Der Herbstwind fegt stürmisch übers Land,
hält Farbe und Pinsel fest in der Hand,
malt Blätter gelb, rostrot und braun
und rüttelt kräftig am Gartenzaun.
Eichhörnchen sammeln flink Nuss um Nuss,
buddeln sie ein im Garten, am Fluss.
Menschen pflücken die Früchte der Bäume,
sehnen sich nach der Sommerzeit Träume.
Wildschweine wühlen, die Eicheln so köstlich,
der Tisch ist gedeckt für alle ganz festlich.
Die Felder gähnen leer, die Ernte eingefahren,
voll sind die Scheunen, gehortet zum Aufbewahren.
Nebelschwaden gleiten bleiern über den Wald,
der Jäger Halali in der Ferne verhallt.
Frech zeigt der Winter sein weißes Gesicht,
die Flockenpracht zerrinnt im Abendlicht.
Kraniche kreischen, Richtung Süden ziehen sie nun fort,
sie kennen ihr Ziel, sie kennen Zeit und Ort.
Bunt blüht das Laub, zu kurz strahlt die Pracht,
bunt glühen die Bäume, verfärbt über Nacht.
Der Sturm pfeift und bläst, rüttelt kraftvoll, schüttelt sacht,
Blätter fallen zart und leise in manch frostiger Nacht.
Ein jedes löst sich auf eigne Art und Weise,
hier und da drehen sie sich im Kreise;
sie tanzen ihren letzten Tanz,
verloren ist ihr leuchtender Glanz.
Verwelkt, gekrümmt, erloschen ihr Leben,
fallen sie, um neuen Trieben ihren Platz zu geben.
Die Zeit der Ruhe,
die Zeit der Besinnlichkeit,
die Zeit, die uns sagt:
Wir leben in der Endlichkeit.
Und da ist Einer, der über allem wacht,
er fängt uns auf am Tage
und in der dunklen Nacht.
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