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Mein Heiland, mein Fried’, meine Ruh,
ich bekenne es dir und gebe es zu:
Ich war einst ein Tor,
doch hast du gnädig aufgetan,
mir Auge und Ohr,
so dass ich sehen und hören kann.
Mein Herz war wie Stein,
du machtest es weich,
nahmst alles, was mein
und machtest mich reich.
Reich an Liebe und Erbarmen
für die Schwachen, für die Armen;
reich an Sanftmut und Geduld,
reich an Frieden, frei von Schuld,
reich an Freude, reich im Leiden;
nichts kann unsre Liebe scheiden.
Mein Leib hat noch Schmerzen,
ist voller Narben und Wunden,
doch aus meinem Herzen,
sind sie völlig verschwunden.
Ja, ich war einst ein Tor,
doch kamst du, mich zu heilen;
ich bin nicht mehr, wie zuvor,
will nur bei dir noch verweilen.
Mein Gott, Du erwarbst mir dein Heil;
mir wurde ein herrliches Erbe zuteil.
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(Autor: Silvia Dizdarevic) Copyright © by Silvia Dizdarevic, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ich weiß einen Strom zu Off. 22,1
1. Ich weiß einen Strom, dessen herrliche Flut,
fließt wunderbar stille durchs Land;
doch strahlet und glänzt er wie feurige Glut.
Wem ist dieses Wasser bekannt?
Ref.: O Seele, ich bitte dich: Komm!
Und such diesen herrlichen Strom!
Sein Wasser fließt frei und mächtiglich;
O glaube, es fließet für dich!
2. Wohin dieser Strom sich nur immer ergießt,
da jubelt und jauchzet das Herz,
das nunmehr den köstlichen Segen genießt,
erlöset von Sorge und Schmerz.
3. Der Strom ist gar tief, und sein Wasser ist klar,
es schmecket so lieblich und fein;
es heilet die Kranken und stärkt wunderbar,
ja machet die Unreinsten rein.
4. Das Wasser des Lebens, das ist diese Flut;
durch Jesum ergießet sie sich.
Sein kostbares, teures und heiliges Blut,
o Sünder, vergoss er für dich!
5. Wen dürstet, der komme und trinke sich satt!
So rufet der Geist und die Braut.
Nur wer in dem Strome gewaschen sich hat,
das Angesicht Gottes einst schaut.
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(Autor: Ernst Gebhardt (1832 - 1899))
ICH WILL NICHT zu Jeremia 6,9-21
„Ich will nicht!“, sagen kleine Kinder.
„Ich will nicht!“, sagen satte Münder.
„Ich will nicht!“, sagen große Leute.
„Morgen vielleicht, doch bloß nicht heute!“
Ich will nicht essen, will nicht hören.
Ich will nicht kommen, ich will stören.
Stören will ich, ich will „zicken“,
will nicht mehr nur bei allem nicken.
Was kümmert´s mich, was andre sagen?
Ich leb für mich an diesen Tagen.
Ob guter Ruf, Gesundheit, Geld –
ganz egal, nur Eines zählt:
Das, was ich will und das, was nicht!
Niemand zieht mich vor Gericht.
Denn ich bin frei, mein eigner Herr.
Doch ob das stimmt? Ich glaub´s nicht mehr!
Hab ich denn selber mich im Griff?
Auf wen hör ich, auf wessen Pfiff?
Bin ich denn wirklich unabhängig?
So richtig frei, niemandem hörig?
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Doch einer klagt, dass niemand hört
und keinen seine Warnung stört.
Er ist bereit, gleich loszuschlagen,
voll Zorn ist er, nicht zu ertragen.
Kaum kann er seinen Zorn noch zähmen.
Wer ist bereit, ihn ernst zu nehmen?
Wer ist der Eine, der hier klagt,
dass niemand ihn zu achten wagt?
Es ist der Herr – der Heilige,
der Ewige und der Lebendige.
Der, dessen Zorn kaum aufzuhalten,
selbst, wenn wir unsre Schuld bezahlten.
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Unglaublich hart trifft Zorn und Strafe,
den Hirten, der für seine Schafe,
den Zorn gar höchstpersönlich trägt.
Der Sohn, den Gott, der Vater, schlägt.
Für mich, der ich zu oft nicht will,
da leidet er und ist ganz still.
Er will. Will mich. Er will mich retten.
Er steht zu mir, will für mich beten.
So will auch ich, will ihm gehören.
Will für ihn leben, ihm zu Ehren.
Weil er mich will und meine Zicken,
geb ich mich ganz. Ich will es blicken:
Ihm zu gehorchen, das macht froh,
und ihm gehören – ebenso.
Er hält gewiss, was er verspricht:.
Er ist für mich – auch im Gericht.
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Weitere Gedichte finden Sie im Gedichtsband "Du stellst meine Füße auf weiten Raum"
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(Autor: Joachim Krebs) Copyright © by Joachim Krebs, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Im Strom
Im Strom des Lebens schwimmt
so mancher arglos mit
lässt sich von Fluten treiben
fühlt sich in allem fit.
Im Drehen dieser Fluten
der Strudel Angebot
im Sog der Möglichkeiten
da lauert dann der Tod.
Im Quirlen, Drehen, Fließen
verliert die Übersicht
wer sich nicht kann entschließen
gibt sich in das Gericht.
Der Taumel des Geschehens
ist oft wie ein Orkan
Es gibt nur eine Rettung
aus diesem Menscheitswahn:
Der Friede unseres Gottes
in seinem Sohn erschien,
Er selbst ist auch der Weg
zu Ihm kannst du entfliehn
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(Autor: Manfred Reich) Copyright © by Manfred Reich, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
In Sünde und Schuld war ich gefangen zu Psalm 103,2
...denn ich bin bei dir, um dich zu retten und zu befreien, spricht der HERR.
Jeremia 15,20b
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In Sünde und in Schuld war ich gefangen,
ein Sklave, ohne Schutz und ohne Recht,
nie könnt' ich meine Freiheit selbst erlangen,
ich war der Welt und meiner Sünden Knecht.
Das Leben unter solcher Macht ist grausam,
da zeigt der Feind sein wirkliches Gesicht!
An meiner Last ich schob und zerrte mühsam,
ich wollte frei sein, doch ich konnte nicht!
Ich riss mich wund, und schleppte doch die Ketten,
die Seele schrie nach Hilfe, Gnad und Huld!
Gott sandte Seinen Sohn, mich zu erretten,
am Kreuz bezahlte Jesus meine Schuld.
Bei meinem Heiland nur fand ich Erbarmen,
seitdem ist Er mein Leben, Heil und Licht;
Er nahm so liebevoll mich in die Arme,
vergab mir alle Schuld, erlöste mich!
Ihn will ich preisen, ehren und anbeten,
Ihm bringen alles, was ich bin und kann!
Und wenn ich dann vor Seinen Thron darf treten,
Ihm ewig danken in dem ew'gen Land!
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(Autor: Katja Sawadski) Copyright © by Katja Sawadski, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ist Gott an allem schuld?
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Bedenke einmal, man wollte dich belangen
für ein Verbrechen, das du nicht begangen.
Unschuldig angeklagt und verhört -
du wärest entsetzt und tief empört.
Du rufst: "Mir geschehe Gerechtigkeit,
die den Schuldigen straft und mich befreit!"
Schuldig, das ist ein Autofahrer, der glaubt,
er darf schneller fahren als das Gesetz erlaubt.
Er rast, sieht nicht die Ampel auf Rot -
ein Unfall geschieht, ein Mensch ist tot!
Klagen wir nun das Gesetz für das Unglück an?
Oder den so verantwortungslosen Mann?
Ein junger Mann wollte auf keinen Rat hören,
ließ sich vom Rausch der Welt betören.
Des Vaters Warnung schlug er in den Wind -
er war doch erwachsen, nicht mehr ein Kind!
Er kam in Schwierigkeiten und große Not.
Doch schuldig war ER, nicht des Vaters Gebot.
Gott, unser Vater, erreicht uns nicht mit Huld.
Wir sind getrennt von ihm durch unsere Schuld.
Unglück und Elend, Leid und große Schmerzen
fügen die Menschen sich zu mit bösen Herzen.
Gott ist nicht schuld an der Not der Welt -
es ist der Mensch, der sein Gebot nicht hält!
Wenn Armut und Elend Gott wird zugeschoben,
wen sollen wir für die Schönheit der Erde loben?
Gott schuf Obstgärten und das fruchtbare Feld -
dächte der Mensch nicht nur an sich und sein Geld.
Die Erde ist so reich an herrlichen Gaben,
kein Mensch müsste frieren, hungern und darben.
Alles ist da, für jeden Menschen gibt es genug,
würde es recht verteilt und nicht mit Betrug.
Wäre es des Menschen innerstes Streben
Gott zu lieben und zu beschützen das Leben.
Dann halten wir die Gebote, die Frieden uns bringen-
Wird es geschehen? Könnte es einmal gelingen?
Einst wird der allmächtige Gott uns belangen
für unsere Schuld, die wir begangen.
Dann rufen wir nicht nach Gerechtigkeit,
sondern nach Rettung, die von Schuld uns befreit.
Jetzt endlich sehen wir uns im schuldigen Stand,
wünschen nur Liebe aus gütiger Hand!
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(Autor: Ursula Wulf) Copyright © by Ursula Wulf, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Ist Gott an allem schuld?
Bei den Ereignissen der Zeit
Geschieht viel Böses, ganz viel Leid,
Wie lässt denn Gott das Alles zu?
So wird Gott schuld in einem Nu!
Ist Gott, der Herr, an allem schuld?
Er, Der erwies uns Gnad und Huld,
Der uns den freien Willen gab,
Vom Himmel traurig schaut herab:
Es wird missachtet Sein Gesetz,
Das Er vorsorglich uns gesetzt,
Denn eigenwillig ist der Mensch
Und in der Welt er selber herrscht.
Man hat verworfen Gottes Wort,
Strebt nicht zum Himmel - heil'gem Ort,
Getrieben wird der Menschenkult,
Doch an dem Elend ist Gott schuld!
Gott will am Leben uns bewahren,
Genug gibt Wasser Er und Nahrung,
Es muss nicht sein die Hungersnot:
Für alle Menschen reicht das Brot!
Man muss es nur gerecht verteilen,
Mit Dürftigen Brot, Obdach teilen,
Man soll das Fremde nicht begehren,
Gott lieben und den Nächsten ehren.
Man soll nicht hassen und nicht töten,
Sich halten an Gottes Gebote!
Man hält die Hand selbst auf dem Pult
Und doch ist Gott an allem schuld!
Das ist, wie wenn man fährt auf Rot,
Passiert ein Unfall, ein Mensch ist tot,
Doch schuld ist das Verkehrsgesetz,
Nicht der die Regeln hat verletzt.
Man schiebt für alles Gott die Schuld!
Gott ruft und wartet mit Geduld,
Der das Gesetz uns hat gegeben,
Er will, dass ALLE MENSCHEN LEBEN!
Solange Gott noch hat Geduld,
Bekenn vor Ihm, Mensch, deine Schuld!
Es kann auf ewig sein zu spät,
Dann erntest du, was du gesät!
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(Autor: Rosa Teiwald) Copyright © by Rosa Teiwald, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
JESUS - Name höchster Ehren zu 1. Chr. 16,29
JESUS - Name höchster Ehren,
wie Du unser Herz entzückst
und in höchste Himmels-Sphären
unsres Geistes Blick entrückst.
Hast du diesen Jesus schon
in dein Herz gelassen?
Ihm allein als Gottes Sohn
alles, alles überlassen?
Wenn du das bejahen kannst,
dass du ganz Sein eigen,
wird er dir nach Gottes Plan
Wunderbares zeigen.
Also blick auf Jesus hin;
denn Er ist dein Leben.
Ist ein seliger Gewinn,
den nur Gott kann geben.
Herr, schenk unsrer Niedrigkeit
hehre Glaubensaugen,
dass sie Deine Herrlichkeit
gut zu sehen taugen.
Ach, wie kann das Herz da jubeln,
wenn es nach des Vaters Plan
sieht, wie Dir, dem Erstgebornen,
Gott macht alles untertan.
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(Autor: Johannes Pelnasch) Copyright © by Johannes Pelnasch, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Jesus nimmt die Sünder an zu Lukas 19,10
1. Jesus nimmt die Sünder an;
Saget doch dies Trostwort allen,
welche von der rechten Bahn
auf verkehrten Weg verfallen!
Hier ist, was sie retten kann:
Jesus nimmt die Sünder an.
2. Keiner Gnade sind wir wert,
doch hat er in seinem Worte
eidlich sich dazu erklärt.
Sehet nur, die Gnadenpforte
ist hier völlig aufgetan:
Jesus nimmt die Sünder an.
3. Wenn ein Schaf verloren ist,
suchet es ein treuer Hirte;
Jesus, der uns nie vergisst,
suchet treulich das Verirrte,
dass es nicht verderben kann:
Jesus nimmt die Sünder an.
4. Kommet alle, kommet her,
kommet, ihr betrübten Sünder!
Jesus rufet euch, und er
macht aus Sündern Gottes Kinder.
Glaubet's doch und denket dran:
Jesus nimmt die Sünder an.
5. Ich Betrübter komme hier
und bekenne meine Sünden.
lass, mein Heiland, mich bei dir
Gnade zur Vergebung finden,
dass dies Wort mich trösten kann:
Jesus nimmt die Sünder an.
6. Ich bin ganz getrostes Muts.
Ob die Sünden blutrot wären,
müßten sie kraft deines Bluts
dennoch sich in schneeweiß kehren,
da ich gläubig sprechen kann:
Jesus nimmt die Sünder an.
7. Mein Gewissen quält mich nicht,
will mich das Gesetz verklagen;
der mich frei und ledig spricht,
hat die Schulden abgetragen,
dass mich nichts verdammen kann:
Jesus nimmt die Sünder an.
8. Jesus nimmt die Sünder an;
mich hat er auch angenommen
und den Himmel aufgetan,
dass ich selig zu ihm kommen
und auf den Trost sterben kann:
Jesus nimmt die Sünder an.
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(Autor: Erdmann Neumeister (1671 - 1756))
Jesus, Deine liebenden Augen zu Johannes 3,16
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12
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Mit Deinen liebenden Augen siehst Du mich an
und fragst: "Wann, lieber Mensch, kommst du zu Mir, wann?
Wie lang schon wart ich voll Sehnsucht auf dich,
komm, kehr endlich um und glaube an Mich.
Du musst nicht länger sinnlos leben.
Ich starb für dich und gebe dir Leben,
Leben, das es ohne Mich niemals gibt.
ICH BIN Der, der dich so sehr von Herzen liebt.
Am Kreuz trug ich Deine Sünde und Pein.
Komm, beug deine Knie und sei ewiglich Mein."
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(Autor: Brunhilde Rusch) Copyright © by Brunhilde Rusch, www.christliche-gedichte.de
Jetzt & für immer zu Römer 8,1-2
- Entscheidung für die Ewigkeit -
Willst Du in der Gottesferne bleiben,
dann bedenke bitte diese Zeilen:
Warum willst Du Unglück erwählen
und Dich ewig zu den Verlorenen zählen?
Willst Du je am Ort der Pein sein,
um dort Dein schweres Los zu tragen, allein?
NEIN! Ich erkannte der Sünde schreckliches Gesicht,
denn Gott zieht nur unbußfertige Sünder ins Gericht!
Willst Du nicht auch dem rechtzeitig entflieh´n,
um doch noch das richtige Fazit zu zieh´n?
Sag JA! Nur Jesus ist der Weg zum Leben.
Deine Sorgen und Ängste kannst Du IHM hinlegen!
Willst Du endlich befreiende Vergebung haben
und all Deine Schuld zu Jesus hintragen?
Sag JA! Nimm die Botschaft mit Freude an,
denn Christus allein tilgt Deinen schrecklichen Bann!
Willst Du nicht auch Gottes große Liebe versteh´n,
um dem “Fern-von-Gott-Schicksal” zu entgeh´n?
Ich sagte JA! Mein Entschluss steht seither in meinem Herz,
denn von nun an geht es ohne Furcht: Himmelwärts!
Letzte Worte großer Männer:
Goethe: “Mehr Licht!”
Nietzsche: “Gott ist tot!” (Gott sagt: Nitzsche ist tot!)
Churchill: “Welch ein Narr bin ich gewesen!”
Jesus Christus: “Es ist vollbracht!”
Stephanus: “Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!”
Was werden Deine letzten Worte sein?
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Kehre wieder, kehre wieder zu Jesaja 55,7
1. Kehre wieder, kehre wieder,
der du dich verloren hast;
sinke reuig bittend nieder
vor dem Herrn mit deiner Last!
Wie du bist, so darfst du kommen
und wirst gnädig aufgenommen.
Sieh, der Herr kommt dir entgegen,
und sein heilig Wort verspricht
dir Vergebung, Heil und Segen.
Kehre wieder, zaudre nicht!
2. Kehre aus der Welt Zerstreuung
in die Einsamkeit zurück,
wo in geistiger Erneuung
deiner harrt ein neues Glück,
wo sich bald die Stürme legen,
die das Herz so wild bewegen,
wo des Heilgen Geistes Mahnen
du mit stillem Beben hörst
und von neuem zu den Fahnen
Jesu Christi heilig schwörst.
3. Kehre wieder, irre Seele!
Deines Gottes treues Herz
beut Vergebung deinem Fehle,
Balsam für den Sündenschmerz.
Sieh auf den, der voll Erbarmen
dir mit ausgestreckten Armen
winket von dem Kreuzesstamme;
kehre wieder, fürchte nicht,
daß der Gnädge dich verdamme,
dem sein Herz vor Liebe bricht.
4. Kehre wieder! Neues Leben
trink in seiner Liebeshuld;
bei dem Herrn ist viel Vergeben,
große Langmut und Geduld.
Fass ein Herz zu seinem Herzen:
er hat Trost für alle Schmerzen,
er kann alle Wunden heilen,
macht von allen Flecken rein.
Darum kehre ohne Weilen
zu ihm um und bei ihm ein!
5. Kehre wieder, endlich kehre
in der Liebe Heimat ein,
in die Fülle aus der Leere,
in das Wesen aus dem Schein,
aus der Lüge in die Wahrheit,
aus dem Dunkel in die Klarheit,
aus dem Tode in das Leben,
aus der Welt ins Himmelreich!
Doch, was Gott dir heut will geben,
nimm auch heute, - kehre gleich!
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(Autor: Karl Johann Philipp Spitta (1801 - 1859))
Komm doch zur Quelle des Lebens zu Psalm 36,10
Komm doch zur Quelle des Lebens,
durstig und müde und matt;
komm, denn es ist nicht vergebens,
hier wirst du ruhig und satt!
Ref.:
Eile dahin! Warum verzieh’n?
Ewger Gewinn stehet hier auf dem Spiel!
Hier ist die Quelle des Lebens,
hier ist dein einziges Ziel!
Komm zu dem Born, dich zu laben,
tauche dich im Glauben hinein;
hier wird die Sünde begraben,
hier wirst du selig und rein!
Komm zu der heilenden Quelle,
dir wird Genesung zuteil;
sieh, wie sie sprudelt so helle,
trinke zum ewigen Heil.
|
(Autor: F.J. Crosby (1820-1915))
Komm zu dem Heiland, komme noch heut! zu Off. 22,17
1. Komm zu dem Heiland, komme noch heut!
Folg´ seinem Wort, jetzt ist es noch Zeit!
Er ist uns nah´, zum Segnen bereit,
und ruft so freundlich: Komm!
Chor: Herrlich, herrlich wird es einmal sein,
wenn wir ziehen, von Sünde frei und rein,
in das Gelobte Kanaan ein.
Jesu, sieh her: Ich komm!
2. Komm, o mein Kind, und höre sein Wort.
Gib Ihm dein Herz und folg´ Ihm sofort!
Er ist ein sichrer, ewiger Hort!
Drum mach´ dich auf und komm.
3. Glaube nur fest, der Herr nimmt dich an.
O fühlst du Ihn nicht jetzt dir schon nah´n?
Mit Lieb´ und Gnad´ will Er dich umfah`n,
Komm nur, o Sünder, komm!
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(Autor: G. F. Root, übers. E.H. Gebhardt (1832-1899))
Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn zu Matth. 11,28
1. „Kommt her zu mir“, spricht Gottes Sohn,
„all die ihr seid beschweret nun,
mit Sünden hart beladen,
ihr Jungen, Alten, Frau und Mann,
ich will euch geben, was ich han,
will heilen euren Schaden.
2. Mein Joch ist sanft, leicht meine Last,
und jeder, der sie willig fasst,
der wird der Höll entrinnen.
Ich helf ihm tragen, was zu schwer,
mit meiner Hilf und Kraft wird er
das Himmelreich gewinnen.“
3. Heut ist der Mensch schön, jung und rank,
sieh, morgen ist er schwach und krank,
bald muss er auch gar sterben;
gleichwie die Blumen auf dem Feld,
also wird diese schöne Welt
in einem Nu verderben.
4. Dem Reichen hilft doch nicht sein Gut,
dem Jungen nicht sein stolzer Mut,
er muss aus diesem Maien,
wenn einer hätt die ganze Welt,
Silber und Gold und alles Geld,
doch muss er an den Reihen.
5. Dem G'lehrten hilft doch nicht sein Kunst,
die weltlich Pracht ist gar umsonst,
wir müssen alle sterben.
Wer sich in Christus nicht bereit',
solange währt die Gnadenzeit,
ewig muss er verderben.
6. Höret und merkt, ihr lieben Leut,
die ihr jetzt Gott ergeben seid:
Lasst euch die Müh nicht reuen,
halt' fest am heilgen Gotteswort,
das ist eu'r Trost und höchster Hort,
Gott wird euch schon erfreuen.
7. Und was der ewig gütig Gott
in seinem Wort versprochen hat,
geschworn bei seinem Namen,
das hält und gibt er g'wiss fürwahr.
Er helf uns zu der Heilgen Schar,
durch Jesus Christus! Amen.
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(Autor: Georg Grünwald (1490 - 1530))
LÜGE
Wer immerzu nur lügt
und andere betrügt,
der treibt ein böses Spiel,
was hat er denn zum Ziel?
Der Lügner lebt zwischen Sein und Schein,
er schädigt andere ganz gemein.
Wer nicht authentisch lebt,
lebt in der Lüge früh bis spät.
Ein Sprichwort bringt‘s an’s helle Licht:
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht
und wenn er auch die Wahrheit spricht.“
Die Ehrlichkeit wär‘ doch `ne Pflicht.
Die Forscher haben heraus gekriegt,
dass jeder Mensch mehrmals täglich lügt.
Ob unbewusst oder nicht,
so genau weiß man das nicht.
Ist der Lügner mal ertappt
und die Falle zugeschnappt,
dann wird ihm nicht mehr vertraut,
Barrieren werden aufgebaut.
Pinocchio kriegte die Nase lang,
wenn er log im Überschwang.
Gut, dass wir beim Lügen,
keine lange Nase kriegen.
Auch in der Geschäftswelt wird gelogen,
viele Kunden wurden schon betrogen.
Fast täglich hört man von Korruption,
gehört das denn schon zum guten Ton?
Die Lüge kam in diese Welt,
als Satan sich hat gegen Gott gestellt.
Die Bibel ist dabei nicht prüde,
sie nennt ihn "Vater aller Lüge".
Lügen ist `ne Schuld vor Gott,
auch das Lügen in der Not.
Wir sollten in der Wahrheit leben,
denn Gott will uns’re Schuld vergeben.
|
(Autor: Hermann Wohlgenannt) Copyright © by Hermann Wohlgenannt, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Martin Luther
Vor nunmehr fünf und hundert Jahren,
ein Mönch aus Wittenberg aufstand.
Gelehrt und in der Bibel wohl erfahren,
ward er bald überall im Land bekannt.
Schon lange sucht‘ er zu gewinnen,
den gnädig Gott in seinem Wort.
Und wusste nicht, wie es beginnen,
kasteite sich im Kloster dort.
Doch eines Tags als er studierte,
den Brief der Römer noch einmal
und Gott der Herr ihn freundlich führte,
da endete die Seelenqual.
„Wir sind gerecht, allein aus Gnaden“,
gelöst ist jetzt der Todesbann!
Die Schuld der Welt ward abgeladen,
auf Jesus Christ den Schmerzensmann.
Befreit setzt er sich nun daran,
die Alte Kirche zu erneuen.
Doch tat man ihn in Acht und Bann,
statt an Reform sich zu erfreuen.
Die Jahre gingen drüber hin,
das deutsche Land lag wüst vom Streit.
Der Große Krieg* bracht kein Gewinn,
der Weg zum Frieden war sehr weit.
Doch schließlich dämmert‘s den Partei’n,
dass Katholik und Protestant,
sich aufhör’n sollten zu entzwei‘n
und friedlich leben in einem Land.
Dass Religionsfreiheit konnt‘ wachsen,
die leidvoll vielerorts entbehrt.
Danken wir dem Mönch aus Sachsen,
der uns dies kostbar Gut beschert.
*Der Dreißigjährige Krieg 1618-1648
|
(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mein Freund ich weiß
Mein Freund ich weiß, du bist ein Atheist.
Mein Freund ich weiß, dass hoffnungslos du bist.
Mein Freund ich weiß, du leidest große Not,
denn du hast ´ne Scheißangst vorm Tod.
Mein Freund ich weiß, du fragst nach Sinn und Zweck.
Mein Freund ich weiß, du musst hier bald schon weg.
Mein Freund ich weiß, du leidest Angst und Pein,
doch Freund hör´ zu, das muss ja gar nicht sein.
Mein Freund hör´ zu, für dich starb Jesus Christ,
weil ja auch du geliebtes Kind ihm bist.
Mein Freund hör´ zu; Gott liebt dich grenzenlos
und wenn du willst, spricht er von Schuld dich los.
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(Autor: Sarah F. Dorn) Copyright © by Sarah F. Dorn, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Mein Herz, ach, denk an deine Buße
1. Mein Herz, ach, denk an deine Buße,
da noch die Gnadenzeit dich lockt;
Ach, falle Gott noch heut' zu Fuße!
Denn, bleibst du fernerhin verstockt,
so wird gewiß dir Straf und Pein
in Ewigkeit beschieden sein!
2. Gott läßt es nicht am Rufen fehlen;
Drum, Sünder, auf, bekehre dich!
Noch kannst du Fluch und Segen wählen;
Gott selbst bezeugt ja väterlich:
Ihn jamm're deine große Not,
Er wolle nicht des Sünders Tod.
3. Die hier ihr Herz und Ohr verstopfen
und Gottes Gnadenruf verschmäh'n,
die werden einst vergebens klopfen,
Gott läßt sie ungehöret stehn;
Weil sie sein Klopfen erst veracht't,
wird ihnen auch nicht aufgemacht.
4. O weh, wenn Gott von dir gewichen,
wie schrecklich muß es um dich stehn!
Wenn einst die Gnadenzeit verstrichen,
wer kann dann noch zurücke gehn?
Der Sünder wird zuletzt verstockt,
daß er nicht hört, wenn Jesus lockt.
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(Autor: Gottlob Adolph (1685 - 1745))
Mein Hirte wo bist du?
Ich Schaf hab mich verirrt,
bin tief im Wald gegangen,
bis Kreuzweg mich verwirrt,
nun hält er mich gefangen.
Ich find´ mich nicht heraus,
verkehrter Weg scheint mir,
im Notruf schrei´ ich aus:
„Ich bin am Ende hier!“
Mein Hirte, wo bist Du?
geh ohne Dich verloren,
nimm mich in Deine Ruh
und halte mich verborgen.
Hast mich zurückgetragen
in Deine kleine Herde,
mit Dir konnt´ ich es wagen,
starb mit, dass klug ich werde.
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(Autor: Ilse Ott) Copyright © by Ilse Ott, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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