Christliche Gedichte (z.B. Ostergedichte, Familiengedichte) und Lieder

christliche-gedichte.de - 18.04.2024
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Heilige Nacht

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Weihnachten

Gott saß auf Seinem himmlischen Thron-
Bei Ihm war Sein geliebter Sohn.
„O Vater“ spricht Jesus ganz sacht,
„was ist's, das Dich so traurig macht?“
„Mein Sohn es ist der Menschen Not-
die Liebe - sie ist bei ihnen tot.“

Da spricht zu ihm ein Engel geschwind;
„Liebt nicht eine jede Mutter ihr Kind?
Ist nicht Liebe bei Frau und Mann?
Wird nicht den Eltern Gutes getan?“

„Gewiß“ spricht Gott, „ das ist Gebot und Pflicht -
doch diese Liebe meine ich nicht.

Wo ist der Mensch, der den erträgt,
dessen Wesen er einfach nicht versteht?
Wo ist der Mensch der den Kranken heilt,
bei den Einsamen und Verlassenen weilt?
Wo ist der Mensch, der den Armen liebt
und den Witwen und Waisen Hilfe gibt?
Der tröstend die Hand eines Sterbenden hält-
hinweisend auf die ewige Welt?“

„Das ist Satans Werk“, sagt ein Engel gedämpft,
„er ist's der die Liebe zu Gott bekämpft:
denn wer Gott liebt, liebt seinen Nächsten auch,
das ist der wahren Liebe heiligster Brauch.

Da sagt der Sohn: „Die Menschen wissen ja nicht
von dieser Liebe, vom ewigen Licht.
Laß mich, oh Vater, bei den Menschen weilen,
laß mich die Elenden und Kranken heilen.
Laß mich lieben von Herzen die Armen,
laß mich der ganzen Menschheit erbarmen.

„Laß mich, oh Vater, erdulden die Not,
muß ich auch sterben der Menschen Tod.
Laß mich sie führen zum ewigen Leben -
muß ich mein Blut auch für sie geben.“

Wisse, oh Mensch, Gott dich so liebt,
dass Er Sein Liebstes für dich gibt.
So kam Sein Sohn in der Menschheit Nacht
und hat uns Seine Liebe gebracht.
So kam in die Nacht das ewige Licht -
Oh Menschenkind, vergiß das nicht!.


(Gedicht, Autor: Ursula Wulf, 2005)


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