mich am Kreuz gestorben,
so mußt du wahrlich auch allein
vor aller Macht der Höllenscharen
mich zu der Seligkeit bewahren
und mir mein Schild und Sonnen sein.
3. Mein Vater, du hast mir das Erbe
von Ewigkeit ja zubereit;
ach sorge, daß ich nicht verderbe
durch schnöde, träge Sicherheit,
was du dem Glauben beigeleget.
Wenn Feindes List und Macht sich reget,
mir das geschenkte gute Teil aus Herz
und Händen sucht zu bringen,
so laß mich wachen, beten, ringen,
ja wache selber für mein Heil!
4. Immanuel, in deine Hände
ergeb ich mich mit Leib und Seel;
mein A und O, Anfang und Ende,
du bist mein Teil, das ich erwähl;
du bist imstand, mich zu erhalten
und so in dein Macht zu walten,
daß Feindes Macht zu schanden wird.
Es muß trotz allem Grimm
und Hassen dein Schaf
dir in den Händen lassen;
du, du, Jehova, bist mein Hirt.
5. Dein Geist, der ewig bei uns bleibet,
dein Geist, der alle Dinge schafft,
dein Geist, der uns belebt und treibet,
ist unser mit der Salbungskraft.
Er ist der Mahlschatz, Pfand und Siegel,
ein starker Beistand, Schloß und Riegel,
die Wehr und Mauer, so uns schützt,
ein Quell, er auf die Dürren fließet,
den Traurigen das Lied versüßet,
und der die Schwachen unterstützt.
6. Ist Gottes Macht da zum Bewahren,
so lach der Sünd und Hölle Macht!
Du wirst zu deinem Heil erfahren,
wenn alles stürmet, blitzt und kracht,
wie Gottes Wort dich nicht betrüget,
wie seine Hand gewaltig sieget;
verzage nur an eigner Kraft!
Wirst du mit deinem Anvermögen
in Gottes Macht dich gläubig legen,
so übst du gute Ritterschaft.
7. Auf jenes Kleinod mußt du schauen,
das Kleinod deiner Seligkeit,
und hör nicht auf, ihm zu vertrauen,
der täglich dir die Hände beut;
du wirst wahrhaftig überwinden
und endlich alles, alles finden,
Gerechtigkeit und Heiligkeit,
verklärt bei Gott und Engeln wohnen,
in höchster Ehr mit Christo thronen,
voll Lob voll Licht, voll Fried und Freud.
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(Autor: Johann Ludwig Konrad Allendorf (1693 - 1773))
Bist Du es? zu Lukas 7.17-23
Du bist kein "Tischlein - deck - dich"!
Kein "Knüppel - aus - dem - Sack" !
Du bist kein "Esel - streck - dich"!
Zauberst nicht aus einem Frack !
Du schnippst nicht mit den Fingern,
nutzt keinen faulen Dreh!
Lässt keine Puppen tanzen
auf ihrem großen Zeh!
Im Großen und im Ganzen
bist Du "das Wort das spricht"
das redet wie es gut ist
zum Heil und zum Gericht!
Du nimmst es aus dem Deinen,
für den der an Dich glaubt
Du hast auch noch Erbamen
mit dem, den man beraubt
So ging es auch Johannes
in seiner großen Not,
als Zweifel ihn zerfraßen
in Stunden vor dem Tod.
Da packt Dich Dein Erbarmen
für diesen Gottesmann
Du spürst die Not des "Armen"
die Dein "Wort" ändern kann.
Du hast ihn aufgerichtet
mit Worten voller Heil
Dein Wort es uns berichtet
Dein Trost wurd ihm zuteil
So wirkst Du auch noch heute
auf unser Leben ein
Das "Wort" das Du uns redest
wird unsere Wahrheit sein!
Die Wahrheit ist auch diese,
dass was Du sagst geschieht.
Die Lüge, dieser "Riese"
der Vollmacht dann entflieht.
So war es gestern, heute,
so wird es morgen sein!
nie lässt Du Deine "Leute"
in ihrer Not allein!
|
(Autor: Manfred Reich) Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Bleibe, es will Abend werden zu Lukas 24,29
1. Bleibe, es will Abend werden;
Jesu, bleibe du bei mir!
Mit den Deinigen auf Erden
ruf ich Pilgrim auch zu dir.
Bleibe mir statt tausend Sonnen;
denn dein Nahesein im Wort
hat das Herz mir abgewonnen,
und dies läßt dich nicht mehr fort.
2. Bleibe, du bist mein Erlöser;
ach was hab ich ohne dich?
Da wird nur mein Elend größer,
und die Hölle schrecket mich.
Ohne dich bin ich verloren;
aber dein Versühnungsblut
hat mich wieder neu geboren,
weil es Wunder an uns tut.
3. Bleibe, denn du bist mein Leben,
außer dir ist alles tot;
außer dir sind wir wie Reben,
denen Gott das Feuer droht.
Meiner Seele schwache Triebe
gehen nur auf dich allein;
wenn nicht Jesus bei mir bliebe,
lieber wollt ich gar nicht sein.
4. Bleibe, mußt du mir schon sagen,
daß ich unverständig sei;
denn du kannst auch Toren tragen
und bleibst unverändert treu.
Ja, ich will es selbst bekennen,
ja, ich bin´s, doch bleib mir nah;
laß mir nur das Herz noch brennen,
daß ich fühl, du seiest da.
5. Bleibe, ob ich schon im Herzen
noch so träg zum Glauben bin;
denn ich lege dir mit Schmerzen
selbst die Unart redlich hin.
Hast du nicht auch mit den Trägen
noch erbarmende Geduld?
Und auf gar betrübten Wegen
nahst du ihnen voller Huld.
6. Bleibe, wenn mir schon das Auge
jetzt auch noch gehalten ist,
daß es dich zu sehn nicht tauge,
wie du als Verklärter bist.
Öffne mir indes die Schriften,
daß ich dich, Herr, glauben kann;
Schauen geht ja bei Geprüften
in der neuen Stadt erst an.
7. Bleibe mir stets in Gedanken,
daß mein Herz dich nicht verläßt;
mach es, wann es wollte wanken,
durch die Gnade wieder fest.
Bleibe bei mir, was ich schaffe;
bleibe bei mir, wo ich ruh;
bleibe bei mir, wenn ich schlafe;
weicht mir alle, bleibe du!
8. Ja, du bleibst, du hast´s versprochen;
„Ich bin bei euch allezeit,“
Du hast nie ein Wort gebrochen,
brichst´s auch nicht in Ewigkeit.
Schlaft, ihr Glieder; wache, Seele!
Jesus bleibt und hält die Wacht,
welchem ich euch froh befehle;
das ist eine gute Nacht.
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(Autor: Philipp Friedrich Hiller (1699 - 1769))
Daniel am Königshof zu Daniel 6
Darius achtet Daniel sehr.
Kein Wunder, dass es sein Begehr,
ihn übers Königreich zu setzen.
Gewiss wird ihn doch jeder schätzen.
Die Fürsten sitzen zu Gericht
bei solcher Wahl. Sie wollen nicht,
dass Daniel höher steht als sie.
Das darf niemals geschehen, nie!
Sie suchen ihn zu Fall zu bringen.
Einmal muss es ja doch gelingen.
Und sie probieren oft mit List,
ob er nicht zu bestechen ist.
Doch Daniel dient zuallererst
Gott, seinem Herrn, und ist als Fürst
in seinem Amt sehr zuverlässig.
Die Feinde sprechen recht gehässig,
wenn er korrekt und weise handelt
und nicht in ihren Wegen wandelt.
Oft sind sie ja einander feind,
jedoch im Hass sind sie vereint.
Sie sinnen weiter, und sie wissen,
den Gottesdienst wird er nicht missen.
So schmieden sie in ihrem Wahn
gemeinsam einen bösen Plan.
Darius soll dem Volk gebieten:
Kein Mensch darf irgendetwas bitten
von einem Gott in dreißig Tagen.
Auch Menschen ist nichts vorzutragen
außer dem König ganz allein.
Das muss ihm eine Ehre sein.
Und sollte jemand trotzdem beten
und das Gebot dreist übertreten,
dem droht der Tod im Löwengraben.
Da wird kein Gott Erbarmen haben.
Dem König tut das Schmeicheln wohl.
Nimmt er die Fürsten nicht ganz voll?
Vielleicht auch kennt der Meder-König
die Feinde Daniels viel zu wenig.
Er unterschreibt auf ihr Geheiß.
Was das bedeutet? Jeder weiß:
Der Meder Recht kann niemand ändern.
Darius kann nichts mehr verhindern.
Sie haben ihn mit List bezwungen.
Der Plan der Feinde ist gelungen.
Als sie ihn drängen, wie besessen,
hat er wohl Daniels Gott vergessen.
Ahnt nicht, dass seine Unterschrift
den treuen Diener Gottes trifft.
Der, als er vom Gebot erfährt,
kniet, betet wie gewohnt und hört
auf das Gebot des höchsten Herrn.
Aus Liebe zu ihm will er gern
ganz offen beten und ihn preisen;
er will vor aller Welt beweisen:
Mich bindet Liebe an den Herrn.
Ihn zu verleugnen, liegt mir fern.
Gewiss kennt Daniel die Gefahren.
Doch glaubt er auch: Gott kann bewahren.
Er weiß, es wird nicht lange dauern,
dann werden Feinde auf ihn lauern.
Bald hören sie ihn flehn und bitten
und seinem Gott das Herz ausschütten.
Sie klagen ihn beim König an,
obwohl er nie Unrecht getan.
Darius stutzt und ist zugleich
verwirrt. Dann wird er kreidebleich.
Von Daniels Feinden angetrieben,
hat er im Leichtsinn unterschrieben.
Dass das Gebot nicht harmlos ist,
begreift er jetzt an ihrer List.
Die Schar der Feinde triumphiert.
Wie sehr Darius sich auch wehrt,
er zerrt vergeblich an den Ketten,
die hindern, Daniel noch zu retten.
Doch müht er sich bis in die Nacht. –
Dann wird Daniel zu ihm gebracht.
War er nicht treu und untertänig?
Erschöpft und traurig sagt der König
es gibt sonst keinen Ausweg mehr –
„Dein Gott, o Daniel, helfe dir!“
(nach Daniel 6)
Fortsetzung siehe: DANIEL IM LÖWENGRABEN
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(Autor: Toni Jung (1918 – 2014)) Copyright © by Toni Jung (1918 – 2014), www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Daniel im Löwengraben zu Daniel 6, Fortsetzung
Darius ist in großer Not,
trinkt keinen Wein
und isst kein Brot.
Sein Leichtsinn hat ihm Qual gebracht.
Nun liegt er wach die ganze Nacht.
Gewiss, der Fürsten Neid ist schuld.
Sie fordern, was er nie gewollt.
Weil sie ihn überlistet haben,
ist Daniel jetzt im Löwengraben.
Wohl hat er seinem Gott vertraut.
Hilft er? Darius fragt es laut.
Ein Funke Hoffnung gibt ihm Mut:
Wenn Daniels Gott ein Wunder tut ...
dann will er diesem Gott auch trauen.
Noch vor dem ersten Morgengrauen
eilt er – er muss Gewissheit haben –
hinunter zu dem Löwengraben.
Mit trauriger Erregung ruft
der König kläglich in die Gruft.
Ein wenig wagt er noch zu hoffen.
Nun ist er froh und ganz betroffen,
als Daniel wirklich Antwort gibt. –
Er hat Gott, seinen Herrn, geliebt,
und Gott ließ ihm kein Leid geschehen.
Kein Schaden ist an ihm zu sehen.
Gott hielt der Löwen Rachen zu.
Sie legten hungrig sich zur Ruh.
Er konnte seinen Knecht verschonen
und Daniels Treue reich belohnen.
Der König achtet diesen Gott,
der Treue wirkt bis in den Tod.
Er lebt, vor dem sich Daniel beugt.
Er hat als Retter sich gezeigt.
Und als er diesen Herrn erkennt,
ihn Helfer und Erlöser nennt,
befiehlt er – von ihm überführt –,
dass jeder Daniels Gott nun ehrt.
So lässt er überall verkünden:
„Die Herrschaft Gottes wird nie enden.
Wenn alle Reiche hier vergehen,
sein Reich ist ewig, bleibt bestehen.“
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