| zu Kol. 2,10
1. Ach komm, füll unsre Seelen ganz,
du gnadenreicher Liebesglanz,
du väterlich Erbarmen!
Von deiner Glut
lass Herz und Mut
recht inniglich erwarmen.
2. Du willst den Tod des Sünders nicht,
du gehst mit uns nicht ins Gericht;
wie dürfen wir denn richten?
Lass immer mild
des Nächsten Bild
durch unser Wort sich lichten.
3. Das ist der Liebe freundlich Amt,
dass sie zurechtbringt, nicht verdammt;
ach wer steht unbescholten?
Und was sind wir,
Herr Gott, vor dir,
dass wir verdammen sollten?
4. Herr, leucht in uns mit deiner Gnad,
wenn uns des Nächsten Wort und Tat
bringt Kränkung, Leid und Schmerzen.
Lass ganz und rein
uns ihm verzeihn
in Wahrheit und von Herzen.
5. Du reicher Geber aller Hab,
all unser Gut ist deine Gab;
lass sie der Armut fließen
und allgemein
durch Liebe sein.
O hilf das Herz erschließen!
6. Ach komm, füll unsre Seelen ganz,
du gnandenreicher Liebesglanz,
du väterlich Erbarmen!
Von deiner Glut
lass Herz und Mut
recht inniglich erwarmen.
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(Autor: Viktor Friedrich von Strauß und Torney (1809 - 1899))
Brüder in Christo
Du kennst, Herr, wunderbare Wege
wie Christen Du zusammenführst.
Wirkst gnädig allerbeste Pflege,
ein jeder Deine Nähe spürt.
Du lässt den Bruder Engel werden
für den, der um Deine Hilfe fleht.
Für manche Nöte hier auf Erden,
der Bruder stets auch mit Dir geht.
In schweren Zeiten der Bedrängnis
der Bruder Dir zu Hilfe eilt.
Wird Dir ein Unheil zum Verhängnis,
der Bruder manche Wunde heilt.
Ein Bruder leiht Dir rasch das Ohr
und hört sich Deine Sorgen an.
Ein Bruder macht Dir auch nichts vor,
bleibt für Dich stets ein wahrhaft Mann.
Wenn Gott Dir solche Brüder schenkt,
ist er im höchsten Chor zu preisen.
Und er dadurch Dein Leben lenkt,
so danke ihm mit frommen Weisen.
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(Autor: Johannes Kandel) Copyright © by Johannes Kandel, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Die Liebe zeigt ohn´ Heuchelei
1. Die Liebe zeigt ohn' Heuchelei,
ob einer neu geboren sei:
Ob Gott in ihm wohn' oder nicht,
und ob er sei und bleib' im Licht.
2. Wer liebet, der ist Gottes Kind,
in welchem sich das Leben find't;
wer ohne Lieb' ist, bleibt im Tod,
ist ohn' Erkenntnis, ohne Gott.
3. Drum reicht in Bruderliebe klar
auch allgemeine Liebe dar!
Also gewinnt ihr manchen Feind,
und Gott wird euer höchster Freund.
4. O Gott, Du Liebe grenzenlos!
lass meine Liebe stark und groß
und mein Gemüt ohn' Heuchelschein
nach Christi Sinn unsträflich sein!
5. Führ mich auf Deinem ew'gen Weg,
der Liebe schönem Himmelssteg,
dass ich im Geiste nehme zu
und eingeh' zu der Himmelsruh'!
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(Autor: Christian Pressovius, 1691-1729)
Ein Vater hat uns hier gemacht
1. Ein Vater hat uns hier gemacht
zu eines Hauses Kindern.
Ein Herr nur hat das Heil gebracht
uns ganz erstorbnen Sündern.
Ein guter Geist auch uns regiert
und all´ zu einem Erbteil führt
durch eine mächt´ge Liebe.
2. Wie dürft´ ich doch als Gottes Kind
den schwachen Bruder hassen,
da mir so große Schulden sind
von meinem Gott erlassen?
Soll ich nicht freudig sein bereit,
in rechter Lieb´ und Einigkeit
den Bruder zu umfassen?
3. Komm, Bruder, komm, reich her die Hand!
Wir wollen uns versöhnen!
Und uns von dem, was uns entbrannt,
von Stolz und Neid, entwöhnen.
Verzeih´n hält zwar die Welt für Schmach,
doch wir, wir folgen Jesu nach,
mag sie uns auch verhöhnen!
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(Autor: Joh. Maukisch (1617 – 1669))
Ein wahrer Glaube Gotts Zorn stillt
1. Ein wahrer Glaube Gotts Zorn stillt,
daraus ein schönes Brünnlein quillt,
die brüderliche Lieb genannt,
daran ein Christ recht wird erkannt.
2. Christus sie selbst das Zeichen nennt,
daran man seine Jünger kennt;
in niemands Herz man sehen kann,
an Werken wird erkannt ein Mann.
3. Die Lieb nimmt sich des Nächsten an,
sie hilft und dienet jedermann;
gutwillig ist sie allezeit,
sie lehrt, sie straft, sie gibt und leiht.
4. Ein Christ seim Nächsten hilft aus Not,
tut solchs zu Ehren seinem Gott.
Was seine rechte Hand reicht dar,
des wird die linke nicht gewahr.
5. Wie Gott lässt scheinen seine Sonn
und regnen über Bös und Fromm,
so solln wir nicht allein dem Freund
dienen, sondern auch unserm Feind.
6. Die Lieb ist freundlich, langmütig,
sie eifert nicht noch bläht sie sich,
glaubt, hofft, verträgt alls mit Geduld,
verzeiht gutwillig alle Schuld.
7. Sie wird nicht müd, fährt immer fort,
kein' sauren Blick, kein bitter Wort
gibt sie. Was man sag oder sing,
zum Besten deut' sie alle Ding.
8. O Herr Christ, deck zu unsre Sünd
und solche Lieb in uns anzünd,
daß wir mit Lust dem Nächsten tun,
wie du uns tust, o Gottes Sohn.
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(Autor: Nikolaus Herman (1480 - 1561))
Jesu Liebe soll dich leiten
1. Jesu Liebe soll dich leiten,
Gutes tun und Freud‘ bereiten,
nicht nur auf das Eig’ne sehn.
Wenn in deiner Seel‘ zu lesen
Jesu Bild und Jesu Wesen,
wirst du Jesu recht verstehn.
2. Wenn du betest für die Andern,
die sonst nirgends Hilfe fanden,
wird dein Herz voll Freude sein.
Freude andern auszuteilen,
die in Trübsal nur verweilen,
hilft zu lindern ihre Pein.
3. Jesu Liebe soll uns lenken,
auch der Seelen zu gedenken,
die nichts wissen von dem Glück,
das erfüllet unser Leben;
Freude, die wir ihnen geben,
kehrt ins eigne Herz zurück.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Liebe, du ans Kreuz für uns erhöhte zu Joh. 3,14
1. Liebe, du ans Kreuz für uns erhöhte,
Liebe, die für ihre Mörder flehte,
durch deine Flammen
schmelz in Liebe Herz und Herz zusammen.
2. Du Versöhner, mach auch uns versöhnlich.
Dulder, mach uns dir im Dulden ähnlich,
dass Wort und Taten
wahren Dank für deine Huld verraten.
3. Du Erbarmer, lehr auch uns Erbarmen.
Lehr uns milde sein, du Freund der Armen.
O lehr uns eilen,
liebevoll der Nächsten Not zu teilen.
4. Lehr uns auch der Feinde Bestes suchen;
lehr uns segnen, die uns schmähn und fluchen,
mit deiner Milde.
O gestalt uns dir zum Ebenbilde
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(Autor: Karl Bernhard Garve (1763 - 1841))
Lied der Freundschaft
1. Der Mensch hat nichts so eigen,
so wohl steht ihm nichts an,
als dass er Treu erzeigen
und Freundschaft halten kann;
wann er mit seinesgleichen
soll treten in ein Band,
verspricht sich, nicht zu weichen
mit Herzen, Mund und Hand.
2. Die Red' ist uns gegeben,
damit wir nicht allein
für uns nur sollen leben
und fern von Leuten sein;
wir sollen uns befragen
und sehn auf guten Rat,
das Leid einander klagen,
so uns betreten hat.
3. Was kann die Freude machen,
die Einsamkeit verhehlt?
Das gibt ein doppelt Lachen,
was Freunden wird erzählt;
der kann sein Leid vergessen,
der es von Herzen sagt;
der muss sich selbst auffressen,
der in geheim sich nagt.
4. Gott stehet mir vor allen,
die meine Seele liebt;
dann soll mir auch gefallen,
der mir sich herzlich gibt.
Mit diesem Bunds-Gesellen
verlach' ich Pein und Not,
geh' auf den Grund der Höllen
und breche durch den Tod.
5. Ich hab', ich habe Herzen
so treue, wie gebührt,
die Heuchelei und Schmerzen
nie wissentlich berührt;
ich bin auch ihnen wieder
von Grund der Seelen hold;
ich lieb' euch mehr, ihr Brüder,
als aller Erden Gold.
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(Autor: Simon Dach (1605 - 1659))
Menschenfreund, nach deinem Bilde
1. Menschenfreund, nach deinem Bilde
bilde sich mein ganzer Sinn!
Deine Sanftmut, deine Milde
sei mein köstlichster Gewinn.
Unwert wär´ ich, dich zu kennen,
liebt´ ich nicht, wie du geliebt,
unwert, mich nach dir zu nennen,
wenn ich andre schwer betrübt´.
2. Jesu, wo du liebend nahtest,
folgte Wohltun deiner Spur,
da du segnend Gutes tatest
in der Hütte, auf der Flur,
an dem Lager kranker Brüder;
wo du je nur hingeblickt,
kehrte Freud und Hoffnung wieder,
und der Dulder ward erquickt.
3. O du Menschlichster von allen,
keinen hast du je verschmäht;
wer verirrt war, wer gefallen,
wer um Trost zu dir gefleht,
hat für alle seine Wunden,
Herr, in deiner treuen Hand
Rettung, Heil und Trost gefunden,
Hilfe, die er nirgend fand.
4. Drum, wenn mich mein Bruder kränket,
denk´ ich: Jesus litt noch mehr.
Ob er Böses von mir denket,
sanfter will ich sein wie er.
Ob er Kummer mir bereitet,
irrt vielleicht nur sein Verstand;
weil er strauchelt, weil er gleitet,
braucht er öfter meine Hand.
5. Nimmer soll mein Herz ermüden,
dem Bedrängten beizustehn!
Es gewährt so hohen Frieden,
seinen Schmerz gestillt zu sehn.
Wer um Dank und Lohn nur ringet,
hat dahin der Erde Lohn;
wen die Liebe einzig dringet,
fühlt in ihr den Himmel schon.
6. Zwar so manche Träne fließet,
dem, der edle Saat gestreut,
wenn der Hoffnung Feld nicht sprießet,
oder wenig Frucht ihm beut;
aber wer beim Säen weinet,
freut doch einst sich, wärs´ auch spät;
denn in ewger Frucht erscheinet,
was die Liebe ausgesät.
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(Autor: Aug, Herm. Niemeyer (1754 - 1828)
Miteinander TEILEN zu Jesaja 58,7
Dieser alte Anspruch gilt bis heute,
Arme und Bedürftige gibt es immer, liebe Leute!
Gutes tun und mit anderen zu teilen,
praktische Nächstenliebe kann so vieles heilen!
Das dürfen wir nicht vergessen im Alltagstrott,
solche Opfer gefallen unserem fürsorglichen Gott!
Wer sich über Menschen in Sorgennöten erbarmt,
beherzigt Nächstenliebe, ganz bestimmt!
Alles, was ihr tut, das tut von Herzen als dem HERRN und nicht den Menschen.
Kolosser 3,23
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Wohlzutun und mitzuteilen vergesset nicht; denn solche Opfer gefallen Gott wohl.
Hebräer 13,16
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Seid barmherzig, Menschen! zu Lukas 6,36
1. Seid barmherzig, Menschen!
Höret, höret das heilige Gebot,
das uns Jesus Christus lehret:
Seid barmherzig so wie Gott!
Gebt, so wird auch euch gegeben
einst am Throne Heil und Leben!
2. So viel Menschen, so viel Brüder!
Ein Gott ist es, der uns schuf;
wir sind alle Christi Glieder
durch des Vaters Gnadenruf.
So den Bösen wie den Seinen
läßt der Herr die Sonnen scheinen.
3. Gottes Bild in euch zu sehen,
seid barmherzig so wie er!
Eilt, dem Armen beizustehen!
Was ihr gebt, empfängt der Herr.
Mag´s im stillen auch geschehen,
wird´s doch Gottes Auge sehen.
4. Herr, wir geben von dem Deinen;
laß uns tun, wie sich´s gebührt!
Laß, wenn unsre Brüder weinen,
nie die Herzen ungerührt;
lehr uns selbst dein Gut verwalten,
um hier klüglich hauszuhalten!
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(Autor: Theob. Gottlieb v. Hippel (1741 - 1796)
So jemand spricht: Ich liebe Gott zu 1. Joh. 4,20
1. So jemand spricht: Ich liebe Gott,
und hasst doch seine Brüder,
der treibt mit Gottes Wahrheit Spott
und reißt sie ganz danieder.
Gott ist die Lieb und will, dass ich
den Nächsten liebe gleich als mich.
2. Wer dieser Erde Güter hat
und sieht die Brüder leiden
und macht die Hungrigen nicht satt,
will Dürftige nicht kleiden,
ist untreu seiner ersten Pflicht
und hat die Liebe Gottes nicht.
3. Wer seines Nächsten Ehre schmäht
und gern sie schmähen höret,
sich freut, wenn sich sein Feind vergeht,
und nichts zum Besten kehret,
nicht dem Verleumder widerspricht,
der liebt auch seinen Bruder nicht.
4. Wir haben einen Gott und Herrn,
sind eines Leibes Glieder;
drum diene deinem Nächsten gern,
denn wir sind alle Brüder.
Gott schuf die Welt nicht bloß für mich,
mein Nächster ist sein Kind wie ich.
5. Ein Heil ist unser aller Gut.
Ich sollte Brüder hassen,
die Gott durch seines Sohnes Blut
hat hoch erkaufen lassen?
Dass Gott mich schuf und mich versühnt,
hab ich dies mehr als sie verdient?
6. Vergibst mir täglich so viel Schuld,
du Herr von meinen Tagen;
ich aber sollte nicht Geduld
mit meinen Brüdern tragen,
dem nicht verzeihn, dem du vergibst
und den nicht lieben, den du liebst?
7. Was ich den Nächsten hier getan,
den Kleinsten auch von diesen,
das sieht er, mein Erlöser, an
als hätt ichs ihm erwiesen.
Und ich, ich sollt ein Mensch noch sein
und Gott in Brüdern nicht erfreun?
8. Ein unbarmherziges Gericht
wird über den ergehen,
der nicht barmherzig ist, der nicht
die rettet, die ihn flehen.
Drum gib mir Gott, durch deinen Geist
ein Herz, das dich durch Liebe preist.
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(Autor: Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769))
Streit und Vergebung
Geschwister, die sich mochten,
gerieten einst in Streit,
erbittert wurd´ gefochten,
bis man sich ganz entzweit.
Nun lagen viele Scherben,
all überall im Raum,
als Reste vom Verderben,
zerstört was das Vertrau´n
Man kehre sich den Rücken,
im Herzen nagt der Gram,
ein Friede wollt nicht glücken,
zu viel wurd´ angetan.
Man zieht getrennte Straßen,
wollt laufen nur noch weit,
das Böse liegen lassen,
tief war das Herzeleid.
Als man fing an zu Rasten,
und dachte stille nach,
sah man nur noch Lasten,
aus Zank und Ungemach.
Und Gottes leise Frage,
klopft an das Inn´re sacht,
beleucht die Seelenlage,
was habt ihr bloß gemacht.
Wie wollt ihr wieder lösen,
das Unrecht, das getan,
es war ein Stück vom bösen,
das auf euch liegt als Bann.
Vergebung kann´s beheben,
wer ist dazu bereit?
Dann gibt es neues Leben,
nach so viel Kampf und Streit.
Einer fasst ein Herz sich jetzt,
fragt bei den andern an,
hat den Mut auf Gott gesetzt,
und die Versöhnung kam.
So kam es zur Befreiung,
aus aller Sünden Bann,
behoben die Entzweiung,
der Herr hat es getan.
Die Gnade konnte strömen,
und wer vom Heile trank,
konnt Frieden mit sich nehmen,
wurd´ frei, zu Lob und Dank.
Der Böse musste weichen,
weil er sein Recht vertan,
von da ab wurd´ verheißen,
dem Frieden neue Bahn.
Die Seelen konnten klingen,
die Herzen fröhlich sein,
vor Freude konnt man singen,
der Segen konnt gedei´n.
Gnade, die man so erkannt,
musst man andern künden,
sagen, wie man Ruhe fand,
Freiheit aus den Sünden.
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(Autor: Maria Gorges)
Tropfen auf heißem Stein? zu Matthäus 25,40
Wir sehen oft nur den Tropfen auf heißem Stein
und fragen uns: Was soll daran ergiebig sein?
Haben wir den Blick für das Kleine verloren?
Dabei wird doch Großes aus Kleinem geboren!
Schon ein winziger Same Leben in sich trägt,
voller Hoffnung wird er auf das Land gesät.
Auch kleine Taten können Großes bewirken.
Nimm Dir Zeit, einmal darüber nachzudenken:
Spontane Hilfe bewirkt erstaunliches in der Not.
Für den Betreffenden ist es wie tägliches Brot.
Was machte das Scherflein der Witwe aus?
Wer würdigte die Gabe weit über den Wert hinaus?
Bei Gott gibt es keine Tropfen auf heißem Stein,
denn ER senkt gerade dort Seinen Segen hinein!
Was die Menschen leider oft gering achten,
kann Gott mit Seinem Tun ganz groß entfachen.
Worauf Menschen nur hochmütig herabsehen,
daran wird Gott nicht achtlos vorübergehen.
Was gering und verachtet ist vor der Welt,
dass hat Gott mit Seiner Liebe längst auserwählt!
Was vermag ein schlichtes Gebet im Glauben?
Gott wird es punktsicher zu Seiner Zeit erhören.
Wer nur einen Becher Wasser in Jesu Namen
jemandem zu trinken gibt, wird Lohn bekommen.
Was sind schon fünf Brote und zwei Fische?
Jesus sättigte damit Tausende am grünen Tische.
Jesus lud gering beachtete Kinder zu sich ein.
Gerade für sie soll Gottes Reich zugänglich sein.
Darum lasst uns das Geringe nicht vergessen,
weil wir gerade darin dem Herrn Ehre erweisen!
Jesus: “Was ihr für einen meiner geringsten Nächsten
getan habt, das habt ihr für mich getan!”
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(Autor: Ingolf Braun) Copyright © by Ingolf Braun, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
Vater, mach uns eins! zu Joh 17,21
Jesus, Du bittest als Hohepriester im Gebet:
„Vater, mach’ sie alle eins“, im Johannes-Evangelium steht.
So, wie Du mit dem Vater ganz in Einheit bist,
sollen die Deinen in Dir vereint, es Dein Wille ist.
Seit Jahren sind Christen zerstreut und zerstritten,
das muss aufhör’n, dafür hast Du am Kreuz gelitten.
Der Geist Deiner Liebe wirkt in dieser Zeit,
dass vor Deinem Kommen aufhört unter Brüdern der Streit.
Als Zeichen der Versöhnung ist das Kreuz aufgerichtet.
Jeder, der Dir glaubt, hat sich damit verpflichtet,
dem and’ren zu vergeben, ihn höher zu achten,
nach Liebe, Versöhnung und Frieden zu trachten.
Dein unschuldig’ Blut ist geflossen für uns Sünder,
Dein Opfer am Kreuz macht aus uns Gottes Kinder.
Du bist der Weg zum Vater, Leben, Sinn, Ziel,
für uns zu sterben, war Dir nicht zuviel.
Dein Tod, die Auferstehung ist Beweis, Garantie,
für die Liebe des Vaters, die enden wird nie.
Jeder, der umkehrt, Dich annimmt, kann kommen,
den Fluch der Trennung hast Du weggenommen.
Wenn wir empfangen von Dir das Heil,
wächst Sehnsucht, dass dies wird dem Nächsten zuteil.
Jesus, hast uns versöhnt mit dem lebend’gen Gott,
ew’ges Leben geschenkt, gerettet vom Tod.
Rufst jeden als Botschafter an Deiner Statt,
der Versöhnung zum Ziel mit Gott und Mensch hat.
Brücken zu bauen, dem Frieden nachzujagen.
Komm, Heil’ger Geist, wirk’ dies in uns’ren Tagen.
Leite zur Buße, überführ’ uns von Sünden,
Du schaust ins Herz, kannst die Tiefen ergründen.
Komm, sende Dein Feuer, mach’ uns heilig und rein,
lass Hörer und Täter Deines Wortes uns sein.
Die Welt wird erkennen: Du bist gekommen.
Frommer Schein, Verblendung wird von uns genommen.
Nimmt die Finsternis zu, fürchten wir uns nicht,
Deine Gnade wird sichtbar und heller Dein Licht.
Herr Jesus, Du Auferstand’ner, sei in uns’rer Mitte,
Dein hohepriesterliches Gebet ist unsere Bitte:
Lieber Vater, mach’ uns eins, wir sind Deine Kinder,
schenk’ Frühling - Erweckung - nimm von uns den Winter.
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(Autor: Brunhilde Rusch) Copyright © by Brunhilde Rusch, www.christliche-gedichte.de
Wie lieblich, wie köstlich, wenn Brüder sich zu Psalm 133,1
1. Wie lieblich, wie köstlich, wenn Brüder sich finden
am Tage des Herrn hier von neuem vereint,
die Opfer des innigen Danks Ihm zu bringen
mit Tränen, die Liebe und Freudigkeit weint!
Nun steigen zusammen
die heiligen Flammen
empor aus dem Herzen, vom Geiste entzündet!
Das Dunkel des traurigen Mißmuts verschwindet.
2. Wie köstlich, wenn Brüder die Hände sich reichen,
bewahrt von dem Herrn, gegenüber sich stehn.
Die Herzen noch voll von den Wundern und Zeichen,
die jeder auf Wegen des Herrn hat geseh´n!
Da fallen sie nieder,
ergießen sich wieder
im Lobe der heiligen, mächtigen Treue,
ergeben sich ihr mit Vertrauen aufs neue!
3. Wir loben Dich, Vater, wir preisen Dein Walten!
Wie herrlich ist alles, was Du hast bedacht!
Wie Sterne hast Du in der Hand uns gehalten,
so liebreich uns heute zusammen gebracht.
Du wollest nun geben,
Herr, daß wir Dir leben,
kein anderes Joch als das Deine mehr tragen,
nach nichts als nach Deiner Verherrlichung fragen!
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(Autor: Julius Köbner (1806 - 1884))
Wo die Liebe regiert
Liebe deinen Nächsten gleich so wie dich
und liebe Gott, so wie er dich geliebt.
Liebe geben ist deine höchste Pflicht,
groß ist seine Liebe, die er an dir hat geübt.
Brüderliche Liebe sei wie ein Band,
dass uns umschlingt und uns fest an Gott hält.
Reiche deinem Bruder stets deine Hand,
hilf ihm liebend auf, wenn er auch einmal niederfällt.
Seele, liebe Gott, den du Vater nennst,
er hat in dir seine Liebe entfacht,
dass du ihn als deinen Erbarmer kennst,
er hat durch den Sohn der ganzen Welt das Heil gebracht.
Refrain:
Wo die Liebe regiert, da herrscht Seligkeit,
da ist Friede und Freude schon hier in der Zeit.
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(Autor: Gerhard A. Spingath) Copyright © by Gerhard A. Spingath, www.christliche-gedichte.de Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden
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