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FÜR IMMER
- in guten und schlechten Zeiten -
sag ich JA zu Dir.
FÜR IMMER
Dich lieben, Dir treu sein,
das glaube mir.
FÜR IMMER
an Deiner Seite gehen,
Dich ehren, Dir vergeben
und Dir gerne beistehen.
FÜR IMMER
JA zu Dir, auch wenn es mal stürmt
und mal nicht leicht sein wird.
FÜR IMMER
JA zu Dir, weil ich glaube,
GOTT hat uns zusammengeführt.
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(Autor: Brunhilde Rusch) Copyright © by Brunhilde Rusch, www.christliche-gedichte.de
Komm her, mit Fleiß zu schauen
1. Komm her, mit Fleiß zu schauen,
du christenliche Schar,
wie Gott ein Haus will bauen
dem fromm getreuen Paar,
das gute Tag begehrt
und ihn darum will fragen;
sein Wort wird’s klärlich sagen,
was fest besteht und währt,
was fest besteht und währt.
2. Nichts Besseres auf Erden
nächst Gott und seinem Wort,
als wenn dem Mann mag werden
seins Herzens liebster Hort,
ein Weib an Tugend reich,
die ihn mit Treuen meine,
ihn lieb ohn Falsch alleine,
kein Perle ist ihr gleich,
kein Perle ist ihr gleich.
3. Befehl wird Gott da geben
den lieben Engelein,
sie solln durchs ganze Leben
Hüter und Wächter sein
gleich wie ein Wagenburg,
die Feinde zu bestreiten
und denen stehn zur Seiten,
die leben in Gottes Furcht,
die leben in Gottes Furcht.
4. Greiflich sie sollen spüren
des Herren Freundlichkeit;
er wird sie sicher führen
in seinem starken G'leit.
Wer steht in Gottes Schutz
und geht auf rechten Wegen,
empfängt von ihm den Segen;
Gott ist sein Wehr und Trutz
Gott ist sein Wehr und Trutz.
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(Autor: Otto Riethmüller (1889 - 1938))
Liebes Brautpaar! (Verlobung des Sohnes)
Trotz dem Winter draußen blüht im Herz der Mai!
Und es freut sich jeder, wer heut ist dabei,
angesichts der Liebe, die euch hat vereint
und hell wie die Sonne für euch beide scheint.
(Name), Sohn geliebter, du stehst heute hier
und begreifst das Glück kaum, das beschieden dir:
Neben dir steht (Name), deine liebe Braut,
alle freu’n sich mit euch, jeder auf euch schaut.
Junges Glück und Liebe sich nicht hemmen lässt:
Heute wird gefeiert das Verlobungsfest!
O, so möcht' euch werden diese Feier heut
Anfang einer reichen glückerfüllten Zeit!
Seid ihr beide glücklich – freu’n auch wir uns sehr,
gibt's doch in der Zukunft eine Tochter mehr!
Sei willkommen, (Name), uns im Herz und Haus,
unsre Freude über (Name)s Braut ist groß.
Und obwohl die Blumen draußen noch nicht blüh’n,
heute hier die Rosen euer Liebe glüh’n.
Blüten, wie sie bietet meine Hand euch dar,
schmücken deine Pfade fortan, teures Paar!
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Lied zur Goldenen Hochzeit
(Melodie: Auf, Seele, Gott zu loben)
1. Es sind schon fünfzig Jahre -
wir denken noch daran-,
da schrittet zum Altare
ihr zwei als Frau und Mann.
Die Jahre sind vergangen,
doch eines steht noch fest:
in Freude und in Bangen
den andern keiner lässt.
2. Alleine nicht geblieben,
umringet euch die Schar
der Häupter eurer Lieben:
Ihr freut euch, das ist klar!
Von Freunden auch umgeben,
lebt ihr in stiller Ruh,
doch ein aktives Leben
ihr führt noch immerzu.
3. Durch Tiefen und durch Höhen
hat euch der Weg geführt,
doch habt ihr stets gesehen
und habt es auch gespürt,
wie euch der Herr begegnet
als Helfer in der Not,
mit Gutem euch gesegnet:
es kam, wie Er’s gebot.
4. Ob Wolken es gegeben,
ob heißen Sonnenbrand:
verknüpft ist euer Leben;
ihr gehet Hand in Hand.
Was euch zu tun beschicket,
ihr packtet gern es an.
Und was euch hat beglücket,
stets zehret ihr daran.
5. Gemeinsam wir gedenken
der trauten Jugendzeit;
zurück die Blicke lenken
zu dem, was liegt so weit.
Doch bleiben wir nicht stehen
bei dem, was gestern war,
und es darf weitergehen
ins neue Gnadenjahr.
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(Autor: Gerhard Nißlmüller) Copyright © by Gerhard Nißlmüller, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Lied zur Silberhochzeit
1. Es waren fünfundzwanzig lange Jahre,
die ihr vor Gott vereint gegangen seid.
Ihr habt euch eure Liebe stets bewahret,
die Freud verdoppelt und geteilt das Leid.
Refrain:
Das Silber in den Haaren
dem Fest den Namen gibt ...
Durch fünfundzwanzig Jahre
bewahrt sind Treu' und Lieb'!
2. Ihr steht zusammen heute, wie auch damals
als euer " Ja " erklang am Traualtar.
Doch Lieben, ihr seid heute so viel reicher,
Gott hat bescheret euch die Kinderschar.
3. Es gab in eurem Leben tiefe Täler,
ihr durftet auch auf Tabor' s Höhen ruh'n;
und alles immer neu dem Herrn befehlen,
Ihm weihen euer Denken, euer Tun.
4. Gott hat mit seinem Segen euch begleitet,
weil ihr die Treue Ihm gehalten habt.
So bleibt nur fest und gehet mit Ihm weiter,
bis einst die goldne Krone ziert das Haupt.
Melodie eines russischen Liedes 'silberne Hochzeiten'
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mach, Herr, ein Herz aus den zweien
Mach Herr, ein Herz aus den zweien
durch der Liebe festes Band,
gieße Segen und Gedeihen
auf den neuerwählten Stand!
Laß sie alt beisammen werden
und viel Gutes sehn auf Erden,
steh bei ihnen in der Not
und sei ewig unser Gott!
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(Autor: Kaspar Neumann (1648 - 1715))
Mein lieber Sohn (Eltern zum Sohn/Bräutigam)
Dieses Gedicht (Bräutigameltern zum Sohn) kann auch in Kombination mit dem Gedicht
"Nun ist’s so weit"
(Brauteltern zur Tochter)
im Wechsel von den Eltern vorgetragen werden!
Mein lieber Sohn, du stehst vor uns hier heute,
und neben Dir – ..., deine Braut!
Du liebst sie sehr! – das sehen alle Leute,
o lieb sie immer, ..., so, wie heut!
O, liebe sie nicht nur am Hochzeitstage,
wo sie so lieblich und so schön hier steht.
Auch durch den Alltag sie in Liebe trage,
auch wenn die Jugendschönheit einst vergeht.
Sollt' sie mal schwach sein und zerbrechlich - liebe,
in Angst und in Bedrängnis – steh ihr bei,
sei nicht zu streng, mit Grobheit nicht betrübe,
nein, so wie Christus, immer zu ihr sei.
Die Liebe ist ein kostbares Geschmeide,
in deinem Herzen stets bewahre sie.
Sie ist von Gott gegeben euch zur Freude,
zum überwinden alle Last und Müh'.
Und solltest du auch manchmal Fehler merken,
in ihr – o decke alles mit der Lieb!
Denk nur daran, wie für den Herrn sie wertvoll,
und liebevoll sie leiten werd' nicht müd!
Es ist nicht selbstverständlich, so zu lieben,
o denk daran, wie Gott geliebt uns hat!
Er hat sein Leben selbst für uns gegeben,
wie willig und wie selbstlos Er das tat!
Lieb sie auch dann, wenn mal die Tränen rollen
und das Gesicht im Schmerze wirkt erstarrt,
auch wenn du merken wirst die ersten Falten
und Silberfäden irgendwann im Haar.
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Meine liebe Schwester
Mein viel geliebtes Schwesterherz,
es trifft uns heut ein freudiger Schmerz.
Wir sehen dich im Brautkleid schön geschmückt,
in Freud und Wonne hoch entzückt.
Es ist ein Tag den du dir lang ersehnt,
drum die Freud sich hier ausdehnt.
Meine Glückwünsche will ich euch hier bringen,
es sollen Freudenlieder heut erklingen.
Du wirst überschüttet mit Geschenken,
doch möchte ich nur an eins gedenken:
Ich möchte gedenken an eine Zeit,
ich weiß sie ist noch nicht weit.
Eine Zeit die vergangen,
die schon lange angefangen.
Die Zeit unsrer Kindheit,
ich weiß sie ist nicht weit.
Wir hatten viel erlebt,
nach manchen Dingen uns gestrebt.
Waren zusammen in der Versammlung,
und erlebten gemeinsam unsre Umwandlung.
Gemeinsam haben wir Gott gelobt,
und nicht in der Welt uns ausgetobt.
In Jesus gemeinsam gewesen,
und zusammen Gottes Wort gelesen.
Wir waren auch auf unsern Knien,
um vor mancher Sünd zu fliehen.
Wir baten auch bei Gott um Kraft,
das wir bleiben in Jesu ernsthaft.
So manches Leid durft ich dir sagen,
Du hast es treu in dir getragen.
Du hast mir auch Mut gegeben,
zu wandeln weiter in Jesu Leben.
So manches Trostwort hast du gesprochen,
hast mir nie die Treu gebrochen.
Ich weiß, dass Jesus dir alles einlegte,
was mein Herz immer wieder bewegte.
Drum dank ich Jesus, dass er dich gegeben
für manche schwere Stund im Leben.
Dass er dich in meine Familie gestellt,
und dass es dich gibt in dieser Welt.
Ich weiß die Zeit ist schon vorbei,
wo wir erlebt so mancherlei,
Doch halt dies alles in Gedanken,
dafür will ich mich hier bedanken.
Drum Bräutigam halt sie in deinem Herzen,
und schenk ihr Kraft in manchen Schmerzen.
Und ich hoff die Tür ist offen,
wenn manches Leid mich getroffen.
Ich hoff ich kann bei euch eintreten
um gemeinsam Jesus anzubeten.
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(Autor: Otto Eichholz) Copyright © by Otto Eichholz, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Nun ist’s so weit (Eltern zur Tochter/Braut)
Dieses Gedicht (Brauteltern zur Tochter) kann auch in Kombination mit dem Gedicht
"Mein lieber Sohn"
(Bräutigameltern zum Sohn)
im Wechsel von den Eltern vorgetragen werden!
Für diesen Zweck ist das Gedicht für den Bräutigam in blauer Kleinschrift hier eingefügt.
Mein lieber Sohn, du stehst vor uns hier heute,
und neben Dir – ..., deine Braut!
Du liebst sie sehr! – das sehen alle Leute,
o lieb sie immer, ..., so, wie heut!
Nun ist’s so weit, die Hochzeit wird gefeiert,
ihr wollt zusammen durch das Leben gehn.
Die Liebe – groß und schön – hat euch vereinet,
heut kann hier jeder diese Liebe sehn.
O, liebe sie nicht nur am Hochzeitstage,
wo sie so lieblich und so schön hier steht.
Auch durch den Alltag sie in Liebe trage,
auch wenn die Jugendschönheit einst vergeht.
O, liebe ihn nicht nur am Hochzeitstage,
wenn er, so hübsch und schön, steht neben Dir.
nein, liebe Ihn in jeder Lebenslage,
es wird nicht immer sein, wie heut und hier.
Sollt' sie mal schwach sein und zerbrechlich - liebe,
in Angst und in Bedrängnis – steh ihr bei,
sei nicht zu streng, mit Grobheit nicht betrübe,
nein, so wie Christus, immer zu ihr sei.
Sei treu und liebe ihn, wenn Stürme kommen,
wenn streng und hart wird manchmal sein Dein Mann,
doch liebe Ihn! Er hat Dein "JA!" vernommen,
gib Mühe Dir, dass glücklich er sein kann.
Die Liebe ist ein kostbares Geschmeide,
in deinem Herzen stets bewahre sie.
Sie ist von Gott gegeben euch zur Freude,
zum überwinden alle Last und Müh'.
Mein Töchterchen, sei ihm gehorsam immer,
wie die Gemeinde hört auf Jesus Christ.
Kämpf’ mit den Sünden, unterliege nimmer,
dass Du einst sein kannst, wie der Heiland ist.
Und solltest du auch manchmal Fehler merken,
in ihr – o decke alles mit der Lieb!
Denk nur daran, wie für den Herrn sie wertvoll,
und liebevoll sie leiten werd' nicht müd!
Geschieht mal was, dass Dich nicht kann erbauen -
bedeckt von Liebe lass die Fehler sein.
Lass Deine Liebe seine Seele schauen,
was Du erblickst, ist lieblich, schön und rein.
Es ist nicht selbstverständlich, so zu lieben,
o denk daran, wie Gott geliebt uns hat!
Er hat sein Leben selbst für uns gegeben,
wie willig und wie selbstlos Er das tat!
Nur solche Liebe kann im Leben siegen!
Und wenn es manchmal stürmisch um euch wird,
sollt ihr stets im Gebete vor ihm liegen,
er schenkt euch alles, Er, der gute Hirt.
Lieb sie auch dann, wenn mal die Tränen rollen
und das Gesicht im Schmerze wirkt erstarrt,
auch wenn du merken wirst die ersten Falten
und Silberfäden irgendwann im Haar.
Einander lieben macht das Leben herrlich,
die Gnade wird euch schenken manches Jahr.
Lasst nur dem Tod euch voneinander trennen,
weil Liebe euch verbindet immerdar.
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
O wesentliche Liebe
1. O wesentliche Liebe,
Du Quell der Heiligkeit!
Du hast durch reine Triebe
den Eh'stand eingeweiht;
beim ersten Hochzeitsfeste
hast Du die Braut geführt
und auf das allerbeste
mit Deinem Bild geziert.
2. Du woll'st auch diesen Zweien,
die Deine Hand vereint,
den Eh'stand benedeien,
holdsel'ger Menschenfreund!
Herr, wohn auch ihrem Feste
wie dort in Kana bei,
dass sie und ihre Gäste
Dein Segenswort erfreu'!
3. Dass nicht die Liebe weiche,
gib Deiner Liebe Schein,
und kehr mit Deinem Reiche
in ihrem Hause ein!
Die schönste Hochzeitsgabe
sei Du, Dein Fried' und Geist,
bis dass der Leib zum Grabe,
der Geist zum Himmel reist!
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(Autor: Hieronymus Annoni (1697-1770))
Segenswünsche zur Hochzeit
Erlaubt mir zu der späten Stunde,
dass ich an Euch und an die Runde
ein paar Gedanken, kurze, schlichte
in dichterischer Weise richte.
Manch Trän´ der Rührung ist geflossen,
nun ist ´s so weit, der Bund geschlossen,
den – soweit lautet das Versprechen –
Ihr beiden niemals werdet brechen.
Vereint, stets an der Hand des andern,
wollt Ihr nun durch das Leben wandern.
Doch aufgepasst! weil uns geläufig:
So etwas gibt´s ja heute häufig:
dass sich entdecken Mann und Weibe
zum ehelichen Zeitvertreibe,
der dann, wenn sich die Sonne wendet,
im Chaos und im Unglück endet.
Wir kennen das nur zu Genüge
in einer Welt der Lust und Lüge… ---
Was aber ist bei Euch zwein anders?
Wir alle wissen es, man kann das
als größtes Wunder, das es gibt,
bezeichnen: dass Ihr Jesus liebt.
Ihr zwei geht treu und hingegeben
als Kinder Gottes durch das Leben,
auf jenem wundersamen Pfade
der grenzenlosen Liebe, Gnade,
die durch den Heiland Jesu Christ
konkret und Mensch geworden ist.
Besonders ist an Eurem Schwur:
Euch bindet eine dreifach´ Schnur.
Weil stets Ihr zwei mit Jesus geht,
ist Er der Fels, auf dem Ihr steht.
ER ist Euch treu bis an das Ende,
hält schützend über Euch die Hände,
dass, wohin Euch der Weg auch führt,
Ihr Seine Nähe immer spürt.
Ihr wisst, dass Eu´r Erlöser lebt.
ER will, dass Ihr Ihm alles gebt:
Ob Freude, Kummer, Sorge, Streit,
ob Fröhlich- oder Traurigkeit.
So bleibt – das Opfer nicht vergebens –
Sein Kreuz für Euch der Baum des Lebens.
Das Licht, das ewig ist und hell,
für Euch wird´s zu der Freude Quell,
sucht Ihr gemeinsam in der Stille
nach dem, was Eures Heilands Wille.
Ja, dass Ihr beten könnt zu zweit,
in guten Zeiten und im Leid,
hinein Euch gebt in Seine Nähe,
ist unser Wunsch für Eure Ehe.
Und dass Ihr Euch in Jesu Christ
an jedem Tag geborgen wisst
und spüret Eures Schöpfers Segen
auf allen, allen Euren Wegen.
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(Autor: Arne Baier) Copyright © by Arne Baier, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Selig, Jesu, sind die Seelen
1. Selig, Jesu, sind die Seelen,
die in heil'gem Ehestand
Dich zum Freund und Führer wählen
und an Deiner treuen Hand,
festgegründet auf Dein Wort,
pilgern still und selig fort —
deren Burg zu allen Stunden
Deine tiefen Liebeswunden.
2. Du hast ihren Bund geschlossen,
teurer Seelenbräutigam!
Ihn mit Deinem Blut begossen,
wundervolles Gotteslamm!
Du bist ihres Herzens Zier
und ihr Herz ist eins in Dir,
ja, sie sehnen sich vor allem,
Dir, Herr Jesu, zu gefallen.
3. Ihre Hütt' ist wie ein Tempel
voll von Loben und Gebet,
und Dein Lieben ihr Exempel,
dem sie folgen früh und spät;
ja, wie Du sie hebst und pflegst
und mit großer Langmut trägst,
suchen sie mit frohen Mienen
sich einander auch zu dienen.
4. Eines freuet sich am andern,
eines trägt des andern Last,
und man sieht sie munter wandern,
weil ihr Glaube Dich umfasst;
Murren, Hader, Neid und Streit
Sind von ihren Toren weit;
aber Eintracht, Fried' und Wahrheit
wohnen dort in Deiner Klarheit.
5. Nun, Herr Jesu, Eh'standsgründer,
edler Gast zu Kana dort!
Blick auch diese Deine Kinder
hold an, heut' und immerfort!
Segn' auch ihren Ehestand,
knüpfe fest ihr Liebesband,
leite sie auf allen Schritten
und erhör ihr Fleh'n und Bitten.
6. Hilf, dass sie ohn' alles Wanken
auf der schmalen Straße zieh'n,
Dir für alles kindlich danken
und die eiteln Sorgen flieh'n.
Ja, Herr Jesu, süßes Licht,
heb auf sie Dein Angesicht!
Und verkläre Deinen Namen
in uns allen herrlich,
Amen!
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(Autor: Gustav Knak (1806 - 1878))
Vater, blick in dieser Stunde
1. Vater, blick' in dieser Stunde
gnädig nieder auf dies Paar!
Hör' das Ja aus ihrem Munde,
festige es immerdar!
Sprich zu ihrem Ehebund
Du Dein »Ja« in dieser Stund'!
2. Teurer Bräut'gam frommer Seelen,
Jesu, treuer Menschenfreund,
segne, die sich jetzt vermählen
in dem Bund, der sie vereint!
Dass in Freuden wie in Schmerz
immer fester werd' ihr Herz!
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(Autor: Carl Sträube, 1881)
Vater, wir wünschen Glück! (Hochzeit des verwitweten Vaters)
Wenn zwei Herzen zueinander finden,
ist für sie das eine große Freude.
Und der Tag, an dem sie sich verbinden,
wird gefeiert festlich. So wie heute!
Ach, wie glänzen heute eure Augen,
heller fast, als diese schönen Kerzen!
Auch wenn das Haar mit Silber schon durchzogen,
das neue Glück macht jung die Herzen.
Wir freuen uns, das unser lieber Vater
jetzt wieder lachen kann und auch mal singen!
Wir grüßen froh die liebe neue Mutter,
und möchten ihr entgegen Liebe bringen.
Es ist nicht leicht, hier viele Wünsche äußern,
weil das Brautpaar weise und erfahren,
denn es sind doch unsre lieben Eltern.
einiges will ich trotzdem jetzt sagen:
Was euch beiden lange Zeit gefehlt hat,
das versucht einander jetzt zu geben:
Liebe und Geborgenheit und Wärme,
Fürsorge und starken Halt im Leben!
Denn ab heute sind vorbei die Jahre,
da ihr beide Einsamkeit gelitten.
Heute wollen wir dem lieben Paare
Glück und Segen hier von Gott erbitten!
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Voller Wunder, voller Kunst
1. Voller Wunder, voller Kunst,
voller Weisheit, voller Kraft,
voller Huld, Gnad und Gunst,
voller Labsal, Trost und Saft,
voller Wunder, sag ich noch,
ist der keuschen Liebe Joch.
2. Die sich nach dem Angesicht
niemals hier zuvor gekannt,
auch sonst im geringsten nicht
mit Gedanken zugewandt,
deren Herzen, deren Hand
knüpft Gott in ein Liebesband.
3. Hier wächst ein geschickter Sohn,
dort ein edle Tocher zu;
eines ist des andern Kron,
eines ist des andern Ruh,
eines ist des andern Licht,
wissens aber beide nicht,
4. bis solang es dem beliebt,
der die Welt im Schoße hält
und zur rechten Stunde gibt
jedem, was ihm wohlgefällt:
da erscheint im Werk und Tat
der so tief verborgne Rat.
5. Jeder findet, jeder nimmt,
was der Höchst ihm ausersehn;
was im Himmel ist bestimmt,
pflegt auf Erden zu geschehn,
und was denn so geschieht,
das ist sehr wohl ausgericht.
6. Laß zusammen, was Gott fügt,
der weiß, wie´s am besten sei.
Unser Denken fehlt und trügt,
sein Gedank ist mangelfrei,
Gottes Werk hat festen Fuß,
wenn sonst alles fallen muss.
7. Siehe frommen Kindern zu,
die im heilgen Stande stehn,
wie so wohl Gott ihnen tu,
wie so schön er lasse gehn
alle Taten ihrer Händ
auf ein gutes, selges End.
8. Ihrer Tugend werter Ruhm
steht in steter, voller Blüt;
wenn sonst aller Liebe Blum
als ein Schatten sich verzieht,
und wenn aufhört alle Treu,
ist doch ihre Treue neu.
9. Ihre Lieb ist immer frisch
und verjüngt sich fort und fort;
Liebe zieret ihren Tisch
und versüße alle Wort;
Liebe gibt dem Herzen Rast
in der Müh und Sorgenlast.
10. Gehts nicht allzeit, wie es soll,
ist doch diese Liebe still,
hält sich in dem Kreuze wohl,
denkt, es sei des Herren Will,
und versichert sich mit Freud
einer künftig bessern Zeit.
11. Unterdessen geht und fließt
Gottes reicher Segensbach,
speißt die Leiber, tränkt den Geist,
stärkt des Hauses Grund und Dach,
und was klein, gering und bloß,
macht er mächtig, viel und groß.
12. Endlich, wenn nun ganz vollbracht,
was Gott hier in dieser Welt
frommen Kindern zugedacht,
nimmt er sie ins Himmelszelt
und drückt sie mit großer Lust
selbst an seinen Mund und Brust.
13. Nun so bleibt ja voller Gunst,
voller Labsal, Trost und Saft,
voller Wunder, voller Kunst,
voller Weisheit, voller Kraft,
voller Wunder, sag ich noch,
bleibt der keuschen Liebe Joch.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
Von diesem Tage an zu Jesaja. 43,18-19
Und nun richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tage an und aufwärts … (dies sagt der Prophet dreimal)
Haggai 2,15 (18a, 18c)
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... Von diesem Tage an will ich segnen.
Bibeltext
Haggai 2,19
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Richtet doch von diesem Tage
eure Herzen ganz auf mich.
Versprach ich doch, dass ich euch trage,
nicht nur heute - ewiglich!
Gemeinsam dürft ihr mir begegnen,
gemeinsam mir ganz nahe sein.
Von diesem Tage will ich segnen
und schenke gern in Fülle ein.
Von diesem Tage an in Gnaden
begleite ich euch Schritt für Schritt.
Gemeinsam seid ihr eingeladen,
ich geh‘ voran und ihr geht mit.
Denkt nicht mehr an vergang’ne Zeiten,
jetzt vorwärts froh den Blick gewandt.
Meine Gnade wird euch stets begleiten
von diesem Tag und unverwandt!
Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Zucht
2.Timotheus 1,7
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(Autor: Martin Volpert) Copyright © by Martin Volpert, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Von dir, du Gott der Einigkeit
1. Von dir, du Gott der Einigkeit,
ward einst der Ehebund geweiht,
von dir kommt auch der Segen.
O segne jetzt von deinen Höhn,
die hier vor deinem Antlitz stehn,
um Hand in Hand zu legen!
Laß sie, Vater,
dir ergeben,
einig leben,
treu sich lieben
und in deinem Wort sich üben!
2. Gott, der du selbst geknüpft ihr Band,
laß sie durch Eintracht, Hand in Hand,
ihr Eheglück stets mehren!
Laß ihre Liebe lauter sein,
laß Untreu nie den Bund entweihn,
den sie dir heut beschwören!
Immer laß sie,
dir ergeben,
friedlich leben,
einig handeln,
fromm und heilig vor dir wandeln!
3. Nimm sie in deine Vaterhut,
halt ihren Sinn bei frohem Mut,
ihr Herz dem Himmel offen,
und lehre sie sich deiner freun,
ein Herz und eine Seele sein
im Glauben, Lieben, Hoffen!
Laß sie, Vater,
dir ergeben,
glücklich leben,
freudig sterben
und vereint den Himmel erben!
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(Autor: Nach Georg Ernst Waldau (1745 - 1817)
Was Gott zusammenfügt
Was Gott zusammenfügt,
das soll der Mensch nicht scheiden!
Drum gehen wir dahin
in Gotts Fried und Freuden.
Die Namen schreibet Gott
ins Buch des Segens ein.
Er selbst, Herr Zebaoth,
wird Schild und Lohn uns sein.
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(Autor: Benjamin Schmolck (1672 - 1737))
Wie die Sonne sich erhebt
Wie die Sonne sich erhebt nach düstren Wintertagen,
so steigt die Liebe auf in Menschenherzen hell und weit.
Ins Leben des Brautpaares will sie tragen,
die innigsten Gefühle trauter Zweisamkeit.
Von solchem Gefühl gesteuert und getrieben,
hat Herzenswärme sich dazugesellt:
Zwei junge Menschen, die sich lieben,
blicken mit andern Augen in die Welt.
Es zeigt sich ihnen alles schön und wunderbar.
Ja, Liebe ist ein Wunderquell - sie wandelt, sie macht reich.
Üppig schenkt sie allen ihre Gaben immerdar,
die reinen Herzens aus ihr schöpfen allzugleich.
Habt ihr betrachtet, wie die Beiden strahlen?
Gottes Gnade schenkt den Zweien dieses Glück.
Hinter ihren hehren Lebensidealen,
weichen die Alltagsängste weit zurück.
Heut steht ihr hier am Traualtar - wollt geben
euch das Jawort offen und in tiefer Ehrlichkeit,
wollt in aller Zukunft sorglich füreinander leben
und mit Gottes Hilfe meistern die Probleme dieser Zeit.
Fürchtet euch nicht, geht froh entschlossen,
voran in Gottes Kraft, der Kraft des Herrn,
stets mutig aufgeschaut und unverdrossen, -
so bleibt euch seine Liebe, seine Hilfe niemals fern.
Mögen euch Liebesbande fest umschliessen
und Mut und Kraft euch allezeit gegeben sein,
lasst dunkle Wolken nimmer euch verdriessen, -
mit unserm Gott stellt sich die Sonne ein!
Aufs Fundament des Glaubens könnt ihr bauen,
ihr werdet nicht zuschanden, wenn ihr den Glauben lebt,
wenn ihr in Liebe zueinander und voll Gottvertrauen
ein reines, frommes Leben allezeit erstrebt.
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(Autor: Heinrich Ardüser) Copyright © by Heinrich Ardüser, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Wie schön ist´s doch, Herr Jesu Christ zu Jeremia 33,11
1. Wie schön ist´s doch, Herr Jesu Christ,
im Stande, da dein Segen ist,
im Stande heil'ger Ehe!
Wie steigt und neigt sich deine Gab
und alles Gut so mild herab
aus deiner heil'gen Höhe,
wenn sich an dich fleißig halten
Jung und Alten,
die im Orden
eines Lebens einig worden.
2. Wenn Mann und Weib sich wohl verstehn
und unverrückt zusammengehn
im Bande reiner Treue,
da geht das Glück in vollem Lauf,
da sieht man, wie der Engel Hauf
im Himmel selbst sich freue.
Kein Sturm, kein Wurm kann zerschlagen,
kann zernagen,
was Gott gibet
dem Paar, das in ihm sich liebet.
3. Der Mann wird einem Baume gleich,
an Ästen schön, an Zweigen reich;
das Weib gleicht einem Reben,
der seine Träublein trägt und nährt
und sich je mehr und mehr vermehrt
mit Früchten, die da leben.
Wohl dir, o Zier, Mannes Sonne,
Hauses Wonne,
Ehrenkrone!
Gott denkt dein bei seinem Throne.
4. Dich, dich hat er sich auserkorn,
dass aus dir werd herausgeborn
das Volk, das sein Reich bauet;
sein Wunderwerk geht immer fort,
und seines Mundes starkes Wort
macht, dass dein Auge schauet
schöne Söhne, Töchter züchtig,
die fein tüchtig
nähn und spinnen
und mit Kunst die Zeit gewinnen.
5. Seid gutes Muts! Wir sind es nicht,
die diesen Orden aufgericht',
es ist ein höh'rer Vater;
der hat uns je und je geliebt
und bleibt, wenn unsre Sorg uns trübt,
der beste Freund und Rater.
Anfang, Ausgang aller Sachen,
die zu machen
wir gedenken,
wird er wohl uns weislich lenken.
6. Zwar bleibt´s nicht aus: es kommt ja wohl
ein Stündlein, da man Leides voll
die Tränen lässet schießen;
jedennoch wer sich in Geduld
ergibt, des Leid wird Gottes Huld
in großen Freuden schließen.
Schweige, beuge dich ein wenig;
unser König
wird behende
machen, dass die Angst sich wende.
7. Wohl her, mein König, nah´ herzu!
Gib Rat im Kreuz, in Nöten Ruh,
in Ängsten Trost und Freude.
Des sollst du haben Ruhm und Preis;
wir wollen singen besterweis
und danken alle beide,
bis wir bei dir, deinen Willen
zu erfüllen,
deinen Namen
ewig loben werden. Amen.
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(Autor: Paul Gerhardt (1607 - 1676))
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